-
Verfahren und Behelfe zum Lichtsetzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und Behelfe zum Lichtsetzen, wobei ein bestimmter Satzspiegellichtbildträger, welcher
letzten Endes entweder umnittelbar oder aber in Form einer Druckform zur Vervielfältigung
gelangt, mittels schrittweisen photographischen Umbruchs von roh vorgeordneten Vorlagebildern
besetzt wird, welche projektionsfertige Zeilen oder sonstige Satzspiegeleinheiten
darstellen. Unter Satzspiegeleinheiten sollen nicht nur Umbrucheinheiten, .sondern
auch Elemente von solchen und im allgemeinen alle jene Vorlagen verstanden werden,
welche sich auf dem lichtempfindlichen Satzspiegel= träger auf photographischem
Wege reproduzieren lassen. Die Vorlagebilder von Zeilen werden in der Regel Type
um Type photographisch gesetzt. Sie sind am zweckmäßigsten durchleuchtbare Filmbilder.,
Die Vorlagebilder lassen sich jedoch im allgemeinen auch mit einer anderen Technik
und auch an sonstigen Bildträgern herstellen.
-
Es ist bereits bekannt, den endgültigen Satzspiegellichtbildträger
mittels photographischer Einzelreproduktionen der Vorlagebilder von an sich bereits
druckfertigen Zeilen oder sonstigen Umbrucheinheiten schrittweise zu besetzen, welche
sich einzeln an losen Trägern befindtn und an denselben nach beigeordneten Richtlöchern
oder sonstigen Genauigkeitsmitteln zweidimensional ausgerichtet sind (Patent
587408). Eine solche Gliederung gestattet eine uneingeschränkte Beweglichkeit
und Wandlungsfähigkeit ` des Satzes, nur ist sie mit dem Nachteil behaftet; daß
die Unmassen von losen Einzelzeilen. u. dgl. mechanischer Sammler bedürfen, da=
mit sie vorgeordnet und regelrecht gehandhabt werden können, des ferneren daB die
unmittelbaren Träger der Vorlagebilder verhältnismäßig große tote Flächen erfordern,
wodurch insbesondere der Filmv erbrauch derselben sehr hoch ausfällt.
-
Andeiseits ist auch bekannt, satztragende Filmstreifen auf mechanischem
Wege umzubrechen, die sich somit ergebenden spaltenlangen Streifenstücke mit ihren
sämtlichen Randlöchern auf die Stifte einer Glasplatte ö. dgl. zu spannen und das
ganze Druckspiegellichtbild auf einmal auszuphotographieren (Patent 410 827). Hierbei
hat die Kolumnenform des ersten Satzes gleich die endgültige Zeilendichte und sogar
auch die endgültigen freien weißen Spaltenränder aufzuweisen, so daß es bei den
in der Wirklichkeit überwiegend in Betracht kommenden winzigen Zeilen- oder Spaltenabständen
praktisch gar nicht möglich ist, den Satz unversehrt zu handhaben und umzubrechen.
Gesetzt aber den Fall, daß es dennoch gelingt, die zu korrigierenden Zeilen auszuschneiden,
dies würde für den Satz noch immer keine nennenswerte Beweglichkeit und Wandlungsfähigkeit
bedeuten, weil es an der Spannplatte, d. h. erst dann zu geschehen hätte, wo Einzelzeilen
an sich nicht mehr ausgerichtet werden können und wo bei jeder Korrektur alles neu
umzuordnen wäre, indem in der Regel an Stelle einer Zeile mehrere einzufügen sind
oder man eine Anzahl Zeilen mit nur einer oder zwei Zeilen zu ersetzen und dadurch
die Länge der bereits aufgespannten Streifen jedesmal abzuändern hat. Hierzu kommt
noch, daß gelegentlich des Umphotographierens
keine stellenweise
Änderung des Vergrößerungsgrades möglich ist, des weiteren, daß die Spannmittel
samt dem Satz mitzuphotographieren sind. Auch ist noch zu erwähnen, daß die Spannmittel
der Glasplatte der Dehnung des wärme- und nässeempfindlichen Filmstreifens keine
Rechnung tragen.
