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Verfahren zur mechanisierten Berichtigung von Fehlern in durch photographische
Zeilensetzmaschinen erzeugten Textfihnen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur mechanisierten Berichtigung
von Fehlern in durch photographische Zeilensetzmaschinen erzeugten Textfilmen, bei
dem der fehlerhafte Film in zwei Teile getrennt und dabei der die fehlerhafte Stelle
enthaltende Abschnitt herausgeschnitten wird, worauf die beiden Teile durch einen
berichtigten, von einem Korrekturfilm abgetrennten Ersatzabschnitt wieder miteinander
verbunden werden.
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Bei dem bekannten Verfahren ist man in der Weise vorgegangen, daß
man die fehlerhafte Zeile aus dem zu korrigierenden Film herausgeschnitten und an
deren Stelle die von dem Korrekturfilm abgeschnittene richtige Zeile eingefügt hat.
Dieses Verfahren ist für eine Mechanisierung schon deshalb ungeeignet, weil es äußerst
schwierig ist, die schmalen, eine Zeile enthaltenden Ersatzabschnitte des Korrekturfilms
zu handhaben, d. h. in die Ausschnittlücke des zu korrigierenden Films einzupassen
und zu verkleben.
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Die Erfindung verfolgt das Ziel, ein Verfahren zu schaffen, welches
diese Nachteile vermeidet und die Durchführung einer Mechanisierung - gegebenenfalls
mit halbautomatischem oder vollautomatischem Betrieb - ermöglicht.
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Zu diesem Zweck wird das Korrekturverfahren der eingangs erwähnten
Art gemäß der Erfindung in der Weise durchgeführt, daß der Ersatzabschnitt erst
dann völlig vom Korrekturfilm abgetrennt wird, wenn er einerseits bereits an einen
Teil des zu berichtigenden Textfilms angeschlossen ist, indem folgende Schritte
durchgeführt werden: a) der Textfilm wird in einer Schneidestation und der Korrekturfilm
parallel dazu in einer neben der Schneidestation angeordneten Klebestation festgelegt;
b) die Fehlerzeile wird aus dem Textfilm herausgeschnitten, so daß er in den fehlerfreien
Teil und den verbleibenden Teil getrennt wird; c) der fehlerfreie Teil des Textfilms
wird zur Klebestation verschoben und dort mit dem oberen Rand der an dem Korrekturfilm
vorbereiteten Ersatzzeile verklebt; d) der so zusammengeklebte Film wird, während
gleichzeitig der verbliebene Teil des Textfilms aus seiner ursprünglichen Lage entfernt
wird, in die Schneidestation verschoben und unterhalb der Ersatzzeile abgeschnitten;
e) die verbleibenden Teile von Textfilm und Korrekturfilm werden in ihre ursprünglichen
Lagen in der Schneidestation bzw. Klebestation zurückgeschoben, worauf der Korrekturfilm
aus der Klebestation entfernt und die Textfilmteile in diese hineinbewegt werden;
f) der verbliebene Teil ds Textfihns wird mit dem unteren Rand der Ersatzzeile in
der Klebestation verbunden; g) Korrektur- und Textilfilm werden in ihre Ausgangsstellungen
zurückverschoben.
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Die Zeichnungen veranschaulichen beispielsweise zwei Ausführungsformen
der Vorrichtung nach der Erfindung und lassen auch das dieser zugrunde liegende
Verfahren näher im einzelnen erkennen. Die eine in der Hauptsache von Hand bediente
Bauart ist aus F i g. 1 bis 11. ersichtlich, während in F i g. 12 bis 39 eine im
wesentlichen selbsttätige Vorrichtung wiedergegeben ist.
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Die Vorrichtung mit überwiegender Handbedienung ist aus F i g. 1 in
Seitenansicht und aus F i g. 2 in Draufsicht sowie aus F i g. 3 in Stirnansicht
zu erkennen; F i g. 4 bis 8 sind Teilschnitte nach den Geraden 4-4, 5-5, 6-6, 7-7
und 8-8 in F i g. 1, und F i g. 9 ist ein Teilschnitt nach der Geraden 9-9 in F
i g. 8;
F i g. 10 gibt das Schaltungsbild der bei der Vorrichtung
nach F i g, 1 'bis 9 verwendeten Steuersolenoide wieder; F i g. 11 läßt in schematischer
Darstellung die verschiedenen Schritte des Verfahrens nach der Erfindung erkennen;
F i g. 12 zeigt in Seitenansicht die in der Hauptsache selbsttätig arbeitende Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung, und F i g. 13 gibt die zugehörige Stirnansicht
und F i g. 14 die Draufsicht wieder; F i g. 15 läßt in Einzeldarstellung die den
Film beim Schneiden und Schweißen in Lage sichernde Halteklammer erkennen; F i g.
16 ist eine Draufsicht auf den Filmberichtiger; F i g. 17 ist eine Seitenansicht
einer bei der Vorrichtung nach F i g. 12 bis 14 verwendeten Kupplung und F i g.
18 eine Seitenansicht eines Einrückers und F i g. 19 eine Seitenansicht des Ausrückers
für die Kupplung; F i g. 20 läßt einen Geschwindigkeitsregler für den Tischantrieb
und F i g. 21 das Getriebe hierfür in Seitenansicht erkennen; F i g. 22 zeigt im
Längsschnitt einen nach der einen oder der anderen von zwei Richtungen wirksamen
Tischantrieb für die Vorrichtung nach F i g. 12 bis 14; F i g. 23 ist eine teilweise
nach der Geraden 11-11 von F i g. 12 geschnittene Ansicht des auswählenden Verbinders
der Tische mit dem Antrieb; F i g. 24 ist ein einstellbarer Anschlag für einen Teil
der Vorrichtung nach F i g. 12 bis 14; F i g. 25 ist ein Querschnitt nach der Geraden
15-15 von F i g. 14; F i g. 26 ist ein Querschnitt durch die Vorrichtung nach F
i g. 12 bis 14 mit teilweise gebrochener Darstellung einzelner Abschnitte; F i g.
27 ist ein Schnitt nach der Geraden 17-17 von F i g. 26; F i g. 28 zeigt in schematischer
Darstellung das Getriebe für den Antrieb von in Aufeinanderfolge wirksamen Nockenscheiben,
und F i g. 29 ist eine Einzelansicht einer Endscheibe dieses Getriebes und des dadurch
verstellten Schalters, während F i g. 30 in schematischer Darstellung die Lage der
einzelnen Nockenscheiben auf ihren Wellen wiedergibt; F i g. 31 zeigt die Anordnung
von Nockenscheiben auf verschiedenen Wellen zur Erzeugung der Aufeinanderfolge der
einzelnen Arbeitsvorgänge; F i g. 32 läßt die Lagenbeziehung von durch Nockenscheiben
gesteuerten Schaltern zu ihren Nockenscheiben und F i g. 33 die bauliche Anordnung
dieser Schalter erkennen; F i g. 34 gibt in schaubildlicher Darstellung die Nockenscheiben
für eine einzelne Folge von Arbeitsvorgängen wieder; F i g. 35 ist ein Schnitt durch
einen Luftbläser; F i g. 36 ist eine Seitenansicht und F i g. 37 eine Stirnansicht
der den Schweißvorgang steuernden Nockenscheibe; F i g. 38 zeigt die Schaltanordnung
mit den Stromkreisen für die Erregung der durch Nockenscheiben gesteuerten Solenoide;
F i g. 39 und 39 a geben in Kurvenbildern die Zeitfolge der Betriebsvorgänge für
die einzelnen Arbeitsspiele der Vorrichtung nach F i g. 12 bis 37 wieder.
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Bei der in F i g. 1 bis 11 veranschaulichten ersten Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung ist der an einer photographischen Zeilensetzmaschine
erzeugte und Textzeilen mit Fehlern verschiedener Art enthaltende Film
20 als zu berichtigender Ausgangsfilm (vgl. F i g. 2) auf einer Walze 21
aufgespult und wird über zwei Tische 22 und 23 hin von einer Aufwickelwalze 24 gezogen.
Unmittelbar neben der Spule 21 ist eine Speicherwalze 25 gelagert, auf welcher ein
Berichtigungsfilm 26 aufgewickelt ist, der verschiedene Textzeilen enthält, die
richtig gesetzt sind und den unrichtig gesetzten Zeilen des Ausgangsfilms 20 entsprechen.
Die Textzeilen auf dem Film 26 folgen einander in der gleichen Ordnung, in der die
fehlerhaften Zeilen auf dem Ausgangsfilm bei dessen Fortschaltung von der Lieferwalze
21 nach der Aufnahmewalze 24 auftreten. Außerdem liegen die Textzeilen auf
dem Film 26 unmittelbar nebeneinander, selbst wenn die entsprechenden fehlerhaften
Zeilen auf dem Film 20 in Abstand voneinander liegen und durch fehlerfreie
Zeilen getrennt sind. Üblicherweise sind die Textzeilen um den normalen Zeilenabstand
voneinander entfernt. Wenn anderseits zwei aufeinanderfolgende Zeilen auf dem Film
26 von verschiedener Punktgröße sind, ist ihr Abstand auf dem Film 26 gleich der
halben Summe des normalen Zeilenabstandes für die eine Punktgröße und des normalen
Zeilenabstandes für die andere Punktgröße.
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Wird eine Ersatzzeile von dem Film 26 abgetrennt, so wird die Leerspatie
über der nächstfolgenden Ersatzzeile nur die Zeile sein, welche die Zeile in die
richtige Lage bringt, wenn sie an den Film angeheftet wird. Wenn der Zeilenabstand
nicht die angegebene Größe hat, sind zusätzliche Schneidevorgänge beim Verfahren
nach der Erfindung vorzusehen. An den beiden Enden einer Textzeile sind auf beiden
Filmen 20 und 26 Löcher 27 ausgespart, welche in einer festen
Lagenbeziehung zu dem Text der zugeordneten Zeilen stehen. Diese Löcher dienen dem
Zweck, die Filme 20, 26 in der Vorrichtung so in Lage zu bringen, daß bei
der Entfernung der unrichtigen Zeile vom Film 20 und beim Ersatz durch eine berichtigte
Textzeile aus dem Film 26 der Wechsel ohne Beeinträchtigung des Zeilenabstandes
des fehlerfreien Films stattfindet.
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Über dem Tisch 22 ist die Filmklammer 30 (vgl. F i g. 2) in einer
Lage angeordnet, daß sie den Film 20 bei dessen Abwicklung von der Walze
21 sicher führt und hält. Die Klammer 30 weist ein rückseitig starres durchsichtiges
Druckkissen 31 auf, welches schwenkbar an dem gegabelten Arm 32 sitzt. Das Kissen
31 und die vordere Kante des Tisches 22 sind durchsichtig, damit der Film
20 leicht abgetastet werden kann, um die fehlerhaften Zeilen beim Hinweggang
dieses Films über die Tische leicht feststellen zu können, und damit der Text auf
dem Film bequem ersichtlich und ablesbar ist, ist unter dem Tisch (vgl. F i g. 3)
eine Lichtquelle 28 angeordnet, welche ihre Strahlen aufwärts durch die durchsichtigen
Teile der Vorrichtung und durch den Film sendet. Der Arm 32 ist auf die Schwenkwelle
33 aufgekeilt, welche in den Filmhaltern 34 und 35 gelagert ist. Das
eine Ende der Welle 33 ragt über die Führung 34 hinaus und trägt den aufgekeilten
kreisrunden
Handhebel 36. Von dem Handhebel 36 ragt
(vgl. F i g. 1) ein kurzer Arm 37 nach unten, welcher sich zwischen einer fest angeordneten
drehbaren Rolle 40 und einer verschiebbaren Walze 41 erstreckt. Die
Rolle 41 wird nach der Rolle 40 durch eine Feder 42 gezogen.
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Der Arm 32 wird, wenn der Handhebel 36 zur Verschwenkung der Welle
33 verstellt wird, verschwenkt, so daß das Kissen 31 veranlaßt wird, fest den Film
20 zu erfassen. Das Drehen des Handhebels 36 drückt den kurzen Arm 37 nach
unten, so daß die Rolle 41 verschoben und die Feder 42 gespannt wird. Die Feder
42 veranlaßt die Rollen, den kurzen Arm 37 dicht zu umfassen und in der gesenkten
Stellung zu halten, so daß der Film festgeklemmt bleibt, selbst wenn der Setzer
den Handhebel 36 freigibt. Um den Film zu lösen, wird der Handhebel 36 in seine
Ausgangslage zurückgebracht, wodurch die Welle 33 verschwenkt und das Kissen 31
von Druck entlastet wird. Eine ähnliche Vorrichtung 43 ist vorgesehen, um den Film
26 an dem Tisch 22 mit Klemmwirkung sicher zu halten und zu führen, wenn er von
der Walze 25 (vgl. F i g. 2 und 7) abgezogen wird.
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Hinter der Klemme 30, wie F i g. 7 zeigt, ist an einer das Ergreifen
des berichtigten Films bei dessen Ankunft an der Aufwickelwalze 24 ermöglichenden
Stellung eine zweite Klemme 44 angeordnet, die ähnlich der Klemme 30 mit einem Druckkissen
45 ausgebildet ist, das schwenkbar an dem gegabelten Arm 46 gelagert ist, welcher
seinerseits auf der Schwenkwelle 47 festgekeilt ist. Von der in den Filmführungen
50 gelagerten Welle 47 geht ein Arm 51 aus, welcher an seinem freien Ende eine drehbare
Rolle 52 trägt, die in einem gewissen Abstand von einer fest angeordneten drehbaren
Rolle 53 liegt und nach dieser hin durch eine an einem kurzen Arm der Welle 47 angreifende
Feder 60 gedrückt wird. Zwischen die Rollen 52 und 53 greift ein Zwischenglied 54,
welches mit der Welle 55 der Handkurbel 57 durch Vermittlung eines Lenkers 56 verbunden
ist. Die Welle 55 wird vorwärts und rückwärts durch die Bewegung des V-förmigen
Handgriffes 57 gedreht.
