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Einrichtung zur Lautsprecherwiedergabe telephonischer Nachrichten
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, welche es ermöglicht, Telephongespräche oder tele- phonische Musikdarbietungen in einem Laut- sprecher wiederzugeben, ohne dass hiebei ein
Eingriff in den Telephonstromkreis erforderlich ist.
Um telephonische Nachrichten ohne Eingriff in den Telephonstromkreis von einem Handapparat auf einen Verstärker für die Lautsprecherwieder- gabe oder auf ein Aufzeichnungsgerät usw. zu über- tragen, ist es bekannt, ausserhalb des Hörers, aber im Streufeld seines Magnetsystems, eine vor- zugsweise mit einem Eisenkern ausgestattete
Induktionsspule anzuordnen, welche über ab- geschirmte Leitungen mit dem betreffenden
Wiedergabe-bzw. Aufzeichnungsgerät verbunden ist. Die Induktionsspule ist dabei in einer Kapsel untergebracht, welche entweder auf den Hörer des Handapparates aufgesteckt wird oder in einem besonderen Tischständer eingebaut ist, an dem der Handapparat aufgehängt wird.
Für die Laut- sprecherwiedergabe der telephonischen Nach- richten wird hiebei ein besonderer Nieder- frequenzverstärker oder auch der Niederfrequenz- teil eines normalen Rundfunkempfängers ver- wendet, wobei der Anschluss der Ankopplungs- einrichtung an den üblicherweise für den Ton- abnehmer vorgesehenen Eingangsklemmen er- folgt. Bei Unterbringung der Ankopplungseinrichtung für den Hörer des Handapparates in einem Tischständer wird dieser Tischständer mit einer Schalteinrichtung versehen, welche über zusätzliche Leitungen mit dem Gerät in
Verbindung steht, an das der Hörer durch die vom Tischständer abgehenden abgeschirmten Übertragungsleitungen angekoppeltist, und welche dazu dient, dieses Gerät bei Aufhängen des
Handapparates einzuschalten (vgl. USA-Patent- schrift Re 22,198).
Für die praktische Anwendung von Einrich- tungen dieser Art ist es jedoch unangenehm, dass die an sich schon lästige Verkabelung vom Tele- phonanschluss zum Telephonapparat und von diesem zum Handapparat noch durch eine weitere Verkabelung von der Ankopplungseinrichtung zu dem für die Wiedergabe vorgesehenen Nieder- frequenzverstärker vermehrt wird.
Bei einer anderen bekannten Einrichtung zur
Lautsprecherwiedergabe von telephonischen Nachrichten ist die Schnur des Telephonapparates vor dem Handapparat zu einer Schalteinrichtung in einem Niederfrequenzverstärkcr geführt, an welche auch der Handapparat angeschlossen ist. Diese Schalteinrichtung verbindet in der Normallage die Schnur des Telephonapparates mit dem Handapparat. Am Verstärkergehäuse ist eine Aufhängevorrichtung für den Handapparat angebracht, welche beim Auflegen desselben die Schalteinrichtung betätigt und hiedurch dte Schnur des Telephonapparates anstatt mit dem Mikrophon und Hörer des Handapparates mit einem Tischmikrophon bzw. mit dem Eingang des den Lautsprecher steuernden Niederfrequenzverstärkers verbindet.
(Vgl. britische Patent- schrift 417. 915.)
Abgesehen davon, dass eine solche Einrichtung einen Eingriff in den Telephonstromkreis er- fordert, ist hiebei ebenfalls eine lästige zusätz- liche Verkabelung zwischen dem Niederfrequenz- verstärker und dem Telephonapparat sowie dem
Tischmikrophon notwendig.
Schliesslich ist noch eine Einrichtung bekannt, welche es ermöglicht, eine private Nebenstelle an einem Amtstelephonapparat anzukoppeln, ohne dass hierbei ein Eingriff in den Telephonstrom- kreis erforderlich ist. Zu diesem Zweck wird beim Amtsapparat ein Niederfrequenzverstarker vorgesehen, an dessen Gehäuse eine Auflege- vorrichtung für den Handapparat angebracht ist, welche den Hörer des Handapparates mit einem
Schallempfänger und das Mikrophon desselben mit einem Schallgeber koppelt. Der Schall- empfänger ist durch die Niederfrequenzverstärker und eine Leitung mit der Nebenstelle verbunden, wo an diese Leitung ein Kopfhörer oder Laut- sprecher angeschlossen ist.
Anderseits ist das
Mikrophon der Nebenstelle über einen Verstärker und eine weitere Leitung an den Schallgeber beim Amtsapp : rat angeschlossen, weicher mit dem
Mikrophon des Handapparates gekoppelt ist.
(Vgl. britische Patentschrift 453.459.)
Diese Einrichtung dient jedoch nicht zur un- mittelbaren Lautsprecherwiedergabe von tele- phonischen Übertragungen beim Amtsapparat, sondera-ut Verbindung des Amtsapparates mit einer Nebenstelle. Dementsprechend ist beim
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Möglichkeit zur direkten Besprechung des Mikrophons im Handapparat nach Auflegen desselben
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auf die Auflegevorrichtung am Gehäuse des Niederfrequenzverstärkers vorgesehen.