-
Die Erfindung geht von Vorlagebildern aus, bei denen eine jede Zeile
bzw. Umbrucheinheit ihre Genauigkeitsmittel mit sich trägt, welche die geometrische
Lage derselben anzeigen. An Genauigkeitsmitteln kommen bekanntlich Anschläge, Mitnehmer
usw. und insbesondere für die.alsVorlagebildträger zumeist zu gebrauchenden Filmbänder
in allererster Reihe Richtlöcher in Betracht. Die Erfindung bezweckt, dem Satz eine
ausreichende Beweglichkeit und Wandlungsfähigkeit zu sichern, den mechanischen Umbruch
und die besonderen Vorordnermittel der Vorlagebilder zu beseitigen und den Filmverbrauch
der letzteren zu vermindern. Sie besteht darin, daß die Vorlagebilder von Satzspiegeleinheiten
untereinander, in gleicher Teilung mit willkürlich bemessenem ständigem Zwischenraum,
unmittelbar an einem gemeinsamen Bildträger scharenweise derart in eine sog. Fahne,
d. h. fortlaufende Rohkolumne, vorgeordnet werden, daß sie nach der einen Richtlinie
miteinander parallel verlaufen und gleichzeitig damit die Genauigkeitsmittel der
verschiedenen Satzspiegeleinheiten untereinander durchwegs in der anderen Richtlinie
ausgerichtet sind.
-
Jene Gebundenheit, der die Vorlagebilder sonst wegen der Rohkolumnenform
unterliegen, wird somit aus zwei Rücksichten aufgelöst. Wenn man nämlich den Träger
von photographisch zu setzenden Vorlagebildern in der Expositionsstellung oder aber
einen beliebigen Rohkolumnenträger in der Reproduktionsstellung, von Satzspiegeleinheit
zu Satzspiegeleinheit, allein nach den für die jeweilige einzelne Satzspiegeleinheit
an sich maßgebenden Richtlöchern oder sonstigen Genauigkeitsmitteln ausrichtet,
im übrigen jedoch verhältnismäßig lose beläßt, so werden die Vorlagebilder sich
trotz ihrer Rohkolumnenform von Schritt zu Schritt mit einer ähnlichen Freiheit
und mit einer gleichen Genauigkeit wie die einleitend erwähnten, im voraus nach
Satzspiegeleinheiten zerstückelten Vorlagebilder Umphotographieren lassen. Um dies
mechanisieren zu können, hat man im Sinne der Erfindung nichts weiter zu tun, als
eben den Rohkolumnenträger in Arbeitsstellung, von Satzspiegeleinheit zu Satzspiegeleinheit,
.allein bei den besagten Richtlöchern bzw. Genauigkeitsmitteln vorzuschalten, im
Bereiche, d. h. in der nächsten Nähe oberhalb und unterhalb'der jeweilig ergriffenen
Genauigkeitsmittel, jedoch verhältnismäßig lose zu führen, damit derselbe sich gehörig
bewegen kann, um sich stets ausschließlich nach den jeweilig maßgebenden Genauigkeitsmitteln
auszurichten bzw. einzustellen.
-
Die andere Auflösung der Rohkolumnenform ist damit erreicht, daß man
den Zeilenabstand derselben unabhängig von dem des endgültigen Satzspiegellichtbildes
bestimmen kann. Man wählt einen ständigen freien Zwischenraum zwischen den Zeilen
der Rohkolumne, der noch keine Filmvergeudung bedeutet, aber breit genug ist, um
den Rohkolumnenträger zwischen derl Zeilen an beliebiger Stelle leicht durchschneiden
und anstückeln zu können. Dies kann ohne Schaden der buchdruckerischen Genauigkeit
verrichtet werden, wenn man die Anstückelungs= stellen des Rohkolumnenträgers während
der Anstückelung vorübergehend zugleich nach sämtlichen für die anstoßenden Satzspiegeleinheiten
maßgebenden Genauigkeitsmitteln ausrichtet.
