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Verfahren zur Herstellung von Diaminoalkoholen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Diaminoalkoholen der allgemeinen Formel R. CH (OH). CH (R'). NR" R'" [worin R einen Phenylrest, R'Wasserstoff oder einen Methylrest, R"Wasserstoff oder einen Alkyl-bzw. Aralkylrest und R'"einen Dialkyl- aminoalkylrest bedeuten], das darin besteht, dass man auf Aminoalkohole der allgemeinen Formel
R. CH (OH) CH (R'). NHR" Dialkylaminoalkohole in Gegenwart eines wasserabspaltenden Mittels, wie z. B. Zinkchlorid oder Phosphorpentoxyd, einwirken lässt.
Es ist bekannt, dass man zu Diaminoalkoholen der oben angegebenen Zusammensetzung auch in der Weise gelangen kann, dass man auf Aminoalkohole der allgemeinen Formel R. CH (OH). CH (R').
. NHR" Dialkylaminoalkylhalogenide bzw.-arylsulfonsäureester oder deren Salze in Gegenwart oder Abwesenheit säurebindender Mittel einwirken lässt (deutsche Patentschi iften Nr. 611501,615412, 625590).
Das erfindungsgemässe Verfahren bedeutet gegenüber den bekannten Verfahren insofern einen Fortschritt, als es nunmehr nicht nötig ist, aus den Dialkylaminoalkoholen zunächst die Halogenwasserstoff-oder Arylsulfonsäureester herzustellen. Dies ist um so wichtiger, als die Herstellung der Ester der Dialkylaminoalkohole teilweise sehr schwierig ist und besonders die freien Ester höchst unbeständige und zur Umlagerung neigende Verbindungen sind.
Gegenüber der Alkylierung mittels Estern von Dialkylaminoalkoholen besitzt das vorliegende Verfahren überdies noch den Vorteil, dass sich hiebei im Gegensatz zu der ersten Methode keine quartären Verbindungen bilden. Auch lässt sich bei dem Verfahren der Erfindung der nicht umgesetzte Dialkylaminoalkohol unverändert wiedergewinnen, während bei Verwendung der Ester der nicht umgesetzte Anteil derselben durch Umlagerung zweier Moleküle Dialkylaminoalkylester zu quartären Verbindungen vom Piperzintypus verlorengeht. Auf diese Weise wird das vorliegende Verfahren auch in denjenigen Fällen vorzuziehen sein, in denen die Ausbeute an fettaromatischen Diaminoalkoholen hinter der bei Verwendung von Estern zur Alkylierung erhältlichen zurückbleibt.
Die Einführung von Aminoalkylgruppen in aromatische Amine durch Umsetzung der letzteren mit Aminoalkoholen bei Gegenwart wasserabspaltender Mittel ist an sich bereits bekannt (Deutsche Patentschrift Nr. 602049). Es war aber bisher nicht bekannt, dass man auch in fettaromatische Aminoalkohole auf diese Weise Dialkylaminoalkylreste einfuhren kann. Vielmehr war zu befürchten, dass im Falle des Vorliegens von alkoholischen Gruppen in beiden Reaktionskomponenten durch Einwirkung der wasserabspaltenden Mittel Nebenreaktionen eintreten würden.
Beispiel l : 50y Ephedrin und 45 g Dimethylaminoäthylalkohol werden in trockenem Toluol gelöst und unter Zusatz von 25 g Phosphorpentoxyd unter gutem Rühren ungefähr 25 Stunden am Rückflusskühler erhitzt, wobei für Abschluss gegen die Luftfeuchtigkeit Sorge getragen wird. Das Reaktionsprodukt wird mit Wasser versetzt, kongosauer gemacht und vom Lösungsmittel abgetrennt.
Die wässlige Lösung wird stark alkalisch gemacht und die Basen in Benzol aufgenommen. Nach Abdestillieren des Benzols und Rückgewinnung des nicht verbrauchten R-Dimethylaminoäthylalkohols wird der Rückstand im Hochvakuum fraktioniert. Hiebei geht das l-Phenyl-2-[methyl- (ss-dimethyl- aminoäthyl) amino]-propanol-(l) bei 3 mm und 155-160 als dickes farbloses Öl über. Durch Versetzen einer methylalkoholischen Lösung der Base mit der berechneten Menge Phosphorsäure und Auskristallisierenlassen erhält man das Diphosphat in Form farbloser Kristalle ; Phosphorgehalt : 14'44%, berechnet 14-35%.
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1600 erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird in Wasser und Salzsäure aufgenommen, alkalisch gemacht und ausgeäthert.
Nach Verjagen des Äthers wird der nicht umgesetzte ss-Diäthylaminoäthylalkohol im Vakuum abdestilliert, der Rückstand im Äther aufgenommen und mit ätherischer Salzsäure ver-
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