AT17456B - Verfahren zur Darstellung von Azetylderivaten der Zellulose und Oxyzellulose. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Azetylderivaten der Zellulose und Oxyzellulose.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Österreichische PATENTSCHRIFT   Nr.   17456. 



   DR. LUDWIG   LANDSBERG IN NÜRNBERG.   



  Verfahren zur Darstellung von Azetylderivaten der Zellulose und Oxyzellulose. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, nach welchem sich leicht Azetylderivate der Zellulose bezw. Oxyzellulose darstellen lassen. Durch   Einwirkung von Azoty !-   chlorid bei niederer Temperatur auf die Masse, welche durch Mischen von Zellulosehydrat mit   Zinkazetatlösung   bezw.   Magnesiumazetat   und Erhitzen auf 110 () erhalten wird, hat man bereits ein Azetylderivat der Zellulose dargestellt, welches aus Chloroformlösung in durchscheinenden   Häutchen   oder Blättchen erhalten wird.   Azetylderivate   von Oxyzellulosen dagegen sind bisher überhaupt nicht bekannt geworden und lassen sich auch durch einfaches Erhitzen von Oxyzellulose mit   Essigsänreanhydrid   nicht darstellen.

   Es hat sich nun gezeigt, dass Azetylverbindungen sowohl der Zellulose als auch der Oxyzellulose entstehen, wenn man llydrozellulose bezw.   Oxyzellulose   mit   Essigsäureanhydrid   bei Gegenwart von   Phosphorsäure   zur Reaktion bringt, wobei an Stelle von gewöhnlicher   Orthophosphorsiiure   auch Pyrophosphorsäure, Metaphosphorsäure oder Phosphorsäureanhydrid verwendet werden kann.   Hei   Darstellung einer   Azotylverbindung der Z Hulose   hat die Anwendung der Phosphorsäure u. dgl. vor der Benutzung von Schwefelsäure den Vorteil, dass der Verlauf der lueaktion langsamer und ruhiger vonstatten geht. Die günstigsten Temperaturen liegen hiebei zwischen 40 und   90tl C   und es ist vorteilhaft, die Temperatur möglichst niedrig zu halten. 



  Andererseits kann bei Darstellung eines Azetylderivats der   Oxyzellulose   statt der Phosphorsäure u. dgl. ebensogut auch Schwefelsäure Anwendung finden. Beispiel zur Darstellung eines Azetylderivats der Zellulose : Hydrozellulose, welche durch sorgfältiges Auswaschen vollständig von Schwefelsäure befreit ist, wird mit der drei-bis vierfachen Menge Essig-   säureanhydrid,   dem 10/0 wasserfreie Orthophosphorsäure zugefügt ist, übergossen. Die Masse wird dann im Wasserbade, u. zw. so lange, als es ihre Konsistenz erlaubt, unter Umrühren einige Zeit auf 40 bis   50n   C erwärmt, es entsteht so ein zähes, gallertartiges Reaktionsprodukt. Nach beendeter Reaktion wird durch Zusatz von Wasser die azetylierte Verbindung abgeschieden, ausgewaschen und getrocknet.

   Sie löst ich leicht in Chloroform und hintorbleibt beim Verdunsten des Lösungsmittels in Form durchsichtiger schmiegsamer Masse. Verwendet man in obigem Beispiel an Stelle von   Orthophosphorsäure   die gleiche Menge von Pyrophosphorsäure und verfährt im übrigen wie beschrieben, so verläuft die Reaktion in der gleichen Weise. Wird an Stelle der Orthophosphorsäure   Metaphosphorsäure   oder   Phosphorsäuroanhydrid angewendet,   so verfährt man in der Weise, dass man die Hydrozellulose mit der drei- is vierfachen Menge Essigsäureanhydrid übergiesst und dann zirka % vom angewendeten Essigsäureanhydrid an Metaphosphorsäure oder Phosphor-   säureanhydrid   in möglichst fein verteiltem Zustande beifügt.

   Es ist erforderlich, in diesen Fällen die Temperatur etwas höher, u. zw. zweckmässig auf mindestens   600 zu halten   und besonders gut umzurühren. Im übrigen verfährt man wie oben. Bei der Darstellung von   Azetyldorivaten   der   Oxyxellulose haben sich   als Ausgangsmaterialien für die Herstellung dieser Azetylverbindungen die folgenden   Oxyzelluloson als geeignet erwiesen   : 1. Die Oxy- 
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  Die gleiche oder eine ähnliche Oxyzellulose wird erhalten, wenn man bei diesem letzteren Verfahren Chlor an Stelle von Brom anwendet in der Weise, dass man einen anhaltenden Chlorstrom in eine erhitzte Mischung von fein verteilter Zellulose mit Kalziumkarbonat und Wasser einleitet. 



   Die Ausführung des Azetylierungsverfahrens der Oxyzellulose wird in folgender Weise vorgenommen : Ein Gewichtsteil einer der geeigneten Oxyzelluloscn-als solche kommen nach dem heutigen Stande unserer Kenntnisse die oben angeführten in Betracht-wird in'drei bis vier Gewichtsteile Essigsäureanhydrid, welchem ungefähr 1/2 bis 10/0 konzentrierte Schwefelsäure oder wasserfreie   Orthophosphorsänre   oder Pyrophosphorsäure zugesetzt ist, nötigenfalls unter Kühlung der Flüssigkeit eingetragen. Die Masse wird alsdann, u. zw. so lange es ihre Konsistenz zulässt, unter Umrühren erwärmt, bis ein gleichmässiges gallertartiges Reaktionsprodukt entstanden ist.

   Bei Anwendung von Schwefelsäure genügt eine Erwärmung auf 40 bis 500 C, bei Verwendung von Ortho-oder Pyrophosphorsäure wird die Temperatur zweckmässig auf ungefähr   900   C gesteigert. Nach beendeter Reaktion werden die entstandenen azetylierten Verbindungen in geeigneter Weise, wie z. B. durch Zusatz von Wasser, abgeschieden, ausgewaschen und getrocknet. Die so erhaltenen Produkte lösen sich z. B. in Chloroform auf und hinterbleiben beim Verdunsten des Lösungsmittels in Form von durchsichtigen Massen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE   :   
1. Verfahren zur Darstellung von Azetylderivaten der Zellulose und Oxyzellulose, dadurch gekennzeichnet, dass man Hydrozellulose und Oxyzellulose mit Essigsäureanhydrid unter Zusatz von Phosphorsäure (Pyrophosphorsäure,   Metaphosphorsäure   oder Phosphorsäureanhydrid) bei etwa 40 bis 900 behandelt.

Claims (1)

  1. 2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Darstellung eines Azetyldorivats von Oxyzellulosen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine der geeigneten Oxyzellulosen mit Essigsäureanhydrid unter Zusatz von Schwefelsäure zur Reaktion bringt.
AT17456D 1902-02-22 1902-02-22 Verfahren zur Darstellung von Azetylderivaten der Zellulose und Oxyzellulose. AT17456B (de)

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