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Wenn der Handgriff 57 nach rückwärts, d. h. in F i g. 7 im Uhrzeigerdrehsinn,
verstellt wird, wird der Lenker 56 ebenfalls im Uhrzeigerdrehsinn verschwenkt, wodurch
das Zwischenglied 54 angehoben wird, so daß die Zugfeder 60 die Schwenkwelle 47
zu drehen und das Druckkissen 45 zum Festklemmen des Films 20 an den Tisch 23 zu
veranlassen vermag, während die Vorwärtsbewegung des Handgriffes 57 das Zwischenglied
54 niederdrückt und dadurch die Rollen 52 und 53 unter überwindung der Gegenkraft
der Feder 60 trennt und den Film 20 aus der Klemme 44 löst, wobei gleichzeitig
der Arm 51 nach rückwärts geschwenkt wird, um durch entsprechende Drehung
der Welle 47 die Feder 60 wieder zu spannen. Die Klammer 44 ist somit in jeder ihrer
beiden möglichen Schwenklagen von der Einstellung des Handgriffes 57 abhängig.
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Der Tisch 22 ist an dem Rahmen 61 der Vorrichtung längsverschiebbar
geführt, wie F i g. 3 und 7 zeigen. Der Vorderrand des Tisches ist in der Nähe seiner
beiden Enden mit je zwei Rollen 62 ausgerüstet, deren Drehachsen so ausgerichtet
sind, daß die tragenden Umflächenteile der Rollen einen spitzen Winkel bilden und
auf den entsprechend geneigten Kanten einer Führungsschiene 63 aufliegen. Zwei senkrecht
an der Unterseite des Tisches 22 angeordnete Räder 64 laufen auf einer Tragplatte
65 und stützen den hinteren Rand des Tisches 22 ab. An dem Tisch 22 ist ferner (vgl.
F i g. 1) eine Klinke 66 angelenkt, welche in Kerben oder Zähne 67 an dem Rahmen
61 der Vorrichtung greifen kann und aus einem an einem Fortsatz 71 des Tisches 22
schwenkbar gelagerten und durch eine Feder 72 nach dem Rahmen 61 hin gezogenen Hebel
und einer an dessen freien Enden angebrachten drehbaren Rolle 73 besteht. Die Rolle
73 kommt mit den Zähnen oder Kerben an dem Vorrichtungsrahmen 61 zum Eingriff, wenn
der Tisch 22 an dem Rahmen entlang verschoben wird, wodurch der Tisch 22 in einer
von drei Stellungen festgelegt wird, welche er während eines Filmberichtigungsvorganges
einnehmen kann. In ähnlicher Weise wie der Tisch 22 ist auch der Tisch 23 (vgl.
F i g. 7) mit Rollen 74 und 75 versehen, wodurch er längs der Führungsschiene 76
und der Tragplatte 77 verschiebbar ist. An dem Tisch 23 ist auch eine Klinke 68
für den Eingriff in Zähne oder Kerben 69 an dem Vorrichtungsrahmen 61 angelenkt.
Da der Tisch 23 nur zwischen zwei Arbeitsstellungen hin und her bewegt wird, sind
für ihn lediglich nur zwei Zähne oder Kerben 69 an dem rückwärtigen Längsrand der
Lagerplatte 77 ausgespart.
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Für die Verschiebung der Tische 22 und 23 zwischen ihren Arbeitsstellungen
dient (vgl. F i g. 1) ein endlose Kette 80, welche über die Stifträder 81 bis 84
läuft, von denen das Stiftrad 81 durch eine Handkurbel 85 drehbar ist und das Stiftrad
83 die Drehbewegung des Stiftrades 81 auf eine an den Tischen 22, 23 angreifende
Welle 86 überträgt. Gemäß F i g. 6 ist die Welle 86, mit der das Stiftrad
83 verkeilt ist, an dem Vorrichtungsrahmen 61 durch die Lager 87 und
88 geführt ,und trägt ein auf ihr frei axial verschiebbares spulenförmiges
Stellglied 90 und ein fest auf ihr sitzendes, einen Stift 91 tragendes Kupplungsglied
89. Der Stift 91 ist in dem Kupplungsglied 89 parallel zur Achse der Welle 86 gleitbar
geführt und greift mit einem verbreiterten Kopf in eine Umfangsnut 98 des Gliedes
90. Auf diese Weise wird der Stift 91, der in und außer Eingriff mit einem
frei auf der Welle 86 drehbaren Ritzel 92 angebracht werden kann, in Abhängigkeit
von der Lage des Stellgliedes 90 auf der Welle 86 das Kupplungsglied 89 und das
Ritzel 92 kuppeln oder nicht miteinander verbinden. Wenn der Stift 91 in das Ritzel
92 eingreift, wird dieses durch die sich drehende Welle 86 mitgenommen und dadurch
den Tisch 22 (vgl. F i g. 1 und 7) über eine Zahnstange 93 antreiben. Wenn dagegen
das Stellglied 90 so steht, daß der Stift 91 nicht zum Eingriff mit dem Ritzel
92 kommt, wird die Drehung der Welle 86 nicht auf die Zahnstange 93 übertragen und
daher der Tisch 92 nicht verschoben werden.
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Die Verschiebung des Stellgliedes 90 längs der Welle 86 für die Kupplung
oder Entkupplung des Stiftes 91 und des Ritzels 92 wird (vgl. F i g. 6) durch ein
Solenoid 94 hervorgerufen, welches durch eine T-förmige Leiste 95 den in
einen Längsschlitz 100
dieser Leiste greifenden Stift 96 und den Hebel 97
das Stellglied 90 verschiebt. Ein dem Teil 90 ähnliches Stellglied 101 ist auf der
Welle 86 zur Herbeiführung der Bewegung des Tisches 23 vorgesehen, und ein zweites
Solenoid 102 dient dabei dazu, den in dem Kupplungsglied 108 verschiebbaren Stift
103 von dem Ritzel 104 mittels der T-förmigen Leiste 95
und des
an diese angelenkten Hebels 95 zu trennen. Unter normalen Verhältnissen nehmen die
beiden Stellglieder 90 und 101 auf der Welle 86 eine solche
Lage ein, daß die beiden Ritzel 92 und 104 mit der Welle 86 verbunden
sind und daher durch deren Drehung auch in Umdrehung versetzt werden.
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Wenn nur der Tisch 22 allein verschoben werden soll, wird das Solenoid
102 (vgl. F i g. 6 erregt, um die T-förmige Leiste 95 anzuheben und dadurch
den Hebel 105 im Uhrzeigerdrehsinn zu verschwenken und somit den Stift 103 aus dem
Ritzel 104 herauszuziehen. Wenn nunmehr die Welle 86 gedreht wird, überträgt sich
ihre Bewegung nicht auf das Ritzel 104, und der Tisch 23 wird in seiner
früheren Lage bleiben. Das Anheben der T-förmigen Leiste 95 wird den Hebel 97 nicht
verstellen, da der Längsschlitz 100 die Ausübung irgendeiner Kraftwirkung
an dem Stift 96 verhindert. Eine Zugfeder 106 ist mit den Hebeln 97 und 105 verbunden,
um die Stellglieder 90 und 101 in ihren die Kupplung schließenden Lagen zu halten,
außer wenn sie durch die Wirkung eines der Solenoide 94 und 102 entkuppelt
sind. Falls der Tisch 23 an Stelle des Tisches 22 verschoben werden soll, wird das
Solenoid 94 zur Herbeiführung dieser Tischbewegung erregt. Falls beide Tische zusammen
verschoben werden sollen, wird keines der beiden Solenoide erregt.
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Da die Vorrichtung nach der Erfindung die Aufgabe hat, Filme zu trennen
oder zu zerschneiden und dadurch entstehende Filmabschnitte wieder zu verschweißen
oder sonstwie zusammenzuschließen, sind ein Schneid- oder Trenngerät und ein Verschweiß-oder
Verbindungsgerät über den Tischen 22, 23 an einem schwenkbaren Rahmen 107
angebracht, welcher (vgl. F i g. 1 und 7) aus zwei senkrechten oder ungefähr senkrechten
Pfosten 110 und einer Ouerverbindungsleiste 111 besteht und zusammen
mit den von ihm getragenen Geräten wahlweise in eine von drei verschiedenen Lagen
einstellbar ist. In der aus F i g. 3 ersichtlichen ersten Lage des Schwenkrahmens
107 sind die auf diesem befindlichen Arbeitsgeräte für Schneiden und Schweißen in
ihrer normalen oder nicht wirksamen Stellung, welche durch einen Hemmhebel
112 bestimmt ist, der sich- an die Stirnseite einer Nase 113 des Schwenkrahmens
107 legt, der durch eine Druckfeder 114 nach vorwärts auf den Hebel 112 zu gedrängt
wird. Die Überführung des Handgriffes 115 (vgl. F i g. 3) von seiner normalen Stellung
I nach seiner ersten Arbeitsstellung 1I hat die Drehung der Welle 116 im
Uhrzeigersinn (vgl. F i g. 4 und 5) zur Folge, und die damit verbundene Drehung
der Nockenscheibe 117 läßt die Rolle 120 an dem Hemmhebel 112 über den hohen
Teil der Nockenscheibe 117 hinweggehen und dadurch den Schwenkrahmen 107 eine Vorwärtsbewegung
unter der Wirkung der Feder 112 ausführen. Der Schwenkrahmen und die auf ihm vorgesehenen
Arbeitsgeräte werden nach vorn bewegt, bis diese Bewegung durch einen fest angeordneten
Anschlag 121 gehemmt wird. Der Anschlag 121 besteht gemäß F i g. 4 aus einer mit
Innengewinde versehenen Buchse 122, in der eine Einstellschraube 123 drehbar ist,
deren Stellung in der Buchse durch eine gerändelte Zeigerscheibe 124 veränderbar
ist, die entsprechend der Punktgröße der zu berichtigenden Zeile eingestellt wird.
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Der Schnitt, welcher durch den Handgriff 115 in der Arbeitsstellung
11 veranlaßt wird, stellt einen »Fußschnitt«, d. h. einen unter der Grundlinie
der fehlerhaften Zeile und über der nächstfolgenden richtigen Zeile vorgenommenen
Schnitt dar. Dieser Schnitt wird in einem gewissen Abstand unter der fehlerhaften
Zeile ausgeführt, der gleich der Hälfte des normalen Zeilenabstandes für die Punktgröße
der fehlerhaften Zeile ist, die entfernt wird. Die weitere Drehung der Nockenwelle
116 im Uhrzeigerdrehsinn durch den Handgriff 115 bei dessen Übergang nach
der Stellung III hat die Drehung der Nockenscheibe 125 zur Folge, bis die
Rolle 126 auf dem erhöhten Teil der Nockenscheibe 125 aufläuft und den Winkelhebel
127 um den Zapfen ausschwenkt. Diese Schwenkbewegung des Winkelhebels 127 bringt
(vgl. F i g. 3) einen einstellbaren Anschlag 131 zur Anlage an der Nase
113 der Querleiste 111.
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Auf diese Weise wird die zweite Arbeitsstellung oder die dritte Stellung
des Schwenkrahmens 107, d. h. die Stellung III in F i g. 3, bestimmt, die dabei
sich zwischen der ersten Arbeitsstellung und der normalen Stellung befindet. Der
mit dem Winkelhebel 127 verbundene einstellbare Anhalteanschlag 131 umfaßt (vgl.
F i g. 5) wie der feststehende Anschlag 121, eine mit Innengewinde versehene Buchse
132, in welche das Ende des Winkelhebels 127 übergeht und in der eine Einstellschraube
133 zur genauen Einstellung des Schwenkrahmens 107 in Übereinstimmung mit
der Punktgröße der zu berichtigenden Zeile geführt ist, während eine mit Rändelgriff
versehene, an der Schraube angebrachte Teilungsscheibe 134 zur Erleichterung der
richtigen Einstellung der Schraube 133 dient. Diese letztere Stellung des Schwenkrahmens
107 bestimmt auch die Lage des Schneid- und Schweißgerätes für die Ausführung
des Kopfschnittes und des Anschlusses der berichtigten Zeile an den sich auf die
Aufwickelwalze 24 aufspulenden Abschnitt des Films 20.
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Aus F i g. 3, 4 und 5 ist ersichtlich, daß bei in seiner normalen
Stellung befindlichem Rahmen, d. h. bei in der Stellung I stehendem Handgriff
115, eine Rolle 135, die am einen Ende eines Winkelhebels drehbar gelagert
ist, auf dem hohen Teil der Nockenscheibe 136 läuft und daher ein Anschlag 137 zum
Eingriff mit einem Hebel 140 verschwenkt wird, wodurch hinwiederum Stifte
141 die für die Bestimmung der Lage des Films vorgesehen sind, in eine vorstehende
oder wirksame Lage übergeführt werden. Die Bewegung des Handgriffes 115 nach
den Stellungen 1I und III hin veranlaßt die weitere Drehung der Nockenscheibe 136,
so daß die Rolle 135 auf den niederen Teil der Nockenscheibe übergeht und dadurch
der Feder 142 die Einwirkung auf den Hebel 140 und damit die Rückziehung
der Stifte 141 ermöglicht.