Bei der erfindungsgemässen Einrichtung zur Lautsprecherwiedergabe telephonischer Nachrichten wird der Hörer des Handapparates, wie bei der zuerst erwähnten gekannten Einrichtung, ohne Eingriff in den Telephonstromkreis und unter Beibehaltung der Besprechungsmöglichkeit des Mikrophons im Handapparat mit einer den Niederfrequenzverstärker für den Lautsprecher steuernden Ankopplungseinrichtung gekoppelt, wobei vorzugsweise gleichzeitig mit dem Auflegen des Handapparates auf die der An-
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schaltet bzw. in Betrieb gesetzt wird.
Gemäss der Erfindung hält bei einer Einrichtung dieser Art eine am Gehäuse des Niederfrequenzver- stärkers angebrachte Auflegevorrichtung für den
Handapparat den Hörer des Handapparates nach
Auflegen desselben derart in Kopplungslage mit einer ebenfalls am Verstärkergehäuse ange- brachten Ankopplungsvorrichtung, dass das Mikro- phon des Handapparates der Besprechung zu- gänglich ist.
Eine solche Einrichtung, bei der also der
Telephonapparat und der Niederfrequenzver- stärker derart nebeneinander anzuordnen sind, dass der Handapparat nur von der Gabel des
Telephonapparates auf die Auflegevorrichtung am Verstärkergehäuse umgelegt zu werden braucht, erspart nicht nur eine zusätzliche Aussenverkabe- lung zwischen der Ankopplungseinrichtung und dem Niederfrequenzverstärker, sondern hat den weiteren Vorteil, dass die Bedienung des Nieder- frequenzverstärkers, insbesondere seines Laut- stärkereglers, unmittelbar beim Telephonapparat, also etwa von einem Arbeitsplatz aus, vorgenommen werden kann und dass sich die Schallwiedergabe durch den Lautsprecher bzw. die Besprechung des Mikrophons im Handapparat wie bei einer unmittelbaren Gesprächsführung am Arbeitsplatz vollzieht.
Ferner werden auf diese Weise die
Schwierigkeiten der Abschirmung der Leitung von der Ankopplungseinrichtung zum Nieder- frequenzverstärker, insbesondere gegen Netz- brumm, vermieden ; auch die Anwendung einer selbsttätigen Inbetriebnahme bzw. Einschaltung des Niederfrequenzverstärkers durch Auflegen des Handapparates wird erleichtert, weil hiezu keine Aussenverkabelung mehr erforderlich ist, sondern gegebenenfalls auch ein unmittelbar von der Auflagevorrichtung mechanisch gesteuerter
Schalter im Niederfrequenzverstärker verwendet werden kann.
Die wirksame Öffnung der Ankopplungsein- richtung am Niederfrequenzverstärker wird zweckmässig verstellbar gemacht, so dass sie bzw. ihre Lage an verschieden geformte Handapparate angepasst werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt. Das Gehäuse 1 eines Niederfrequenzverstärkers, welches an der Vorderseite mit einer Ausnehmung2 für den Lautsprecher und gegebenenfalls mit einem Netzschalter 3 sowie mit einem Lautstärkeregler 4 ausgestattet ist, trägt an der Oberseite die Auflegevorrichtung 5 für den Handapparat 6 des Telephons. Diese Auflegevor- richtung ist ähnlich wie die üblichen Gabeln der Telephonapparate ausgebildet und wird beispielsweise durch das Auflegen des Handapparates 6 : gegen den Druck einer (nicht gezeichneten), Feder nach unten bewegt, wodurch ein Stift 7 nach unten gedrückt wird, welcher den Niederfrequenzverstärker an das Netz schaltet oder in anderer Weise betriebsbereit macht.
Die Auflegevorrichtung ist derart ausgebildet und angeordnet, dass der Handapparat 6 in der gezeichneten Lage festgehalten und der Hörer 6 a desselben gegen die am Gehäuse 1 befestigte Ankopplungseinrichtung 8 gedrückt wird, die z. B. ein Mikrophon sein kann, während das Mikrophon 6 b der Besprechung von vorne frei zugänglich ist. Um die dem Hörer 6 a des Handapparates zugekehrte wirksame Öffnung der Ankopplungseinrichtung je nach der Form oder Grösse des Handapparates einstellen zu können, wird zweckmässig die gesamte
Ankopplungsvorrichtung z. B. im Sinne des
Pfeiles 9 verstellbar ausgeführt und etwa mittels einer Schraube fixiert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Lautsprecherwiedergabe telephonischer Nachrichten, bei welcher der
Hörer des Handapparates ohne Eingriff in den
Telephonstromkreis unter Beibehaltung der Be- sprechungsmöglichkeit des Mikrophons im Hand- apparat mit einer den Niederfrequenzverstärker für den Lautsprecher steuernden Ankopplungs- einrichtung koppelbar ist, wobei vorzugsweise durch das Auflegen des Handapparates auf die der Ankopplungseinrichtung zugeordnete Auf- legevorrichtung gleichzeitig der Niederfrequenz- verstärker eingeschaltet bzw.
in Betrieb gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine am
Gehäuse des Niederfrequenzverstärkers ange- brachte Auflegevorrichtung für den Handapparat den Hörer des Handapparates nach Auflegen desselben derart in Kopplungslage mit der eben- falls am Verstärkergehäuse angebrachten An- kopplungseinhchl : ung hält, dass das Mikrophon des Handapparates der Besprechung zugänglich bleibt.