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Rechenmaschine.
Die Erfindung betrifft eine Rechenmaschine mit mehreren Zählwerken und einem wandernden
Papierwagen, der in mehrere Kolonnenstellungen bewegt werden kann, und bei der mindestens ein Zähl- werk mit einer Antriebszahnstange zum Einbringen einer Einheit in Eingriff gebracht werden kann.
Die Erfindung ist insbesondere zur Anwendung an Maschinen nach Art der in der österr. Patent- schrift Nr. 151112 beschriebenen bestimmt, deren Papierwagen eine Mehrzahl von Gruppenanschlägen trägt, die verschiedenen Kolonnenstellungen des Wagens entsprechen und mit einstellbaren Teilen oder Fortsätzen versehen sind, die ein oder mehrere Steuerglieder betätigen, wenn sich die Gruppen- anschläge in ihren entsprechenden Kolonnenstellungen befinden. Diese Steuerglieder bewirken die selbsttätige Betätigung der Maschine zur Durchführung verschiedener Rechenvorgänge.
Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung vorzusehen, durch die selbsttätig, unter gewissen vorher bestimmbaren Bedingungen eine Einheit in ein Zählwerk addiert werden kann, ohne dass eine Ziffern- (Betrags-) Taste gedrückt wird.
Demgemäss besteht die Erfindung darin, dass zwischen Papierwagen und Antriebszahnstange 2 eine Vorrichtung 27, 31 vorgesehen ist, durch deren Wirkung mittels der genannten Antriebszahnstange in bestimmten Kolonnenstellungen in das hiezu bestimmte Zählwerk selbsttätig und von den Betragstasten unabhängig jeweils nur eine Einheit eingeführt wird, wobei die Steuerung dieser Zahnstange zum Einbringen einer solchen Einheit in das Zählwerk gemeinsam durch dessen Vorwärtsbewegung in die Eingriffslage mit der Zahnstange und durch den Papierwagen bewirkt wird. Das genannte Zählwerk stellt hiebei ein normales Zählwerk dar, das für jede Rechenoperation verwendet werden kann und dessen Betätigung in diesem Falle durch die in üblicher Weise von der Betragstastenbank beeinflusste Antriebszahnstange erfolgt.
Ein Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, in welcher bedeutet : Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäss der Erfindung, Fig. 2 eine Ansicht von rückwärts, eines in Fig. 1 dargestellten Teiles und Fig. 3 ein Beispiel eines von der Maschine bedruckten Blattes, wobei oben die für die Erfindung wesentlichen Steuerglieder des Papierwagens schematisch dargestellt sind.
Wie in Fig. 1 dargestellt, sind vier Zählwerke 1 an der Rückseite der Maschine in senkrechter Richtung angeordnet. Diese Zählwerke sind mit A, B, C und D bezeichnet. Sie können durch Zahnstangen 2 betätigt werden, die gleitbar in ortsfesten Lagern 3 angeordnet sind. Um eine ortsfeste Achse 5 ist ein Betätigungsglied 4 schwenkbar angeordnet. Dasselbe trägt einen Zapfen 6, welcher normalerweise an einem Hebel 7 anliegt, der um die Achse 5 schwenkbar angeordnet ist und durch eine Feder 8 ständig im Uhrzeigersinne beeinflusst wird. Um die Achse 5 ist ebenfalls ein Winkelhebel 9 schwenkbar angeordnet. Derselbe steht unter dem Einfluss einer Feder 10, die ihn ständig im umgekehrten Uhrzeigersinn in bezug auf den Hebel 7 zu drehen sucht.
Die relative Bewegung zwischen dem Hebel 7 und dem Winkelhebel 9 wird durch einen Zapfen 11 begrenzt, der in einen in dem rechten Ende des Hebels 7 vorgesehenen breiten Ausschnitt greift. Während der normalen Betätigung der Maschine wird das Betätigungsglied 4 im Uhrzeigersinne um seine Achse 5 bewegt, wodurch die Feder 8 den Hebel 7 ebenfalls mitnehmen kann. Nach einer kurzen Bewegung nimmt der Hebel 7 den Winkelhebel 9 bei seinem Verschwenken mit, wodurch die Zahnstange 2, welche mittels des Zapfens 12 an dem Winkelhebel 9 angelenkt ist, nach unten bewegt wird. Die Teile 7,9 und 2 bewegen sich um einen
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Betrag, welcher der im Tastenfeld eingestellten Ziffer entspricht. Am Ende der Bewegung wird der Hebel 7 angehalten, während das Betätigungsglied 4 bis zum Ende seines regelmässigen Weges weiterbewegt wird.
Es sei hier darauf hingewiesen, dass natürlich für jede Dezimalstelle ein besonderer Satz von Teilen 7,9 und 2 vorgesehen ist. Durch diese Bewegung wird es ermöglicht, dass die Zahnstangen 2 in den verschiedenen Dezimalstellen um verschiedene Beträge abwärtsbewegt werden.