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F i g. 8 und 9 zeigen im Schnitt das Schneidgerät für die Trennung
der Filme. Die Querleiste 111 des Schwenkrahmens 107 geht in der Nähe ihres oberen
Endes in zwei mit Abstand voneinander vorgesehene Buchsen 143 über, in welchen eine
Welle 144 gelagert ist. Auf diese Welle ist eine Hülse 145 aufgekeilt, welche einen
Fortsatz aufweist, der von einem Solenoidarm 146 ergriffen werden kann, der seinerseits
mit dem Kern eines drehbar ausgebildeten Solenoides 147 verbunden ist. Die Erregung
des Solenoides 147 veranlaßt die Welle 144 zu einer Verschwenkung in den Buchsen
143. An den Enden der Welle 144 sind Exzenter 151 befestigt, welche
mit dem Messerhalter 152 durch Lenker 153 verbunden
sind, die an
den beiden Exzentern und den Stiften 154 des Messerhalters schwenkbar befestigt
sind. Der Messerhalter 152 wird in Fluchtlinie mit der Ebene der Querleiste
111 durch einen Zapfen 155 gehalten, welcher durch einen Längsschlitz 156
in dem Messerhalter Hindurchgeht, der auf diese Weise sich senkrecht gegenüber der
Leiste bewegen kann.
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Ein Messer 157 ist an dem unteren Ende des Halters 152 angeschraubt.
Unter diesem Messer ist die Schneidfläche 160 an einem Träger 161 befestigt, welcher
seinerseits mit dem unteren Teil 159 der Querleiste 111 des Schwenkrahmens
107 verbunden ist. Ein Abstreifer 162 ist unmittelbar unter der Messerkante
vorgesehen, um eine nachgiebige Schneidfläche zu erhalten. Die Druckfeder 163 wirkt
bei der Rückführung des Abstreifers 162 in die normale Lage nach der Ausführung
eines Schnittes mit. Eine in F i g. 9 ersichtliche Feder 150 dient dazu, das Messer
157 in der normalen Lage zu erhalten und es nach dieser Stellung nach der Ausführung
eines Trennvorganges und nach der Abschaltung eines Solenoids 147 zurückzuführen.
Wie F i g. 3 erkennen läßt, wird das Messer, wenn der drehbare Rahmen 107 entsprechend
der Verstellung des Handgriffes 115 verschwenkt wird, in verschiedene Lagen über
dem Film 20 gebracht und somit vollständig und genau eine unrichtige Zeile abtrennen.
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Das Schweißgerät, das wie das Schneidgerät auf dem Schwenkrahmen 107
angebracht ist, ist gemäß F i g. 7 ähnlich wie das Schneidgerät ausgebildet indem
nur der Unterschied besteht, daß Heizkörper 164 und 165 an Stelle des Messers 157
und der Schneidfläche 160 der F i g. 8 in der Querleiste 111 des Schwenkrahmens
107 vorgesehen sind. Die Heizkörper 164, 165 werden in übereinstimmung mit der Erregung
eines mit drehbarem Arm ausgebildeten Solenoids 166 zur Wirkung gebracht, welches
das Stellglied 167 und die Exzenter 170 verstellt. Zwei Lenker 171 verbinden die
Exzenter 170 mit dem beweglichen Halter 172 der Heizkörper, welcher an der Querleiste
111 des Schwenkrahmens 107 in ähnlicher Weise wie der Messerhalter 112 befestigt
ist.
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F i g. 10 zeigt in einem vereinfachten Schaltbild die elektrischen
Stromkreise, die bei der Vorrichtung nach F i g. 1 bis 10 vorgesehen sind. An eine
nicht dargestellte Gleichstromquelle sind durch einen Hauptschalter ML die
Leitungen W1 und W 2 anschließbar. Die Schließung dieses Schalters
ML bringt sofort die zwischen den Leitungen W 1 und W 2 liegende Lampe PL
zum Aufleuchten, die dadurch anzeigt, daß die einzelnen Stromkreise durch Schließung
weiterer Schalter erregt werden können. Außer den Solenoiden 94, 102, 147 und 166
und den zugehörigen Druckknopfschaltern PRT, PFT, PCS, PWS liegen zwischen den beiden
Leitungen W 1 und W 2 auch die elektrischen Heizkörper für das Schweißgerät.
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Wenn der Setzer den vorderen Tisch verschieben will, drückt er den
entsprechenden Druckknopf PFT. Wenn der vordere Tisch verschoben werden soll, wird
das Solenoid 102 für den hinteren Tisch erregt, um gemäß F i g. 7 den Stift 103
aus dem zugehörigen Ritzel 104 zu trennen. Daher stellt der für den vorderen Tisch
vorgesehene Druckknopf PFT einen Stromkreis für die Erregung des dem hinteren Tisch
zugeordneten Solenoids 102 her. Umgekehrt wird, wenn der hintere Tisch zu
verschieben ist, der Druckknopf PRT für diesen Tisch gedrückt, um einen Stromkreis
für die Erregung des Solenoids 94 für den vorderen Tisch herzustellen. Wenn beide
Tische gleichzeitig verschoben werden sollen, wird keiner dieser beiden Druckknöpfe
bedient. Ist ein Schneidvorgang durchzuführen, so wird der Druckknopf PCS niedergedrückt,
um das Solenoid 147 zu erregen, welches eine Bewegung des Messers 157 für die Trennung
des Films veranlaßt. Wenn hinwiederum eine Verbindung von Filmabschnitten oder Filmen
bewirkt werden soll, so wird der Druckknopf PWS niedergedrückt, um das Solenoid
166 für den beweglichen Heizkörper 164, 165 zu erregen. Die Freigabe eines jeden
dieser Druckknöpfe hat dann naturgemäß die Zurückführung von irgendeinem zur Wirkung
gebrachten Gerät in die Normalstellung zur Folge.
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Bei der Benutzung der ganzen in F i g. 1 bis 10 veranschaulichten
Vorrichtung wird der zu berichtigende Film als Ausgangsfilm auf die Walze 21 und
der Film 26, welcher die Zeilen mit den Berichtigungen trägt, als Berichtigungsfilm
auf die Walze 25 aufgebracht. Der Handgriff 115 ist dann in der Lage
I, so daß die zur Lagenbestimmung des Films dienenden Stifte 141 in vorgeschobener
Stellung sind. Der Film 26 wird dann so weitergeschaltet, daß die Lagenlöcher an
den Enden der ersten Zeile der Berichtigungen in die Stifte zum Eingriff gebracht
werden können. Der Handhebel 39 wird nunmehr dann gedreht, um den Film 26 fest an
den Tisch 22 zu klemmen. Der Setzer schaltet hierauf den Film 20
längs der
Tische weiter und spult ihn an der Aufnahmewalze 24 auf, bis die fehlerhafte Zeile
erscheint, welche durch die erste berichtigte Zeile des Films 26 zu ersetzen
ist und durch die Stifte 141 und die Lochungen 27 an den Zeilenenden in Lage
gesichert wird. Die Handgriffe 36 und 57 werden dann zur Wirkung gebracht, um den
Film 20 an den beiden Tischen 22 und 23 festzuklemmen.
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Nunmehr werden die Teilungsscheiben 124 und 134 (vgl. F i g. 1) in
Übereinstimmung mit der Punktgröße der in dem Filmstreifen 20 zu ersetzenden Zeile
eingestellt. Diese Teilungsscheiben steuern die genaue Lage der Anschlagschrauben
123 und 133 und dadurch die Stellungen, welche das Schneid- und das Schweißgerät
einzunehmen haben, um den »Fußschnitt« und die Filmverbindung bzw. den »Kopfschnitt«
und die Filmverbindung auszuführen. Die Schnitte werden oberhalb und unterhalb einer
fehlerhaften Zeile in einem Abstand bewirkt, der dem halben Zeilenabstand für den
Text von gleicher Punktgröße wie die fehlerhafte Zeile gleich ist. Wenn so die Vorrichtung
in dieser Weise eingestellt ist, kann der Setzer darangehen, die fehlerhafte Zeile
in dem Filmstreifen 20 durch die richtige Zeile aus dem Filmstreifen 26 zu
ersetzen. Die hierbei durchzuführenden Verfahrensschritte sind in F i g. 11 in Aufeinanderfolge
für die beiden Filme 20 und 26 im einzelnen veranschaulicht.
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Der Setzer bringt zunächst den Handgriff 115 in Stellung II,
wodurch die Stifte 141 von den Löchern 27 zurückgezogen und der Schwenkrahmen 107
zum Anschlag an dem Hemmglied 121 gebracht wird. Dies ist die Lage, in welcher der
Film 20 unterhalb oder an dem Fuß der fehlerhaften Zeile abgetrennt wird. Durch
das Niederdrücken eines Druckknopfes PCS wird das Solenoid 147 erregt und
dadurch die Trennung des Films 20 herbeigeführt. Der Setzer bringt dann den Handgriff
115 in die Stellung IH, wodurch der Anschlag 131 in eine Lage ausgeschwungen
wird,
bei welcher der Rahmen 107 entgegen der Wirkung der Feder 114 verschoben und dadurch
das Messer in die Lage oberhalb oder an den Kopf der fehlerhaften Zeile gebracht
wird. Das Niederdrücken des Knopfes PCS führt zu der vollständigen Trennung der
Zeile von dem Film. Der Film 20 wird nunmehr an den Tischen 22, 23 mit Einhaltung
einer Abstandsbeziehung seiner beiden Abschnitte festgeklemmt, welche der zu entfernenden
Zeile entspricht.
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Der Setzer bringt dann den Kopfabschnitt des Films 20, d. h.
den an den hinteren Tisch 23 festgeklemmten Abschnitt, in die Anschlagbeziehung
zu dem Film 26. Zu diesem Zweck braucht der Setzer nur den Tisch 23 durch Niederdrücken
eines Druckknopfes PRT zu verschieben. Wenn dieser Druckknopf in Tieflage
ist, wird der Winkelhebel 85 ausgeschwenkt, bis die Klinke 66 und die Kerben 67
dem Setzer zeigen, daß der Film 20 richtig in Lage ist. Da die Leerspatie über dem
Text der Ersatzzeile gleich der Hälfte des normalen Zeilenabstandes für die Textpunktgröße
ist, wird der Kopfabschnitt des Films 20 an den Film 26 anstoßen.
Es wird jetzt ein Druckknopf PWS niedergedrückt, um den Kopfabschnitt des Films
20 mit dem Berichtigungsfilm 26 Kante an Kante zu verbinden. Nach diesem Verbindungsvorgang
werden die beiden Tische 22, 23 verschoben, um den verbundenen Film nach der Schneidstelle
zu bringen.
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Der Handgriff 115 wird nunmehr in die Stellung II gebracht, um einen
Trennungsvorgang an dem Fuß der Berichtigungszeile durchzuführen, welche in dem
Film 20 eingeführt ist. Wenn das Schneidgerät am Film in Lage gebracht ist,
wird wieder der Druckknopf PCS gedrückt, um das Messer zur Wirkung zu bringen und
dadurch die Ersatzzeile von dem Film 26 abzutrennen. Der hierfür erforderliche Schnitt
wird in einem Abstand unter der Ersatzzeile bewirkt, welcher der Hälfte des normalen
Zeilenabstandes für die Ersatzzeile gleich ist. Vorzugsweise wird der Schnitt auch
um eine halbe normale Zeilenspatie oberhalb der nächstfolgenden Ersatzzeile geführt.
Die fehlerfreie Zeile ist nunmehr mit dem Kopfabschnitt des Films 20 in der gleichen
relativen Lagebeziehung verbunden, in welcher die fehlerhafte, beim ersten Schritt
des Berichtigungsverfahrens entfernte Zeile zu dem Film 20 gestanden hat.
Der Fußabschnitt des Films 20 muß jetzt noch mit dem Fuß der eingeführten
Berichtigungszeile verbunden werden, um den ganzen berichtigten Film zu erhalten.
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Der vordere Tisch 22 wird nun verschoben, um den Film 26 in seine
ursprüngliche Lage an der Schweißstelle zurückzuführen. Dies wird durch das Niederdrücken
eines Druckknopfes PFT bewirkt, das mit der Drehung der Handkurbel 85 zusammenfällt.
Jeder der beiden Filme 20 und 26 ist jetzt in seiner Ausgangsstellung, und der Film
20 ist noch an dem Fuß der eingefügten Ersatzzeile getrennt, aber seine zwei
Abschnitte sind in Kantenberührung miteinander. Daher werden die beiden Tische 22,
23
gleichzeitig verschoben, um den Film 20 in Lage an der Schweißstelle zu
bringen. Das Schweißgerät ist in Bereitschaft für die Durchführung einer Fußschweißung,
da der Handgriff 115 noch in der Stellung 1I ist, wohin er zuletzt übergeführt worden
ist. Der Druckknopf PWS wird dann neuerdings niedergedrückt, um die Kantenverschweißung
der beiden Abschnitte des Films 20 herbeizuführen. Die beiden Tische werden hierauf
verschoben, um den Filmstreifen 20 nach der Schneidstelle und den Film 26 nach der
Schweißstelle zu bringen, d. h., beide Filme werden in ihre Ausgangslage zurückbewegt.
Wie ersichtlich, ist die fehlerhafte Zeile von dem Film 20 entfernt und durch eine
richtige Zeile aus dem Film 26 ersetzt worden. ohne daß es notwendig war, einzelne
Filmstücke zu handhaben oder den Film während der Vorgänge des Trennens und des
Verbindens in die Hand zu nehmen. Das Festklemmen der Filme an den Tischen kann
nunmehr aufgehoben werden. und der Handgriff 115 kann nach der Stellung I zurückkehren,
um die Stifte 141
zur Vorbereitung für die nächste Berichtigungsarbeit vorzuschieben,
bei der sich die beschriebenen Maßnahmen und Vorgänge wiederholen.