-
Wenn man die Vorlagebilder normal in einer ständigen kleinen Schriftgröße
setzt und nur gelegentlich des photographischen Umbruchs -derselben auf verschiedene
Größengrade projiziert, so hat man den Vorteil, daß der Filmverbrauch wieder zurückgeht
und daß die Teilung der Richtlöcher o. dgl. an den Rohkolumnenträgern normalisiert
werden kann. Hand in Hand damit zeigt sich ein anderer, durchaus nicht zu unterschätzender
Vorteil bei den zu dem beschriebenen Lichtsetzverfahren erforderlichen lichtempfindlichen
Zeilenfilmb4ndern oder sonstigen einzelprojektionsfähigen Rohkolumnenträgern darin,
daß man die Richtlöcher o. dgl. für eine Schar Satzspiegeleinheiten an den Rohkolumnenträgern
im voraus anbringen kann, ehe man das Bild einer Satzspiegeleinheit an denselben
darstellt. Auf diese Weise wird der Setzer von der Arbeit der Filmlochung entlastet,
und die Richtlöcher können im Verhältnis zueinander von Haus aus mit einer fabrikmäßigen
Höchstgenauigkeit ausgerichtet werden, .
-
Im Verlaufe der Beschreibung zeigt sich, daß die freien Ränder der
Rohkolumne, unabhängig von den endgültigen weißen Rändern des Satzspiegellichtbildes,
derart bemessen werden können, wie dies zu der zweckmäßigsten Handhabung der Vorlagebilder
erforderlich erscheint, ferner daß die Einzelprojektionen' der Satzspiegeleinheiten
von keinem störenden Mitbild begleitet werden und daß die Querdehnungen des Zeilenfilmbandes
trotz der Rohkolumnenform von Satzspiegeleinheit zu Satzspiegeleinheit ohne Schaden
der .Genauigkeit der Einzeleinstellungen ausgeglichen werden können.
Die
Zeichnungen zeigen schematisch einige Beispiele von verschiedenen Behelfen des Verfahrens
gemäß der Erfindung. Abb. i ist die Teilansicht eines Rohkolumnenträgers in vergrößertem
Maßstab. Abb. 2 bis 7 und io sind Teilansichten verschiedener Rohkolumnenträger.
Abb. 8 ist Teillängsschnitt eines Klebetisches. Abb. 9 ist Teillängsschnitt einer
Vorschaltvorrichtung des Rohkolumnenträgers. Abb. i i bis 16 sind Ansichten verschiedener
Satzspiegellichtbilder in verkleinertem Maßstab.
-
Nach Abb. i werden die Umbrucheinheiten i, die Lichtbilder von Zeilen
sind, von dem Filmband 2 getragen. Die Genauigkeitsmittel der ersten Zeile sind
das Rundloch 3 und das Langloch4, in welche je ein runder Stift 5 greift. Die Mittelpunkte
der beiden Löcher 3, 4 bestimmen eine Gerade, und die untere Schriftlinie S sowie
die linke Randlinie R werden stets in den von diesen Punkten genommenen fixen Entfernungen
X bzw. Y
angebracht. Damit ist die Umbrucheinheit i zweidimensional
vollkommen genau ausgerichtet, so daß man beispielsweise aus der Lage der beiden
Löcher 3, 4 in der Projektionsstellung in einer gegebenen Reproduktionskamera auch
ohne Einvisieren mit vollkommener Sicherheit die Lage des projizierten Bildes der
betreffenden Umbrucheinheit an dem lichtempfindlichen Satzspiegellichtbildträger
vorbestimmen kann. Das Loch 4 ist ein Langloch, welches das Filmband 2 ohne Schaden
der Einstellungsgenauigkeit der Breite nach sich dehnen läßt.
