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Lichtsetzverfahren und Einrichtung zum Herstellen von Sehriftvorlagen fiir Druckverfahren.
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Von diesen bekannten Verfahren unterscheidet sich nun das vorliegende dadurch, dass die Schriftträger, die ähnlich wie die bei Zeilengiessmaschinen üblichen Matrizenkörper ausgebildet sind und mindestens ein Schriftzeichen auf der Breitseite tragen, aus der ausgeschlossenen Zeile einzeln so verschoben werden, dass sie nacheinander vor das Objektiv einer photographischen Kamera ge- langen, wobei nach dem Entfernen jedes Zeilenbestandteiles (Matrize oder Spatie) aus der Zeile, diese wieder dicht zusammengeschoben wird und diese Bewegung des ZusaIl1menschiebens die Stellung des nächsten Bildes auf der lichtempfindlichen Schicht bestimmt.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass unter Beibehalten der üblichen für das Ausschliessen der Zeile massgebenden Ausmasse der Matrizen eine unabhängige-also zweck- entsprechende-Behandlung der Schriftbilder sowohl bei der Herstellung der Matrizen als auch bei dem Photographieren ermöglicht ist. Dadurch, dass die Schriftbilder an der Breitseite der Matrize liegen, werden die bei geprägten Matrizen sonst üblichen haarfeinen Seitenwände vermieden ; ferner sind die Schriftbilder an der Breitseite der Matrize vor Verschmutzen und Beschädigen besser geschützt. Bei dem Photographieren sind die Liehtstrahlverhältnisse für jede Matrize der Zeile gleich gut.
Auf der Zeichnung sind beispielsweise zwei Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens schematisch dargestellt, u. zw. zeigen :
Fig. 1 einen Querschnitt durch die eine Vorrichtung nach der Linie I-I der Fig. 2 ; Fig. 2 eine Ansieht in der Richtung des Pfeiles 1, Fig. 3 einen Schriftträger von vorn ; Fig. 4 einen Schriftträger von vorn mit exotischen Sehriftzeiehen ; Fig. 5 einen Schnitt durch den Sehriftträger nach der Linie V-V der Fig. 3 ; Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht, bei der die Verbindungglieder zum Übertragen der Zeilenbewegung auf die lichtempfindliche Schicht veranschaulicht sind ; Fig. 7 einen Grundriss zu Fig. 6 ;
Fig. 8 eine Vorderansicht des die Matrizenführungen enthaltenden Teiles und Fig. 9 und 10 zwei rechtwinklig zueinander liegende Ansichten eines Sehriftträgers mit nur einem Schriftbild.
Mit 1 sind die aus Sehriftträgern und Spatien bestehenden Zeilenbestandteile bezeichnet.
Die Schriftzeichen 1 a sind auf der Breitseite der Sehriftträger 1 angebracht. Die Spatien können die gleiche Ausführung haben wie die Schriftträger (Fig. 1), aber ohne Schriftzeichen, oder es können, wie bei Zeilensetzmaschinen üblich, Keilspatien (Fig. 6) verwendet werden, die durch Verschieben
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des einen Keilteil gegenüber dem andern Teil gespreizt werden. Die Schriftträger können auch als
Matrizen für das Abgiessen von Matrizenzeilen ausgebildet sein, wie in Fig. 3 und 4 bei 1 b veran- schaulicht.
Selbstverständlich sind aber diese Schriftzeichen 1b für die Ausübung des vorliegenden
Verfahrens nicht erforderlich. 2 bezeichnet einen Kanal zur Aufnahme des Satzes und 2 eine von dem Kanal 2 abzweigende Rinne, in die die Sehriftträger hintereinander in die Belichtungsstellung zwischen dem Objektiv 4a der photographischen Kamera 4 und der Lichtquelle 7 gebracht werden, so dass die Aufnahme der Schriftzeichen durch Durchleuchten der das Zeichen tragenden Fläche erfolgt.
Zum Schieben des jeweils vordersten Schriftträgers in die Rinne 2a dient eine Zunge 5, die zu diesem Zwecke in einer Kulisse 5a auf und ab bewegt wird, wobei die gesetzte Zeile jedesmal vor- rüekt, um den nächstfolgenden Schriftträger in den Bereich der Zunge 5 zu bringen. In der Auf- nahmestellung wird der herabgestossene Schriftträger durch eine Arretiervonichtung 6 gehalten.
