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Dreireihiger Leitungsstecker mit sogenannten Kontaktgabeln
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zum Anschließen von Flachbandkabeln.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen dreireihigen Leitungsstecker
zum Anschließen von Flachbandkabel, bei dem die beiden außen liegenden Kontaktreihen
je eine Signalebene bilden, die symmetrisch zu einer in der Mitte angeordneten Ebene
von Massekontakten liegen und bei dem die einzelnen Kontakte für den Anschluß der
Leitungen des Flachbandkabels sogenannte Gabeln aufweisen.
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Die heute erreichte hohe Packungsdichte elektrischer Bauelemente auf
Leiterplatten hat dazu geführt, daß die zum Heranführen der Masse- und Signalleitungen
verwendeten Flachsteckverbindungen auch mehrreihig ausgeführt werden müssen. Sehr
zweckmäßig ist dabei insbesondere eine dreireihige Ausführungsform, in der die mittlere
Reihe von Kontakten eine Masseebene bildet, an die die Masseleitungen angeschlossen
sind, und zu der symmetrisch zwei außenliegende Kontaktreihen für die Anschlüsse
der Signalleitungen vorgesehen sind. Die Signal- bzw. Masseleitungen sind heute
vielfach als Flachbandkabel ausgebildet, weil diese Kabelform besonders günstige
elektrische Eigenschaften hinsichtlich der Schirmung bietet.
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Darüberhinaus ist sie in ihren äußeren Abmessungen besonders vorteilhaft,
weil sie sich leicht in Kabelkanälen verlegen läßt.
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Ein besonderes Problem ist es allerdings, solche Flachbandkabel
mit
einer Vielzahl von Signalleitungen, die zu beiden Seiten von Masseleitungen umgeben
sind, unmittelbar an solche vielpoligen Steckverbindungen anzuschließen. Dies ist
nicht nur wegen der Vielzahl von anzuschließenden Leitungen und der dabei geringen
Abmessungen problematisch, sondern auch wegen der bekannten Abschirmprobleme, die
möglichst kurze ungeschützte Leitungswege erfordern.
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Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, das Flachbandkabel über
ein Zwischenstück mit dem Leitungsstecker zu verbinden und dieses Zwischenstück
als Leiterplatte auszubilden.
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Eine solche Leiterplatte weist eine Potentiallage auf, in der die
Masseverbindungen zwischen den Masseleitungen des Flachbandkabels und den Kontaktelementen
der Masseebene des Leitungssteckers geführt sind. Eine zweite Lage der Leiterplatte
bildet die Signallage. Steckerseitig bilden bei einem dreireihigen Leitungsstecker
drei Reihen von Durchkontaktierungen die Anschlüsse für Kontaktfahnen der Kontaktelemente
der einzelnen Ebenen. Dabei ist jeweils eine Reihe von Durchkontaktierungsbohrungen
einer Ebene zugeordnet. Jedoch sind auch hier die ungeschirmten Leitungslängen noch
zu groß, und deshalb ist diese Art der einseitigen Leitungsführung der Verbindungen
zwischen den Kontaktelementen des Leitungsstekkers und den Ankontaktierungen an
der Leiterplatte als nicht ausreichend störungssicher anzusehen.
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Es ist deshalb auch bereits ein Leitungsstecker der eingangs genannten
Art vorgeschlagen worden, der dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Leitungssteckergehäuse
auf der Seite des Kabelanschlusses eine mit der Masseebene fluchtende Nut aufweist,
in die die Leiterplatte eingeschoben ist, daß die Leiterplatte eine Mittellage besitzt,
an die über Durchkontaktierungen kabelseitig die Schirmleitungen, die im Flachbandkabel
zwischen den einzelnen Signalleitungen angeordnet sind und steckerseitig Kontaktfahnen
der Kontaktelemente der
Masseebene angschlossen sind, und daß dieser
Mittellage zwei Außenlagen zugeordnet sind, in denen die über Anschlußflecken angeschlossenen
Signalleitungen aufgefächert sind und über steckerseitige Anschlußflecken an angelötete
Kontaktfahnen der Kontaktfedern einer Kontaktreihe einer Signalebene herangeführt
sind.
