DE4342917A1 - Einrichtung zum Umschalten eines Lautsprechers - Google Patents
Einrichtung zum Umschalten eines LautsprechersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum
Umschalten eines Lautsprechers nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Insbesondere betrifft die Erfindung die
Umschaltung eines in einem Kraftfahrzeug installierten
Lautsprechers vom Lautsprecherausgang eines Audiogerätes
zum Lautsprecherausgang eines Funkgerätes. Unter einem
Audiogerät versteht man in diesem Fall ein Autoradio oder
ein Kassettengerät oder ein CD-Abspielgerät und weitere
Geräte, sowie Kombinationen derselben. Unter einem
Funkgerät wiederum versteht man hier ein Autotelefongerät,
ein Betriebsfunkgerät, einen sprechenden Bordcomputer oder
dergleichen.
In ein Kraftfahrzeug eingebaute Funkgeräte sind Stand der
Technik. Die Tendenz zum Einbau solcher Geräte ist
steigend, sei es nun, daß man diese Geräte bereits
werkseitig einbauen läßt, oder mittels eines
Nachrüstsatzes nachträglich einbaut. Beim Betrieb solcher
Funkgeräte, wenn sie, was fast immer der Fall ist, von dem
Fahrer bedient werden sollen, tritt das Problem auf, daß
der Fahrer durch die Abnahme eines Hörers von Hand am
sicheren Führen seines Kraftfahrzeuges teilweise behindert
wird, weil er eben dazu nur noch eine Hand zur Verfügung
hat. Oft ist bei einem ankommenden Ruf auch noch ein
Blickkontakt zum Hörer erforderlich, worunter die
Aufmerksamkeit des Fahrers auf den Straßenverkehr leidet.
Zur Vermeidung dieser Nachteile und zur Erhöhung der
Sicherheit, hat man inzwischen sogenannte
Freisprecheinrichtungen geschaffen, bei denen ein im
Kraftfahrzeug fest eingebautes Mikrofon und ein fest
eingebauter Lautsprecher verwendet werden. Der Fahrer kann
also beim Bedienen des Funkgerätes sich weiter auf den
Straßenverkehr konzentrieren und hat beide Hände zum
Lenken seines Kraftfahrzeuges frei. Beim Einbau einer
solchen Freisprecheinrichtung, insbesondere beim
nachträglichen Einbau mittels eines Einbausatzes, tritt
das Problem der Positionierung des Lautsprechers auf.
Damit die Unterbringung eines zusätzlichen Lautsprechers
nicht zu schwierig wird, werden mit den Einbausätzen meist
sehr kleine und vor allem flache Lautsprecher
mitgeliefert. Die Folge davon ist, daß die akustische
Wiedergabe mit solch kleinen Lautsprechern äußerst
schlecht ist. Bei der Wahl des Einbauortes eines
zusätzlichen Lautsprechers ist außerdem darauf zu achten,
daß es nicht zu akustischen Rückkopplungen kommt. Dies ist
dann der Fall, wenn der vom Lautsprecher kommende
verstärkte Ton vom Mikrofon wieder aufgenommen wird und
anschließend wieder verstärkt wird. Damit kommt es zum
Pfeifen in unangenehmen Frequenzlagen.
Eine Lösung dieses Problems wird mit dem Gegenstand des
Gebrauchsmusters G 93 08 197.9 offenbart. Dort wird eine
Freisprecheinrichtung beschrieben, die an einer beliebigen
Stelle im Kraftfahrzeug montiert werden kann. Beschrieben
ist beispielsweise die Befestigung an der
Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs. Die
Freisprecheinrichtung beinhaltet ein Mikrofon und einen
Ohrhörer. Der Ohrhörer ist abnehmbar, indem das
Ohrhörerkabel von einer im Gehäuse der Einrichtung
gelagerten Kabeltrommel abgewickelt wird. Nach Gebrauch
des Ohrhörers wird das Kabel entweder von Hand oder
motorisch von der Kabeltrommel wieder aufgewickelt. Durch
das Hören über den Ohrhörer ist eine akustische
Rückkopplung ausgeschlossen. Die Aufnahme und Ablage des
Ohrhörers fordert jedoch vom Benutzer eine gewisse
Aufmerksamkeit, die ihn vom Führen des Kraftfahrzeuges
wieder ablenkt.
