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Nembranpumpe Es sind Membranpumpen bekannt, bei denen zwei miteinander
verbundene Membranen als Arbeitskolben dienen. Die Deformation der einen Membran
löst automatisch die gleiche Deformation der anderen Membran aus. Eine gegenseitig
verschiedenartige Deformation ist ausgeschlossen, d. h. ein Wechsel des Volumens
des von den beiden Membranen eingeschlossenen Raumes kann nicht eintreten. Dem steht
ja auch schon die Tatsache entgegen, daß dieser Raum mit der Umgebung durch eine
Rohrleitung in Verbindung steht, so daß irgendwelche Drucksteigerungen zwischen
den Membranen über den normalen Pumpendruck ohne weiteres nach außen hin einen Ausgleich
erfahren müssen.
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Demgegenüber betrifft die Erfindung eine Membranpumpe, deren Kolben
eine innere aus voneinander unabhängigen Membranen gebildete und mit Flüssigkeit
angefüllte Kammer hat, und ist dadurch gekennzeichnet, daß das Kammervolumen dem
wechselnden Arbeitsdruck, und zwar beispielsweise durch Anordnung von Federn, anpaßbar
gemacht ist, welche der Volumenvergrößerung der Kammer begegnen.
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Hierdurch wird automatisch die Aufrechterhaltung eines gleichen Volumens
dieses Raumes bewirkt und der Nachteil beseitigt, daß das Volumen des durch die
beiden Membranen eingeschlossenen Raumes sich bei dem Betrieb der Pumpe ändert.
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Die Pumpe ist in erster Linie zur Förderung von Schlämmen, d. h. von
in Flüssigkeiten fein verteilten, festen Partikeln, eingedickten Materialtrüben,
wie sie insbesondere bei der Erzaufbereitung, bei der Kohleaufbereitung, in der
Zuckerindustrie, in der Abwässerindustrie fallen, bestimmt.
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In den beigefügten Figuren ist die Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. i, 2 und 3 senkrechte Schnitte durch verschiedene Ausführungsformen,
Fig.4 eine schematische Ansicht der Gesamtanordnung.
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In dem Pumpengehäuse i ist die Kolbenstange 3 verschiebbar, welche,
wenn die Pumpe in Betrieb ist, gewöhnlich in dem Fördergut untertaucht. Der Kanal
2 ist mit Saug- und Druckventilen 34,35 versehen, deren letzteres zur Austragskammer
36 (Fig.4) führt. Das Fördergut, Schlämme usw. wird durch Rohrstutzen a, welcher
durch das Ventil 34 geschlossen ist, angesaugt, gelangt dann in die Leitung b und
dann unter Vermittlung des Ventils 35 in den Behälter c und wird von dort durch
den Rohrstutzen e weiterbefördert. Die Kolbenstange 3 trägt einen Ringkonus 4; mit
demselben ist eine
;Membran 5 durch Ring 6 und Bolzen 7 verbunden.
Eine Membran 8 ist durch Bolzen 9 zwischen der losen Platte To und einem Ring i
i befestigt, der in eine zylinderförmige Hülse 12 übergeht, in welcher eine Feder
13 untergebracht ist. Die Feder umgibt das untere Ende der Kolbenstange und ist
daran mittels einer Schraube 14 befestigt.
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Die Außenränder der Membranen 5 und 8 sind zwischen den Ringen 15,
ifj, r7 eingeklemmt und sind durch Schrauben 18 zusammengehalten, die durch einen
Ring i g hindurchgehen. Der Ring ig ist gegen .einen Vorsprung 2o abgestützt, welcher
aus der Wandung der Pumpenkammer herausragt.
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Zum Einbringendes Ringes ist derselbe mit Aussparungen versehen; gleiche
Aussparungen hat auch der Vorsprung 2o, so daß man den Ring durch Einschrieben und
Drehen in seine Stellung bringen kann. Auf diese Weise kann der Kolben mit den Membranen
und Befestigungsringen in einem Stück entfernt werden.
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Normalerweise befindet sich zwischen dem Ring i 1 und 6 ein Kanal,
der die Verbindung des Raumes zwischen den Membranen und dem Raum zwischen der Platte
To und Konus 4 herstellt. Ist ein solcher Kanal nicht vorhanden, so müssen in den
Ringen 6 und i i Nuten vorgesehen werden, was auf der Zeichnung durch Strichelung
kenntlich gemacht ist.
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Innerhalb .des Ring1cOnus 4 sind Bohrungen 21 und 22 vorgesehen. Bohreng
21 führt zu einem in denn Gehäuse 23 vorgesehenen, nach innen sich öffnenden Ventil
und zu einem Sicherheitsventil, welches in dem Behälter 24 eingebaut ist. Ventil
im Raum 23 bewirkt, daß derselbe Raum immer mit Flüssigkeit gefüllt ist. Das Sicherheitsventil
verhindert allzu große Drucksteigerungen in dem Raun innerhalb des Kolbens. Bohrung
22 führt zu der Entlüftungsvorrichtung 25.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist die Feder etwas abweichend
angeordnet. Die Haltevorrichtung 14 der Feder wird von einem Zapfen 26 getragen,
der mit der Platte To verbunden ist. Die Hülse 12 führt zu einem Ring 6 anstatt
zu dem Ring i i wie nach Fig. 1.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist die untere Platte To an der
Kolbenstange bebefestigt, während anstatt des Ringes 4 eine Platte 27 vorgesehen
ist mit Hülse 28, die auf der Kolbenstange 3 gleitbar ist. Die Hülse ist mit einer
Dichtung und Nuten 30 versehen; die Feder ist zwischen der Platte 27 und
,einem mittels des Keiles 32 befestigten Kopfstück 31 festgehalten.