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Magnetron-Rohre.
Die Erfindung betrifft eine Magnetron-Röhre, d. h. eine Elektronenröhre, deren Entladungsbahn betriebsmässig unter der Einwirkung eines Magnetfeldes steht.
Es sind verschiedene Ausführungsformen von Magnetron-Röhren bekannt. Im allgemeinen besitzen diese eine zentral gelegene Glühkathode, die von einem geschlossenen oder geschlitzten Anodenzylinder umgeben ist. In andern Fällen sind mehrere symmetrisch zur Kathode angeordnete und radial zu dieser gerichtete, aus Blechstreifen bestehende Anoden vorgesehen. Ausser den Magnetronanordnungen im eigentlichen Sinne sind auch noch Röhrenanordnungen bekannt, in denen magnetische Felder, welche parallel oder senkrecht zur Elektronenbahn gerichtet sind, lediglich Hilfsfunktionen, beispielsweise zur Anfachung von Schwingungen, dienen. In allen diesen Fällen lautet eine erste Bedingung, dass der Entladungsraum nicht durch die Elektroden selbst gegen das Magnetfeld abgeschirmt werden darf, da dieses dann naturgemäss nicht zur Geltung kommen kann.
Wenn man sich beispielsweise vorstellt, dass die Anode aus einem die Kathode umgebenden Zylinder besteht und aus ferromagnetischem Material angefertigt ist, so werden die Kraftlinien des parallel zur Systemachse (Kathode) verlaufenden Magnetfeldes ihren Weg vorzugsweise durch die Anode nehmen, während der Entladungsraum praktisch feldfrei sein wird. Um dies zu vermeiden, hat man bisher die Forderung gestellt, dass die Elektroden aus nicht ferromagnetischem Material bestehen müssen. Diese Vorschrift stellt jedoch eine unter Umständen sehr unerwünschte Beschränkung für die Röhrenkonstruktion dar.
Es besteht vielfach der berechtigte Wunsch, gerade ferromagnetische Materialien (Eisen, Nickel, Kobalt) oder deren Legierungen als Elektrodenmaterial zu verwenden ; dafür sprechen sowohl die geringeren Herstellungskosten, die bessere Bearbeitungsfähigkeit und auch wärmetechnisch Rücksichten. Die vorliegende Erfindung gibt nun einen Weg an, welcher trotz Verwendung ferromagnetischer Baustoffe die abschirmende Wirkung der Elektroden verhindert.
Erfindungsgemäss werden die aus ferromagnetischem Material bestehenden Elektroden betriebsmässig auf einer oberhalb des Curiepunktes liegenden Temperatur gehalten. Man weiss, dass jeder ferromagnetische Körper oberhalb einer für ihn charakteristischen Temperatur seine ferromagnetischen Eigenschaften verliert und paramagnetisch wird. Diese kritische Temperatur bezeichnet man als Curie-
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die magnetische Energie des Rohrenfeldes übersteigt. Erfindungsgemäss wird dieses physikalische Phänomen in der oberwähnten Weise technischen Zwecken nutzbar gemacht.
Da die Anoden in Magnetronröhren, insbesondere dann, wenn sie zur Erzeugung sehr kurzer Wellen dienen, eine erhebliche Verlustleistung aufzunehmen haben, ist man ohne weiteres imstande, eine solche Dimensionierung dieser Elektroden bzw. der sie umgebenden und die Wärmeabstrahlung bzw.-ableitung beeinflussenden Elemente zu wählen, dass sieh eine oberhalb des dem betreffenden Material entsprechenden Curiepunktes liegende Gleichgewichtstemperatur einstellt.
Während man sich also bisher stets bemüht, die Betriebstemperatur der nicht geheizten Elektroden möglichst tief zu halten und die Wärmeabgabe durch Strahlung und Leitung nach Möglichkeit zu fördern, wird erfindungsgemäss gerade durch eine gewisse Aufspeicherung der Wärme ein wertvoller Effekt erzielt.
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