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Vorrichtung zum Anzeigen der Vorhandenseins giftiger oder brennbarer Gase in der
Atmosphäre.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anzeigen des Vorhandenseins giftiger oder brennbarer Gase in der Atmosphäre, bei welcher zwei Hohlräume beiderseits einer Membran vorgesehen sind, welche auf ein Schaltorgan für die Betätigung eines Alarmapparates einwirkt, wenn das auf den einen Hohlraum wirkende, vom Gasgehalt der Luft erwärmte Organ, eine Heizpille od. dgl. den Druck in diesem Hohlraum vergrössert und die Membran durchbiegt.
Die Kräfte, welche beim Ansprechen dieser hochempfindlichen Anzeigevorrichtungen zur Wirkung kommen, sind nur sehr klein, so dass der Einfluss der Spannungen im Material, die zufolge der Pressung, der Temperatur u. dgl. verschieden sind, eine grosse Rolle spielt und daher die Entfernung zwischen dem Schaltrogan, einem Kontaktstift od. dgl. und der zugehörigen Kontaktfeder Veränderungen unterworfen ist, die ein öfteres Nachstellen der Kontaktorgane notwendig machen, was für die Betriebssicherheit der Vorrichtung von Nachteil ist.
Ausserdem muss zwecks rascher und möglichst grosser Wärmezufuhr zu dem zwischen den Membranen eingeschlossenen Luftpolstern die die Heizfläche bildende, vorzugsweise aus einem Glimmerplättchen bestehenden Membran, welche die Heizpille trägt, sehr dünn gehalten sein. Dies hat wieder den Nachteil, dass diese Membran bei einer Druckvergrösserung im Innenraum der Vorrichtung sich gleichfalls nach aussen durchbiegt und hiedurch die Durchbiegung der zweiten, auf das Schaltorgan einwirkenden Membrane ungünstig beeinflusst. Der Erfindung gemäss werden diese Nachteile dadurch beseitigt, dass die die Heizpille tragende, zweite Membran gegen Durchbiegung nach aussen bei Druckvergrösserung im Hohlraume von aussen abgestützt ist.
Weiters kann zwischen den beiden den Hohlraum umschliessenden Membranen ein Distanzstück vorgesehen sein, wodurch die auf die eine Membran durch Druck einwirkende Kontaktfeder diese Membran in einer bestimmt bemessenen Entfernung vom zweiten Kontaktstücke hält, so dass der zur Kontaktschliessung erforderliche Weg stets gleichbleibend bemessen ist. Hiebei kann die mit der Kontaktfeder zusammenarbeitende Membran zur Verbesserung ihrer Wirkung dadurch in ihrer Elastizität erhöht werden, dass sie wellenförmig gestaltet ist.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in Aufriss, teilweise in Schnitt zur Darstellung gebracht. Gemäss der in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist eine Kontaktschraube 1 vorgesehen, welche mit einer Kontaktfeder 2 den Strom schliessend zusammenarbeitet, wenn in dem Raume 3 eine Drucksteigerung erfolgt. Gemäss der Erfindung ist ein Bügel 4 vorgesehen, der die Hülse 5 umgreift und eine Schraube 6 trägt, die mittels einer Mutter 7 in der eingestellten Lage festgestellt werden kann. Die aus einem schlechten Wärmeleiter bestehende Spitze 8 der Schraube 6 stützt sich gegen die Membrane 9, welche vorzugsweise aus einem Glimmerplättchen besteht und eine oder mehrere Heizpillen 10 trägt.
Hiedurch wird erreicht, dass das dünne Glimmerplättchen 9 bei einer Vergrösserung des Innendruckes nach aussen nicht durchgebogen werden kann, da es sich gegen die Spitze 8 der Schraube 6 abstützt. An der vorzugsweise wellenförmig gestalteten, zweiten Membran 11 ist ein Distanzstück 12 vorgesehen, das derart bemessen ist, dass bei normalem Druck die Kontaktfeder 2 die Membran 11 soweit gegen die Membran 9 drückt, dass das Distanzstück 12 auf letzterer anliegt.
Wird nun durch das Vorhandensein giftiger oder brennbarer Gase in der Atmosphäre durch die Wirkung der Heizpillen der Druck im Raume 3 vergrössert, so wird sich die wellenförmig gestaltete
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Gemäss der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform wird die Verhinderung der Durchbiegung der Membrane 9 nach aussen durch eine in der mittleren Partie durchbrochene Platte 1. 3 aus wärme- schlechtleitendem Material, z. B. Fiber od. dgl., bewirkt, welche mit den Membranen 9 und 11 in der Hülse 5 festgehalten ist.
Zwischen den Membranen 9 und 11 ist wiederum das Distanzstück H vorgesehen, so dass auch in
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Gemäss der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist die aus einer Glimmerplatte bestehende Membran 9 nach aussen zu nicht abgestützt, hingegen ist im Raume 3 eine besondere in der Mitte durchbrochene Glimmerplatte 14 vorgesehen, an welche die wellenförmig gestaltete Papiermembran 11 durch die Kontaktfeder 2 angedrückt wird, so dass auch hier der Weg der Kontaktfeder bis zum Anliegen an die Kontaktschraube 1 stets gleich bleibt, auch wenn bei einer Druckvergrösserung im Rame :, dite Membrane 9 sich nach aussen durchbiegen sollte.
Um die bei der Stromunterbrechung unvermeidliche Funkenbildung auf die Innendruckverhältnisse unschädlich zu machen, kann durch entsprechende Gasfüllung der Räume. 3 und 15 dafür Sorge getragen werden, dass in diesen beiden Räumen in normalem Zustande gleicher Druck herrscht.
Zum Füllen dieser Räume ist ein indifferentes, sauerstoffreies Gas zu verwenden.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. Bei den Ausführungs-
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Eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zeigt Fig. 5. Hiebei ist in der äusseren Membrane-M eine Öffnung vorgesehen, welche durch ein Ventil 26 geschlossen gehalten wird.
Das Ventil 26 ist mit der Membrane 11 fest verbunden, wobei die Kontaktfeder 27 aussen auf dem Ventil aufruht und bei gleichem Druck in den Räumen 3 und 15 den Strom unterbrochen hält. Steigt zufolge der Erwärmung der Heizpille 10 der Druck im Raum 3, so wird das Ventil 26 geöffnet und hiebei der Kontakt geschlossen. Durch die Öffnung des Ventiles 26 wird ein Gegendruck im Raum 15 während des Ansprechens des Apparates durch einseitige Erwärmung nicht stattfinden und ein erhöht empfindliches Arbeiten hervorgerufen. Allgemeine Erwärmung bringt den Apparat jedoch nicht zum Ansprechen, weil der dann auch im Raum 15 entstehende Überdruck infolge des ungleich grösseren Verhältnisses der Fläche des Ventiles und jener der Membrane 11 das Ventil 26 auf seinen Sitz festhält. Ein besonderer
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Vorrichtung zum Anzeigen des Vorhandenseins giftiger oder brennbarer Gase in der Atmosphäre bei welcher zwei Hohlräume zu beiden Seiten einer Membran vorgesehen sind, die auf ein Schaltorgan für die Betätigung eines Alarmapparates einwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder mehrere Heizpillen od. dgl. tragende, den einen Hohlraum nach aussen begrenzende Membran gegen Durchbiegung nach aussen bei Druckvergrösserung im Hohlraum von aussen abgestützt ist.