Eine andere Lösung einer Freisprecheinrichtung wird in dem
Dokument EP-A2-0483956 vorgestellt. Dort ist ein Autoradio
zusammen mit einem Funktelefon in einem Gehäuse
integriert, welches in den Normausschnitt für Autoradios
in einem Armaturenbrett paßt. Beide Geräte benützen außer
dem gemeinsamen Gehäuse auch die NF-Elektronik gemeinsam,
sowie den fest im Kraftfahrzeug eingebauten Lautsprecher.
Wird vom Funktelefon ein Funksignal empfangen, so wird das
Autoradio automatisch stumm geschaltet. Diese
Freisprecheinrichtung ist zweifelsfrei eine elegante
Lösung, erfordert aber viel Aufwand und bringt
Einschränkungen mit sich. Ein solchermaßen aufgebautes
Kombinationsgerät ist sehr speziell und damit auch relativ
teuer. Durch die Unterbringung von zwei Geräten in einem
Gehäuse müssen Abstriche an der Funktionsvielfalt des
Autoradios gemacht werden. Die Unterbringung eines
Kassettenlaufwerks oder eines CD-Spielers in diesem
Gemeinschaftsgehäuse wird ebenfalls sehr erschwert, wenn
nicht unmöglich.
In EP-A1-0368291 wird eine weitere Freisprecheinrichtung
beschrieben,die ebenfalls eine elegante Lösung darstellt.
Während das Mikrofon an einem geeigneten Ort an der
Frontseite des Kraftfahrzeuges angebracht ist, befindet
sich der Lautsprecher am oberen Ende der Rückenlehne des
Fahrers, also ganz nahe dem Ohr des Fahrers. Bezüglich
Vermeidung von Rückkopplungen ist diese
Lautsprecheranordnung sicher günstig. Zur Realisierung muß
jedoch eine aufwendige Verdrahtung durchgeführt werden.
Vor allem zum nachträglichen Einbau in ein Kraftfahrzeug
ist diese Ausführung nicht gut geeignet.
Es sind auch schon Beispiele bekannt, in denen
Doppelspulen-Lautsprecher eingebaut werden, die sowohl von
dem im Kraftfahrzeug eingebauten Audiogerät, als auch vom
Funkgerät angesteuert werden. Solche
Doppelspulen-Lautsprecher werden beispielsweise anstelle
eines bereits vorhandenen Lautsprechers für das Audiogerät
eingebaut. Damit ist zwar das Raumproblem gelöst, jedoch
ist die Wiedergabequalität und der Wirkungsgrad nicht
besonders hoch, wenn auf der einen Spule ein Audiosignal
und auf der anderen Spule ein Funkgeräte-Signal
wiedergegeben wird. Außerdem ist der Einbau eines
Doppelspulen-Lautsprechers kostspieliger als der bereits
vorhandene Einspulen-Lautsprecher.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Freisprecheinrichtung
für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die mit möglichst
geringem Material- und Arbeitsaufwand, ohne manuelle
Tätigkeit des Kraftfahrzeug-Fahrers, eine einwandfreie
Wiedergabe des Ausgangssignals eines Funkgerätes
gewährleistet. Ein ebenfalls sich im Kraftfahrzeug
befindliches Audiogerät darf dabei die Wiedergabe des
Funkgerätes nicht stören. Die Einrichtung sollte
insbesondere auch für den nachträglichen Einbau in ein
Kraftfahrzeug geeignet sein.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs
gelöst. Die Unteransprüche zeigen zweckmäßige
Ausgestaltungen der Erfindung auf.
Die Erfindung soll nun anhand der Zeichnungen näher
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild mit integrierter
erfinderischer Einrichtung,
Fig. 2 den Aufbau des Bausteins 1 aus der Fig. 1.