-
'Die zweite Zeile hat an Genauigkeitsmitteln zwei viereckige Löcher
6, in welche die viereckigen Stifte 7 und 8 greifen. Die Löcher 6 folgen in einer
Teilungsentfernung T unterhalb der beiden Löcher 3, .4, und die Lage des zweiten
Zeilenbildes wird im Verhältnis zu den Mittelpunkten der beiden Löcher 6 ebenfalls
nach Maßgabe der beiden fixen Abstände X und Y ausgerichtet. Das Filmband
:2 wird jetzt wieder bloß bei dem linksseitigen Richtloch '6 unnachgiebig ergriffen,
während es rechtsseitig im Sinne der gemeinsamen Mittellinie der beiden Richtlöcher
6 nachgiebig gehalten wird, indem der Stift 8 in diesem Sinne, d. h. nach Zeilenlänge
oder Vorlagebildbreite, schmäler als der Stift 6 ist. Das Filmband :2 kann sich
somit der Breite nach auch bei gleichen Richtlöchern störungsfrei dehnen. Hier sei
erwähnt, daß ein derartiges Dehnen auch auf die Weise ermöglicht werden kann, daß
man das nachgiebig zu ergreifende Richtloch o. dgl. der Spannwirkung einer federnden
Greiferzinke unterwirft, die bestrebt ist, die fraglichen Richtlöcherpaare o. dgl.
sanft auseinanderzuspreizen.
-
Die Anzahl der an einem Filmbande untereinander folgenden Umbrucheinheitem
i und zugehörigen Richtlöcher 3, 4 bzw. 6 ist gar nicht beschränkt, und aus der
Fortsetzung der Darstellungen von Umbrucheinheiten z entsteht sodann die Rohkolumne.
-
Abb. 2 zeigt einen Rohkolumnenträger 2 mit längs des einen Randes
desselben einreihig verlaufend ausgerichteten Richtlöchern 3. Wenn man nun jede
Umbrucheinheit i z. B. auf die Weise ausrichtet, daß die angrenzenden drei Löcher
3 auf einmal mit drei Stiften 5 ergriffen und die Greiferstifte der Kolumnenlänge
nach entsprechend gerade geführt werden, so ist die geometrische Lage der betreffenden
Umbrucheinheit i wieder vollkommen genau sichergestellt. Der Setzer bringt bei der
ersten Zeile der Rohkolumne eine Markierung 9 und bei der letzten Zeile eine andere
Markierung io an, so daß man von dem Besetzen des Rohkolumnenträgers 2 stets orientiert
ist, auch ehe die unbesetzten Zeilenbilder sichtbar werden. Die Abbildung zeigt,
daß am Anfang und am Ende der Rohkolumne je eine Zeile leer ausfällt, damit man
sowohl die erste wie auch die letzte Zeile nach den zugehörigen drei Löchern 3 ausrichten
kann.' Die ausgerichtete Zeile i liegt nämlich in der Linie des mittleren Stiftes
der drei Stifte 5, und so müssen die beiden äußersten Zeilen darum leer ausfallen,
weil diese Zeilen nicht mehr mit den erfoz:derlichen allen drei Stiften 5 ausgerichtet
werden können. Die einreihige Randlochung eignet sich insbesondere zu schmalen Rohkolumnenträgern
und hat den Vorteil, daß die Greifervorrichtung zur Vorschaltüng derselben gar nicht
nachzustellen ist, wenn auch die Kolumnenbreite zwischen gewissen Grenzen wechselt.
Ein weiterer Vorteil ist, daß der Rohkolumnenträger sich nach Zeilenrichtung ohne
weiteres frei dehnen kann.
-
Ähnliche Vorteile bringt der Rohkolumnenträger 2 nach Abb. 3 mit sich,
der mit längs des einen Randes desselben doppelreihig verlaufend ausgerichteten
Richtlöchern 6 versehen ist. Hier genügen die in Zeilenrichtung fallenden beiden
Greiferstifte 7 zur genauen Einstellung und Vorschaltung der betreffenden Umbrucheinheit
i, wobei solche Rohkolumnenträger 2 sich auch zu breiteren Kolumnen als die nach
Abb.2 eignen. Aus Abb. 3 läßt sich ersehen, daß man weder am Anfang noch am Ende
der Kolumne Zeilenstellen leer auszulassen hat. Die Löcherpaare liegen derart nahe
zueinander, daß die Dehnung des dazwischen fallenden schmalen Filmstreifens unbedenklich
ist.