Nachdem das Betätigungsglied 4 seine Endlage erreicht hat, wird die Welle 50 im Gegensinne des Uhrzeigers verdreht, wobei die Zahnstange 51 und ein ausgewähltes, von derselben getragenes Zählwerk in Eingriff mit der Zahnstange zur Betätigung gebracht wird. Bei der nun folgenden Rüekbe- wegung des Betätigungsgliedes 4 wird der Hebel 7 im umgekehrten Uhrzeigersinne verschwenkt und hebt so die Zahnstangen 2 in ihre in Fig. 1 dargestellte Anfangslage. Durch diese Rüekbewegung wird der entsprechende Betrag in das Zählwerk eingebracht.
Wenn während der Drehung der Zählwerksräder eines derselben von 9 auf 0 gedreht wird, wird ein Übertragungsmechanismus betätigt, durch den die Schiene 2 der nächsthöheren Stelle um einen zusätzlichen Schritt unter der Einwirkung der Feder 10 bewegt werden kann. Durch diesen zusätzlichen Schritt wird die Zahnstange 2 in eine Lage gehoben, in der die an ihrem unteren Ende befestigte Schulter 13 gegen das untere ortsfeste Lager 3 stösst.
Während des darauffolgenden Arbeitsganges wird eine um eine Achse 15 schwenkbar angeordnete Platte 14 um diese Achse im Uhrzeigersinne bewegt. Diese Platte 14 ist mit einer Stange 17 versehen, die sich längs ihres unteren Endes erstreckt. Ein Lenker 18 ist mit einem nach oben gerichteten Vorsprung 19 versehen und ist mit seinem hinteren Ende an einem Arm 20 angelenkt, der an einem Ende einer Welle 21 befestigt ist.
Ein anderer nicht dargestellter, dem Arm 20 ähnlicher Arm ist an dem andern Ende der Welle 21 befestigt. Zwischen den Enden dieser beiden Arme ist eine Stange 22 befestigt, so dass dieselbe mit diesen Armen verschwenkt wird. Eine Feder 22 a ist ständig bestrebt, die Stange 22 zur Rückseite der Maschine hin zu verschwenken.
Durch die oben erwähnte Schwenkbewegung der Platte 14 im Uhrzeigersinne wirkt die Stange 17 auf den V orspnmg 19 und bewegt den Lenker 18 nach vorn. Hiedurch wird die Stange 22 nach der vorderen Seite der Maschine hin versehwenkt und verschwenkt hiebei diejenigen Winkelhebel 23, welche während des vorhergehenden Arbeitsvorganges mit Rücksicht auf die Übertragung eingestellt wurden. Durch diese Bewegung der Winkelhebel 23 im Uhrzeigersinne gelangt der Übertragungsmechanismus in seine Anfangsstellung, in welcher er während des Einbringens eines Betrages sich befindet.
Ein Papierwagen 24 ist seitlich beweglich in der Maschine angeordnet. Dieser Wagen ist mit einer Schiene 25 versehen, die mit Hilfe von zwei Stiften 26 an den beiden entgegengesetzten Enden des Wagens schwenkbar angeordnet ist. Nur einer der Stifte 26 ist in der Zeichnung dargestellt. An der Schiene 25 ist eine Nase 27 befestigt, die ein kurzes Stück unter die unterste Kante der Schiene
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bar auf der hin-und hergehenden Welle 30 des Zählwerks A angeordnet und trägt einen Haken 31, welcher an seinem oberen Ende mittels eines Bolzens 31 a angelenkt ist. Eine Feder 32 hält das hintere Ende des Hakens in seiner oberen Lage. An der Maschine ist ein Lager 33 mittels Schrauben 34 befestigt. Dieses Lager ist mit einem Schlitz versehen, in welchen sich der Haken 31 erstreckt und dadurch
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des Hakens 31 unter der Wirkung der Feder 32 begrenzt.
Das hintere Ende des Hakens liegt normalerweise hinter der unteren Kante der Nase 27, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Der untere Arm des Winkelhebels 29 erstreckt sich zur vorderen Seite der Maschine hin und liegt innerhalb eines Schlitzes eines Bolzens 35, der im Maschinenrahmen befestigt ist. Das vordere Ende dieses Armes trägt einen runden Ansatz 36, der unterhalb eines an dem oberen Ende des Schiebers 38 befestigten Fingers 37 liegt. An dem Schieber 38 ist eine weiche Feder 39 befestigt, die mit ihrem andern Ende an einem ortsfesten Teil der Maschine aufgehängt ist und den Schieber nach unten zu ziehen sucht.
