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Einrichtung an motorgetriebenen Schaltern
In Kraftverteilungsnetzen werden die Ver- braucher durch Schalter, wie solche motor- getriebener Art, ein-und ausgeschaltet. Beim
Ausbleiben der Spannung im Störungsfall ge- langen die Schalter in die Ausschaltstellung und schalten dann bei Wiederauftreten der Spannung bzw. Einschalten des Netzes alle gleichzeitig oder annähernd gleichzeitig ein. Infolge der dadurch sehr rasch ansteigenden Belastung des
Netzes können die Hauptschalter in diesem zum
Ansprechen kommen, was, da dies eine neue
Störung im Netz bedeutet, natürlich sehr un- erwünscht ist.
Zur Beseitigung dieses Nachteiles hat man schon Staffelung für die Wiedereinschaltung vor- gesehen. Diesbezüglich bekannt gewordene Vor- richtungen haben eine verwickelte Schaltung mit
Hilfsschaltwerken, in denen ausser einem Motor und Kontakten Maximalschalter, Elektromagnete und Vorschaltwiderstände enthalten sind.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung der genannten Art, die die geschilderte Komplizierung vermeidet und gemäss welcher über ein
Schrittschaltwerk ein Organ angetrieben ist, das einen vom Schrittschaltwerk gesteuerten, in Serie zur Schaltermotorspule liegenden Kontakt so beeinflusst, dass bei Netzeinschaltung durch wechselweises Öffnen und Schliessen des Kontaktes seitens des Schrittschaltwerkes der Schaltermotor ohne Schliessen des Schalters pendelt, bis das dabei fortgeschaltet Organ ein weiteres Öffnen des Kontaktes verhindert und den Motor die Bewegung zur Schliessung des Schalters vollenden lässt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. 1 ist eine schaubildliche Darstellung in der nur das für das Verständnis der Erfindung Notwendige dargestellt ist. Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen eine Einzelheit in verschiedenen Stellungen.
Von den Schalterpolen ist nur einer, mit 1 bezeichnet, dargestellt. Der bewegliche Teil dieses Poles sitzt an einem federnden Arm 2 der mit einer Rolle 3 einem Nocken 4 auf der Steuerwelle 5 des Schalters anliegt. Auf der Steuerwelle 5 sitzt eine Friktionsplatte 6 und ein Mitnehmerarm 7 fest und eine Feder 8 drückt ein lose auf der Welle 5 sitzendes Zahnrad 9 gegen die Friktionsplatte 6. Das Zahnrad 9 steht in
Eingriff mit einem Ritzel 10 auf der Achse der
Triebscheibe 11 eines Ferrarismotors, auf dessen
Eisen 12 eine Spule 13 sitzt. Um die Steuerwelle 5 ist eine Rückzugfeder 14 gelegt, die einerends an einem auf der Welle 5 festsitzenden Ring 15, anderends an einem Stift 16 des Tragwerkes der
Welle 5 befestigt ist. Der Stift 16 dient gleich- zeitig der Friktionsplatte 6 als Anschlag in der Öffnungslage des Schalters.
Dem Mitnehmerarm 7 liegt in der Öffnungs- lage des Schalters unter dem Zug einer Feder 17 ein Palettenhebel 18 an, dessen Paletten in das
Schaltrad 19 eines Schrittschaltwerkes greifen.
Dieses Schaltrad 19 sitzt auf einer Welle 20 fest, die ausserdem noch fest auf ihr ein Steuerzahnrad 21 und ein Übersetzungszahnrad 22 trägt.
Das Steuerzahnrad 21 bietet in den Flanken seiner einzelnen Zähne den abgewinkelten Enden zweier Kontaktteilträger 23, 24 Auflage. An diesen Trägern 23, 24 sitzen die Teile 25 eines Kontaktes, der in Serie zur Schaltermotorspule 13 liegt.