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Obgleich sich durch diese Maßnahmen eine sehr störungssichere Verbindung
zwischen den Signalleitungen eines Flachbandkabels und den Kontaktelementen eines
Leitungssteckers ergibt, ist doch bei dieser Art von Leitungssteckern als nachteilig
anzusehen, daß als Zwischenstück zwischen dem Flachbandkabel und dem Leitungsstecker
eine relativ aufwendige Leiterplatte verwendet werden muß.
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Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, einen dreireihigen
Leitungsstecker zum Anschließen von Flachbandkabeln zu schaffen, der nicht nur eine
störungssichere Verbindung zwischen Signalleitungen und Kontaktelementen erlaubt,
sondern bei dem außerdem auf die Leiterplatte zwischen dem Flachbandkabel und dem
Leitungsstecker verzichtet werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit einem Leitungsstecker erreicht, bei dem die
einzelnen Kontakte für den Anschluß an die Leitungen des Flachbandkabels sogenannte
Kontaktgabeln aufweisen, und bei dem erfindungsgemäß die Kontaktgabeln der mittleren
Kontaktreihe länger sind als die Kontaktgabeln der beiden äußeren Kontaktreihen
und zu diesen um 900 gedreht angeordnet sind.
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Wenn der erfindungsgemäße Leitungsstecker in Verbindung mit einem
Flachbandkabel verwendet werden soll, bei dem die Signalleitungen innerhalb des
Kabels unmittelbar nebeneinander liegen und bei dem auf der Rückseite des Kabels
eiif Masseschirm z.B. aus Kupfergewebe angeordnet ist, kann eine unmit-
telbare
Verbindung zwischen Flachbandkabel und Leitungsstecker dadurch erreicht werden,
daß im Bereich des Leitungssteckers der Masseschirm von den Signalleitungen abgelöst
ist und daß die verlängerten Kontaktgabeln der Massekontakte durch die Zwischenräume
zwischen den Signalleitungen und durch den Masseschirm hindurchgestoßen sind.
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Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Leitungssteckers in Verbindung
mit Flachbandkabel, bei dem eine Abschirmung der Signalleitungen dadurch erzielt
wird, daß benachbarte Signalleitungen durch als Masseleitungen dienende Leitungen
getrennt sind, wird eine Verbindung zwischen Leitungsstecker und Flachbandkabel
dadurch hergestellt, daß die verlängerten Kontaktgabeln der Massekontakte durch
die Zwischenräume zweier benachbarter Signalleitungen gestoßen und über ein in die
Kontaktgabeln eingreifendes Blech mit den Masseleitungen des Flachkables verbunden
sind.
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Im Vergleich zu den bekannten bzw. vorgeschlagenen Leitungssteckern
ergibt sich der Vorteil, daß auf eine zwischen Flachbandkabel und Leitungsstecker
einzuschaltende Leiterplatte vollkommen verzichtet werden kann und je nach Art des
Flachkabels eine Kontaktierung unmittelbar oder lediglich über ein einfaches Masseübertragungsblech
erfolgen kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Erläuterung
einiger vorteilhafter Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Leitungssteckers
anhand der Zeichnungen.
