DE411465C - Waermeregler zur selbsttaetigen Regulierung der Waerme elektrisch beheizter Apparate - Google Patents

Description

Die bisher bekannten Wärmeregler für elektrisch beheizte Apparate verwenden meistens eine einseitig befestigte Bimetallifeder, deren anderes Ende frei schwingt und deren federnde Eigenschaft keine sichere Kontaktgabe gewährleistet. Es hat sich-nach längerem Gebrauch dieser Regler insbesondere gezeigt, daß sich die Federn an der Einspannstelle lockern und verschieben, wodurch sich

ίο leicht Schmorstellen bilden. Äußere Einflüsse, wie Druck und Stoß, rufen leicht Erschütterungen an der Kontaktstelle hervor und verändern unter Umständen in erheblichem Umfang die ursprüngliche Form der Feder.

Die Kontakte selbst sind bei den bestehenden Konstruktionen gegen das Eindringen von Fremdkörpern leitender und nichtleitender Art nicht ausreichend geschützt. Ganz besonders nachteilig wirken in diesem System t'hermodynamische Einflüsse auf die Homogenität der aus verschiedenartigen, nur mechanisch verbundenen Metallen zusammengesetzten Feder. Endlich wird die Wirksamkeit derartiger Regler dadurch nachteilig beeinflußt, daß die durch die Außenwärme wirksam werdende Feder in einem die Wärme schlecht leitenden Gehäuse sitzt und von einer dem äußeren Einfluß entzogenen Luftschicht umgeben ist.

Die vielfach große und kantige Form dieser Regler wird besonders bei damit versehenen Wärmekompressen unangenehm empfunden.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein in kleinsten Dimensionen ausführbarer Wärmeregler von zylindrischer Form, dessen Mantel aus Material von verschiedener Dehnungsfähigkeit gegenüber dem im Innern des Zylinders eingebauten stabförmigen Kern besteht. Letzterer ist mit seinem einen Ende starr mit dem Mantel nichtleitend verbunden. Das andere Ende des Kerns, sicher und nichtleitend geführt, endigt in einer Kontaktplatte, die einer verstellbaren Kontaktschraube mit Kontaktspitze gegenübersteht.

Die Kontaktschraube wird in zwei Führungsschrauben mit Innengewinde geführt, die mit ihrem Außengewinde fest in Röhren sitzen. Diese Festhaltung zwischen Röhre und Kontaktschraube ist dadurch erreicht, daß das Außengewinde der Führungsschrauben ein gegen die Kontaktschraube verschiedengängiges Gewinde hat, wodurch absolut fehlerfreie Feststellung erreicht wird. Die Stromzuführung erfolgt an den beiden Enden des Reglers. Nachdem der Regler auf eine bestimmte Temperatur eingestellt ist und durch die ihn umgebende Wärmequelle in seiner Temperatur erhöht wird, dehnen sich Mantel und Stab, je nach Wahl des Materials, verschiedenartig aus, wodurch an der Kontakt-

stelle der Stromkreis geöffnet oder geschlossen wird. Diese Wirkungsweise des Reglers ist eine absolut zuverlässige, weil die Anpressung oder Abhebung des Kontaktes mit ' der dem Material eigenen Zug- oder Druckspannung geschieht und entsprechend der linearen, durch das Achsialsystem bedingten Auswirkung eine sehr zuverlässige ist. Stab j und Kontaktschraube mit den beiderseitigen j ίο Kontakten liegen luftdicht innerhalb des Mantels eingeschlossen. Die Übertragung der Wärme auf die wärmeempfindlichen Teile ist eine unmittelbare. - -

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der ■ Zeichnung in beispielsweiser Ausführung [ näher erläutert. >

Abb. ι zeigt die Längsansicht mit ein- ! punktiertem Kontakt vor der Abschaltung. | Abb. 2 und 3 sind Achsialschnitte durch i den Regler vor und nach der Abschaltung. ', Abb. 4 und 5 sind ein Querschnitt durch ! die Kontaktstellen, nach beiden Seiten gesehen.

