DE934635C

DE934635C - Temperaturgradientanzeiger

Info

Publication number: DE934635C
Application number: DEB19279A
Authority: DE
Inventors: Paul Baertl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-03-02
Filing date: 1952-02-29
Publication date: 1955-10-27

Description

Die Erfindung hat einen -z. B. bei elektrischen Feuermeldeanlagen anwendbaren Anzeiger für den Temperaturgradienten zum Gegenstand, der anspricht-, wenn die in seiner Umgebung herrschende Temperatur mit einer Geschwindigkeit zunimmt, die einvorausbestimmtes Maß überschreitet. DieArbeiitsweise ist so, daß ein zu schneller Temperaturanstieg im Anzeigegerät das Öffnen oder Schließen von elektrischen Kontakten bewirkt, wodurch der Speisestromkreis einer Feuermeldeanlage unterbrochen und so eine optische und/oder akustische Alarmeinrichtung in Tätigkeit gesetzt wird.
Erfindungsgemäß enthält der Temperaturgradientanzeiger zwei mit Abstand zueinander angeordnete, zweckmäßig in gleicher Richtung leicht gewölbte Membranen verschiedener Dicke und damit verschiedener Wärmekapazität, die sich bei Erwärmung zufolge ihrer verschieden schnellen Ausdehnung in der Zeiteinheit verschieden stark durchbiegen und über einen von den Membranen betätigten elektrischen Kontakt je nach Lage der Membran einen Stromkreis öffnen oder schließen und so bestimmte Signale auslösen.
Von bekannten, durch schnelle Temperatursteigerungen in Tätigkeit gesetzten Signaleinrichtungen unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung in vorteilhafter Weise dadurch, daß er in seinem Aufbau außerordentlich einfach, daher betriebssicher und preiswert herzustellen und gegen mechanische Erschütterungen denkbar unempfindlich ist. Dies ist gemäß der Kennzeichnung dadurch erreicht, daß als temperaturempfindliche Organe statt langer federnder, auf Drehachsen wirkender Bimetallstreifen Membranen verwendet werden.
Um die Betriebsbereitschaft der Anlage kenntlich und etwaige Störungen wahrnehmbar zu machen, empfiehlt es sich, mit Ruhestrom zu arbeiten.
In :der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht eines Temperaturgradientanzeigers.
In einem glockenförmigen Gehäuse i aus Metall (Aluminium) oder einem andern geeigneten Werkstoff sind zwei Metallmembranen :2 und 3 aus Aluminium oder ähnlichem Metall mit Abstand zueinander angeordnet. Diese Membranen sind leicht in gl.eieher Richtung, hier nach .außen vorgewölbt (nach unten in der Zeichnung), und dieinnere (obere) Membran :2 besitzt eine größere Stärke und demzufolge eine höhere Wärmekapazität als die andere Membran 3 (untere Membran). Die beiden metallischen Membranen sind von Distanzringen q. und 5 in einem bestimmten Abstand voneinander und von einem Schutzgitter 22 gehalten. An der inneren dickeren Membran 2 ist durch eine Isolierbüchse 8 isoliert eine Mutter 7 befestigt, in der eine Regulierschraube 6 verstellbar ist. Die Regulierschraube trägt an ihrem freien Ende eine Platinspitze, die im Ruhezustand des Anzeigers mit einem an der äußeren Membran 3 befestigten Platinplättchen in Berührung steht.
Die Mutter 7 der Regulierschraube 6 ist über einen Leiter 1o mit einer Metallscheibe i i verbunden, die mittels einer Schraube 12 durch eine isolierende Büchse 14 am Gehäuse i gehalten ist. Zwischen den Muttern 24 und 25 der Schraube 12 ist ein Metallstreifen 13 festgeklemmt, dessen beide nach oben abgebogene Enden Anschlußfähnen 15 und 16 zum Anschluß an die Enden eines Stromleiters bilden. Auf der andern Seite des Gehäuses i (links in der Zeichnung) ist ein Metallstreifen 17 vorgesehen, der in gleicher Weise wie der Streifen 13 mit zwei Anschlußfahnen 18 und i9 versehen, aber mit dem Gehäuse i leitend verbunden ist. Dieser Streifen, der die andere Elektrode bildet, steht außer mit der Masse des Gehäuses i mit der Platinplatte 9 an der äußeren Membran 3 in elektrischer Verbindung.
Am oberen Teil des Gehäuses i ist eine durch den um eine Achse 2i schwenkbaren Deckel 20 verschließbare Öffnung vorgesehen, durch die die Regelschraube-6 zugänglich ist. An der Unterseite des Gehäuses i befindet sich ein Gitter 22, das die Membran 3 gegen mechanische Schädigungen schützt. Zwei Löcher 23 dienen zur Befestigung eines Aufhängebügels für den Apparat.
Wenn die Geschwindigkeit, mit der die Temperatur in der Nachbarschaft des Temperaturgradientanzeigers zunimmt, einen zulässigen Grenzwert überschreitet, biegt sich die äußere Membran 3 im gleichen Zeitintervall stärker nach außen als die Membran 2, da sie eine kleinere Wärmekapazität als die letztere besitzt. Dabei wird die Platte 9 von der Platinspitze der Schraube 6 entfernt, wobei der durch sie geschlossene Stromkreis geöffnet und ein geeignetes Signal ausgelöst wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Temperaturgradientanzeiger, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei mit Abstand voneinarider angeordnete, zweckmäßig in gleicher Richtung leicht gewölbte Membranen verschiedener Dicke und verschiedener Wärmekapazität enthält, die sich bei Erwärmung zufolge ihrer verschieden schnellen Ausdehnung in der Zeiteinheit verschieden stark durchbiegen und deren jede mit einer Kontaktfläche eines elektrischen Schalters verbunden ist, durch.den ein zu einer Signaleinrichtung führender Stromkreis geöffnet oder geschlossen wird.
2. Temperaturgradientanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ruhelage der Membranen der Schalter geschlossen ist. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 729 087; schweizerische Patentschriften Nr. 262 710, 179901-