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Der in den F i g. 12 bis 38 wiedergegebenen Vorrichtung liegt das
Prinzip zugrunde, die für die Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung erforderlichen
Maßnahmen, insbesondere die Trennungs-und Berichtigungsvorgänge und die Verschiebung
der Filme, statt von Hand. selbsttätig in einer vorbestimmten Folge durchzuführen
und durch die Wirkung eines einfachen Anlaßschalters auszulösen.
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Die Vorrichtung nach F i g. 12 bis 38 weist zwei Tische für die Auflage
eines fehlerhaften Ausgangsfilms und eines fehlerfreien Berichtigungsfilms auf,
und die fehlerfreien Zeilen des Berichtigungsfilms entsprechen den fehlerhaften
Zeilen des Ausgangsfilms. Die Tische sind zwischen einem Schneid- und einem Verbindungsgerät
entweder gleichzeitig oder getrennt durch einen umkehrbaren Antrieb verschiebbar.
Das Schneid- und das Verbindungsgerät können Relativbewegungen zu den auf den Tischen
abgestützten Filmen ausführen, und diese Bewegungen werden selbsttätig durch Nockenscheiben
in der erforderlichen Zeitfolge gesteuert, und in ähnlicher Weise werden auch die
Bewegungen für das wahlweise Verschieben der Tische zwischen dem Schneid- und dem
Verbindungsgerät und die von diesen auszuführenden Arbeitsvorgänge durch Nockenscheiben
unter Einhaltung der zu wahrenden Aufeinanderfolge selbsttätig ausgelöst und durchgeführt
werden. Ferner kann die Aufeinanderfolge der einzelnen Arbeitsfolgen für verschiedene
Arten der Textfilmberichtigung auch verändert werden und zu diesem Zweck die Möglichkeit
eines Wechsels von einer Folge der Arbeitsvorgänge zu einer davon abweichenden Aufeinanderfolge
vorgesehen sein.
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Bei der in F i g. 12 bis 38 dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung
nach der Erfindung wird der Film 440, welcher in einer photographischen Zeilensetzmaschine
erzeugt ist und Zeilen mit fehlerhaftem Text aufweist, als Ausgangsfilm auf einer
Walze 441 aufgespult und über die Tische 242
und 243 nach einer Aufwickelwalze
444 gezogen. Unmittelbar neben der Walze 441 befindet sich eine Speicherwalze
445, auf welcher ein Berichtigungsfilm 446 aufgewickelt ist, welcher verschiedene
Textzeilen von richtiger Zusammensetzung enthält, die den fehlerhaften Zeilen des
Ausgangsfilms 440 entsprechen. Die Textzeilen auf dem Film 446 folgen einander
in der gleichen Ordnung, in der die fehlerhaften Zeilen auf dem Ausgangsfilm erscheinen,
wenn er von der Lieferwalze 441 nach der Aufwickelwalze 444 umgespult
wird. Ferner liegen die Textzeilen des Films 446 unmittelbar nebeneinander.
selbst wenn die entsprechenden fehlerhaften Zeilen
des Films 440
einen größeren Abstand voneinander mit dazwischenliegenden fehlerfreien Zeilen aufweisen.
Üblicherweise sind die Textzeilen um den normalen Zeilenabstand voneinander entfernt.
Wenn anderseits zwei aufeinanderfolgende Zeilen auf dem Film 446 von verschiedener
Punktgröße sind, ist ihr Abstand auf dem Film 446 gleich der halben Summe des normalen
Zeilenabstandes für die eine Punktgröße und des normalen Zeilenabstandes für die
andere Punktgröße.
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Wird eine Ersatzzeile von dem Berichtigungsfilm 446 abgetrennt, so
wird die Leerspatie über der nächstfolgenden Ersatzzeile nur jene sein, welche die
Zeile, wenn sie mit dem Ausgangsfilm 440 verspleißt wird, in die richtige
Lage bringt. Wenn der Zeilenabstand nicht diesen Wert hat, sind zusätzliche Schneidvorgänge
bei Verfahren nach der Erfindung erforderlich. An den beiden Enden einer Textzeile
sind auf den beiden Filmen 440 und 446 Löcher 447 ausgestanzt, welche eine feste
Lagenbeziehung zum Text der zugeordneten Zeilen haben. Diese Löcher dienen dem Zweck,
die Filme 440,446 in der Vorrichtung so in Lage zu sichern, daß bei der Entfernung
der fehlerhaften Zeile aus dem Film 440 und bei deren Ersatz durch eine fehlerfreie
Zeile aus dem Film 446 dieser Wechsel bewirkt wird, ohne daß der Zeilenabstand des
fehlerfreien Films beeinträchtigt wird.
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über dem Tisch 442 ist eine Filmklammer 450 in einer
Lage angeordnet, in welcher sie den Film 441
bei dessen Abwicklung von der
Walze 44 sicher führt und festhält. Die Klammer 450 weist ein rückseitig starres
durchsichtiges Kissen 451 auf, das schwenkbar an einem gegabelten Arm 452 sitzt.
Das Kissen 451 und der darunter befindliche Teil des Tisches 442 sind durchsichtig,
damit der Film 440 ohne Schwierigkeit abgetastet werden kann, um die fehlerhafte
Zeile bei der Fortschaltung des Films 440 über die Tische leicht entdecken zu können.
Damit der Text bequem besichtigt werden kann, ist gemäß F i g. 25 eine Lichtquelle
453 unter dem Tisch angeordnet, welche ihre Strahlen aufwärts durch die durchsichtigen
Teile der Vorrichtung und den Film sendet. Der Arm 452 ist auf eine Schwenkwelle
454
aufgekeilt, welche in den Filmführungen 455 und 456 gelagert ist. Das
eine Ende der Welle 454 geht durch die Führung 456 hindurch und trägt einen aufgekeilten
Handhebel 457. Von dem Handhebel 457 ragt ein Arm 460 nach unten, welcher sich zwischen
einer fest angeordneten drehbaren Rolle 461 und einer verschiebbaren drehbaren Rolle
462 hindurch erstreckt. Die Rolle 462 wird nach der Rolle 461 hin durch eine
Feder 463 gezogen.
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Der Arm 452 wird, wenn der Handhebel 457 zur Verschwenkung
der Welle 454 verstellt wird, eine Verschwenkung erfahren, so daß das Kissen 451
veranlaßt wird, den Film 440 fest zu erfassen. Das Drehen des Handhebels
457 hat die Senkbewegung des Armes 460 zur Folge, so daß die Rolle
462 verschoben und die Feder 463 gespannt wird. Die Feder veranlaßt die Rolle,
dicht den Arm 460 zu umfassen und in der Senklage zu halten, wodurch die Klemmwirkung
an dem Fihn aufrechterhalten wird, selbst wenn der Setzer den Handhebel 457 freigibt.
Um den Film zu lösen, wird der Handhebel 457 in seine normale Lage zurückgebracht,
wodurch die Welle 464 gedreht und das Kissen 451 vom Druck entlastet wird. Eine
ähnliche Vorrichtung 464 ist für die Festklemmung des Films 446 an dem Tisch
442 bei der Abspulung dieses Films von der Walze 445 vorgesehen.
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Hinter der Klammer 450 ist in einer das Erfassen des berichtigten
Films bei seinem übergang nach der Aufwickelwalze 444 ermöglichenden Stellung gemäß
F i g. 14 und 25 eine zweite Klammer 465 angeordnet, welche ähnlich wie die Klammer
450 mit einem Druckkissen 466 ausgebildet ist, welches an einem gegabelten Arm 467
schwenkbar befestigt ist, der seinerseits auf einer Schwenkwelle 470 aufgekeilt
ist. Die Welle 470, welche an den Filmführungen 471 gelagert ist, weist einen
Arm 472 auf, der an seinem freien Ende eine drehbare Rolle 473 trägt, die in einem
bestimmten Abstand von einer festangeordneten drehbaren Rolle 474 liegt. Zwischen
die beiden Rollen 473 und 474 greift ein Zwischenglied 475
ein, welches mit einer Welle 476
durch Vermittlung eines Lenkers
477 verbunden ist. Durch die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung eines V-förmigen
Handgriffes ist die Welle 476 drehbar. Wenn der V-förmige Handgriff 480 im
Uhrzeigerdrehsinn nach rückwärts bewegt wird, erfährt der Lenker 477 in der gleichen
Richtung eine Drehung, wodurch das Zwischenglied 475 angehoben und sein verjüngter
Teil zwischen die Rollen 473, 474 gebracht wird, so daß die Feder
481 die Welle 470
verschwenken und das Druckkissen 466 zum Festklemmen
des Films 440 an dem hinteren Tisch veranlassen kann.
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Bei der Vorwärtsbewegung des Handgriffes 479 wird das Zwischenglied
475 nach unten gedrückt, so daß es die Rollen 473 und 474 trennt und gleichzeitig
den Film aus der Klammer 465 löst. Dabei wird der Arm 472 nach rückwärts
geschwenkt und dadurch die Welle 470 gedreht und die Feder 481 wieder gespannt.
Die Klammer wird daher in jeder ihrer beiden Stellungen von der Lage des Handgriffes
480 abhängig sein.
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Der Vordertisch 442 ist an dem Rahmen 482 der Vorrichtung
längsverschiebbar geführt. Der vordere Rand des Tisches ist in der Nähe seiner beiden
Enden mit je zwei Rollen 483 versehen, deren Drehachsen so ausgerichtet sind, daß
ihre tragenden Umflächenteile einen spitzen Winkel bilden und auf entsprechend geneigten
Kanten einer Führungsschiene 484 aufruhen. Zwei senkrecht angeordnete Räder 485
laufen auf einer Tragplatte 486 und stützen den rückwärtigen Rand des Tisches
442 ab. Der Tisch 442 ist auch mit einer Klinke 487 versehen,
welche gemäß F i g: 12 in Zähne oder Kerben 490 in dem Vorrichtungsrahmen
482 eingreifen kann und aus einem an einem Fortsatz 492 des Tisches
442 angelenkten und durch eine Feder 493 nach oben gedrückten Hebel
491 und aus einer an dem freien Ende dieses Hebels gelagerten Rolle
494 besteht. Die Rolle 494 sichert durch ihren Eingriff in eine von
drei Kerben des Rahmens 484 den Tisch 442 in einer der drei Stellungen, welche
er während des Filmberichtigungsvorgänges nach der Erfindung einnehmen kann.
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Der hintere Tisch 443 ist in ähnlicher Weise mit Rollen
495 und Rädern 496 versehen, wodurch er längs einer Führungsschiene
497 und einer Tragplatte 500 verschoben Werden kann. Der Tisch 443 weist
ferner auch eine- Klinke 501 für den Eingriff mit Kerben oder Zähnen 502 an- dem
Vorrichtungsrahmen 482 auf. Da der Tisch 443 aber nur zwischen
zwei
Arbeitsstellungen hin und her bewegt wird, sind nur zwei Kerben oder Zähne an dem
rückwärtigen Längsrand des Vorrichtungsrahmens 482 ausgespart.
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Die Tische 442 und 443 werden zwischen ihren Arbeitsstellungen
durch einen aus F i g. 16 im einzelnen ersichtlichen Antrieb verschoben, der einen
elektrischen Motor 503 enthält, welcher durch eine Riemenübertragung 504
und einen Geschwindigkeitsverminderer 505 das Zahnrädergetriebe 506 in Umdrehung
versetzt. Das Zahnrad 507 ist auf eine Welle 510 aufgekeilt, welche in einem Träger
511
drehbar gelagert ist. Nahe dem Zahnrad 507 ist auf der Welle 510 eine
federbelastete Kupplung 512 angeordnet, deren Steuerung aus F i g. 18 und 19 ersichtlich
ist.
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Die Schließung der Kupplung 512 wird durch ein Solenoid 513 gesteuert,
dessen verschiebbarer Kern 514 in einen zylindrisch genuteten Teil endet, dessen
Schultern einen von einer Schwenkwelle 516 ausgehenden Arm 515 zwischen sich erfassen.
Auf die Welle 516 ist ein Arm 517 aufgekeilt, welcher einen Entkupplungsfinger 520
trägt, der seinerseits so angeordnet ist, daß er mit einer in der einen Hälfte 522
der Kupplung 512 ausgesparten nockenartigen Rinne 521 zum Eingriff kommen kann.
Eine Feder 523 zieht den Kern 514 des Solenoids 513 in eine ausgezogene Lage, so
daß die Welle 516 im Uhrzeigerdrehsinn geschwenkt wird und der Finger 520 im Eingriff'
mit der Rinne 521 gehalten und dadurch die durch die Kupplungsfeder 524 ausgeübte
Kraft überwunden und die Kupplung im gelösten Zustand gehalten wird. Um die Kupplung
zu schließen, wird das Solenoid 513 erregt, wodurch die Welle 516 entgegengesetzt
dem Uhrzeigerdrehsinn verschwenkt und dadurch der Entkupplungsfinger 520 außer Eingriff
mit der Rinne 521 gebracht wird, so daß die Druckfeder den beweglichen Teil
522 der Kupplung in Verbindung mit dem anderen Kupplungsteil 525
bringen
kann.
