DE714015C

DE714015C - Verfahren zum Sensibilisieren von Halogensilberemulsionsschichten

Info

Publication number: DE714015C
Application number: DEI52928D
Authority: DE
Inventors: Dr Wilhelm Schneider; Dr Gustav Wilmanns
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1934-12-29
Filing date: 1934-12-29
Publication date: 1941-11-19

Description

Verfahren zum Sensibilisieren von Halogensilberemulsionsschichten Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionsschichten, wobei man Thio- oder Selenotetrahalogenxanthonfarbstoffe der allgemeinen Formel worin X = S oder Se, R =ein beliebiges organisches Radikal, beispielsweise Alkyl, Aralkyl oder Aryl, und Z = Cl, Br, J sind, verwendet.
Die Farbstoffe werden nach dem Verfahren des Patents 636:224 hergestellt.
Die Farbstoffe können- der Emulsion in einem beliebigen Stadium ihrer Herstellung in den üblichen Mengen zugesetzt werden. Auch können die Farbstoffe fertiggegossenen Emulsionsschichten nach dem Badeverfahren einverleibt werden. Die Farbstoffe sind ebenfalls sauren Charakters wie die bekannten Phthaleinsensibilisatoren. Diesen gegenüber besitzen sie den Vorteil, weiter ins Infrarot zu sensibilisieren.
Die Technik wird daher durch eine neue Gruppe saurer Cyaninfarbstoffe bereichert, die wiederum gegenüber sauren cyaninartigen Farbstoffen der Patentschrift 582 575 den Vorteil besitzen, noch nicht so weit ins Rot zu sensibilisieren, daß sie für die orthochrornatische Sensibilisierung nicht mehr in Frage kommen.
Es sind zwar basische Sensibilisierungsfarbstoffe bekannt, die mit der gleichen Güte in demselben Teil des Spektrums sensibilisieren. Diese sind jedoch ausgesprochen basisch, während die Erfindung sich die Aufgabe gestellt hat, die Technik durch saure Farbstoffe zu bereichern. Bekanntlich sind basische Sensibilisatoren nicht für alle Emulsionszwecke erwünscht. Beispiel i Das Kaliumsalz des m-Methoxythiophenols wird mit der äquivalenten Menge m-Jodanisol bei 2oo° unter Zusatz von Kupferpulver zu Dimethoxydiphenylsulfid kondensiert. Diese-'Verbindung wird nach bekannten Methoden entmethvliert, und mit der äquivalenten Menge Benzotrichlorid bei ioo° zu dem Farbstoff untenstehender Konstitution kondensiert: - Absorptionsmaximum 525 mfc Durch Jodieren entsteht ein Tetrajodprodukt, das aus Alkohol umkristallisiert wird. Der Farbstoff besitzt folgende Konstitution Absorptionsmaximum 535 m,' Sensibilisierungsmaximum 570 mcc Sensibilisierungsbereich 52o bis 6oo my.
Beispiel 2 Dioxydiphenylsulfid wird in einer etwa 8oprozentigen Schwefelsäure mit der äquivalenten Menge Phthalsäureanhydrid durch einstündiges Erhitzen auf i5o° zu dem Farbstoff untenstehender Konstitution kondensiert: Das daraus hergestellte Tetrajodprodukt zeigt folgende Sensibilisierungsdaten: Absorptionsmaximum 540 mcc Sensibilisierungsmaxim.um 565 mit Sensibilisierungsbereich 530 bis 590 m,cc Beispiel 3 Das m-Dioxyselenophenolkalium wind bei 3000 mit der äquivalenten Menge m-Jodanisol unter Zugabe von Kupferpulver zu Dimethoxydiphenylselenid kondensiert. 1)ie Entmethylierung geschieht durch Schmelzen mit @Anilinchlorhydrat oder durch Erhitzen mit L%ner Lösung der äquivalenten Menge Äthylniagnesiumjodid in Xylol bei 8o°. Das Dioxyselenophenol wird mit Benzotrichlorid kondensiert. Der Farbstoff besitzt folgende Konstitution Absorptionsmaximum etwa 5qo tnct.
Durch Jodieren dieses Farbstoffes in N1ethanollösung mit der berechneten Menge Jod Jodsäure erhält man folgenden Farbstoff: Absorptionsmaximum etwa 552 In!' Sensibilisierungsmaximum 580 mu S°nsibilisierungsbereich 52o bis E>io m,u.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Sensibilisierung von Halogensilberemulsionsschichten, gekennzeichnet durch die Verwendung von Thioünd Selenotetrahalogenxanthonfarbstoffen der allgemeinen Formel worin X = S oder Se, R = ein beliebiges organische Radikal, beispielsweise Alkyl, Aralkyl oder Ary1, und Z = Cl, Br, J s bedeuten.