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Reibradfeuerzeug
Die Erfindung bezieht sich auf Reibradfeuer- zeuge, die nur durch Handhabung eines in zwei voneinander verschiedenen Richtungen beweg- baren Drückers, Schiebers od. dgl. in Tätigkeit setzbar sind. Mit einer derartigen Einrichtung konnten jedoch lediglich die sogenannten Sprung- deckelfeuerzeuge ausgestattet werden, bei denen der Drücker ausschliesslich als Sicherheitsver- schluss gegen ein unerwünschtes Aufspringen des durch eine Feder vorgespannten Feuerzeug- deckels wirksam ist, ohne dass der Drücker ansonsten auf den Antriebsmechanismus des
Feuerzeuges irgendeinen Einfluss ausübt. Dem- zufolge lassen solche Feuerzeuge all die bekannten
Nachteile der Sprungdeckelfeuerzeuge, z. B. die
Notwendigkeit, den sich erhitzenden und ver- russenden Deckel von Hand aus schliessen zu müssen, erkennen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein
Reibradfeuerzeug, gemäss welchem dem in zwei voneinander verschiedenen Richtungen beweg- baren Drücker nicht nur eine Sicherungsfunktion zukommt, sondern er gleichzeitig auch als ein den Reibrad-und Feuerzeugdeckelantrieb unmittelbar in Tätigkeit setzendes Kraftübertragungsorgan wirksam ist. Hiedurch ist es möglich, einen einzigen derartigen Drücker für die Überführung eines z. B. zufolge einer Kippfeder entweder auf die Offen-oder Schliess- stellung des Feuerzeuges hin arbeitenden Antriebes jeweils aus der einen in die andere Endstellung heranzuziehen.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 das Reibradfeuerzeug im Längsschnitt bei geschlossenem Feuerzeugdeckel und Fig. 2 dasselbe bei geöffnetem Feuerzeugdeckel. Die Fig. 3 veranschaulicht die Einzelheit einer abgeänderten Ausführungsform im Schaubild.
Das Reibradfeuerzeug besteht in üblicher Weise aus einem Feuerzeuggehäuse 1, das den Brennstoffbehälter 2 samt den von einem Dochtträger 7 gehaltenen Docht 6 und die Führung für den mittels einer Feder 4 gegen das Reibrad 5 gedrückten Zündstein 3 in sich aufnimmt. Auf der im Gehäuse 1 gelagerten Achse 8 des mit einem Zahnrad 10 auf Drehung verbundenen
Reibrades 5 ist auch der Feuerzeugdeckel 9 frei drehbar gelagert, der ebenso wie das Reibrad 5 von einem um die Achse 12 schwenkbaren und mit dem Zahnrad 10 kämmenden Zahnsegment 11 angetrieben wird, indem ein Kupplungsbolzen 24 des Feuerzeugdeckels 9 in eine breitere Zahnausnehmung 23 des Zahnrades 10 eingreift.
Diese Zahnausnehmung 23 ist nun derart bemessen, dass der Deckel 9 bei seiner Öffnungund Schliessbewegung trotz einer grösseren für die Funkenbildung notwendigen Winkeldrehung des Reibrades 5 und Zahnrades 10 lediglich um einen rechten Winkel verschwenkt wird. Damit das Zahnsegment 11 aus einer der in den Fig. l und 2 ersichtlichen Endstellungen nach Einleitung seiner Bewegung selbsttätig in die andere übergeführt wird, greift an ihm eine Kippfeder 13 an, deren Spannkraft zwecks Regelung des auf das Zahnsegment 11 wirkenden Kippmomentes durch eine Stellschraube 22 änderbar ist.
Am Zahnsegment 11 sind weiters im geeigneten Abstand voneinander zwei nockenförmige Mitnehmer 14, 15 vorgesehen, von denen der Mitnehmer 15 zur Betätigung des Feuerzeuges mit einem Mitnehmer 17 eines durch einen Längsschlitz 21 des Gehäuses 1 nach aussen ragenden Drückers 18 zusammenwirkt, wogegen dem Zahnsegmentmitnehmer 14 ein Drückermitnehmer 16 zwecks Herbeiführung der Schliessung des Feuerzeugdeckels 9 zugeordnet ist. Der Drücker 18 ist auf einem einseitig eingespannten, elastischen Stab 19 längsverschiebbar gelagert und wird durch eine über den Stab 19 geschobene Schraubenfeder 20 in seiner oberen Endstellung gehalten.
Die Wirkungsweise des Feuerzeuges ist folgende : Falls das geschlossene Feuerzeug (Fig. l) geöffnet und damit entzündet werden soll, hat man vorerst den Drücker 18, zweckmässig mit dem Daumen der das Feuerzeug haltenden Hand, in der Richtung des Pfeiles a entgegen dem Einfluss der Feder 20 nach unten zu schieben, so dass die beiden Mitnehmer 15 und 17 nebeneinander zu liegen kommen. Hierauf übt man unter Überwindung der Elastizität des Stabes 19 auf die Aussenseite des Drückers 18 einen Druck in der Richtung des gegen das Gehäuseinnere weisenden Pfeiles b aus, was zur Folge hat, dass
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seines Zahnsegmentmitnehmers 14 herausgeschwenkt ist und umgekehrt.
Bei geschlossenem Feuerzeug nimmt der Drücker 26 die aus Fig. 3 ersichtliche Lage zum Zahnsegment 11 ein. Da in dieser Stellung der Drückermitnehmer 17 ausserhalb, u. zw. auf der Zeichnung hinter der Zahnsegmentebene 11 gelegen ist, der mit dem Zahnsegment nach unten verschwenkte Zahnsegmentmitnehmer 14 sich jedoch nicht im Bereich seines Drückermitnehmers 16 befindet, kann das Feuerzeug durch einen blossen Druck auf den Drücker 25 nicht in Funktion gesetzt werden. Hiezu ist es erst erforderlich, den Drücker 26 entgegen der Wirkung einer ihn in seiner Ausgangslage haltenden Feder (nicht gezeichnet) im Gegenuhrzeigersinn nach vorne zu verschwenken, um den Drückermitnehmer 17 in seine Wirklage zu bringen, in welcher er dem Zahnsegmentmitnehmer 15 gegenüberliegt, wogegen der Drückermitnehmer 16 gleichzeitig aus der Zahnsegmentebene heraustritt.
Sobald das Zahnsegment 11 sich durch einen Druck auf den geriffelten Teil 25 des Drückers 26 in die gestrichelte Lage verschwenkt hat und dadurch der Docht entflammt ist, lässt man den Drücker 26 los, der zufolge der nicht dargestellten Rückstellfeder selbsttätig in seine ursprüngliche Lage zurückkehrt. Will man das Feuerzeug wieder schliessen, braucht man nur auf den Drücker 26 einen Druck ausüben, zumal ja jetzt der Zahnsegmentmitnehmer 14 sich im Bereich des Drückermitnehmers 16 befindet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Reibradfeuerzeug mit Sicherung gegen unerwünschtes Aufgehen, wobei diese Sicherung aus einem von Hand in zwei voneinander verschiedenen Richtungen bewegbaren Drücker, Schieber od. dgl. besteht, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bestandteil des Reibrad-und Feuerzeugdeckelantriebes (11) im Bereich des Drückers (18, 26) angeordnet und letzterer nach seiner einleitenden Bewegung auf diesen Bestandteil als ein den Antrieb (11) unmittelbar in Tätigkeit setzendes Kraftübertragungsorgan zur Einwirkung bringbar ist.