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Die Welle 510, welche durch das Zahnrädergetriebe 506 bei Schließung
der Kupplung 512 in Umdrehung versetzt wird, endet (vgl. F i g. 20) in einen im
Querschnitt V-förmigen Teil 526, welcher fest an ihr sitzt und unter rechtem
Winkel zu ihrer Achse steht. Die Seitenwandung dieses Teils 526 umschließt eine
Rolle 527, welche drehbar mit einem Zahnrad 530 verbunden ist. Wenn der Teil 526
gedreht wird, bewegt sich die Rolle 527 an ihm entlang, wie F i g. 20 erkennen läßt,
wodurch eine Bewegung mit radialer Geschwindigkeit der Rollen 527 erteilt wird,
wenn sie sich um die Mitte des Zahnrades 530 im Kreis herum bewegt. Auf diese
Weise wird das Zahnrad 530 mit einer niedrigen Geschwindigkeit während bestimmter
Teile des Arbeitsspieles umlaufen, während zu anderen Zeiten es sich mit einer verhältnismäßig
hohen Geschwindigkeit bewegen wird. Dies wird dazu ausgenutzt, die Tische 442 und
443 mit einer niedrigen Geschwindigkeit bei Annäherung an ihre Ruhelagen zu verschieben
und dadurch den Eingriff der Klinke 487 in die geeigneten Kerben oder Zähne 400
zu erleichtern.
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Die Bewegung der Rolle 527 bei der Drehung des U-förmigen Teiles 526
hat die Drehung des Zahnrades 530 und damit der Welle 531 und des Zahnrades 532
zur Folge. Das Zahnrad 530 treibt unmittelbar das Zahnrad 533 an, und das
Zahnrad 532 wirkt auf das Zahnrad 534 durch Vermittlung des Ritzels 535.
Daher werden die Zahnräder 533 und 534 in entgegengesetzten Richtungen umlaufen,
da sie beide frei drehbar gegenüber der Tischantriebswelle 536 sind. Der Antrieb
für die Welle 536 durch das Zahnrad 533 oder das Zahnrad 534 ist aus F i g. 22 ersichtlich.
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Das Ende der Welle 536 ist rohrförmig ausgebildet und enthält einen
gleitbar geführten Schieber 537. Ein diesen Schieber durchquerender Stift 540 geht
auch durch Längsschlitze 541 der Seitenwandung des rohrförmigen Endteiles der Welle
537 hindurch und ist im Eingriff mit einem Zwischenantriebsglied 542. Das scheibenförmige
Zwischenantriebsglied 542 ist mit zwei Verbindungsbolzen 543 versehen, wodurch es
entweder an das Zahnrad 533 oder das Zahnrad 534 auf Drehung gekuppelt werden kann.
Der Schieber 537 kann zwischen zwei Grenzstellungen hin und her bewegt werden, und
daher kann auch das Zwischenantriebsglied 542 zwischen zwei Endstellungen
verschoben werden. In der einen Endstellung ist das Zwischenantriebsglied 542 mit
dem Zahnrad 533 verbunden und wird in der gleichen Richtung mit diesem gedreht,
und in der anderen Endstellung ist es an das Zahnrad 534 angeschlossen und dreht
sich infolgedessen in der entgegengesetzten Richtung.
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Das Zwischenantriebsglied 542 ist durch den Stift 540 und den Schieber
537 mit der Welle 536 gekuppelt, die in der einen oder der anderen der Drehrichtungen
umlaufen kann, um die Bewegung der Tische 442 und 443 ebenfalls in
einer oder der anderen Richtung herbeizuführen. Die axiale Verschiebung des Zwischenantriebsgliedes
542 zwischen seinen zwei Grenzstellungen wird durch ein mit einem drehbaren Arm
ausgebildetes Solenoid 544
und eine Zugfeder 545 gesteuert. Die Feder
545
greift an einem Hebel 546 an und drückt dadurch eine an diesem gelagerte
Rolle 547 an den Schulterteil 550 des Schiebers 537, wodurch das Antriebsglied
542 zum Eingriff mit dem Zahnrad 534 gebracht wird. Die Erregung des Solenoids 544
ruft anderseits die Verschwenkung des Hebels 546 im Uhrzeigerdrehsinn hervor, wodurch
die Feder 545 gespannt und die Rolle 547 an den Schulterteil 551 des Schiebers 537
angelegt wird, so daß das Zwischenantriebsglied 542 mit dem Zahnrad 533 gekuppelt
wird.
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Gemäß F i g. 23 ist die Antriebswelle 536, mit der das Zwischenantriebsglied
242 verstiftet ist, in dem Vorrichtungsrahmen durch die Lager 552 und 553
geführt und trägt ein auf ihr axial frei verschiebbares spulenförmiges Stellglied
554 und ein fest auf ihr sitzendes Kupplungsglied 555. In dem Kupplungsglied 554
ist ein Stift 565 parallel zur Achse der Welle 536 gleitbar geführt und greift mit
einem verbreiterten Kopf in eine Umfangsnut 567 des Stellgliedes 554. Auf diese
Weise wird in Abhängigkeit von der Lage des Stellgliedes 554 auf der Welle 536 der
Stift 556 das Kupplungsglied 555 und das frei auf der Welle 536 drehbare
Ritzel 560 kuppeln oder nicht miteinander verbinden. Wenn der Stift 556 in das Ritzel
560 greift, ruft die Drehung der Welle 536 den Umlauf des Ritzels hervor, und dadurch
wird der Antrieb des Tisches 443 durch die Zahnstange 561 herbeigeführt.
Wenn anderseits das Stellglied 454 so eingestellt ist, daß der Stift 556 nicht zum
Eingriff mit dem Ritzel 560 kommt, wird die Drehung der Welle 536 nicht auf die
Zahnstange
551 übertragen und daher der Tisch 443 nicht verschoben.
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Die Verschiebung des Stellgliedes 554 längs der Welle 536 für die
Kupplung oder Entkupplung des Stiftes 356 und des Ritzels 560 wird durch ein Soicno:d
E62 hezvorgerufen, welches durch eine T-förmige Leiste 563 einen in einen Längsschlitz
566 dieser Leiste greifenden Stift 564 und einen Hebel 565 die Verschiebung des
Stellgliedes 454 veranlaßt. Ein dem Teil 454 ähnliches Stellglied 180 ist auf der
Welle 536 zur Herbeiführung der Bewegung des Tisches 442 vorgesehen, und ein zweites
Solenoid 570 dient dabei dazu, den im Kupplungsglied 572 verschiebbaren Stift 571.
von dem Ritze! 173 mittels der T-förmigen Leiste 563 und des an diese angelenkten
Hebels 174 zu trennen. Unter normalen Verhältnissen nehmen die beiden Stellglieder
554 und 180 auf der Welle 536 eine solche Lage ein, daß die beiden Ritze! 560 und
173 mit der Antriebswelle 536 verbunden sind und daher mit dieser umlaufen.
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Wenn nur der vordere Tisch 442 verschoben werden soll, wird lediglich
das für die Auslösung des hinteren Tisches vorgesehene Solenoid 562 erregt, um die
T-förmige Leiste 563 anzuziehen und dadurch den Schwenkhebel 565 im Uhrzeigerdrehsinn
zu verstellen sowie den Stift 556 aus dem Ritze! 560 herauszuziehen. Wenn nunmehr
die Welle 536 gedreht wird, so wird sich ihre Drehung nicht auf das Ritze! 560 übertragen,
und der Tisch 443 wird in seiner früheren Lage verharren. Das Anheben der T-förmigen
Leiste 563 wird den Hebel 174 nicht beeinflussen, da- der Längsschlitz 175 die Ausübung
irgendeiner Antriebskraft auf den Stift 176 verhindert. Eine Zugfeder 177 ist mit
den Hebeln 565 und 174 verbunden, wodurch die Stellglieder 554 und 180 in ihren
die Kupplung schließenden Lagen gehalten werden, außer, wenn sie durch die Wirkung
eines der beiden Solenoide 562 oder 570 entkuppelt werden. Falls der hintere Tisch
443 statt des vorderen Tisches 442 verschoben werden soll, wird, um dies zu erreichen,
das dem vorderen Tisch zugeordnete Solenoid 570 erregt. Falls beide Tische zusammen
verschoben werden sollen, wird keines der beiden Solenoide erregt.
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Die Geräte zum Trennen oder Zerschneiden und zum Verschweißen oder
Verbinden der Filme und Filmabschnitte sind über den Tischen an einem ausschwenkbaren
Rahmen 181 gehalten, welcher aus zwei senkrechten oder angenähert senkrechten Pfosten
182 und einer Querleiste 183 besteht und zusammen mit den von ihm getragenen Geräten
wahlweise in eine von drei verschiedenen Lagen eingestellt werden kann. In der ersten
Lage ist die ganze Vorrichtung in einer normalen oder nicht wirksamen Stellung,
und der Rahmen 181 ist dabei in seine hinterste Lage zurückgeschwenkt. Diese Stellung
des Schwenkrahmens 181 wird durch eine Nockenscheibe 184 und eine Rolle
185 (vgl. F i g. 13) gesteuert. Die Rolle 185 ist drehbar an dem Hebel 186
gelagert, welcher um die Welle 187 schwenkbar ist. Das freie Ende des Hebels 186
ist mit dem einen Pfosten 182 des schwenkbaren Rahmens 181 durch einen Lenker 190
verbunden, welcher sowohl an den Pfosten 182 wie an den Hebel 186 schwenkbar angeschlossen
ist.
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Die Nockenscheibe 184 sitzt auf einer Welle 191, welche durch einen
motorischen Antrieb in Umdrehung versetzbar ist. Wenn die Rolle 185 über den hohen
Teil der umlaufenden Nockenteilscheibe 184 hinwoggeht, drückt die Feder 192 den
ganzen Schwenkrahmen 181 nach vorn, bis seine Bewegung durch das Zusammentreffen
eines Hemmgliedes 193 und einer Rolle 194 sowie eines Armes oder Ansatzes 195 gehalten
wird, wie aus F i g. 13, 24 und 26 ersichtlich ist. Dies ist die Zwischenlage für
den Schwenkrahmen 181, und in dieser Stellung des Rahmens 181 wird der »Kopfschnitt«
des Ausgangsfilms oder das Verschweißen der Filmabschnitte bewirkt. Um die genaue
Lage für das Schneidgerät oder das Verbindungsgerät einstellen zu können, ist ein
Anschlag 193 in Übereinstimmung mit der Punktgröße der zu ersetzenden Zeile
einstellbar ausgebildet. Wie F i g. 26 zeigt, ist eine in bestimmten Maßen gehaltene
Teilungsscheibe 196 mit einem gerändelten Knopf 197 versehen, durch welchen der
Anschlag 193 mehr oder weniger weit aus der Gewindebuchse 200 vorgeschoben werden
kann. Zwei federbelastete Bolzen 201 legen sich an die Unterseite der Teilungsscheibe
196 und halten dadurch den Anschlag in seiner eingestellten, durch eine Marke 202
angezeigten Lage.
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Ein ähnlicher Anschlag 203, der neben dem für das Abtrennen des Kopfabschnittes
des Ausgangsfilms vorgesehenen Zwischenanschlag liegt, steuert die Lage des Schwenkrahmens
181 für die Ausführung des »Fußschnittes«, d. h. der Abtrennung des Films am Fuß
einer Zeile oder der entsprechenden Verschweißung. Dieser Anschlag 203 umfaßt ebenfalls
eine Teilungsscheibe 204, welche in übereinstimmung mit der Punktgröße der den Fehler
enthaltenden Zeile bemessen ist, und einen gerändelten Knopf 205, wodurch der Anschlag
mit Hilfe einer Gewindebuchse 206 in seiner Einstellage verändert werden kann. Die
Vorwärtsbewegung des Rahmens 181 nach dieser dritten Lage oder der »Fußabschnitt«-Stellung
ist durch das Zusammentreffen des Vorsprunges 199 der Querstrebe 183 mit dem Anschlag
203 (vgl. F i g. 24 und 26) bestimmt. Dies wird durch die Entfernung der Rolle 194
aus der Lage zwischen dem Anschlag 193 und dem Ansatzteil 195 mit Hilfe einer
steuernden Nockenscheibe erreicht. Die Rolle 194 ist drehbar an einem Zwischenanschlagarm
207 gelagert, welcher schwenkbar mit dem Winkelhebel 210 verbunden ist.
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Eine drehbare Rolle 211 an dem Ende des Winkelarmes
210 (vgl. F i g. 13) läuft auf der Nockenscheibe 212 und, wenn sie deren
Anstiegteil erreicht, wird der Winkelhebel 210 entgegengesetzt dem Uhrzeigerdrehsinn
um den Zapfen 213 verschwenkt. Diese Verschwenkung drückt den Arm 207 nach unten,
wodurch die Rolle 194 zum Eingriff mit der rauhen Oberfläche 214 des z. B. mit Gewebe
bedeckten Ansatzteiles 195 gebracht wird. Der Schwenkrahmen wird dabei noch nach
vorn durch die Druckfeder 192 gedrängt. Eine Zugfeder 215, die den Ansatzteil
195 und den Arm 207 verbindet, führt den Winkelhebel 210 in seine
normale Stellung zurück, in welcher die Rolle 194 zwischen den Anschlag 193
und dem Ansatzteil 195 liegt, wenn die Rolle 211 den Tiefpunkt der Nockenscheibe
212 erreicht. Wenn der Zwischenschlagarm 207 gehoben oder gesenkt werden
soll, wird der Schwenkrahmen 181 unter der Steuerwirkung der Nockenscheibe 184 nach
hinten gedreht, um die reibungslose Einstellung des Armes 207 ohne die Notwendigkeit
der überwindung der durch die Feder 192 ausgeübten Kraft zu ermöglichen.
Es
ist nicht notwendig, daß die Bewegungen des Schwenkrahmens in der Reihenfolge sich
abspielen, daß der Rahmen von einer Normal- oder Ruhelage aus zu einer Zwischen-
oder »Kopfschnitt«-Lage und dann zu einer dritten Lage oder »Fußschnitt«-Lage übergeht.