Auf der Welle 20 sitzt lose drehbar ein Nocken 26, in dessen Bewegungsbahn ein Fortsatz 27 des Kontaktteilträgers 23 ragt. Dieser Nocken 26 ist mittels eines Getriebes 28 und eines in das Rad 22 greifenden Zahnrades 29 über eine Nebenwelle 30 mit dem Schaltrad 19 verbunden.
In Fig. 1 ist die Einrichtung in Ruhelage dargestellt, d. h. der Schalter befindet sich in der Ausschaltstellung. In dieser hält die Rückzugfeder 14 bei abgehobenen Schalterpolen 1 die Friktionsplatte 6 am Stift 16 anliegend. Der Mitnehmerarm 7 hält den Palettenhebel. M mit der vorderen Palette im Eingriff mit dem Schaltrad 19 und der Kontaktteilträger 23 liegt an der Flanke eines der Zähne des Steuerzahnrades 21 an, während der Kontaktteilträger 24 vom Zahnrad 21 frei ist. Demzufolge liegen die Kontaktteile 25 aneinander, d. h. der Kontakt im Kreis der Schaltermotorspule 13 ist geschlossen.
Wird nun beispielsweise das Netz eingeschaltet, so erhält der Schaltermotor 11, 12, 13 Spannung und dessen Triebscheibe 11 beginnt zu drehen und die Steuerwelle 5 entgegen der Wirkung der Feder 14 zu bewegen. Hiebei gibt
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der Mitnehmerarm 7 den Palettenhebel 18 frei und die Feder 17 bewirkt dessen Schwenkung, so dass die rückwärtige Palette in das Schaltrad 19 zum Eingriff kommt und dieses um einen Schritt fortschaltet. Diese Schaltung hat zur Folge, dass der Kontaktteilträger 23 über die Spitze des Zahnes gleitet, dessen Flanke er bis jetzt anlag und zusammen mit dem Kontaktteilträger 24 gegen die Flanke des nächsten Zahnes von21 zum Anliegen kommt.
Dadurch wird der Kontakt bei den Teilen 25 unterbrochen (Fig. 2) und der
Schaltermotor 11, 12, 13 stromlos, so dass die
Welle 5 unter dem Einfluss der Feder 14 in ihre ursprüngliche Lage zurückkehrt. Die erste Dre- hung der Welle 5 hatte nicht ausgereicht, um die Pole 1 zum Kontaktschluss zu bringen, so dass die Hin-und Herbewegung des Schalter- motors auf das Netz einflusslos geblieben ist.
Durch das Zurückkehren der Welle 5 in ihre ursprüngliche Lage bewegt der Mitnehmerarm 7 wieder den Palettenhebel 18 und dieser schaltet das Schaltrad 19 um eine Stufe weiter, so dass die
Kontaktteilträger 23, 24 über die letzttouchierte
Zahnflanke hinaus gelangen und nur mit 23 an die Flanke des nächsten Zahnes von 21 anzuliegen kommt, der Kontakt 25 also neuerdings ge- schlossen wird und der Schaltermotor wieder zu laufen beginnt,
um aber bereits wieder nach einer Teildrehung seiner Triebscheibe 11 infolge
Abfalles der Kontaktteilträger 23, 24 auf die nächste Zahnflanke und des daraus resultierenden
Unterbrechens des Kontaktes 25 von neuem in seine ursprüngliche Stellung zurückzukehren.
Im Verlaufe dieser Pendelbewegung von Motor und Schalterwelle kommt der Nocken 26, der in Fig. 1 gerade hinter dem Fortsatz 27 liegend angenommen ist, während der Drehung seitens des Motors 11, 12, 13 in Richtung gegen das Ende des Kontaktteilträgers 23 zu liegen, so dass dieser nicht bis auf die Flanke des gerade den Kontaktteilträgern 23, 24 zugekehrten Zahnes von 21 gelangen kann, sondern der Teil 23 über den geschlossenen Kontakt 25 den Kontaktteilträger 24 vom Zahnrad 21 abgehoben hält (Fig. 3).
