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Es ist oft erforderlich, einer strömenden Flüssigkeit oder einem Gas bestimmte Mengen einer andern Flüssigkeit oder eines andern Gases zuzusetzen, etwa zur Durchführung von Reaktionen oder für Reinigungszwecke usw. Solange die zu behandelnde Flüssigkeit oder das Gas gleichmässig strömt und unter dem äusseren Luftdruck steht, ist dies verhältnismässig einfach, weil man dann die zuzusetzende Flüssigkeit oder das Gas nur auf eine bestimmte Strömungsgeschwindigkeit einstellen und durch eine Leitung der zu behandelnden Flüssigkeit oder dem Gase zuführen muss. Erheblich schwieriger gestaltet sich der Zusatz, wenn die Strömungsgeschwindigkeit des zu behandelnden Mittels wechselt und dieses vielleicht ausserdem noch unter einem höheren als dem äusseren Luftdruck steht. Für derartige Betriebsverhältnisse ist bereits z.
B. vorgeschlagen worden, den Zu-und Abfluss eines Druckmittels, das eine Kolbenpumpe als Fördereinrichtung für das Zusatzmittel zu einer Flüssigkeit antreibt, durch einen Flüssigkeitsmesser zu steuern. Hiebei treten jedoch Übelstände insofern auf, als bei der Übertragung der Bewegung des Flüssigkeitsmessers auf das den Zu-oder Abfluss eines Druckmittels steuernde Glied Stopfbüchsen angewendet werden müssen, durch die die Reibungswiderstände stark erhöht werden und die auch zu Undichtigkeiten führen können.
Gemäss der Erfindung wird nun vorgesehlagen, eine Vorrichtung zum verhältnisgleiehen Zusetzen von Gasen oder Flüssigkeiten zu einer durch eine Leitung strömenden Flüssigkeit oder einem
Gas so auszubilden, dass eine in der von der Flüssigkeit oder dem Gas durchströmten Leitung angeordnete, gemäss der Strömung sich bewegende Vorrichtung, z. B. eine Strömungsmengenmessvorrichtung, Ullmittelbar einen Steuerkolben bewegt, der ohne Benutzung von Stopfbüchsen in dem an das Gehäuse der Messvorrichtung angeschlossenen Raum untergebracht ist und den Zufluss und Abfluss von durch die Leitung strömender Flüssigkeit oder Gas als Druckmittel zu einer Hilfskraftvorrichtung steuert, welche die die Menge der zuzusetzenden Flüssigkeit oder des zuzusetzenden Gases regelnde Vorrichtung betätigt.
Zweckmässig wird ein sich drehender Steuerkolben benutzt mit Kanälen, welche die Zuund Abflussleitung für das Druckmittel zur Hilfskraftvorrichtung abwechselnd öffnen und schliessen.
Die in die Leitung des strömenden Mittels eingesetzte Vorrichtung, die sich gemäss der Strömung in dieser Leitung bewegt, kann ein Mengenmesser beliebiger Bauart sein, etwa ein Flügelradmesser, ein Ringkolbenmesser, ein Venturirohr mit einem Teilstrommesser oder eine Vorrichtung, in welcher durch die Strömung des Mittels eine zu der Strömungsgeschwindigkeit in einem festen Verhältnis stehende Drehung oder Hin-und Herbewegung erzeugt wird, z. B. eine kreisel-oder kolbenpumpenartige Vorrichtung.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung an Hand der Zeichnung näher beschrieben, die eine Vorrichtung darstellt, mittels deren z. B. einer Wasserleitung bestimmte Mengen von reinigenden oder entkeimenden Stoffen zugeführt werden sollen.
1 ist die Leitung mit dem strömenden Mittel, im vorliegenden Falle Wasser, 2 ein Wassermesser, der unmittelbar durch eine Welle 3 mit dem unter der Kappe 4 angebrachten, sich drehenden Steuerkolben 5 verbunden ist, dem aus der Leitung 1 durch die Leitungen 6 und 7 Wasser zugeführt wird. Da das gleiche Mittel wie das zu behandelnde, im vorliegenden Falle also Wasser, zur Betätigung des Steuerkolbens und damit auch der Hilfskraftvorrichtung dient, können Stopfbüchsen vermieden und damit erhebliche Reibungswiderstände ausgeschaltet werden.
Von dem Kolben 5 gehen drei Leitungen 8a, 8b und Se ab, von denen 8a und Se der Zufuhr von Druckwasser zur Hilfskraftvorrichtung, im vorliegenden Beispiel einer Membrankammer 9 mit einer Membran 10, dienen, & ist die Ablaufleitung.
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Bei der gezeichneten Stellung des Kolens 5 ist der Abfluss von der Leitung 6 nach der Leitung 8 a offen, während jener durch die Leitung 7 nach 8 c geschlossen ist. Dagegen ist die Leitung 8 über einen Ausschnitt im Kolben mit der Ablauf leitung M verbunden. Demgemäss kann der Wasserdruck auf die linke Seite der Membran 10 wirken und sie wird nach rechts gedrückt, so dass das Wasser auf ihrer rechten
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für das Zusatzmittel, bestehend aus der Membrankammer 11 und der Membran 1. Z, letztere ebenfalls nach rechts bewegt, wodurch durch die von unten in die Kammer 12 mÜndende Zuleitung nebst Saug- ventil das zuzusetzende Mittel, z.
B. Aluminiumslùfatlösung, Kalkwasser, Hypochloritlösung, Chlorgas,
Schwefeldioxyd oder Sauerstoff, angesaugt wird, um bei der Linksbewegung der Membran durch das Druckventil und die anschliessende nach links führende Leitung heraus-und dem in der Leitung 1 fliessenden Wasser zugeführt zu werden.
Für den Zusatz von Gasen sind wegen deren Zusammendrückbarkeit noch Zusatzeinrichtungen erforderlich, wie ein ebenfalls von der Membrankammer 9 und der Membran 10 betätigter Kolben oder eine Membran in einer Kammer 1. 3, die sich gleichzeitig mit der Kammer 9 mit Wasser füllt und entleert und aus der das Wasser in den Gasraum der Membrankammer 11 gedrückt wird, so dass das Wasser das Gas aus der Membrankammer hinausdrückt. Das Wasser kann der Membrankammer H z. B. aus der Leitung 6, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Druekmindervorrichtung, z. B. einem Kasten 14, mit einem Schwimmerventil zugeführt werden.
Statt der Membrankammei kann auch als Hilfskraftvorrichtung ein einen Kolben enthaltender
Zylinder oder eine andere Vorrichtung benutzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum verhältnisgleichen Zusetzen von Flüssigkeiten oder Gasen zu einer durch eine Leitung strömenden Flüssigkeit oder einem Gas, dadurch gekennzeichnet, dass eine in der von der Flüssigkeit oder dem Gas durchströmten Leitung (1) angeordnete gemäss der Strömung sieh be- wegende Vorrir'htung, z.
B. eine Strömungsmengenmessvorrichtung (2), unmittelbar einen Steuer- kolben (5) bewegt, der ohne Benutzung von Stopfbüchsen in dem an das Gehäuse der Messvorrichtung od. dgl. angeschlossenen Raum untergebracht ist und den Zufluss und Abfluss von durch die Leitung strömender Flüssigkeit oder Gas als Druckmittel zu einer Hilfskraftvorrichtung (9) steuert, welche die die Menge der zuzusetzenden Flüssigkeit oder des zuzusetzenden Gases regelnde Vorrichtung (11) betätigt.