AT157701B - Verfahren zur Darstellung neuer Oxyketone bzw. deren Ester. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung neuer Oxyketone bzw. deren Ester.

Info

Publication number
AT157701B
AT157701B AT157701DA AT157701B AT 157701 B AT157701 B AT 157701B AT 157701D A AT157701D A AT 157701DA AT 157701 B AT157701 B AT 157701B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
solution
oxyketones
acetic acid
water
androstene
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Chem Ind Basel
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chem Ind Basel filed Critical Chem Ind Basel
Application granted granted Critical
Publication of AT157701B publication Critical patent/AT157701B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung neuer Oxyketone bzw. deren Ester. 
 EMI1.1 
 zu Ketogruppen   üblichen   Weise, gegebenenfalls unter vorübergehendem Schutz vorhandener Doppelbindungen, oxydiert und die erhaltenen Ketoester gegebenenfalls reinigt und verseift. 



   So erhält man z. B. aus   Androstandiol- (3. 17)-diacetat [Formel I] durch vorsichtige Verseifung   das 17-Acetoxyandrostanol- (3) [Formel II], hieraus durch Oxydation das   17-Acetoxyandrostanon- (3)     [Formel III]   und durch Verseifung des letzteren das   Androstanol- (17)-on- (3) [Formel IV].   
 EMI1.2 
 



   In gleicher Weise lässt sich auch das   Androsten- (5)-diol- (3.   17) in   Androsten- (4)-ol- (17)-on- (3)   überführen. 



   Als geeignete Oxydationsmittel können z. B. 6-wertige Chromverbindungen, wie z. B. Chromsäure,   Chromylchlorid,   in Eisessig, ferner Kupferoxyd, Permanganate, Peroxyde u. dgl. verwendet werden.   Zweckmässig   wird bei der Oxydation der ungesättigten 17-Monoester die Kohlenstoffdoppelbindung vor der Oxydation vorübergehend, z. B. durch Anlagerung von Halogen, Halogenwasserstoff oder von Wasser, geschützt. Nach erfolgter Oxydation wird das Halogen, z. B. mit Zink in Eisessig oder Benzol oder mit katalytisch angeregtem Wasserstoff oder mit Alkalijodiden, der Halogenwasserstoff mit alkalisch wirkenden Mitteln, z. B. tertiären Basen, und das Wasser mit wasserabspaltenden Mitteln" z. B.   alkoholisehen Mineralsäuren, wieder entfernt.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Zur partiellen Verseilung verwendet man z. B. Hydroxyde, Oxyde oder Carbonate der Alkalioder Erdalkalimetalle, wie Kaliumhydroxyd, Caleiumcarbonat, Bariumoxyd. Die partielle Verseifung wird vorteilhaft in Gegenwart aliphatischer Alkohole, wie z. B. Methyl-, Äthylalkohol oder höhere Alkohole, ferner von Dioxan, Aceton u. dgl. durchgeführt. Bei Verwendung von Alkoholen findet meist eine Umesterung neben der eigentlichen Verseifung statt, so dass oft beträchtlich weniger als die berechnete Menge des angewandten Verseifungsmittels verbraucht wird, weshalb man nicht an die berechneten Mengen dieser Mittel gebunden ist. Dadurch sowie durch die Konzentration der Verseifungsmittel und die Temperatur lässt sich die Reaktionszeit günstig beeinflussen. 



   Zwecks Reinigung der verfahrensgemäss gewonnenen Oxyketone können dieselben in üblicher Weise acyliert oder mit   Ketonreagentien   umgesetzt und die erhaltenen Verbindungen wieder in ihre Komponenten gespalten werden. Als Acylierungsmittel kommen z. B. Benzoesäure, Essigsäure, Ameisensäure, Benzoylchlorid, Acethylclorid, Essigsäureanhydrid u. dgl. in Betracht. 



   Die neuen Oxyketone sowie deren Ester zeichnen sieh durch hohe Wirksamkeit am Kapaunenkamm und an der Samenblase aus. 
 EMI2.1 
 ausgefällt, abgesaugt, mit Waser gewaschen und im Vakuum über Phosphorpentoxyd getrocknet. 