Nun läuft der Motor 11, 12, 13 weiter und die Rollen 3 an den einzelnen Schalterpolen 1 gelangen beim Weiterdrehen der Welle 5, sich an den Nocken 4 abwälzend, auf die Abfallstellen der Nocken 4, so dass sich die beweglichen Teile der Pole 1 an die festen Teile derselben legen, der Schalter also geschlossen wird. Die Weiterbewegung des Motors wird dann durch die Friktion zwischen 6 und 9 abgebremst.
Erfolgt wieder eine Stromunterbrechung im Netz, so wird der dann gleichfalls stromlos werdende Motor 11, 12, 13 von der Feder 14 zurückgedreht, die zurücklaufende Welle 5 hebt über die Nocken 4 die beweglichen Polteile von 1 wieder ab und der Mitnehmerarm 7 schwenkt den Palettenhebel IS, so dass dieser das Schaltrad 19 um eine Stufe weiter schaltet, der Nocken 26 aus dem Bereich des Fortsatzes 27 gelangt und der Kontakt 25 wie ursprünglich wieder geschlossen wird. Wird dann das Netz eingeschaltet, so beginnt die gleiche Pendelbewegung wie beschrieben, bis der Nocken 26 wieder ein weiteres Öffnen des Kontaktes 25 verhindert und den Motor 11, 12, 13 die Bewegung zur Schliessung des Schalters vollenden lässt.
Das Getriebe 22, 29 ist leicht auswechselbar gedacht, so dass es durch ein solches anderer Übersetzung ersetzt und die Zeitdauer des Pendeln des Motors verändert werden kann.
Der Nocken 26 könnte statt einteilig, wie im Ausführungsbeispiel angenommen, auch mehrteilig sein, so dass es nicht eines ganzen Umlaufes desselben zwischen seinen Wirkmomenten bedarf, sondern nur eines Umlaufbruchteiles. Dadurch kann gegebenenfalls die Auswechselbarkeit des Getriebes 22,29 vermieden werden, indem etwa die verschiedenen Schalter in einem Verteilungsnetz mit verschiedenarmigen Nocken als ein weiteres Öffnen des Kontaktes 25 verhinderndes Organ versehen werden.
Es kann dadurch aber auch unabhängig von der Geschwindigkeit des Schrittschaltwerkes eine geeignete Bewegunggeschwindigkeit des Nockens erreicht werden, so dass dessen Wirkzeit stets innerhalb einer Schaltstufe des Schrittschaltwerkes fällt.
Man hat es, wie aus dem Beschriebenen hervorgeht, in der Hand, die verschiedenen, eventuellen Gruppen von Verbrauchern zugeteilten Schalter in einem Kraftverteilungsnetz zu verschiedenen Zeiten hintereinander zur Einschaltung kommen zu lassen, indem einmal durch die Pendelung des Schaltermotors die Einschaltung des Schalters verzögert wird und zum andern Male diese Verzögerung bei einzelnen Schaltern auf ein gewünschtes Mass eingestellt werden kann. Dadurch kann eine sehr rasch ansteigende Belastung des Netzes vermieden werden.
Die Mittel der Einrichtung sind sehr einfache und weder den Schaltermotor merkbar belastend noch sonderlich Raum fordernd.
Das den Kontakt beeinflussende nockenförmige Organ könnte auch, wenn ein ein für allemal festes Übersetzungsverhältnis gedacht ist, direkt auf der Welle des Steuerzahnrades oder an diesem selbst fest oder zum Steuerzahnrad einstellbar sitzen. Auch könnte das Steuerzahnrad selbst das Organ in Gestalt von, von der normalen Zahngestaltung abweichender Zahnformung in sich schliessen, indem es so gestaltet wird, dass dort, wo der Kontakt geschlossen bleiben soll, keine Zahnlücke vorhanden ist.
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