Vielmehr kann der Schwenkrahmen von seiner normalen Stellung aus zunächst auch nach
der »Fußschnitt«-Lage und hernach erst nach der »Kopfschnitt«-Lage und von dieser
aus wieder nach seiner normalen Lage übergeführt werden, und diese Folge der Einstellungslagen
des Schwenkrahmens wird, da sie eine Verringerung der Zahl der Arbeitsschritte des
ganzen Berichtigungsverfahrens auf ein Mindestmaß ermöglicht, vorzugsweise anzuwenden
sein.
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Die für die Lagensicherung der Filme beim Trennen und Verschweißen
wichtigen Stifte 216 (vgl. F i g. 13 und 25) können unter der Steuerwirkung
einer Nockenscheibe 217 stehen, welche ihre überführung in die vorstehende oder
wirksame Lage regelt. Die Nockenscheibe 217 wirkt auf eine Rolle
220, um den Hebel 221, auf dem die Rolle drehbar gelagert ist, um die Welle
187 zu schwenken. Das freie Ende des Hebels 221 ist mit dem Arm
222 der Welle 223 durch einen Lenker 224 schwenkbar verbunden.
Mit Abstand von dem Arm 222 ist auf die Welle 223 ein Stiftverstellarm 225 aufgekeilt.
Wenn die Welle 223 im Uhrzeigerdrehsinn durch die Wirkung der Nockenscheibe 217
gedreht wird, bringt der Arm 225 den Stiftträger 226 entgegengesetzt dem Uhrzeigerdrehsinn
um den Zapfen 227 zum Ausschwingen, wodurch die Stifte 216 in die Stellung angehoben
werden, in welcher sie in die Löcher des in Lage gebrachten Films eingreifen können.
Eine Zugfeder 230 führt die Teile in ihre unwirksame Lage zurück, wenn die Rolle
220 von der erhöhten Nockenscheibenfläche abgleitet.
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Wie F i g. 25 erkennen läßt, ist das Verschweiß-oder Verbindungsgerät
für die Filme ähnlich dem Schneidgerät ausgebildet, von dem es nur dadurch abweicht,
daß die Heizkörper 254 und 255 an Stelle des Messers 245 und
der Schneidfläche 246 vorgesehen sind. In gleicher Weise wie das Messer der
Schneidvorrichtung werden die Heizkörper 254 jeweils durch die Erregung eines mit
einem drehbaren Anker ausgerüsteten Solenoids 256 zur Wirkung gebracht, welches
ein Stellglied 257 und die Exzenter 260 verschwenkt. Zwei Lenker 261 verbinden die
Exzenter 260 mit dem beweglichen Halter 262 der Heizkörper, welcher an einer Querstrebe
250 des Schwenkrahmens 181 in ähnlicher Weise wie der Messerhalter 240 befestigt
ist. Ein mechanisch verstellbarer Schalter 258 wird zur Wirkung gebracht, wenn die
Schweißvorrichtung arbeitet, um die Heizkörper zusammenzubringen.
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Die bei der Vorrichtung nach F i g. 12 bis 38 bezweckte selbsttätige
Ausführung der verschiedenen Arbeitsvorgänge des ganzen Zeilenberichtigungsverfahrens
in einer bestimmten gewählten Aufeinanderfolge wird durch die aus F i g. 16 ersichtliche
mechanische und elektrische Ausrüstung der Vorrichtung erreicht. Gemäß F i g. 16
wirkt ein elektrischer Motor 503 als Antriebskraft für die Verschiebung der Filmtische
442 und 443 und für die zur Sicherung der richtigen zeitlichen Folge der Arbeitsgänge
vorgesehenen Nockenscheiben. Der Antrieb erfolgt von dem Motor aus durch eine Riemenübertragung
504 und einen Geschwindigkeitsminderer 505 nach den Zahnrädern 263. 264 und weiterhin
durch die Zahnkupplung 265 nach den Kegelrädern 266. Die Kupplung 265 wird für gewöhnlich
in ausgerückter Stellung durch die Wirkung einer Zugfeder 267 gehalten, welche (vgl.
F i g. 16 und 17) einen Hebelfinger 270 im Eingriff mit einer Nockenscheibe 271
hält und die durch eine Druckfeder 272 ausgeübte Kraftwirkung überwindet.
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Die Erregung eines Anlaßsolenoids 273 bringt den Arm 274 zum Ausschwingen,
wodurch der Winkelhebel 268 verstellt wird, der seinerseits einen Hebel
278 verschwenkt, um den Finger 270 außer Eingriff mit der Nockenscheibe
271 zu bringen und der Druckfeder 272 das Einrücken der Kupplung 265 zu ermöglichen.
Bevor der vom Kern des Solenoids 273 ausgehende drehbare Arm 274 seine
Schwenkbewegung vollendet, löst er sich von dem Winkelhebel 268, wodurch
die Zugfeder 267 in die Lage versetzt wird, den Hebel nach seiner normalen
Stellung zu ziehen. In diesem Zeitpunkt jedoch hat die Nockenscheibe 271
sich gedreht, und der Hebel kann nicht in seine Kupplung lösende Lage zurückkehren,
bis die Nockenscheibe eine einzelne Umdrehung vollendet hat, worauf der Finger
270 in die das Ausrücken der Kupplung bewirkende Lage übergeführt wird. Wenn
das Solenoid 273 abgeschaltet ist, wird der Arm 274 in seine normale Ausgangslage
durch eine im Inneren des Solenoids 274 vorgesehene und nicht dargestellte Feder
zurückbewegt. Diese Rückkehrbewegung hat das Ausschwenken des Winkelhebels 268 entgegengesetzt
dem Uhrzeigerdrehsinn zur Folge, wodurch die Druckfeder 269 zusammengepreßt wird.
Die Vorrichtung kann somit nur ein einziges Arbeitsspiel bei jeder Erregung des
Solenoids 273 ausführen.
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Ein elektromagnetischer Schalter 275 ist neben der Welle 191 in einer
Lage vorgesehen, daß er durch das Glied 276 verstellt wird, wenn die Welle in der
Null-Lage sich befindet, d. h. wenn ein Arbeitsspiel beendet wird. Die Kontakte
bei dem Schalter werden benutzt, um dem Setzer anzuzeigen, wenn die Vorrichtung
arbeitet, was durch eine Steuerlampe 277 (vgl. F i g. 12) geschieht. Wenn die Welle
191 in der Null-Lage sich befindet, wird die Lampe ausgelöscht. Die Nockenscheiben
184, 212 und 217, die mit der Einstellvorrichtung für den schwenkbaren
Rahmen zusammenarbeiten, sitzen auf der Welle 191, welche nunmehr durch den
elektrischen Motor 503 gedreht wird.
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Die angetriebene Kegelradübersetzung 280 ist auf eine kurze
Welle 281 aufgekeilt, welche auch das Stirnzahnrad 282 trägt und an Bügeln
283 gelagert ist. Das Zahnrad 282 treibt das Zahnrad 284, das seinerseits
unmittelbar auf das Zahnrad 285 wirkt, um die Welle 286 und dadurch das Zahnrad
287 zu drehen. Wie F i g. 26 bis 28 zeigen, hat die Drehung des Zahnrades 287 den
Umlauf verschiedener im Kreis angeordneter Zahnräder 290 bis 293 zur
Folge. Diese Zahnräder sind auf die Wellen 294, 295, 296
und 297 aufgekeilt,
welche in Endringen 300 und 301 drehbar gelagert und abgestützt sind
und so eine Art von Rundkäfig bilden. Jede dieser Wellen 294
bis 297 trägt
mehrere Nockenscheiben, welche schematisch in F i g. 31 dargestellt sind und mit
der Drehung des Zahnrades 287 in Umlauf versetzt werden. Jedoch wird immer nur eine
einzelne Gruppe von durch eine gemeinsame Welle getragener Nockenscheiben in wirksamer
Stellung sich befinden.
Demnach werden nur die Nockenscheiben an
einer einzigen Welle die Kolben 302 von mechanisch verstellbaren Schaltern 303 zur
Wirkung bringen, wie F i g. 32 zeigt. Diese Schalter sind an der einen Seite des
durch die Wellen 294 bis 297 gebildeten Rundkäfigs angeordnet und mit dem Deckel
304 eines sie umschließenden Gehäuses durch Bügel 305 verbunden. Auch können
sie gemäß F i g. 33 abwechselnd Ober- und unterhalb der Ebene angeordnet sein, in
welcher die Nockenscheiben an ihnen angreifen. Diese Anordnung bietet den Vorteil,
daß sie die Raumerfordernisse der Nockenscheiben und Schalter auf ein Mindestmaß
bringt. Zwischen den Schaltern und den Nockenscheibenoberflächen sind dabei mehrere
Hebel 306 gelagert, welche unabhängig voneinander an Stangen 307 unter dem Einfluß
von Nockenscheiben schwenkbar sind. Die Verschwenkung eines Hebels hat das Niederdrücken
des Kolbens des zugehörigen Schalters zur Folge, wodurch ein Paar von elektrischen
Kontakten zur Schließung eines elektrischen Stromkreises für eines der den Schaltern
zugeordneten Solenoide und damit zur Herbeiführung einer Steuermaßnahme veranlaßt
wird.
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Wenn eine verschiedene Aufeinanderfolge der Arbeitsvorgänge erzielt
werden soll, kann ein zweiter Satz von Nockenscheiben in die wirksame Lage gebracht
werden. Zu diesem Zweck ist nach F i g. 26 ein Handgriff 310 auf das eine
Ende einer Welle 311 aufgekeilt, an deren anderem Ende ein Zahnrad 312 sitzt, und
eine Druckfeder 313, die an einem Bund 314 der Welle 311 angreift und an dem Vorrichtungsrahmen
315 abgestützt ist, hält die Welle 311 in einer Grenzlage, in welcher die Unterseite
der Teilungsscheibe 316 an dem Rahmen 315 anliegt. Ein Stift 317 an der Teilungsscheibe
verbindet diese mit dem Handgriff 310 auf gleichzeitige Drehung. Der Handgriff
310 wird in einer ausgewählten Lage durch den Eingriff einer Nase
318 in Aussparungen 320 gesichert, welche am Rand der Teilungsscheibe
316 ausgespart sind.
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Um eine neue Gruppe von Nockenscheiben zu wählen, wird der Handgriff
310 nach außen unter Überwindung der Gegenkraft der Feder 313 gezogen und
dann gedreht. Das Ritzel 312 ist im Eingriff mit dem Zahnrad 321, so daß
die Drehung des Ritzels 312 durch den Handgriff 310 auch das Zahnrad 321 und die
Welle 286 dreht, auf welche die Endringe 300 und 301 aufgekeilt sind, in denen (vgl.
F i g. 28 ) die Nockenscheibenwellen 294 bis 297 in Form eines Rundkäfigs gelagert
sind. Die Welle 286 und der Endring 301 sind frei innerhalb der Buchse 324 drehbar,
welche die Zahnräder 285 und 287 trägt. Im Gegensatz hierzu können, wenn der Rundkäfig
mit einer Gruppe von zur Wirkung gebrachten Nockenscheiben in Lage verriegelt ist,
die Zahnräder 285 und 287 durch den motorischen Antrieb in Umdrehung versetzt werden,
um die verschiedenen Nockenwellen und die Nockenscheiben ohne Beeinflussung der
Welle 286 an den die verschiedenen Nockenscheibenwellen tragenden Endringen in Umdrehung
zu versetzen.
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F i g. 29 zeigt in Einzeldarstellung den Endring 300, der eine
Reihe von Nockenscheibensegmenten 325, die durch Buchsenstücke 326 für die Nockenscheibenwellen
miteinander verbunden sind, umfaßt. Die Nockenscheibensegmente dienen zum Verschwenken
des Hebels 327 um den Bolzen 330 und dadurch zum Niederdrücken des Kolbens 331 des
mechanisch verstellbaren Schalters 332 sowie zur Trennung zweier elektrischer Kontakte
zwecks Unterbrechung eines Steuerstromkreises. Eines dieser Nockenscheibensegmente
ist mit einer eingedrückten Oberfläche versehen, welche, wenn der Hebel 327 sich
ihr gegenüber befindet, den Schaltkontakten die Schließung gestattet. Diese Einstellung
entspricht einer wirksamen Lage des Rundkäfigs. Der Stromkreis wird unterbrochen,
wenn der Rundkäfig gedreht wird, um eine andere Gruppe von Nockenscheiben in die
wirksame Lage zu bringen. Auf diese Weise wird die Erregung der Antriebswelle verhindert,
während eine Einstellung der Vorrichtung durchgeführt wird.
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F i g. 34 zeigt die Anordnung der durch die Nockenscheiben gesteuerten
Vorrichtung für eine Zeitfolgesteuerung. In diesem Fall wird nur eine Nockenscheibe
auf einen mechanisch verstellbaren Schalter einwirken. Ein Hilfshebel 333 wird dabei
durch eine Nockenscheibe 385a zur Wirkung gebracht. Die anderen Nockenscheiben auf
der Welle 297 werden sich nicht in einer Stellung befinden, um ihre zugehörigen
Hebel zur Wirkung zu bringen, sondern nur diese eine Nockenscheibe und deren Hilfshebel
wird den mechanischen Schalter in dem geeigneten Zeitpunkt verstellen.
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In F i g. 30 ist die Lage der verschiedenen Nockenscheiben an ihren
einzelnen Wellen zusammen mit einer Darstellung der Teilungsscheibe 316
am
Handgriff 310 wiedergegeben. Die Teilungsscheibe 316 ist mit Marken I, II,
III, IV und V versehen, welche fünf Folgen von Nockenscheibensteuerungen entsprechen.
Wenn die Vorrichtung nach der Zeitfolge I arbeiten soll, wird der Handgriff
310 gedreht, bis die Zeigermarke 1 mit der Marke oder Nase 318 sich deckt.