Zwischen dem Objektiv 4a und dem in der Aufnahmestellung befindlichen Schriftträger ist ein Ab- deckorgan in der Gestalt eines Schiebers 3 (Fig. 1 und 2) vorgesehen, der eine Belichtungsöffnung. ja sowie einen Ausschnitt 3b zum Anbringen einer Linien-oder Ornamentenvignete besitzt. Die Kamera 4 kann um den Zapfen 4b (Fig. l) in jede beliebige Lage gedreht und mittels der Schraube 4c festgehalten werden. Durch Verstellen des Objektives da kann das auf den Filmstreifen 4c zu projizierende
Zeichen beliebig vergrössert oder verkleinert werden.
Der Filmstreifen 4 ('. rückt nach jeder Aufnahme entsprechend der Breite des Zeilenbestandteils 1 vor, so dass nach und nach die Einzelbelichtungen die ganze gesetzte Zeile in dem Kanal 2 einschliesslich der Wortabstände auf dem Filmstreifen reprodu- ziert wird. Durch den Kanal 9 gelangen die Schriftträger auf eine Fördervorrichtung, die sie über
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kanal2, die Rinne 2 a und die Kulisse 5 a angebracht ; ferner weist er einen Ausschnitte (Fig. 2) für den
Schieber 3 auf.
Zwischen dem Querstück 10 (Fig. 6) und der lichtempfindlichen Fläche 4e (Film, Platte od. dgl. ) ist nun eine Verbindung vorgesehen, die es ermöglicht, durch die Bewegung des Querstüekes 10 nach der Entnahme jedes Zeilenbestandteiles 1 die Stellung des jeweils nächsten Bildes auf der lichtempfindlichen Fläche 4c zu bestimmen.
Zu diesem Zwecke ist gemäss Fig. 6-8 das Querstüek 10 durch Stangen 11 mit einem zweiten
Querstück 12 verbunden, das mittels Sehrauben 13 an verschiedenen Stellen der Länge der Stangen 11 festgemacht und an der betreffenden Stelle durch eine Schraube 14 mit einem der mittleren Gelenke einer Pantographschere 7J (Nürnberger Schere) verbunden werden kann.
In den Fig. 6 und 7 ist das Querstück 12 mit dem letzten (links liegenden) Gelenk verbunden, so dass die mit diesem Gelenk verbundene Schnur 16, die über Führungsscheiben 17 und 18 geht und am Ende ein (nicht dargestelltes) Gewicht trägt oder unter Federzug steht, sowie bei 19 mit der die lichtempfindliche Schicht tragenden Kassette 20 verbunden ist, sich bei dem Zusammenpressen (Schliessen) der lose gewordenen Zeile um eine Länge zurückzieht, die zu der Bewegung des ersten Querstüekes 10 in dem Verhältnis 1 : 1 steht. Infolgedessen wird die Kassette 20 und damit die lichtempfindliche Fläche 4 seitlich um die Breite des dem Kanal 2 entnommenen Bestandteils 1 (Matrize oder Spatien) vorgeschaltet.
Verbindet man aber das zweite Querstüek 12 mit irgendeinem andern Gelenk der Schere und befestigt es mittels der Schrauben 1 : 3 in der verkürzten Stellung mit den Stangen 11, so ruft jede Bewegung des Querstüekes 10 eine entsprechend grössere Bewegung des letzten Scherengelenkes hervor. Daher wird von diesem Gelenk aus über den Schnurzug 16 auch die lichtempfindliche Schicht Je um eine grössere Strecke geschaltet. Sollen daher die Schriftzeichen bei der Aufnahme vergrössert werden, so kann durch die Verstellung des Querstückes 12 gegenüber der Schere auch die lichtemp findliche Schicht 4c in Übereinstimmung mit den grösseren Breiten der Schriftzeichen und Spatien bewegt werden.
An Stelle der Pantographen schere 15 kann jede andere geeignete Vorrichtung zum Übersetzen der Zeilenschliessbewegung bei ihrer Übertragung auf die lichtempfindliche Fläche 4e Verwendung finden. Ferner kann die Zeilenschliessbewegung dazu benutzt werden, die Aufnahmestellung jeder einzelnen Matrize gegenüber einer stillstehenden lichtempfindlichen Fläche zu ver- ändern, so dass die Schriftbilder und Spatien in der richtigen Breite photographiert werden.
Statt des Durchleuchtverfahrens zum Photographieren der Schriftzeichen können diese auch von vorn durch Reflexlicht aufgenommen werden. In diesem Falle können die Sehriftzeichen, Linien oder Ornamente mit Farbe auf einen kontrastreichen Grund auf der Breitseite der Schriftträger aufgetragen und in Ansicht photographiert werden.
Wenn sich mehrere Schriftzeichen auf einem Schriftträger befinden, kann das Einstellen des gewünschten Zeichens vor das Objektiv durch eine Hilfstastatur erfolgen, mittels deren sowohl die Höhenlage als auch die Seitenlage der Schriftträger eingestellt werden.
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