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Verfahren zur Herstellung von orthochromatischen Emulsionen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen das unsubstituierte Benzoxoindolenincarbocyanin zu verwenden. Dieser Farbstoff ist jedoch nicht zur Herstellung von höchstempfindlichen orthochromatischen Emulsionen geeignet, da die Intensität seiner Sensibilisierung gering ist (z. B. nicht grösser ist als das Sensibilisierungsvermögen des Erythrosins).
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Es wurde nun gefunden, dass mit Hilfe von Benzoxoindolenincarbocyaninen, die in den Benzolringen mit Alkyl-oder Oxalkylgruppen oder mit beiden Gruppen substituiert sind, höchstempfindliehe orthochromatische Emulsionen erhalten werden. Die Intensität der Sensibilisierung ist grösser, als sie mit irgendeinem der bisher bekannten Sensibilisierungsfarbstoffe erhalten werden kann.
Es ist ferner vorgeschlagen worden, unsymmetrische substituierte Oxoindocarbocyanine zur
Sensibilisierung zu benutzen. Dort handelt es sich jedoch um solche Carboeyanine, die in der 5-und 6-bzw. in der 5'-, 6'-Stellung zugleich substituiert sind. Farbstoffe, die in 5-, 6-oder 5'-, 6'-Stellung ohne eine Disubstitution in 5-und 6-Stellung einzelne Substituenten tragen, sind dort nicht vorgeschlagen. Es ist ausserdem vorgeschlagen worden, am mittelständigen Kohlenstoffatom der Trimethinkette substituierte Oxoindocarbocyanine zur Sensibilisierung zu verwenden. Erfindungsgemäss handelt es sich jedoch um nicht-mesosubstituierte Farbstoffe. Ferner ist in dem älteren Vorschlag die Benutzung der 5-, 6-und 5'-, 6'-Substituenten nicht behandelt.
Es sind zwar auch 5-und 6-Substituenten bei unsymmetrischen Farbstoffen vorgeschlagen worden. Es handelt sich jedoch da um Pentacarbocyanine, die für die Infrarotsensibilisierung dienen und weder einen Oxazolring noch einen Indolring enthalten.
Sofern bei solchen Vorschlägen auch Cyanine mit Oxazol-und Indolringen genannt sind, handelt es sich stets um Hepta-oder Nona-Carboeyanine, die weit ins Infrarot sensibilisieren und für die orthochromatische Sensibilisierung nicht in Frage kommen.
Es sind auch in der 5-oder 6-Stellung substituierte Oxotrimethincyanine für die Sensibilisierung vorgeschlagen worden. Hiebei handelt es sich jedoch um symmetrische Farbstoffe, die 2-Oxazolringe und keinen Indolring enthalten. Ausserdem sind diese Farbstoffe mesosubstituiert. Desgleichen sind solche symmetrischen Farbstoffe vorgeschlagen worden, die in der genannten Weise substituiert sind, jedoch zwei Benzselenazolringe enthalten.
Als Beispiele nennen wir folgende Farbstoffe :
1. 5-Methoxybenzoxo-indoleninearboeyanin von der wahrscheinlichen Formel :
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2. Benzoxo-5'-6'-dimethylindoleninearboeyanin von der wahrscheinlichen Formel
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3. 5-6-Dimethylbenzoxo-5'-methylindolenincarbocyanin von der wahrscheinlichen Formel
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EMI2.3
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5. 5-6-Dimethylbenzoxo-5'-6'-Indoleninearbocyanin von der wahrseheinliehell Formel
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Farbstoffen ein Sensibilisierungsmaximum erzielt wird, das bedeutend weiter im langwelligen Gebiet liegt als bei den bisher gebräuchlichen orthochromatischen Sensibilisatoren, wie z. B.
Erythrosm,
Selenopseudoeyanin, so sind die Schichten doch noch bei rotem Dunkelkammerlicht gut zu verarbeiten, weil, wie aus den Spektrogrammen ersichtlich ist, die Sensibilisierungskurve besonders steil nach dem langwelligen Gebiet abfällt und auch im Gebiet starker Belichtung nicht wesentlich über 620 lit (Hellrot) hinausgeht. Ein besonders bemerkenswerter Fortschritt des vorliegenden Verfahrens liegt darin, dass bei Aufnahmen mit Hilfe der danach hergestellten Schichten bei Verwendung eines Gelb- filters die Verlängerung der Belichtungszeit (Filterfaktor) bei weitem geringer ist als bei allen bisher bekannten orthochromatischen Schichten.
Die Herstellung der Emulsionen bzw. der Emulsionssehichten nach dem vorliegenden Verfahren erfolgt in üblicher Weise. Die Farbstoffe können der Emulsion entweder in einem beliebigen Ver- arbeitungszustand zugesetzt werden oder die fertig gegossenen Schichten können in einer Lösung der
Farbstoffe gebadet werden.