Der Regler verwendet einen stabförmigen Körpern und einen Hohlzylinderb, die sich je unter dem Einfluß der Wärme ungleich ausdehnen. Je nach der Wahl des Materials streckt sich der Körper α oder b mehr.

Beide sind an einem Ende fest miteinander verbunden.

Zu diesem Zweck besitzt der Stab α eine , Verdickung c und das Röhrchen b einen nach innen gehenden Flansch d. Zwischen diesem und der Verdickung c liegt ein Isolierkörper e. Zum Zusammenspannen beider Körper α und b ist nun in das Röhrchen b eine Mutter / eingeschraubt, welche sich gegen einen Isolierkörper g" legt, der sich seinerseits : gegen die Verdickung c stemmt. Durch die Mutter / und eine Abschlußmutter h führt eine Kontaktschraube i, die sich gegen die als Kontakt ausgebildete Stirnfläche des Körpers α legt und dadurch den Stromlauf schließt. Die Muttern k bilden die Kontaktklemmen zu 1 dem Körper«, Mutter m denjenigen zum Kör- '. per b.

Zunächst wird beispielsweise durch Anziehen der Mutter/ das Röhrchenb bei entsprechender Temperatur so weit gespannt, als | der Dehnung der anzuwendenden Maximal- | temperatur entspricht, und dann durch ent- '■ sprechendes Festziehen der Kontaktschraube i der Stromkreis geschlossen. ;

Die Spannung in dem Röhrchen b ist dann i derart, daß seine durch die einwirkende Wärme j erzeugte Dehnung so lange ohne Einfluß auf ; den Stromdurchgang ist, als der Wirkung 1 der Maximaltemperatur entspricht. Ist diese erreicht, so hebt sich die Kontaktschraube i ab, und der Stromdurchgang ist unterbrochen. Bei der nun folgenden Abkühlung zieht sich das Röhrchen δ wieder zusammen, der Stromkreis schließt sich, und es findet von neuem eine Erhöhung der Temperatur statt.

Auf diese Weise ist eine unausgesetzte Regulierung der Temperatur vorhanden, welche ein Maximum hierbei nicht überschreiten kann.

Die Form der Einzelteile und ihre gegenseitige Anordnung sind beliebig.

Claims (5)

1. Patent-An Sprüche:

   i. Wärmeregler zur selbsttätigen Regulierung der Wärme elektrisch beheizter Apparate unter Benutzung der achsialen Dehnung eines stabförmigen Körpers in einem Röhrchen von anderem Dehnungskoeffizienten, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Stromkreis angeschlossene Stab an einem Ende isoliert mit dem Röhrchen fest verbunden ist und seinem freien Ende eine im Röhrchen achsial verstellbare Kontaktschraube gegenübersteht.
2. 2. Wärmeregler nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, durch die dem einen Dehnungskörper beim Einstellen des Reglers auf eine bestimmte Maximal temperatur ein unwirksamer Wärmespielraum durch entsprechende in- go nere Dehnungsspannung gegeben werden kann, ehe die Kontaktschraube zum Anliegen gebracht wird.
3. 3. Wärmeregler nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Röhrchen am freien. Ende zum Schutz der inliegenden Kontakte staubdicht abgeschlossen ist.
4. 4. Wärmeregler nach Ansprüchen 1

   bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktschraube in zwei Führungsmuttern verschraubbar gelagert ist, deren Innengewinde eine andere Steigung hat als ihr Außengewinde, um eine selbsttätige Lockerung der Kontaktschraube und der Muttern zu verhindern.
5. 5. Wärmeregler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche Dehnungsspannung des Röhrchens mittels einer in dieser verschraubbaren Mutter hergestellt wird, die sich gegen ein Widerlager des stabförmigen Körpers legt und durch Festziehen die gewünschte Spannung im Röhrchen erzeugt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.