Wenn die Zeitfolge IV erwünscht ist, wird der Handgriff 310 gedreht, bis die Zeigermarke
die Marke IV in Ausrichtung mit dem Zeiger 318 liegt. Die Arbeitsstellung für jede
Nockenscheibengruppe ist durch die schematische Darstellung des Schalters 332 angedeutet.
Bei dem Beginn eines Nockenscheibenspieles muß die Null-Lage der Nockenscheiben
mit dem Schalter gleichgerichtet sein. Die Null-Lagen für die verschiedenen Nockenscheiben
sind mit 10, 110, 1110, IV O und V 0 bezeichnet. Wenn eine Marke der Teilungsscheibe
sich mit dem Zeiger 318 deckt, stimmt die Null-Lage für die entsprechenden
Nockenscheiben mit der die Schaltung zur Wirkung bringenden Stellung überein.
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In F i g. 35 ist ein Gebläse dargestellt, welches verwendet wird,
um einen Luftstrom auf die getrennten Filmabschnitte zu richten und dadurch ihre
Entfernung aus der Vorrichtung zu erleichtern. Das Gebläse besteht aus einem muldenförmigen
Körper 337, der an einem Tragbügel 336 angeschraubt ist und einen Lufteinlaß-
340 und den Luftauslaßkanal 341 aufweist sowie durch einen Balgen oder eine
Membran 342 z. B. aus Metall abgeschlossen ist. Der Luftauslaßkanal 341 kann durch
einen biegsamen Schlauch nach dem Schneidgerät hin verlängert sein. Die metallische
Membran 342 ist mit der Mulde 337 an deren Rand dicht verbunden und bildet mit dieser
eine Luftkammer 343. Der mittlere Teil der Membran 342 ist mit einem hochstehenden
Lappen 344
versehen, mittels dessen ein aasgelenkter Hebel 345 auf die Membran
einen Druck ausüben kann, der innen und außen wirksam ist. Der Hebel 345 ist an
dem
Stift 346 drehbar gelagert, erstreckt sich aber über den Stift hinaus und endet
in einem nach unten gerichteten Arm 347, an welchem eine Zugfeder 350 angreift.
Die Feder sucht die Membran nach auswärts zu drücken, um Luft in die Kammer 343
zu saugen. Das andere Ende des Hebels 345 ist an einen Kolben 351 eines Solenoids
352 angelenkt, das bei Erregung die Membran oder den Balgen 342 nach einwärts drückt,
wodurch die Luft aus der Kammer 343 durch den Auslaßkanal 341 als Mittel zur leichteren
Entfernung der Filmabschnitte aus der Berichtigungsvorrichtung ausgeblasen wird.
Die Abschaltung des Solenoids ermöglicht der Feder 350, die Membran in ihre normale
Stellung zurückzuführen, wobei gleichzeitig Luft in die Kammer 343 durch den Einlaß
340 eingesaugt wird.
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In den F i g. 36 und 37 ist eine Gruppe von Nockenscheiben dargestellt,
welche auf einer Welle 191 angebracht sind und zur Steuerung des Heizungsarbeitsspiels
bei der Verschweißung der Filmabschnitte dienen. Die einen Hilfsdruck steuernde
Nockenscheibe 353 steht mit dem Hebel 353 im Eingriff, welcher um die Welle 355
geschwenkt wird, um den Kolben 356 des Schalters 357 niederzudrücken und
dadurch die Kontakte für die Herstellung eines Teiles eines elektrischen Stromkreises
zu schließen.
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Die Nockenscheibe 360, welche das Arbeitsspiel der Heizvorgänge zeitlich
steuert, umfaßt zwei Abschnitte 361 und 362, welche relativ zueinander drehbar sind,
so daß der Anstiegteil der Nockenscheibe eingestellt werden kann, um die erforderliche
genaue Heizzeit zu erzielen. Um diese Einstellung zu erleichtern, ist der Abschnitt
361 mit einer Marke 363 versehen, weche mit einer Teilung 364 an dem Abschnitt
362 zusammenarbeitet. Die Anstiegteile der beiden Abschnitte 361, 362 bewirken zusammen
das Ausschwenken des Hebels 365, wodurch der Kolben 366 des Schalters 367 niedergedrückt
und ein Paar von Kontakten geschlossen wird. Der Schalter 367 ist ebenso wie der
Schalter 357 an dem Geräteständer 370 durch Verbindungsglieder 371 angeschlossen.
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Der Abschnitt 361 der Nockenscheibe 360 ist mit Längsschlitzen
372 versehen, denen Gewindelöcher in dem Nockenscheibenabschnitt 362 entsprechen.
Durch jeden Schlitz 372 geht ein Bolzen 374, der in eine Bohrung im Abschnitt 362
eingeschraubt ist, so daß die beiden Abschnitte 361, 362 der Nockenscheibe in einer
eingestellten Lage gehalten werden. In ähnlicher Weise ist der Abschnitt 362 einstellbar
mit der Nockenscheibe 353 verbunden. Der Abschnitt 362 ist mit den Längsschlitzen
375 versehen und steht im Eingriff mit den in Löcher der Nockenscheibe 353 eingeschraubten
Gewindebolzen 376. Zwischen den beiden Nockenscheiben 353 und 362 sind Abstandsstücke
377 eingefügt. Die Nockenscheibe 353 ist auf die Welle 191 festgekeilt, während
die Abschnitte 361 und 362 frei um die Welle 191 drehbar sind und ihre Einstellagen
durch die Einstellmittel bestimmt sind.
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F i g. 38 zeigt in einem vereinfachten Schaltungsbild die für die
Vorrichtung nach F i g. 12 bis 37 erforderlichen elektrischen Stromkreise. Die Schalterkontakte
sind in F i g. 38 mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet, welche für die verschiedenen
Schalter bei der schematischen Darstellung ihrer Anordnung in F i g. 31 verwendet
sind, und in ähnlicher Weise sind auch für die Solenoidspulen die gleichen Bezugszeichen
gewählt, die für sie bei der Erläuterung der F i g. 12 bis 37 vorgesehen worden
sind. Der bei Benutzung der ganzen Berichtigungsvorrichtung dauernd umlaufende elektrische
Motor 503 und die zur Beleuchtung des berichtigten Films bei seiner Nachprüfung
dienende Leuchtstoffröhre 53 sind in die Schaltanordnung nach F i g. 38 als für
deren Verständnis unnötig nicht aufgenommen.
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Zwei Zuführungsleitungen L 1 und L 2 verbinden
die Stromkreise mit einer nicht dargestellten Wechselstromquelle. Die Heizkörper
254 und 255 für das Schweißgerät sind durch eine Sicherung 380 mit der Sekundärwicklung
eines Transformators 381 verbunden, der primärseitig an die Einführungsleitungen
L 1 und L 2 durch die für gewöhnlich geschlossenen Kontakte des Sicherheitsschalters
332 und die Kontakte 258 und 367 angeschlossen ist. Die Kontakte 258 werden geschlossen,
wenn die beiden Schweißkörper 254 und 255 zusammengebracht worden sind, und die
Kontakte 367 schließen sich unter dem Einfluß der das Arbeitsspiel bei der Schweißung
regelnden Nockenscheibe.
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In Parallelschaltung liegen zwischen den Leitungen L
1 und L 2 die Stromkreise für das Solenoid 256 des
Schweißgerätes und das Solenoid 236 des Schneidgerätes. Der Stromkreis für das Solenoid
256 geht von der Leitung L 1 durch einen Doppelweggleichrichter in Brückenschaltung
und die Kontakte 382 und 357 nach der Leitung L 2, und die Solenoidspule 256 ist
an die Gleichstromseite der Brückenschaltung gelegt. Die Kontakte 382 schließen
sich unter dem Einfluß einer Nockenscheibe 383, während die Kontakte 357 durch die
Nockenscheibe 353 geschlossen werden. Der Stromkreis für das Solenoid 236 des Schneidgerätes
unterscheidet sich von dem Stromweg für das Solenoid 256 nur dadurch, daß er nach
dem Brückenschaltungs-Gleichrichter über die Kontakte 384 verläuft, die durch die
Nockenscheibe 385 geschlossen werden.
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An die Leitungen L, L 2 ist auch die Primärspule des Transformators
386 angeschlossen, an dessen Sekundärseite die folgenden Spulen und Kontakte über
je einen Brückenschaltungs-Doppelgleichrichter liegen.
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1. Das Umkehrsolenoid 144 und die durch die Nockenscheibe
350 geschlossenen Kontakte 387,
2. das Solenoid 170 für den
vorderen Tisch und die von der Nockenscheibe 392 geschlossenen Kontakte 391, 3.
das Solenoid 162 für den hinteren Tisch und die von der Nockenscheibe
394 geschlossenen Kontakte 393, 4. das Tischverschiebungssolenoid 113 und
die durch die Nockenscheibe 396 geschlossenen Kontakte 395, 5. das Luftgebläsesolenoid
352 und die durch die Nockenscheibe 400 geschlossenen Kontakte
397,
6. das Solenoid 273 für Nockenwellenkupplung und die durch einen Druckknopf
geschlossenen Kontakte 401.
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Jede der Solenoidspulen wird von der Gleichstromseite des mit ihr
in Reihe liegenden Doppelweggleichrichters aus erregt. Die zeitliche Folge der Solenoiderregungen
und der entsprechenden Arbeitsvorgänge ist aus den Kurvenbildern der F i g. 39 und
39
a ersichtlich, in denen die Zahlen auf der linken Seite der Diagramme die Bezugsziffern
der die einzelnen Arbeitsvorgänge steuernden und die Folge der Takte der entsprechenden
Arbeitsspule steuernden Nockenscheiben darstellen.
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Für die Beschreibung eines Beispiels für die Wirkungsweise der selbsttätig
arbeitenden Vorrichtung nach F i g. 12 bis 38 sei angenommen, daß eine einzige fehlerhafte
Zeile eines in einer photographischen Zeilensetzmaschine erhaltenen Textfilms zu
berichtigen und durch eine entsprechende fehlerfrei photographierte Textzeile zu
ersetzen ist. Wenn die Vorrichtung nach F i g. 12 bis 38 in ihrer normalen Lage
ist, befindet sich der Schwenkrahmen 181 in seiner hintersten Stellung, und
die zur Sicherung der Filmlagen dienenden Stifte 216 nehmen ihre vorgeschobene Stellung
ein, und der zu berichtigende fehlerhafte Ausgangsfilm 440 ist auf der Walze 441
und der fehlerfreie Berichtigungsfilm 446 auf der Walze 445 aufgewickelt.
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Der Ausgangsfilm 4.40 wird nunmehr vom Setzer über die Tische 442,
443 hinweg unter Anlegen an deren Überfläche so weit von der Walze 441 abgezogen
und auf die Aufwickelwalze 441 aufgespult, daß in die Löcher 447 an den Enden
der fehlerhaften Zeile die lagesichernden Stifte 261 eingeführt werden können und
dadurch der Film festgelegt ist. Hierauf drückt der Setzer den Film 440 mit Hilfe
der Handhebel 457 und 480 und der Kissen 451 kräftig an die
Tische 442, 443 und klemmt ihn dadurch an beiden Tischen fest.
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Jetzt werden die Teilungsscheiben 196 und 204
entsprechend
der Punktgröße der in dem Film 440
zu ersetzenden Zeile eingestellt. Diese
Teilungsscheiben bestimmen die genaue Lage der Anschlagschrauben 193 und 203 und
steuern dadurch auch die Lage, welche das Messer und die Schweißgeräte einnehmen,
um den »Fußschnitt« und die nachfolgende Verbindnug und den »Kopfschnitt« und die
sich anschließende Verschweißung zu bewirken. Praktisch gilt hierfür, daß die Schnitte
oberhalb und unterhalb der fehlerhaften Zeile in einem Abstand gleich der Hälfte
des normalen Zeilenabstandes für Texte von gleicher Punktgröße vorgenommen werden
sollen. Nachdem so die ganze Vorrichtung eingestellt ist, kann der Setzer ohne weiteres
den Ersatz der fehlerhaften Zeile im Film 440 durch die entsprechende richtige Zeile
aus dem Film 446 gemäß dem Verfahren der Erfindung durchführen und wird zu diesem
Zweck die zur Festlegung der Aufeinanderfolge der Arbeitsvorgänge dienende Teilungsscheibe
316 in Lage I einstellen.
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Der elektrische Motor 503 läuft zwar, aber die Kupplungen 512
und 265 sind ausgerückt, und infolgedessen ist die ganze Vorrichtung nach F i g.
12 bis 38 zunächst noch im Ruhezustand, was dem Setzer durch das Nichtaufleuchten
der Steuerlampe 277 angezeigt wird. Durch Niederdrücken des Anlaßdruckknopfes 401
schließt nun der Setzer einen Stromkreis für das Solenoid 273, das die Kupplung
265 einrückt, die, wie erwähnt, für ein einziges Arbeitsspiel zur Wirkung kommt.
Durch das Einrücken der Kupplung 265 wird die Nockenscheibe, welche die Einstellung
des Schwenkrahmens 181 steuert, in Lauf gesetzt, ebenso wie auch die zu einem Rundkäfig
vereinigten, die Aufeinanderfolge vonArbeitsvorgängen regelnden Nockenscheiben294
bis 297 zur Wirkung gebracht werden. Die Aufeinanderfolge von Arbeitsvorgängen kann
leicht aus den Kurvenbildern der F i g. 39 und 39 a ersehen werden. Die Nockenscheibe
217 bringt den Arm 225 zum Ausschwenken und gestattet so die Zurückziehung der lagesichernden
Stifte 216 durch die Feder 230. Hernach wird die Schwenkwelle 184 gedreht, so daß
der schwenkbare Rahmen 181 durch seine Rückholfeder in seine vorderste Lage gebracht
werden kann, die durch den Anschlag 203 bestimmt ist. In dieser Lage ist die Vorrichtung
auf den Fuß der fehlerhaften Zeile eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt werden die Kontakte
384 durch eine Nockenscheibe geschlossen und dadurch ein Stromkreis für das Trennsolenoid
236 geschlossen und infolgedessen ein Zerschneiden des Films 440 in zwei
Abschnitte ausgeführt.
