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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 15922.
HERMANN JONAS IN BERLIN. Vom Fahrzeug aus umstellbare Weiche.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Weiche, bei welcher die mittels Federoder Gewichtswirkung in ihrer Normallage gehaltenen Zungen vom Fahrzeuge aus umgestellt und in der neuen Lage gesperrt worden, während die Aufhebung dieser Sperre ebenfalls vom Fahrzeug aus nach Durchfahrt desselben erfolgt.
Die Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht, u zw. ist: Fig. 1
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ähnliche Ansicht mit umgekehrter Weiche. Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Weiche und das Weichenstellwerk in ungekuppeltem Zustande und Fig. 4 ist ein Detail der Kupplungsscheibe in Vorderansicht.
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laufende Ketto c mit denselben verbunden ist, normal in der der Fahrt auf dem Hauptgeleise entsprechenden Lage gehalten (Fig. 1).
Eine Betätigung des Weichenstellwerkes ist daher nur dann erforderlich, wenn ein
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besten in Form eines Armes, während im unteren Teile der Welle d ein Segmentstück f angeordnet ist. das aus Fig. 4 klarer ersichtlich wird. Darnach ist die eine Seite g des Segment, stückes sehr flach und dünn gehalten, steigt darauf kurvenförmig auf bis zum Punkte h und fällt dann herab auf die Fläche i, welche jedoch noch höher liegt, als die
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bolzen k angeordnet, der einen auf der Oberfläche des Segmentes f auflaufenden Vorsprung l besitzt.
Es erhellt daraus, dass, wenn das Segmentstück f um die Achse d gedreht wird, der Ansatz l und damit auch der Zapfen A'entsprechend der kurvenförmigen
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ersichtlichen Weise angezogen wird und ein Verstellen der Weichenzunge erfolgen muss.
Um nun dieses Weichenstellwerk vom Zuge aus zu betätigen, wird am vorderen
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in Fig. 2 gezeigte Stellung bewirkt. Dadurch worden zunächst die Weichenzungen 11 und 0 in der gewünschten Weise umgestellt, gleichzeitig aber gleitet der Ansatz l des Zapfens k
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stückes l getretcn ist, kann ein Zurückbewegen desselben sowie def Weichonzungon durch Gewicht a nicht erfolgen.
Da jedoch, wie eingangs erwähnt, die Weichenzungen in ihrer Normallage so liegen sollen, dass das Hauptgeleise eingestellt ist, wird es notwendig, nach Passieren des Zuges die von der Lokomotive aus bewirkte Verstellung und Sperrung wieder aufzuheben. Dies
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Diese kommt bei ihrer Bewegung mit dem Ansatz m des Kupplungsbolzen k in Eingriff und gleitet unter diesem hinweg, wobei infolge der keilförmigen Fläche der Zapfen k hochgehoben und somit das Segment f nunmehr unter der Wirkung des Gewichtes a sich zurückdrehen kann. Die keilförmige Auflauffläche q ist so lang bemessen, dass das Heben des Ansatzes m und damit des Kupplungsbolzens k solange erfolgt, dass die Drehbewegung des Segmentstückes f tatsächlich eintreten kann, worauf dann nach Vorbeigleiten der Keil- fläche q der Bolzen k durch sein eigenes Gewicht auf die Fläche A des Segmentstückes f herabfällt und zurück in die in Fig. 1 gezeigte Stellung gleitet, so dass dadurch die erwähnte Kupplung f aufgehoben ist.
Es ist nun weiter erforderlich, dass der Ansatz m des Kupp- iungsbolzens k so liegt, dass beim Befahren des Hauptgeleises eine Einwirkung durch die am hinteren Ende des Zuges q angeordnete Keilfläche nicht erfolgen kann, sondern diese Einwirkung soll nur stets dann erfolgen, wenn eine Umstellung der Weiche zum Befahren des Nebengeleises stattgefunden hat.
Dies wird dadurch erreicht, dass die eine Seite 9 des Segmentstückes/tiefer liegt als der Teil i, auf welchem der Zapfen Ic nach erfolgter Kupplung aufruht. Liegt a ! so der Zapfen k in der in Fig. 1 gezeigten Normalstellung, so befindet er sich so tief, dass die am Ende des Zuges angeordnete Keilfläche q frei über ihn hinweggleiten kann, während er nach erfolgter Kupplung, wobei er also auf der
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unter den Ansatz tn greift und somit den Zapfen f hochheben kann.