DE940925C - Thermostatvorrichtung mit Bimetallzunge - Google Patents
Thermostatvorrichtung mit BimetallzungeInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H37/00—Thermally-actuated switches
- H01H37/02—Details
- H01H37/32—Thermally-sensitive members
- H01H37/52—Thermally-sensitive members actuated due to deflection of bimetallic element
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- Thermal Sciences (AREA)
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Description
Für die elektrische Beheizung von Geräten aller Art auf eine bestimmte, gegebenenfalls veränderlich
einstellbare Temperatur sind mit einer Bimetallzunge ausgestattete Thermostaten in verschiedener
Ausführungsform bereits bekanntgeworden. Um bei Erreichung der Soll-Temperatur durch das zu überwachende
Gerät eine plötzliche Kontaktunterbrechung zu erzielen., hat man. beispielsweise die
Bimetallzunge zwischen ihrer Einspannstelle und dem den Kontaktknopf aufweisenden freien Ende
mit einer kleinen, bogenförmigen Ausknickung gegen den Heizkörper zu versehen, welche sich
unter dem Einfluß der abstrahlenden Wärme streckt und dadurch ruckartig den Kontaktknopf von dem
Gegenkontakt abhebt. Eine weitere Ausführungsform weist zwei Metallstreifen auf, von denen einer
federnd ausgebildet ist. Die freien Enden dieser Streifen sind mit den im Heizstromkreis liegenden
Kontaktknöpfen versehen, während die gegenüberliegenden Enden an einem Träger befestigt sind,
der gleichzeitig die Bimetallzunge abstützt, so daß das freie Ende der letzteren bei der sich durch die
Abstrahlung des benachbart angeordneten Heizkörpers ergebenden Formänderung über einen
zwischengeschalteten Druckstift auf das freie Ende des federnden Streifens unter Öffnung des Heizstromkreises
einwirkt.
Durch die Erfindung werden nun derartige Thermostaten, insbesondere in der an zweiter Stelle genannten
Ausführungsform, hinsichtlich ihrer Ansprechempfindlichkeit beim Vorliegen der Soll-Temperatur
des Heizgerätes dadurch weiter ver-
bessert, daß zur Herbeiführung einer direkten Wärmeleitung mit letzterem der mittlere Teil der
Bimetallzunge allmählich bis zur Abstützung an den Heizkörper herangeführt wird. Um eine solche
zu erzielen, ist die Bimetallzunge an den Träger für die die Kontaktlcnöpfe tragenden Streifen an
dem ihrem freien Ende entgegengesetzten Ende derart angelenkt, daß eine gewisse Winkelversteilung
dieses Endes gegenüber dem Träger eintreten kann. ίο Die Tatsache, daß bei den bisher in Anwendung gekommenen
Thermostaten die Wärmeübertragung von dem zu überwachenden Objekt auf den Bimetallstreifen
ausschließlich durch Strahlung erfolgte, hatte nämlich, zwangläufig zur Folge, daß
eine genaue Temperatureinhaltung durch das Heizgerät gar nicht möglich war. Die Abschaltung des
Heizstromkreises durch . den Thermostaten ging vielmehr in mehr oder weniger großen Temperaturgrenzen
vor sich. Für gewisse Apparaturen ist aber eine solche Temperaturspanne für das Ansprechen
der Ausschaltvorrichtung schlechterdings nicht vertretbar. Beispielsweise sei nur auf die bekannten
Aufheizvorrichtungen für Heizklammern beim Dauerwellpro'zeß verwiesen. Eine Dauerwellung
wird aber unter derartigen Temperaturdifferenzen, wie sie ein durch Strahlung beeinflußter Thermostat aufweisen wird, nur sehr unvollkommen ausfallen,
wenn nicht sogar undurchführbar werden. Ein nicht beschränkendes Ausführungsbeispiel
des Ejrnndungsgegenstandes wird nachfolgend an
Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Fig. ι ist ein Schaubild mit abgerissenen Teilen
des Traggestells und des. inneren Trägers;
Fig. 2 und 3 sind lotrechte schematische Schnitte durch die Thermostatvorrichtung in zwei verschiedenen
Lagen, die jeweils dem geschlossenen und geöffneten Stromkreis des Heizkörpers entsprechen,
Der Heizkörper, dessen Einstellung und Steuerung durch die Thermostatvorrichtung bewirkt
wird, besteht z. B. aus einem Metallrohr, das einen elektrischen Widerstand enthält. Dieses Rohr ist
in den Figuren der Zeichnung gestrichelt dargestellt. .