-
Der Rohkolumnenträger 2 nach Abb. 4 unterscheidet sich von dem nach
Abb. 3 hauptsächlich dadurch, daß die Richtlöcher 3, 4 längs beider Ränder desselben
einreihig verlaufend
ausgerichtet sind. Solche Rohkolumnenträger
2 eignen sich auch zu den vorkommenden größten Kolumnenbreiten. Die Rohkolumnenträger
2 werden zu den verschiedenen Kolumnenbreiten am besten nach abgestuften Normalbreiten
vorgelocht. Die in die eine Flucht gehörigen Greiferzinken werden nach Zeilenlänge,
d. h. Vorlagebildbreite, entsprechend verstellbar ausgebildet, so daß man mit einer
und derselben Vorrichtung auch verschieden breite Rohkolumnenträger vorschalten
kann.
-
Aus den Abb. 2 bis 4 kann entnommen werden, daß Rohkolumnenträger
2 von der verschiedensten Kolumnenbreite mit Rücksicht auf den Normalwert der Schriftgröße
der Vorlagebilder den gleichen fixen Zeilenabstand aufweisen und daher mit dem gleichen
fixen Greifsrhub vörgeschaltet werden können. Jeder Greiferhub bringt nur ein einziges
Zeilenbild in ein Projektionsfenster, welches nichts weiter als das betreffende
Zeilenbild an sich aufzudecken hat. Die Einzelvorschaltung läßt einen freien photographischen
Umbruch zu, wo beispielsweise- die eine Zeile unabhängig von der .anderen vergrößert
werden kann, und außerdem behebt =sie die Gefahr, daß etwa unterlaufende Unregelmäßigkeiten
sich addierend anhäufen können. Die Genauigkeit der Rohkolumnenträgerkanten bleibt
bei dem beschriebenen'Ausrichten der Zeilen und der Richtlöcher belanglos.
-
Von den Rohkolumnenträgern kann man auch mittels Kontaktkopie sog.
Fahnen-oder Bürstenabzüge nehmen, in welchem Falle eg genügt, die Korrekturen in
den freien Zwischenräumen zwischen den Zeilen anzugeben. Die zu korrigierenden Zeilen
können zu einer besonderen Korrekturrohkolumne gesetzt werden, welche in Arbeitsstellung
bei den betreffenden Zeilen mit der laufenden Rohkolumne abwechselt. Wenn man aber
vorzieht, unmittelbar die laufende Rohkolumne zu korrigieren, so sind dieser die
neu gesetzten Zeilen auf eine geeignete Weise anzustückeln.
-
Abb. 5.zeigt, wie man ein an sich ausrichtbares T-förmiges Stück i
i einer neu gesetzten Zeile in einen Rohkolumnenträger 2 nach Abb. 2 regelrecht
einfügt. Das Stück i i wird mit Hilfe des Kopfes und gegebenenfalls auch mit Hilfe
der Leiste 12 mit den übrigen Teilen verklebt, wobei die Löcher 3 unverändert ausgerichtet
bleiben und die Greifer 5 unverändert wirken können. Größere neu gesetzte Stücke
13 werden mit -Querleisten 14 und Längsleisten 12 eingesetzt, die man mit der emülsionsfreien
Seite oder auch mit beiden Seiten des Rohkolumnenträgers verklebt.
-
Aus Abb. 6 ist die Anstückelung eines Rohkolumnenträgers 2 nach Abb.
3 ersichtlich. Einzelne Zeilen 15 wie auch größere Stücke 13, welche bei ihren Richtlöchern
für sich ausgerichtet werden können, werden mitHilfe von Leisten 12 und 14 eingeklebt.
