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Verteiler für Anlagen der Niederfrequenztechnik
Bei Kreuzschienenverteilern für die Zwecke der Starkstromtechnik ist es bekannt,. die einzelnen Verbraucherschienen je mit einem einzigen Verbindungsorgan auszurüsten, das durch die Verbraucherschiene selbst beweglich geführt, in den Kreuzungspunkten die Verbraucherschiene mit der Zählerschiene verbindet. Da auf diese Weise eine Verbraucherschiene immer nur mit einer einzigen Zählerschiene verbunden werden kann, ist die Anlage praktisch kurzschlusssicher. Für die Zwecke der Schwachstromtechnik sind solche Anordnungen an sich nicht verwendbar, da, obwohl der Ausdruck Schiene auch hier weiter verwendet wird, tatsächlich keine Schienen vorhanden, sondern lediglich deren Kreuzungspunkte durch Kontaktapparate symbolisiert sind.
Alle einem Verstärker bzw. einem Verbraucher zugehörigen Kontakte dieser Kontaktgeräte sind untereinander, insbesondere durch Mehrfachleitungen, verbunden, so dass ein dem Kreuzschienenverteiler im Schaltbild ähnliches Gebilde entsteht. Die Zu-bzw. Abschaltungen werden in der Regel mindestens zweipolig ausgeführt, so dass in den Verbindungspunkten mindestens vier Kontakte vorhanden sein müssen. Da bei solchen Verteilern die von der Starkstromtechnik her bekannte direkte Verbindung von Erzeugerund Verbraucherschienen nicht anwendbar war, wurden bisher zur Vermeidung von Doppelbelegungen besondere Ausbildungen der die Verbindungen herstellenden Kontaktgeräte vorgeschlagen, um durch mechanische oder elektrische Verriegelung das Einsetzen eines zweiten Verbindungssteckers in das gleiche Verbrauchersystem unmöglich zu machen.
Solche Verriegelungen bringen jedoch eine wesentliche Komplizierung und Verteuerung der ganzen Anlage mit sich.
Gegenstand der Erfindung ist die besondere Ausbildung eines Verteilers für die Zwecke der Niederfrequenztechnik, insbesondere für Studioanlagen, bei dem jeder die einzelnen Erzeuger- (Verstärker) schienen kreuzenden Verbraucherschiene ein einziges Verbindungselement zugeordnet ist, die eine besonders einfache Ausbildung des Verbindungsorgans und eine erhöhte Übersichtlichkeit der gesamten Anlage ermöglicht. Erfindungsgemäss wird dies durch vom Schienen- system des Verteilers getrennte, im wesentlichen parallel zu den einzelnen Verbraucherschienen verlaufende Führungen für die Verbindungselemente erreicht.
Die erfindungsgemässe Trennung von stromführendem Teil und Steckerführung ermöglicht nicht nur die Betätigung beliebig vieler Kontakte in den Kreuzungspunkten, wie es für Schwachstromanlagen praktisch unerlässlich ist, sondern auch eine einfachere Ausführung des Kontaktorgans, da die in den einzelnen Stellungen ausgeübten Kontaktdrücke auf die Führung des Steckers keinerlei Einfluss haben. Darüber hinaus gibt die getrennte Führung der Verbindungsorgane die Möglichkeit, das Schaltbild der gesamten Verteileranlage in einfachster Weise auf der Schalttafelwand selbst zur Darstellung zu bringen.
Praktisch wird dies nach einem weiteren Merkmal der Anmeldung durch vorteilhaft gleichzeitig als Führungen für die Verbindungsstecker dienende, im wesentlichen parallel zu den Verbraucherschienen verlaufende Längsschlitze und Nachbildungen der Verstärkerschienen, insbesondere in Form von eingezeichneten Querlinien, erreicht, wodurch ein dem Verteiler entsprechendes Schaltbild auf der Abdeckplatte entsteht. Die Übersichtlichkeit der Verteileranlage kann dabei dadurch noch besonders gesteigert werden, dass Signallämpchen angeordnet werden, die den Schaltzustand der Verstärker bzw. den Schaltzustand des Verteilers anzeigen.
Eine beispielsweise Ausführung einer erfindungsgemässen Verteileranordnung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt des Verteilers mit aufgesetzter Abdeckplatte in Ansicht, Fig. 2 die erfindunggemässe Führung eines Verbindungssteckers. Mit 1 ist die Abdeckplatte bezeichnet, deren Längsschlitze 2 jeweils einer Verbraucherschiene entsprechen. Den einzelnen Verstärkerschienen sind auf die Abdeckplatte 1 eingezeichnete Querlinien 3 zugeordnet. Die an die einzelnen Verstärker-bzw. Verbraucherschienen angeschlossenen Verstärker 10 bzw. Lautsprecher 11 sind in der Zeichnung strichliert angedeutet. Die Verbindungsstecker 4 können in den Längsschlitzen 2 verstellt und dadurch jeder Verbraucher an einen beliebigen Verstärker angeschlossen werden.
Wie
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in Fig. 2 gezeigt wird, besteht der Verbindungsstecker aus einem Führungsbolzen 5, der an seinem einen Ende einen kegelförmigen Ansatz 6 aufweist, durch dessen Einschieben die Relaiskontakte des schematisch angedeuteten Schalters 7 geschlossen werden. Der bolzenförmige Teil 5 ist im Gleitstück 8 verschiebbar gelagert, das seinerseits z. B. durch den Schlitz 2 geführt wird. Die Führung des Gleitstücks 8 muss nicht durch die Abdeckplatte selbst erfolgen, mit im wesentlichen gleichem Vorteil können auch eigene Gleitschienen vorgesehen werden. Um ein sicheres Auffinden der Kreuzungspunkte der Verbraucher-bzw. Verstärkerschienen zu gewährleisten, ist es zweckmässig, an diesen Punkten in der Führung Rasten vorzusehen, durch die die einzelnen Schaltstellungen festgelegt werden.
Mit 12 ist eine waagrechte Reihe von Lämpchen bezeichnet, die den einzelnen Lautsprechern zugeordnet sind und 13 ist eine lotrechte Reihe weiterer Lämpchen, die den einzelnen Verstärkern entsprechen. Je nachdem, wie die Verbindung zwischen den einzelnen Lautsprechern und Verstärkern durch die Verbinderstecker 4 hergestellt wird, leuchten die Lämpchen auf.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verteiler für Anlagen der Niederfrequenztechnik, insbesondere Studioanlagen, bei dem jeder die einzelnen Erzeugerschienen kreuzenden Verbraucherschiene ein einziges Verbindungselement (Stecker) zugeordnet ist, gekennzeichnet durch vom Schienensystem des Verteilers getrente, im wesentlichen parallel zu den einzelnen Verbraucherschienen verlaufende Führungen für die Verbindungselemente.