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Dabei beziehen sich die Figuren 1 und 2 auf den erfindungsgemäßen
dreiteiligen Leitungsstecker selbst, die Figuren 3 bis 6 auf die Anwendung des erfindungsgemäßen
Leitungsstekkers bei Flachkabeln, in denen die Signalleitungen innerhalb des Kabels
unmittelbar netenei.r-nder liegen und bei denen auf der RUckseite des Kabels ein
Hasseschirm z.B. aus Kupfergewebe
angeordnet ist und die Figuren
7 bis 14 auf die Anwendung der erfindungsgemäßen Leitungsstecker bei Flachbandkabeln,
bei denen eine Abschirmung der Signalleitungen dadurch erzielt wird, daß benachbarte
Signalleitungen durch als Masseleitungen dienende Leitungen getrennt sind.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen einen dreireihigen Leitungsstecker, der
in seiner Grundform an sich bekannt ist. Er besteht aus einem Grundkörper 1, einem
Zwischenstück 2 und den in drei Reihen 4, 5 und 6 angeordneten Kontakten 7 mit ihren
Kontaktgabeln. Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß die Kontaktgabeln nicht alle gleich
lang sind, sondern die Kontaktgabeln 8 der mittleren Kontaktreihe 5 länger sind
als die Kontaktgabeln der beiden äußeren Kontaktreihen 4 und 6. Außerdem ist aus
Figur 1 ersichtlich, daß die Kontaktgabeln 8 der mittleren Kontaktreihe 5 zu den
Kontaktgabeln der beiden äußeren Kontaktreihen 4 und 6 um 900 gedreht angeordnet
sind. Wenn ferner, wie in Figur 1 zu sehen ist, die Kontaktgabeln der einen äußeren
Reihe, z.B. der Reihe 4, nach links weisend und die Kontaktgabeln der anderen äußeren
Kontaktreihe, z.B. der Reihe 6, nach rechts weisend angeordnet sind, liegen die
Kontaktgabeln 8 der mittleren Kontaktreihe jeweils genau im Zwischenraum zwischen
den Kontaktgabeln der beiden äußeren Kontaktreihen. Dies ermöglicht, die verlängerten
Kontaktgabeln der mittleren Kontaktreihe durch die Zwischenräume zwischen den Signalleitungen
des Flachbandkabels hindurchzustoßen, ohne die Signalleitungen des Flachbandkabels
zu berühren.
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Figuren 3 und 4 zeigen schematisch ein Flachbandkabel 9, bei dem die
Signalleitungen 10 innerhalb des Kabels unmittelbar nebeneinander liegen und bei
dem auf der Rückseite des Kabels ein Masseschirm 11 z.B. aus Kupfergewebe angeordnet
ist.
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Figuren 5 und 6 zeigen die Anwendung des erfindungsgemäßen dreireihigen
Leitungssteckers von Figuren 1 und 2 bei einem
Flachbandkabel, wie
es in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist.
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Insbesondere Figur 6 läßt erkennen, daß bei dieser Art von Flachbandkabel
eine unmittelbare Verbindung zwischen den Kontaktgabeln 8 und den Signalleitungen
10 bzw. dem Masseschirm 11 dadurch hergestellt werden kanne daß im Bereich des Leitungssteckers
der Hasseschirm 11 von den Signalleitungen 10 abgelöst ist und die verlängerten
Kontaktgabeln der Massekontakte, d.h.
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der Kontakte der mittleren Kontaktreihe 5, durch die Zwischenraume
12 zwischen den Signalleitungen 10 und durch das Kupfergewebe des Nasseschirms 11
hindurchgestoßen sind Falls erforderlich, kann eine Sicherung des Nasseschirmes
ii an den Kontaktgabeln 8 durch einen querliegenden Draht 13 erfolgen.
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Figur 7 zeigt eine Art von Flachbandkabeln, bei der eine Abschirmung
der Signalleitungen 14 dadurch erzielt wird, daß benachbarte Signalleitungen 14
durch je zwei als Masseleitungen dienende Leitungen 15 voneinander getrennt sind.