In Fig. 1 ist anhand eines Blockschaltbildes eine
Beschallungsanlage in einem Kraftfahrzeug dargestellt. An
einem Audiogerät 2 sind Lautsprecher 4, 11, 12, 13 und 14
über die Lautsprecherausgänge 5 angeschlossen. Die
Leitungen zu den einzelnen Lautsprechern sind mit 5.1 bis
5.6 gekennzeichnet. Vor den Lautsprechern 4, 11 und 12
sind Frequenzweichen 15 vorhanden. Des weiteren ist ein
Funkgerät 3 in die Schaltung integriert. Bei dem
Audiogerät 2 kann es sich beispielsweise um ein Autoradio
oder ein Kassettengerät oder ein CD-Abspielgerät und
anderes mehr handeln. Als Funkgerät 3 kann hier ein
Autotelefon oder ein Betriebsfunkgerät oder ein
sprechender Bordcomputer oder dergleichen verstanden
werden. Genau gesehen fällt ein sprechender Bordcomputer
nicht in die Kategorie "Funkgerät", jedoch sei in diesem
Fall seine Zuordnung unter dem Sammelbegriff "Funkgerät"
gestattet. Zur Lösung der gestellten Aufgabe soll sowohl
für die Wiedergabe des Audiogerätes 2 als auch für die
Wiedergabe des Funkgerätes 3 der Lautsprecher 4 verwendet
werden. Als Lautsprecher 4 wird zweckmäßig der im
Kraftfahrzeug eingebaute fahrerseitige Frontlautsprecher
verwendet. Es kann selbstverständlich auch jeder andere
der vorhandenen Lautsprecher verwendet werden. Zur
wahlweisen Ansteuerung des Lautsprechers 4 vom Audiogerät
oder vom Funkgerät ist in die Schaltung ein Baustein 1
eingefügt. An dem Baustein 1 sind der Lautsprecher-Ausgang
5.3 des Audiogerätes 2 und der Lautsprecherausgang 6 des
Funkgerätes 3 angeschlossen. Ebenfalls ist ein Anschluß 10
für die Stummschaltleitung 9 des Funkgerätes 3 vorhanden.
Diese Leitung 9 führt weiter zum Stummschalteingang 16 des
Audiogerätes. Das Audiogerät 2 und der Baustein 1 sind
durch die Masseleitung 18 und die
Spannungsversorgungsleitung 17 für den Baustein 1
verbunden. Eine mit 19 bezeichnete Leitung führt vom
Baustein 1 zum gemeinsamen Lautsprecher 4.
Die erfindungsgemäße Einrichtung funktioniert nun
folgendermaßen: Im Ruhezustand der Anlage verbindet der
Baustein 1 den Lautsprecherausgang 6 des Funkgerätes mit
dem Lautsprecher 4. Wird nun das Audiogerät 2 in Betrieb
genommen, schaltet der Baustein 1 den Lautsprecherausgang
5.3 an den Lautsprecher 4, der Lautsprecherausgang 6 wird
von diesem getrennt. Wird das Funkgerät 3, beispielsweise
bei einem ankommenden Anruf, aktiv, wird über die Leitung
9 eine, hier nicht näher zu behandelnde, weil bekannte
Stummschaltung, im Audiogerät aktiviert. Sämtliche am
Audiogerät angeschlossenen Lautsprecher werden stumm
geschaltet. Von dem Baustein 1 wird der
Lautsprecherausgang 6 des Funkgerätes 3 an den
Lautsprecher 4 geschaltet, der Lautsprecherausgang 5.3 des
Audiogerätes 2 wird von diesem getrennt. Jetzt ist die
Freisprecheinrichtung betriebsbereit, der Benutzer kann,
ohne eine manuelle Tätigkeit durchführen zu müssen,
beispielsweise telefonieren. Der genannte
Stummschalteingang 16 ist bei dem Audiogerät des
aufgeführten Ausführungsbeispiels vorhanden. Die
Einrichtung funktioniert jedoch selbstverständlich auch
mit Audiogeräten ohne automatische Stummschaltung. In
diesem Fall muß allerdings der Benutzer den
Lautstärkeregler des Audiogerätes bei einem ankommenden
Anruf auf Null drehen. Das ist aber normalerweise eine
Tätigkeit, die keine allzu große Aufmerksamkeit erfordert
und den Fahrer kaum ablenkt. Das Umschalten des
Lautsprechers 4 vom Audiogerät 2 zum Funkgerät 3 durch den
Baustein 1 funktioniert genauso wie bei einem Audiogerät
mit Stummschaltung. Der Baustein 1 ist so aufgebaut, daß
selbst beim Nichtvorhandensein eines Audiogerätes
(beispielsweise im ausgebauten Zustand zur Reparatur und
dergleichen) die Freisprecheinrichtung einwandfrei
funktioniert.