  Es kann ohne weitere Reinigung für die Darstellung des Androstanol-(17)-on-(3) angewendet werden. Zu diesem Zweck löst man das erhaltene Produkt in 50 cm3 Eisessig und fügt unter Kühlung eine Lösung von   0'8   g Chromtrioxyd in 25   cm3   90% iger Essigsäure hinzu. Nach 14stündigem Stehen bei Zimmertemperatur versetzt man mit etwas Methanol zwecks Reduktion des geringen Chromsäureübersehusses. 



  Die Lösung wird mit Wasser verdünnt und das ausfallende Produkt in Äther aufgenommen. Die Ätherlösung wird mit verdünnter Sodalösung und Wasser gewaschen und eingedampft. Aus dem Rückstand isoliert man das   17-Acetoxyandrostanon- (3)   am zweckmässigsten über das schwer lösliche Semi-   carbazon,   das durch Umkristallisieren aus absolutem Alkohol gereinigt werden kann. Durch einstündiges Erhitzen mit einem Gemisch von 70%iger Schwefelsäure und Alkohol   1 : 2   wird das Semicarbazon unmittelbar zum Androstanol- (17)-on- (3) verseift. Durch Umkristallisieren aus Hexan oder verdünntem Alkohol gereinigt bildet es farblose Kristalle vom F = 182 . 



   Beispiel 2 :   3-74   g Androsten-(5)-diol-(3.17)-diacetat (F =   165-1660),   dessen beiden Hydroxylgruppen vermutlich trans-Konfiguration zukommt, werden mit 1000   cm3   Methylalkohol, dem man vorher   0'45   Kaliumhydroxyd zugesetzt hat, 40 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Nach dem Neutralisieren der Lösung wird diese im Vakuum stark eingeengt : das durch partielle Verseifung entstandene rohe   17-Aeetoxyandrosten- (5)-ol- (3)   wird mit Wasser gefällt, in Äther aufgenommen und dann der Äther abgedampft.

   Den so erhaltenen rohen Monoester reinigt man unter Entfernung schwer   löslicher   Bestandteile durch Umkristallisieren aus Hexan ; sodann nimmt man den gereinigten Ester vom F =   146-148  in 50 cn   Eisessig auf und gibt unter Kühlung tropfenweise solange Brom-Eisessig-Lösung zu, als sofort Entfärbung eintritt. Schliesslich wird ebenfalls in der Kälte 1 g Chromtrioxyd, gelöst in 30 cm3   90% iger Essigsäure, zugefügt   und das Ganze über Nacht bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Dann giesst man in   l !   Wasser, saugt das ausgefallene Produkt ab und wäscht mit viel Wasser nach. Den so erhaltenen bromierten Oxyketonester nimmt man zur Entbromung in 50   zen3 Eisessig   auf, gibt 20 g Zinkstaub zu und erhitzt unter intensivem Schütteln zwölf Minuten am siedenden Wasserbade.

   Dann wird durch ein Glasfilter abgesaugt, mit wenig heissem Eisessig naehgewasehen, die Lösung mit Wasser gefällt und mit Äther ausgezogen. Die mit verdünnter Sodalösung und Wasser gewaschene Ätherlösung liefert beim Eindampfen einen Rückstand, aus dem sich z. B. über das schwerlösliche Semicarbazon das   17-Aeetoxyandrosten- (4)-on- (3)   isolieren lässt, das nach dem Umkristallisieren aus Hexan bei 141  schmilzt. Es kann durch. Verseifung in das freie Oxyketon, Androsten-(4)-ol-(17)-on-(3) vom F =   1550 Übergeführt   werden. Bei Verwendung anderer Diester, z. B. der Dibenzoate, wird analog der entsprechende Ketoester, z. B. das   17-Benzoyloxy-     androsten (4) -on- (3)   vom F =198-200  erhalten, das gegebenenfalls verseift werden kann. 