Die Vorrichtung besteht aus einem Traggestell 1, das auf dem Heizkörper 2 ruht. Eine Bimetall-•
zunge 3, die sich in einem sehr geringen Abstand vom Rohr 2 befindet, besitzt an einem Ende ein
Auge 4, das drehbar auf einem Zapfen 5 sitzt. Ein Träger 6 ist ebenfalls mit einem Auge 7 versehen,
das auf dem Zapfen 5 gelagert ist. Zwei Federstreifen 8 und 9 sind mit einem Ende durch Niete
10 auf dem Träger 6 befestigt. Jeder Streifen besitzt am anderen Ende einen Kontaktknopf 11. Der
Streifen 9 ist ferner mit einem Druckstift 12 ver-. sehen, dessen untere Spitze auf dem freien Ende 17
der Bimetallzunge 3 ruht.
Die Streifen 8 und 9 sind durch einen isolierenden Körper 13 elektrisch vom Träger 6 getrennt
und gehören zu einem Stromkreis 14, der durch die Berührung der Kontaktknöpfe 11 geschlossen wird.
Wird die ursprünglich in der Lage gemäß Fig. 2 befindliche Bimetallzunge erhitzt, so verändert sie
ihre Gestalt (Fig. 3), und deren mittlerer Teil 15 legt sich gegen das Rohr 2,, während das freie Ende
17 den Druckstift 12 hebt und dadurch die Trennung der Kontaktknöpfe 11 bewirkt. Der Stromkreis
14 wird also geöffnet.
Wird dagegen die Bimetallzunge abgekühlt, so nimmt sie wieder ihre gestreckte Gestalt an. Durch
die Federung des Streifens wird die Berührung zwischen den Kontaktknöpfen 11 wieder hergestellt
und der Stromkreis 14 wieder geschlossen.
Das Schließen oder öffnen dieses Stromkreises bewirkt unmittelbar oder mit Hilfe von Relais das
Schließen des Stromkreises, in dem sich der Heizwiderstand des rohrförmigen Heizkörpers 2 befindet.
Die Einstellung der Vorrichtung geschieht in leichter Weise mit Hilfe der Schraube 18, deren
untere Spitze auf" das freie, dem Auge 7 entgegengesetzte Ende des Trägers 6 einwirkt. Die Lage der
Spitze der Schraube 18 bestimmt nämlich die Formveränderung des Birnetallsfreifens zum öffnen des
Stromkreises 14. In der Zeichnung ist nämlich die Bimetallzunge 3 in einer ■ zum Rohr 2 parallelen
Lage dargestellt. Setzt man voraus, daß der Träger 6 mit den Streifen 3, 8, 9 derart gesenkt ist,
daß sich das freie Ende der Bimetallzunge 3 gegen das Rohr 2 legt, so öffnet sich der Stromkreis erst
dann, wenn sich die Bimetallzunge 3 genügend gekrümmt hat, um die Teile 6, 8, 9 derart zu heben,
daß sich der Träger 6 gegen die Schraube 18 legt. Von diesem Augenblick an wird durch jedes weitere
Heben der Bimetallzunge 3 auch der Streifen 9 mit seinem Kontaktknopf 11 gehoben. Die Vorrichtung
läßt sich also derart einstellen, daß das öffnen des elektrischen Stromkreises bei einer bestimmten
Temperatur geschieht. Es ist übrigens erkennbar, daß die Vorrichtung in gleicher Weise arbeitet
wenn sie ganz umgedreht ist, oder lotrecht oder in einer beliebigen Schräglage angeordnet ist.
Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die folgenden: Die Wärme wird
praktisch augenblicklich vom Heizkörper auf die Bimetallzunge übertragen.