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Figur 8 zeigt 9 wiebei einem solchen Flachbandkabel eine Verbindung
zwischen den KontaIftgabeln 8 des Leitungssteckers und den Signalleitungen 14 bzw
den Masseleitungen 15 des Flachbandkabels hergestellt werden kann. Figur8 zeigt
dabei außerdem ein Ausführungsbeispiel für eine Führung des Flachkabels senkrecht
zu der Steckrlchtung des Leitungssteckers. Man sieht, daß kurz vor dem Eintritt
des Flachbandkabels in das Zwischenstuck 2 des Leitungssteckers die Isolation 16
des vlachbandkabeins aufgetrennt ist und die Masseleitungen 15 nach oben herausgebogen
sind, während die Signalleitungen 14 in ähnlicher Weise wie bei dem Ausführungabelspiel
von Figur 6 geradlinig in das Zwischenstück 2 des Leitungssteckers führen Die verlängerten
Kontaktgabeln 8 der mittleren Kontaktreihe sind wie bei dem Ausführungsbeispiel
von Figur 6 durch die Zwischenräume zweier benachbarter Signalleitungen gestoßen,
aber wegen der anderen Art der Abschirmung bei diesem Flachbandkabel über ein in
die Kontaktgabeln 8 der mittleren Kontaktreihe eigreifendes Blech 17 mit den Masseleitungen
15 m des Flachkabels verbunden.
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Figur 9 zeigt ein solches sogenanntes MasseUbertragungsblech17.
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Es besteht aus einem rechtwinklig abgebogenen Blechstreifen, dessen
einer Schenkel 18 zum Anlöten der rechtwinklig zum Flachbandkabel abgebogenen Masseleitungen
15 dient und des sen anderer Schenkel 19 in die verlängert Kontaktgabeln 8 der mittleren
Kontaktreihe eingreift. Bei dem in den Figuren 8 und 9 gezeigten Beispiel eines
Masseübertragungsbleches 17 ist der in die verlängerten Kontaktgabeln 8 der Massekontakte
des Leitungssteckers eingreifende Schenkel 19 des Masseübertragungsbleches 17 so
ausgebildet, daß er bis zu dem im Leitungsstecker befindlichen Ende des Flachbandkabels
reicht, im Bereich der Kontaktgabeln aller Kontakte mit Ausnehmungen 20 versehen
ist und nur im Bereich der Kontaktgabeln 8 der mittleren Kontaktreihe einen die
Ausnehmungen für diese Kontakte gabeln überspannenden und in diese Kontaktgabeln
eingreifenden Draht 21 aufweist.
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Figuren 10 und 11 zeigen in Draufsicht und Schnitt ein gegenüber dem
Blech von Figur 9 etwas abgewandeltes Masseübertragungsblech. Anstelle des Drahtes
21 bei der Ausführungsform nach Figur 9 tritt hier ein weiterer Schenkel 22, der
so gebogen ist, daß sich ein U-förmiges Blech ergibt. Anstelle des Drahtes 21 greift
dann dieser Schenkel 22 in die verlängerten Kontaktgabeln 8 der mittleren Kontaktreihe
des Leitungsstekkers.
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Figuren 12 und 13 zeigen schließlich eine Möglichkeit der Verbindung
der Masseleitungen 15 des Flachbandkabels, wenn dieses Kabel zwar ebenfalls quer
zur Steckrichtung des Leitungsstekkers in diesen eingeführt wird, aber unmittelbar
danach in Steckrichtung abgebogen sein soll. Anstelle eines Masseübertragungsbleches,
wie es die Figuren 9, 10 und 11 zeigen, kann dann entweder ein einfacher Blechwinkel
23 treten, wie es Figur 12 zeigt, oder ein Winkel 24 mit Ausnehmungen 25 für die
verlängerten Kontaktgabeln 8 der mittleren Kontaktreihe. Bei
beiden
Ausführungsformen der Figuren 12 bzw. 13 dient der eine Schenkel des Blechwinkels
zum Anlöten der rechtwinklig zum Flachbandkabel abgebogenen Masseleitungen 15, während
der andere Schenkel des Winkels in die verlängerten Kontaktgabeln8 der Massekontakte
des Leitungssteckers eingreift.
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6 Patentansprüche 13 Figuren
L e e r s e i t e