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Elektrisch geheizte Prägeplatte für Prägepressen
Zur Herstellung von Matrizen bzw. Druckformen aus Kunststoffen und Gummi werden Prägepressen verwendet, deren feste und bewegliche Prägeplatten mit einer Heizeinrichtung versehen sind. Diese Heizeinrichtung war früher für Gasbeheizung, in neuerer Zeit aber als elektrische Heizung ausgebildet. Die zu beheizenden Platten der Presse sind Hohlkörper aus Gusseisen, in welchen zumeist flache Heizkörper angeschraubt sind. Andere Ausführungsarten sehen hohle Heizplatten vor, bei denen die Heizkörper nicht in direkter Berührung mit der Platte stehen, sondern die Wärmeübertragung durch eine Flüssigkeit, z. B. Öl, erfolgt.
Solche Heizplatten wurden deswegen verwendet, um eine möglichst grossflächige und innige Berührung des Heizmediums mit der Heizplatte zu erzielen, was für eine gleichmässige Verteilung der Wärme auf der Prägeplatte äusserst wichtig ist. Eine an allen Punkten der Plattenoberfläche voll- kommen gleiche Temperatur konnte jedoch nicht erzielt werden, da die hohlen Heizplatten innen durch Rippen versteift werden müssen und die Wärmeableitung vom Heizkörper zur
Oberfläche an den Stellen dieser Versteifungs- rippen wesentlich rascher erfolgt als an den hohlen Stellen zwischen den Rippen.
In der weiteren Folge besitzen die hohlen Heizplatten leichterer Bauart eine geringe Stabiltät und verziehen sich infolge der durch die Verrippung entstehenden Massenunterschiede und der dadurch bedingten verschiedenen Ausdehnungsverhältnisse über das zulässige Ausmass. Ein weiterer Nachteil der hohlen indirekt geheizten Platten liegt in dem zu grossen Temperaturunterschied zwischen Heizkörper und Plattenoberfläche. Exakte Messungen haben ergeben, dass, wenn z. B. eine Temperatur von loo'C an der Heizplattenoberfläche erreicht werden soll, in der Nähe der Heizkörper eine temperas bis zu 300 C vorherrschen muss. Eine Nivellierung der Oberflächentemperatur lässt sich bei diesem Temperaturunterschied mit einfachen Reglern schwer erzielen.
Hohle Heizplatten in schwerer Bauart mit dicken Wandungen waren hingegen wohl stabiler, doch musste man diese erst lange anheizen, bis eine Oberflächentemperatur von z. B. 1250 C erreicht wurde. In der Praxis sind daher solche Heizplatten nicht gut verwendbar, um so weniger, als die Kosten für den grossen Stromverbrauch untragbar sinJ.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine elektrisch geheizte Prägeplatte, bei der zufolge der Besonderheit ihrer Konstruktion und des zur Verwendung gelangenden Materials alle oben angeführten Mängel beseitigt werden.
Ausgehend von der bekannten Erkenntnis, dass Aluminium von den praktisch in Betracht kommenden Materialien den höchsten Wärme- leitungskoeffizienten besitzt, daher auch hier der geringste Anheizverlust auftritt, besteht die
Erfindung in dem vorteilhaften Zusammenbau einer aus Aluminiumguss bestehenden Platte, in der die elektrischen Heizkörper in ganz bestimmter Anordnung eingegossen sind. Die
Platte ist mit den Heizkörpern zu einem untrenn- baren Bauelement vereinigt und somit in guter wärmeleitender Berührung. Als Heizelement haben sich z. B. die bekannten, runden Stab-
Heizkörper besonders bewährt, bei denen die
Heizspirale in eine Magnesiumoxydschicht ein-
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Heizplatte für eine grössere Heizleistung als die übrigen Heizstäbe bemessen sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Schnitt nach Linie dz der Fig. 2 und Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. l.
Die Heizstäbe 1 sind mittels der Stege 2, z. B. aus Aluminiumblech, zu einem Heizstabrost zusammengefasst und in den Gusskörper 3 aus Aluminium eingegossen. Fig. 2 zeigt die Lage der Heizstäbe innerhalb des Gusskörpers. Die an den beiden Aussenseiten der Platte liegenden Heizstäbe a und b werden mit höherer Leistung gewählt, damit die seitliche Wärmeabstrahlung kompensiert wird. Der Wirkungsgrad der Heizplatte gemäss der Erfindung ist ausserordentlich hoch, denn der Temperaturunterschied zwischen der Plattenoberfläche und der des Heizelementes ist minimal : er beträgt kaum 5 o. Die Anheizzeit der Heizplatten beträgt nur wenige Minuten.