An dem vorderen Arm des Winkelhebels 29 ist eine Feder 40 befestigt, die mit ihrem andern Ende ebenfalls an einem ortsfesten Teil der Maschine angeordnet ist und ständig den Winkelhebel 29 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne um die Achse 30 zu drehen sucht.
Bei dieser Einrichtung ist ein zusätzlicher Winkelhebel 23 unterhalb der Einerstelle angeordnet, der mit dem früher erwähnten Hebel 23 identisch ist, mit dem Schieber 38 zusammenwirkt und es der Einerzahnstange 2 ermöglicht, sieh um eine Einheit aufwärts zu bewegen. Das untere Ende dieses Winkelhebels besitzt einen sich seitlich erstreckenden Ansatz 41, der mit einem senkrechten Teil des Schiebers 38 zusammenwirkt. Der Winkelhebel 23 wird durch eine Feder 42 beeinflusst, die ihn dauernd im entgegengesetzten Uhrzeigersinne zu drehen sucht.
Durch die Anordnung dieser Teile wird erreicht, dass beim Anlangen des Wagens in jener Kolonnenstellung, bei der die Nase 27 gegenüber dem Haken 31 liegt, und bei Vorwärtsbewegung des Zählwerkes zum Eingriff mit der Zahnstange 2 ein3 Vorwärtsbewegung des Hakens 31 und des oberen Armes des Winkelhebels 29 mit der Welle 30 des Zählwerkes durch die Nase 27 vermieden wird. Infolgedessen wird das obere Ende des Hebels 29 festgehalten und der Hebel wird um die Welle 30
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verschwenkt, wenn sich diese nach vorwärts bewegt, wobei sich die Schulter 36 um eine kleine Strecke gegen die Kraft der Feder 40 nach vorne und aufwärts bewegt.
Diese Bewegung genügt, um den Schieber 38 so hoch zu heben, dass die Schulter 41 die geneigte Kante 43 des Schiebers 38 berührt, worauf infolge der Spannung der Feder 10 die Zahnstangen 2 auf einen abgesetzten Ansatz 44 des Winkelhebels 23 drücken und den Winkelhebel im entgegengesetzten Uhrzeigersinne schwenken wird.
Die Zahnstange 2 gleitet hiebei entgegen der Spannung der Feder 39 so weit nach oben, dass eine Einheit in das Zählwerk A eingebracht wird.
Wenn das Zählwerk A für gewöhnliche Addierarbeit verwendet werden soll, müssen Mittel vorgesehen sein, um die Betätigung der Nase 27 zu verhindern. Zu diesem Zweck ist ein Abschaltmechanismus vorgesehen, bestehend aus einem aufrechtstehenden Arm 45 an der Schiene 25 mit einem Finger 46, der sich in die lotrechte Ebene eines Anschlages 47 erstreckt, der bei 48 schwenkbar gelagert ist und durch die Feder 49 im Gegensinn des Uhrzeigers zu drehen gesucht wird. Der Anschlag ist mit vorderen und hinteren Einkerbungen 47 a bzw. 47 b versehen. Normalerweise steht der Finger 46 mit der vorderen Einkerbung 47 a im Eingriff und die Nase 27 wird hiedurch in einer Querebene unmittelbar vor dem Ende des Hakens 31 gehalten.
Wenn dieses Zählwerk für gewöhnliche Addierarbeit verwendet werden soll, ist es bloss erforderlich, den Arm 45 im Uhrzeigersinne (Fig. 1) um seinen Zapfen 26
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entsprechenden fortlaufenden Zahl auf dem Formular, welches sodann aus der Maschine entfernt wird. Auch dieser Vorgang erfolgt selbsttätig mittels eines Motorrepetieranschlages 66 in dem
Gruppenanschlag 65. Es ist ersichtlich, dass die dargestellten Formb1ätter nur eine waagrechte Zeile von Eintragungen enthalten.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Rechenmaschine mit mehreren Zählwerken und einem wandernden Papierwagen, der in mehrere Kolonnenstellungen bewegt werden kann, und bei der mindestens ein Zählwerk mit einer
Antriebszahnstange zum Einbringen einer Einheit in Eingriff gebracht werden kann, dadurch gekenn- zeichnet, dass zwischen Papierwagen und Antriebszahnstange (2) eine Vorrichtung (27, 31) vorgesehen ist, durch deren Wirkung mittels dieser Antriebszahnstange (2) in bestimmten Kolonnenstellungen in das hiezu bestimmte Zählwerk (A) selbsttätig und von den Betragstasten unabhängig jeweils nur eine Einheit eingeführt wird, wobei die Steuerung dieser Zahnstange (2) zum Einbringen einer solchen
Einheit in das Zählwerk (a)
gemeinsam durch dessen Vorwärtsbewegung in die Eingriffslage mit der
Zahnstange (2) und durch den Papierwagen (24) bewirkt wird.