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Nunmehr wird die Nockenscheibe 184 den Rahmen zurück in seine
Zwischenstellung schwenken und die Nockenscheibe 212 den Arm 207 nach
oben drehen, bis die Rolle 194 zwischen den Anschlag 193
und den Ansatzteil
195 geschoben wird. Die Vorrichtung ist nunmehr in die Lage für die Ausführung der
Maßnahmen an dem Kopf der fehlerhaften Zeile gebracht, und die zur Einhaltung der
Folge der Arbeitsvorgänge vorgesehene Nockenscheibe ruft wiederum die Schließung
der Kontakte 384 und die Erregung des Trennsolenoids 236 für das Teilen des Films
hervor und bewirkt die Entfernung der Fehlerzeile aus dem Film 440 durch
dessen Zerschneidung. Die Kontakte 397 werden dann geschlossen, um einen Stromkreis
für das Solenoid 352 zu bilden, das in dem Gebläse arbeitet und die Luft aus der
Luftkammer 343 zur Erleichterung der Entfernung der dünnen Folienabschnitte drückt.
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Nach der Beseitigung der fehlerhaften Zeile aus dem Ausgangsfilm 440
wird ein Stromkreis für das Solenoid 570 hergestellt, das dem vorderen Tisch
zugeordnet ist. Die Erregung des Solenoids 570 hat, wie schon erwähnt, zur
Folge, daß der vordere Tisch 442 von dem Antrieb abgetrennt wird und infolgedessen
nur der hintere Tisch mit dem Antrieb verbunden und bereit für. eine Verschiebung
bleibt. Auf diese Weise wird, wenn eine Nockenscheibe 396 einen Stromkreis für das
Solenoid 512 der Tischantriebskupplung durch die Kontakte 395 schließt, der
hintere Tisch 443, welcher den Kopfabschnitt des Films 440 trägt, nach dem Schweißgerät
befördert werden. Bei seiner Ankunft an dieser Stelle findet ein Schweißvorgang
statt, um den Kopfabschnitt des zu berichtigenden Films 440 mit dem anderen Film
446 zu verbinden. In diesem Zeitpunkt ist das Solenoid 570 für die
Auslösung des vorderen Tisches stromlos geworden, und beide Tische sind wieder mit
dem Antrieb verbunden.
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Eine Nockenscheibe stellt dann einen Stromkreis für das Umkehrsolenoid
544 her, so daß bei Wiedererregung des Solenoids 513 für die Tischantriebskupplung
sowohl der hintere wie der vordere Tisch verschoben werden. In diesem Augenblick
werden die beiden miteinander vereinigten Filme 440, 446
nach der Schneidstelle
übergeführt, um für die Entfernung der Ersatzzeile aus dem Berichtigungsfilm
446 vorbereitet zu sein.
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Während der vorhergehenden Arbeitsvorgänge war der Schwenkrahmen
181 in Lage für den »Kopfschnitt« oder die Verschweißung mit Hilfe eines
in angehobener Stellung befindlichen Zwischenanschlagarmes 207 gehalten. Jetzt wird
der Rahmen nach
rückwärts verschwenkt, um die Rückziehung des Armes
zu ermöglichen, worauf der Rahmen nach vorwärts in seine vorderste, d. h. in seine
»Fußschnitt«-Stellung gebracht wird. Die Nockenscheibe 385 stellt dann einen Stromkreis
zur Durchführung des Schneidvorganges her, wodurch die Ersatzzeile von dem Berichtigungsfilm
446 abgetrennt wird. Die nachfolgende Erregung der Kupplung 512 für den Tischantrieb
bringt die beiden Tische 442, 443 um einen Schritt weiter, so daß der »Kopfabschnitt«
des Ausgangsfilms 440 und der Berichtigungsfilm 446 an die Schweißstellung
gebracht werden.
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Sofort hernach wird das Auslösesolenoid für den hinteren Tisch 443
erregt, um diesen Tisch von dem Antrieb zu trennen. Auf diese Weise wird, wenn die
Kupplung für den Tischantrieb wieder erregt wird, nur der vordere Tisch verschoben.
Dadurch wird der Fuß des Ausgangsfilms 440 in Deckung mit dem Kopfabschnitt
dieses Films gebracht, und die beiden Abschnitte sind dann in der Schweißlage. An
den so aneinandergesetzten Filmabschnitten wird der Schweißvorgang durchgeführt,
um sie miteinander zu verbinden. Nunmehr ist die fehlerhafte Zeile aus dem Ausgangsfilm
entfernt und in diesem durch eine fehlerfreie Zeile aus dem Berichtigungsfilm ersetzt.
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Die letzte Reihe von Arbeitsvorgängen besteht darin, daß der Ausgangsfilm
440 in der Schneidvorrichtung und der Berichtigungsfilm 446 in der Schweißvorrichtung
in Lage gebracht wird, d. h. beide Filme in ihre vor dem Berichtigungsvorgang eingenommene
Normal- oder Ausgangslage zurückgeschoben werden. Diese Bewegung der Filme wird
durch eine Nockenscheibe 390 herbeigeführt, welche die Erregung des Rückkehrsolenoids
544 veranlaßt und, während dieses im wirksamen Zustand ist, wird auch das Solenoid
für die Tischantriebskupplung erregt, um beide Tische in ihre normale Ausgangslage
zurückzubringen. Hernach bringt die Nockenwelle 184 den schwenkbaren Rahmen 181
in seine hinterste Stellung zurück, und die Lagensicherungsstifte 216 werden
in die wirksame Lage vorgeschoben. Der Setzer löst dann die Filmklammern und bringt
die nächste zu ersetzende Fehlerzeile in Lage, worauf der Arbeitsvorgang wiederholt
wird.
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Meist wird es sich darum handeln, in den Textfilmen photographischer
Zeilensetzmaschinen jeweils nur eine einzige fehlerhafte Zeile zu entfernen und
zu ersetzen. Es können aber auch Fälle eintreten, welche die Entfernung und den
Ersatz von mehreren aufeinanderfolgenden Textzeilen erfordern. Dabei wird es praktisch
zuviel Zeit und Arbeitsaufwand in Anspruch nehmen, alle diese Zeilen je einzeln
und in getrennter Folge in der beschriebenen Weise zu berichtigen. Die Vorrichtung
nach der Erfindung gibt die Möglichkeit, auch diesen besonderen Umständen Rechnung
zu tragen und eine rasche und bequeme Berichtigung auch mehrzeiliger oder sonstwie
umfangreicher fehlerhafter Textstellen bei aus photographischen Zeilensetzmaschinen
kommenden Filmen zu erzielen.
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Wenn eine Mehrzeilenberichtigung dieser Art durchzuführen ist, geht
der Setzer zunächst wie bei einer Einzeilenberichtigung vor, stellt aber dann die
das Arbeitsspiel und die Folge der Arbeitsvorgänge bestimmende Teilungsscheibe nicht
in Lage I, sondern in Lage II ein. Dies bringt einen zweiten Satz von steuernden
Nockenscheiben in wirksame Lage, und diese ergeben ein abgekürztes Spiel von Arbeitsvorgängen,
welche nur in kurzen Umrissen erläutert werden sollen, da sie von den bei der Einzelzeilenberichtigung
erfindungsgemäß anzuwendenden Maßnahmen im Prinzip nicht abweichen.
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Wie vorher werden die lagebestimmenden Stifte 261 vorgeschoben, und
der Schwenkrahmen 181 wird in seine hinterste Stellung gebracht. Nachdem der Zwischenanschlagarm
207 angehoben worden ist und die Vorwärtsbewegung des Rahmens 181
durch den
Eingriff mit der Rolle 194 an dem Arm 207 angehalten worden ist, wird das
Schneidsolenoid erregt, um den Ausgangsfilm am Kopf der fehlerhaften Zeile zu zerschneiden.
Das Auslösesolenoid für den vorderen Tisch wird dann erregt, so daß bei Einrücken
der Kupplung 512 für den Tischantrieb nur der hintere Tisch vorgeschoben wird, um
den Kopfabschnitt des Ausgangsfilms in Ausrichtung mit dem Berichtigungsfilm zu
bringen. Wenn dies stattgefunden hat, wird der letzte Vorgang in diesem Arbeitsspiel
eintreten, und dies ist ein Schweißvorgang. Die Vorrichtung wird dann in normaler
Stellung zum Halten gebracht, d. h. mit vorstehenden lagesichernden Stiften und
mit in seiner hintersten Stellung befindlichem Schwenkrahmen, aber mit den in der
angegebenen Lage eingestellten Filmen.
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Der Setzer bewegt dann den Berichtigungsfilm, an den nunmehr der Kopfabschnitt
des Ausgangsfilms angeschweißt ist, so lange weiter, bis die letzte Zeile des mehrzeiligen
fehlerfreien Textes in Stiften 216
festgelegt ist. Außerdem verschiebt er
auch den Fußabschnitt des Ausgangsfilms, bis die letzte Zeile des fehlerhaften Textteiles
in ähnlicher Weise an Stiften 216 festgelegt ist. Nunmehr bringt der Setzer
die Teilungsscheibe in ihre dritte Lage, d. h. in die Lage 111, worauf er den Druckknopf
401 drückt, um das neue Arbeitsspiel in Gang zu setzen. Was wirklich nunmehr eintritt,
besteht darin, daß das letzte Arbeitsspiel wiederholt wird. Dabei werden die lagesichernden
Stifte 216 zurückgezogen, und der Rahmen 181 wird nach vorwärts in die »Fußschnitt«-Stellung
ausgeschwungen. Das Schneidsolenoid wird erregt, und der fehlerhafte Teil des Ausgangsfilms
wird von dem Fußabschnitt dieses Films abgetrennt. Hernach wird das Umkehrsolenoid
erregt, und die Kupplung für den Tischantrieb wird ebenfalls erregt, wodurch der
aus dem Kopfabschnitt des Ausgangsfilms und dem Berichtigungsfilm durch Verschweißung
entstandene Film nach der Schnittstelle befördert wird.
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Das Schneidsolenoid wird dann wieder erregt, und der bereits mit dem
Kopfteil des Ausgangsfilms verbundene Ersatztextteil wird von dem Berichtigungsfilm
abgetrennt. Die Tischantriebskupplung wird nunmehr wieder erregt, um beide Tische
gemeinsam um eine Stellung weiterzuschieben. Sofort hierauf wird das Solenoid für
die Auslösung des hinteren Tisches erregt, um den hinteren Tisch von dem Antrieb
zu entkuppeln. Nach der Entkupplung des hinteren Tisches wird die Tischantriebskupplung
von neuem erregt, um den vorderen Tisch um eine weitere Stellung vorzuschieben oder,
mit anderen Worten, um den Fußabschnitt des Ausgangsfilms in Ausrichtung mit dem
Kopfabschnitt an der Schweißstelle zu bringen. Es findet dann der Schweißvorgang
statt, um einen einzigen berichtigten Film zu bilden. Jetzt wird das Rückkehrsolenoid
erregt und die Tischantriebskupplung ebenfalls mit Strom versehen, um den fehlerfreien
neuen Film in seine normale
Lage an der Schneidstelle zu bringen.
Die lagenbestimmenden Stifte 216 werden vorgeschoben, und der Rahmen wird in seine
hinterste Stellung ausgeschwungen und damit in die Bereitschaftslage für einen weiteren
berichtigenden Arbeitsgang gebracht.
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Das vierte Arbeitsspiel, welches durch die Bewegung des Handgriffes
310 in die Stellung IV ausgelöst wird, umfaßt eine Folge von Arbeitsvörgängen, die
dazu dienen, die Führungskante des Berichtigungsfilms, d. h. den überschüssigen
Film vor der ersten Berichtigungszeile zu beschneiden oder zurechtzustutzen. Es
ist klar, daß diese Folge von Arbeitsvorgängen nur die Verschiebung des vorderen
Tisches für die Überführung des Berichtigungsfilms an die Schneidstelle und hernach
die Rückbewegung des Tisches in seine normale Lage verlangt. Zweckmäßig findet diese
Nachbehandlungsmaßnahme statt, bevor der Ausgangsfilm über die Tische ausgebreitet
ist, und das Kurvenbild der F i g. 39 und 39a ist auf dieser Annahme aufgebaut.
Wenn die Zurichtung nach dem Aufbringen des Ausgangsfilms auf den Tischen erfolgt,
werden beide Tische gleichzeitig verschoben, und die steuernde Nockenscheibe für
die Erregung des Solenoids des hinteren Tisches wird ausgeschaltet.
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Eine fünfte Folge von Arbeitsvorgängen kann zu dem Zweck vorgesehen
werden, einfach einen Film zwischen Zeilen zu trennen. Wie aus F i g. 39 und 39a
ersichtlich ist, umfaßt dieses Arbeitsspiel im wesentlichen die Auslösung der Schneidvorrichtung.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung kann im einzelnen auch in einer
von den Beispielen der Zeichnung abweichenden Weise ausgeführt werden. Beispielsweise
können andere Aufeinanderfolgen von Arbeitsspielen, z. B. als das Ergebnis der Anwendung
von anderen Abständen zwischen den einzelnen Berichtigungszeilen, auf dem fehlerfreien
Film verwendet werden.