   Statt durch Brom lässt sich die Doppelbindung z. B. auch durch Chlor   schützen.   



   Beispiel 3 :   3#32 g 17-Acetoxyandrosten-(5)-ol-(3)   vom F=146-148 , dargestellt nach Beispiel 2, werden in 70 mu Eisessig aufgenommen, in der Kälte eine Lösung von   0#8   g Chromtrioxyd in 30   cm"90% iger Essigsäure   hinzugegeben und 16 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Dann wird mit   l !   Wasser verdünnt,   ausgeäthert,   die Ätherlösung sorgfältig mit   2n-Sodalösung   und Wasser gewaschen und eingedampft. Den Rückstand setzt man in essigsaurer Lösung mit dem Trimethylammoniumchlorid des Essigsäurehydrazids um und spaltet, nach Trennung in einen wasserlöslichen und   ätherlöslichen   Anteil, das entstehende   wasserlösliche   Derivat wieder mit verdünnter Schwefelsäure.

   Das so erhaltene rohe   17-Aeetoxyandrosten- (4)-on- (3)   wird im   Hochvakuum (0'0005   mm) bei   1300 sublimiert,   aus Hexan umkristallisiert und schmilzt dann bei 141 . Es kann durch Verseifung mittels   1#5%iger alkoholischer Natromlauge   in das freie Androsten-(4)-ol-(17)-on-(3) vom   F = 1550   übergeführt werden. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Beispiel 4 :   1-87     g 3-trans-17-eis-Androsten- (5) -diol- (3. 17) -diacetat VOm F = 1680 werden   in 370   t   Methylalkohol   gelöst   und mit einer Lösung von   0'28 g Kaliumhydroxyd   in etwas Methylalkohol versetzt. Man lässt 36 Stunden bei   150 stehen,   neutralisiert dann genau mit verdünnter Salzsäure und engt die Lösung im Vakuum auf 50   c   ein. Nach dem Verdünnen mit Wasser wird das Reaktionsprodukt in Äther aufgenommen. Die ätherische Lösung wird getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus Hexan fraktioniert umkristallisiert, wobei man das 17-Monoacetat des 3-trans-17-cisAndrosten- (5)-diols- (3. 17) erhält.

   Dieses wird in 30   cm   Eisessig gelöst und mit der berechneten Menge (1 Mol) Brom in Eisessig versetzt, wobei die Brom-Eisessig-Lösung sofort entfärbt wird. Man fügt eine Lösung der 1 Mol entsprechenden Menge Chromsäure in 90% iger Essigsäure hinzu und lässt über Nacht bei Zimmertemperatur stehen. Das Reaktionsprodukt wird dann mit Wasser ausgefällt und abfiltriert ; es wird anschliessend durch 48stündiges Schütteln mit Zinkstaub in alkoholischer Lösung entbromt und   schliesslich   durch Umkristallisieren aus Hexan gereinigt. Aus dem erhaltenen 17-cis-Acetoxyandrosten- (4)-on- (3) vom F =   1150 gewinnt   man durch Verseifen mit 2% iger methylalkoholiseher Kalilauge das   17-eis-Androsten- (4)-ol- (17)-on- (3)   vom F =   220-221 .   