In der Fig. 2 sind nun Einzelheiten über den Aufbau des
Bausteins 1 aufgezeigt. Der Baustein 1 besteht im
wesentlichen aus einer elektronischen Schaltung 7 und
einem elektromechanischen Umschalter 8. Als
elektromechanischer Umschalter 8 wird vorzugsweise ein
Relais verwendet. Das Relais gewährleistet einen
potentialfreien Schaltvorgang, eine sichere galvanische
Trennung, keine Rückwirkung und geringe
Übergangswiderstände. Im Ruhezustand des Relais, d. h. wenn
an den beiden Eingängen 17 und 18 keine Spannung vom
Audiogerät 2 anliegt, ist die Stellung der Schaltfinger 21
im Relais so, daß immer das Funkgerät 3 mit dem
Lautsprecher 4 verbunden ist (Ruhekontakte). Erst beim
Anliegen einer Schaltspannung an den Eingängen 17 und 18
wird die Relaisspule 19 von einem Strom durchflossen, der
Magnet des Relais zieht und die Schaltfinger 21 verbinden
den Lautsprecher 4 mit dem Lautsprecherausgang 5.3 des
Audiogerätes. Durch die Ruhestellung der Schaltfinger 21
bei inaktivem, d. h. eventuell auch ausgebautem Audiogerät
2, ist die Funktionsbereitschaft der Freisprecheinrichtung
immer gewährleistet. Die elektronische Schaltung 7 im
Baustein 1 ist so aufgebaut, daß sie durch hochfrequente
Störsignale nicht in ihrer Funktion beeinträchtigt wird.
Die Widerstände 20 haben die Funktion, daß bei kapazitiven
Lautsprecherausgängen von Audio- bzw. Funkgeräten keine
Aufladung der Kondensatoren beim Umschalten erfolgen muß,
wodurch ein Knacken entstehen würde. Statt dessen werden
die Kondensatoren ständig entsprechend in der Ladung auf
ihrem Normalzustand gehalten, es erfolgt somit keine
Potentialänderung und damit kein Knacken.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Umschalten eines Lautsprechers
zwischen mindestens zwei NF-Signalquellen, insbesondere
zum Umschalten eines Lautsprechers (4) in einem
Kraftfahrzeug-Innenraum zwischen einem Audiogerät (2) und
einem Funkgerät (3), wobei die Lautsprecherausgänge (5)
des Audiogerätes (2) elektronisch stumm geschaltet werden,
wenn ein Ein- oder Ausgangssignal am Funkgerät (3)
vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Baustein (1) vorhanden ist, der bei einem vorhandenen
Ein- oder Ausgangssignal am Funkgerät (3) den Lautsprecher
(4) an den Lautsprecherausgang (6) des Funkgerätes (3)
schaltet und ihn gleichzeitig vom Lautsprecherausgang (5)
des Audiogerätes (2) trennt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Baustein (1) aus einer elektronischen Schaltung (7)
und einem elektromechanischen Umschalter (8) besteht.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der elektromechanische Umschalter (8) ein Relais ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der elektromechanische Umschalter (8) immer die Verbindung
zwischen dem Lautsprecher (4) und dem Funkgerät (3)
schaltet, wenn das Audiogerät (2) nicht in Betrieb ist.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der elektromechanische Umschalter (8) den
Lautsprecherausgang (5) des Audiogerätes (2) mit dem
Lautsprecher (4) verbindet, wenn das Audiogerät (2) in
Betrieb und das Funkgerat (3) nicht aktiv ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem Lautsprecher (4) um den frontseitigen
Lautsprecher auf der Fahrerseite eines Kraftfahrzeuges
handelt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GRUNDIG E.M.V. ELEKTRO-MECHANISCHE VERSUCHSANSTALT |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GRUNDIG AG, 90762 FUERTH, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GRUNDIG AG, 90471 NUERNBERG, DE |
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8131 | Rejection |