Die Regelung wird dadurch beschleunigt, daß die Bimetallzunge sich dem Heizkörper nähert, wenn
dessen Temperatur wächst, sich dagegen von diesem Körper entfernt, wenn dessen Temperatur sinkt.
Man erzielt eine äußerste Empfindlichkeit und demgemäß auch eine äußerste Genauigkeit in der
Nähe der gewünschten Temperatur.
Die Einstellung ist äußerst leicht, weil die Verschiebung des Trennpunktes der Kontaktknöpfe als
Funktion der Formveränderung der Bimetallzunge, also der Temperatur, äußerst allmählich infolge der
Anordnung der Schraube 18 geschieht.
Das Ganze ist kräftig gebaut, weil die mechanischen Teile ohne Isolierkörper unmittelbar miteinander
verbunden sind.
Es ist nur ein Schwenkzapfen vorgesehen, dessen Spiel in den Augen die Genauigkeit nicht beeinflußt.
Schließlich ist die Bimetallzunge lose gelagert. Die mechanische Bearbeitung beschränkt sich auf
das- Ausschneiden und die Verbindung mit dem Auge durch elektrisches Punktschweißen. Dadurch
wird die Gefahr der Unbeständigkeit beseitigt, die sich aus inneren, aus der Herstellung herstammenden
Spannungen ergibt.
Selbstverständlich soll die beschriebene Ausführungsform nur als Beispiel dienen. Ohne vom
Wesen der Erfindung abzuweichen, kann, man zahlreiche Änderungen treffen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:ίο i. Thermostatvorrichtung mit Bimetallzungezum Einstellen und Steuern eines elektrischen Heizkörpers, bestehend aus zwei Metallstreifen, von denen einer federnd ausgebildet ist und deren freie Enden mit im Heizstromkreis für den Heizkörper angeordneten Kontaktknöpfen versehen sind, während ihre gegenüberliegenden Enden an einem Träger befestigt sind, der gleichzeitig die Bimetallzunge abstützt, deren freies Ende bei der sich durch die Hitzeeinwirkung des benachbart angeordneten Heizkörpers ergebenden Formänderung über einen zwischengeschalteten Druckstift auf das freie Ende des federnden Streifens unter öffnung des Heizstromkreises einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verformung der Metallzunge bei Temperaturerhöhung zur Erzielung einer direkten Wärmeleitung der mittlere Teil der Bimetallzunge (3) allmählich bis zur Abstützung an den Heizkörper (2) herangeführt wird, wobei zur Erzielung dieser Verformung die Bimetallzunge (3) an den Träger (13) für die die Kontaktknöpfe (11) tragenden Streifen (8, 9) an dem ihrem freien Ende entgegengesetzten Ende derart angelenkt ist, daß eine gewisse Winkelverstellung dieses Endes gegenüber dem Träger (13) eintreten kann.
- 2. Thermostatvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Traggestell (1), einem daran befestigten Drehzapfen (5), einer an einem Ende mit einem auf dem Drehzapfen gelagerten Auge (4) versehenen Bimetallzunge (3), einem ebenfalls mit einem Auge (7) auf dem Drehzapfen (5) gelagerten Träger (6) und darauf befestigten federnden Metallstreifen (8, 9), deren freie Enden mit Kontaktknöpfen (11) versehen sind, die in der Ruhelage miteinander in Berührung stehen, und aus einem Druckstift (12) besteht, der an dem am weitesten von der Bimetallzunge abliegenden Streifen (9) sitzt, wobei der Druck des freien Endes der Bimetallzunge auf den Druckstift die Kontaktknöpfe voneinander zu trennen sucht, der Träger (6) von den Metallstreifen (8, 9) elektrisch isoliert ist, und die Berührung der Kontaktknöpfe oder deren Trennung einen Stromkreis schließt oder öffnet, der das Ein- und Ausschalten des Heizkörpers bewirkt.Angezogene Druckschriften:USA.-Patentschriften Nr. 2 409 420, 1 448 240, 2158850.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 682 3.56
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FR940925X | 1949-03-23 |
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