Man kann auch größereKlebflächen 16 anwenden, welche zwar ein oder mehrere Zeilenbilder
überdecken, jedoch mitsamt dem Klebemittel derart durchsichtig sind, daß sie die
Durchleuchtung der betreffenden .Zeilenbilder gar nicht merkbar beeinflussen. Die
Leisten und Klebflächen lassen die Richtlöcher unberührt.
-
Abb. 7 zeigt wieder die Anstückelung eines Rohkolumnenträgers 2 nach
Abb. 4. Die eingefügten Stücke 15, 13 sowie die Leisten 14. sind wie soeben beschrieben.
Man kann auch H-förmige Stücke 17 einfügen, die sich auch ohne Sonderleisten verkleben
lassen.
-
Die Anstückelungen werden am besten an einer glatten Tischplatte 1S
nach Abb. 8 vorgenommen, die mit genügenden Ausrichtzinken i9 versehen ist, um die
neu gesetzten und die laufenden Stücke im Verhältnis zueinander genauest ausrichten
zu können. Eine oder mehrere Ausrichtzinken i9 des Klebetisches 18 sind versenkbar
und bei 2o abgefedert, damit man an den Rohkolumnenträger 2 Schneidelineale anlegen
und mit irgendeinem Anpreßmittel zum Glätten c'er Leisten 14 usw. herankommen kann.
-
Abb. g zeigt, wie man in dem mit dem Greifer 2i bei den Richtlöchern
3 vorgeschalteten Rohkolumnenträger 2 vor und nach den Führungsbacken 22, 23 lose
Schleifen beläßt, damit die jeweilige Einzeleinstellung desselben bloß durch die
Richtlöcher 3 und Greifer 21 beeinflußt werde.
-
Abb. io zeigt eine- normale laufende Rohkolumne, und Abb. il bis 16
zeigen, wie man im Besitze einer solchen die mannigfaltigsten Satzspiegellichtbilder24
mitreinphotographischem Umbruch formieren kann.
-
Die Länge der Rohkolumne spielt bei der Arbeit eigentlich keine ausschlaggebende
Rolle, so daß weder die Anstücklungen noch die Längsdehnung von Belang sein können.
Aus der letzteren käme z: B. bloß der auf eine Teilung T entfallende Anteil in Betracht,
was aber wohl stets unbedenklich außer acht gelassen werden darf.
-
Der Setzer kann den Rolikolumnenträger nach Markierung an beliebiger
Stelle abschneiden und zur Entwicklung und sonstigen Bearbeitung weitergeben. Da
man den Rohkolumnenträger maschinell allein für Einzelvorschaltungen und auch hierzu
bloß bei den Genauigkeitsmitteln einer Einzelzeile zu ergreifen hat, wird man nicht
einmal bei den kürzesten, Stücken Schwierigkeiten mit dem Einfädeln und Führen desselben
haben, wobei auch der Gefahr des Auftretens von schädlichem totem Spiel weitestgehend
gesteuert
wird. Die Verminderung des Filmverbrauchs sowie die Rohkolumnenform
selbst erleichtern und verbilligen die photographische Naßbehandlung der Vorlagebilder,
und von einer noch größeren Tragweite ist, daß dadurch auch die Maschine zum photographischen
Setzen der Vorlagebilder bedeutend vereinfacht und verbilligt wird.
-
Schließlich sei erwähnt, daß gegenüber den ebenfalls vorgelochten
Kinofilmbändern -abgesehen von dem ganz fremden Verwendungsbereich und von dem freien
Umbruch des Lichtsatzes - sich nach jener grundlegende Unterschied zeigt, daß die
Lage der Kinobilder von den Filmlöchern unabhängig ist, wogegen im Sinne der Erfindung
zwischen den Richtlöchern und der Rohkölumne ein solches Zwangsverhältnis geschaffen
wird, daß man die Rohkolumne an Hand der üblicherweise laufend mitabgetippten telegraphbandartigen
Überwachungsabdrücke (Patente 580 480 und 570 205) sogar gleich nach
dem Belichten und noch vor dem Entwickeln berichtigen und auch genauest anstückeln
kann.