   Das   3-trans-17-eis-Androsten-(5)-diol-(3. 17)-diaeetat   gewinnt man durch Acetylierung des 3-Monoacetats des   3-trans-17-cis-Androsten- (5) -diols- (3.   17), das seinerseits bei der Hydrierung von 3-Acetoxy-androsten- (5)-on- (17) neben dem   3-Monoaeetatdes3-trans-17-trans-Androsten- (5)-diols- (3.   17) gebildet wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung neuer Oxyketone bzw. deren Ester, dadurch gekennzeichnet, dass man Diester von Androstandiol- (3. 17) bzw.   Androsten- (5)-diol- (3.   17) oder deren Stereoisomeren partiell verseift, die entstandenen 17-Monoester in der für die Oxydation sekundärer Carbinolgruppen zu Ketogruppen üblichen Weise, gegebenenfalls unter vorübergehendem Schutz vorhandener Doppelbindungen, oxydiert und die erhaltenen Ketoester gegebenenfalls reinigt und verseift.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mán die partielle Verseifung der Diester mit Alkali-bzw. Erdalkalimetalloxyden,-hydroxyden oder-carbonaten und zweckmässig in Gegenwart aliphatischer Alkohole, insbesondere Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-oder Amylalkohol durehführt.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Oxydationsmittel Kupferoxyd oder eine 6-wertige Chromverbindung, wie z. B. Chromsäure, verwendet.
    4. Weitere Ausgestaltung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die erhaltenen Oxyketone zwecks Reinigung und Trennung in an sich bekannter Weise mit Aeylierungsmitteln und/oder mit Ketonreagenzien umsetzt und die erhaltenen Verbindungen wieder in ihre Komponenten spaltet.
AT157701D 1935-06-18 1936-05-29 Verfahren zur Darstellung neuer Oxyketone bzw. deren Ester. AT157701B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH157701X 1935-06-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT157701B true AT157701B (de) 1940-01-10

Family

ID=29410134

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT157701D AT157701B (de) 1935-06-18 1936-05-29 Verfahren zur Darstellung neuer Oxyketone bzw. deren Ester.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT157701B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT157701B (de) Verfahren zur Darstellung neuer Oxyketone bzw. deren Ester.
DE763488C (de) Verfahren zur Umwandlung von gesaettigten und ungesaettigten 3-Oxy-17-Ketonen der Cyclopentanophenanthrenreihe in die Isomeren 17-Oxy-3-Ketone
DE758807C (de) Verfahren zur Darstellung neuer Oxyketone bzw. deren Ester
DE4244976C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 17beta-Hydroxy-5alpha-androstan-3-on-Derivaten
AT160572B (de) Verfahren zur Darstellung ungesättigter Oxyketone der Cyclopentanopolydrophenanthrenreihe oder deren Derivaten.
DE862447C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern des Testosterons bzw. von Testosteron
AT162906B (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Cyclopentano-polyhydro-phenantren- bzw. der Polyhydro-chrysen-Reihe
DE734563C (de) Verfahren zur Herstellung von Androsteron
DE944247C (de) Verfahren zur Herstellung von in 4- und 17(20)-Stellung ungesaettigten 3-Keto-21-Steroidcarbonsaeureestern
DE901647C (de) Verfahren zur Darstellung von Oxyketonen bzw. ihren Estern
DE864257C (de) Verfahren zur Herstellung hormonal wirksamer Verbindungen der Oestranreihe
DE681868C (de) Verfahren zur Darstellung von Pregnanolon und Allopregnanolon oder ihren Derivaten
DE695774C (de) Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Androstenolone der Formel C H O
DE900935C (de) Verfahren zur Herstellung von 12-Brom-3-acyloxy-5,7,9(11)-pregnatrien-20-on-additionsprodukten
DE823883C (de) Verfahren zur Herstellung von Hormonen der Nebennierenrinde
DE843407C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxyhydrophenanthrencarbonsaeuren und ihren Derivaten
DE743005C (de) Verfahren zur Herstellung ganz oder teilweise hydrierter Verbindungen der Diphenylaethan- bzw. -aethenreihe
DE870408C (de) Verfahren zur Herstellung von 17-Monoestern des Androstan-3-cis-17-trans-diols
DE703342C (de) ungen der Androstanreihe aus Sterinen
DE960200C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Pregnen-16 ª‡-ol-3, 20-dionen
AT164549B (de) Verfahren zur Herstellung von Sterinabbauprodukten
AT160824B (de) Verfahren zur Darstellung ungesättigter Oxyketone der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe.
AT159505B (de) Verfahren zur Darstellung neuer Ester.
DE879098C (de) Verfahren zur Herstellung von ringsubstituierten gesaettigten oder ungesaettigten Androstanol-(17)-onen-(3) bzw. deren 17-Derivaten
DE842053C (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Cyclopentanopoly-hydropenanthren- bzw. der Polyhydrochrysenreihe