DE627016C - Vorrichtung zum verhaeltnisgleichen Zusetzen von Fluessigkeiten oder Gasen zu einem zu behandelnden Fluessigkeitsstrom mittels einer von einem Wassermesser o. dgl. beeinflussten Pumpe - Google Patents
Vorrichtung zum verhaeltnisgleichen Zusetzen von Fluessigkeiten oder Gasen zu einem zu behandelnden Fluessigkeitsstrom mittels einer von einem Wassermesser o. dgl. beeinflussten PumpeInfo
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- F04B—POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
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Description
DEUTSCHES REICH
tür.
AUSGEGEBEN AM
7. MÄRZ 1936
7. MÄRZ 1936
18 APR. 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M627016 KLASSE 47g 2 GRUPPE
Permutit Akt-Ges. in Berlin*)
beeinflußten Pumpe
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. September 1931 ab
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, strömenden Flüssigkeiten. verhältnisgleiche
Mengen flüssiger oder gasförmiger Zusatzmittel zuzuführen, um eine Mischung oder
chemische Reaktion zwischen Flüssigkeit und Zusatzmittel zu erzielen.
Die bekannten Einrichtungen dieser Art arbeiten entweder in der Weise, daß der verhältnisgleiche
Zusatz bewirkt wird durch einen Druckunterschied, der an einer Stauscheibe,
an einem Venturirohr ο. dgl. durch die strömende Flüssigkeit erzeugt wird, iwobei
geeignete Regelorgane, die unter dem Einfluß dieses Druckunterschiedes stehen, die
Steuerung der Menge des Zusatzmittels bewirken, oder es wird ein Wassermesser, der
das Volumen der Hauptflüssigkeitsmenge mißt, mit einer Kolbenpumpe zwangsläufig derart verbunden, daß das Zusatzmittel in
verhältnisgleicher Menge durch die Pumpe in die zu behandelnde Flüssigkeit gefördert
wird. Andere Einrichtungen arbeiten in der Weise, daß der Wassermesser intermittierend
einen Elektromotor ein- und ausschaltet, der seinerseits die das Zusatzmittel in die zu behandelnde
Flüssigkeit fördernde Pumpe antreibt.
Die erstgenannte Einrichtung hat den Nachteil, daß der Druckunterschied, der die
Steuerung des Zusatzmittels bewirkt,. mit dem Quadrat der Wassermenge abnimmt, so
daß er bei kleinerer Leistung zu gering wird, um eine genügend genaue Regelung zu erreichen.
Einrichtungen der zweiten Art verlangen von dem Wassermesser eine nicht unbeträchtliche
Arbeitsleistung, so daß zur Vermeidung sehr erheblicher Ungenauigkeiten
Wassermesser angewendet werden müssen, die als Wassersäulenmaschinen wirken und
deshalb erhebliche Energie verbrauchen. Derartige Wassermesser sind sehr teuer in der
Anschaffung, da sie nur für Sonderzwecke gebaut werden. Die Vorrichtungen, bei denen
der Wassermesser zur Einschaltung eines die Pumpe zur Förderung der Zusatzflüssigkeit
treibenden Elektromotors benutzt wird, haben den Nachteil, von einer fremden Energiequelle
abhängig zu sein; auch sind die Schalter bei der häufigen Unterbrechung, die notwendig
ist, um einen annähernd verhältnisgleichen Zusatz- zu erreichen, einer starken
Abnutzung ausgesetzt.
Die Erfindung betrifft solche Vorrichtungen, bei denen das Zusetzen der Flüssigkeit
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Karl Henning in Berlin-Charlottenburg.
oder des Gases durch eine von einem Wassermesser
ο. dgl. beeinflußte Pumpe erfolgt, und besteht darin, daß der Wassermesser o. dgl.
den Zu- und Abfluß eines Druckmittels steuert, das die als Kolben-, z. B. Membranpumpe
ausgebildete Fördereinrichtung für das Zusatzmittel unmittelbar antreibt. Der Vorteil dieser Einrichtung besteht
u.a. darin, daß zur Förderung des Zusatz mittels in dem zu behandelnden Flüssigkeitsstrom
die Energie des letzteren benutzt werden kann, so daß man von einer fremden Energiequelle unabhängig ist; weiterhin werden
zur Betätigung der Steuervorrichtung nur sehr geringe Kräfte benötigt, weshalb es
möglich ist, Wassermesser handelsüblicher Bauart zu benutzen, die klein und billig sind.
Ein weiterer Vorzug ergibt sich aus der Anwendung einer dichten, nachgiebigen
Scheidewand (Membrane), die das Druckmittel von der Zusatzflüssigkeit trennt. Dadurch
werden die bei den sonst angewandten Pumpen notwendigen Stopfbuchsen vermieden, die, wenn sie keine Verluste durch Uhdichtigkeiten
hervorrufen sollen, einer sorgfältigen und sachgemäßen Bedienung und Wartung bedürfen, und die insbesondere dann
Schwierigkeiten bieten, wenn aggressive Flüssigkeiten, wie Säuren u. dgl., gefördert werden.
Ein weiterer Vorzug der Membrane besteht bei der vorgeschlagenen Anordnung
darin, daß sie praktisch reibungs- und widerstandslos arbeitet,- weil sie keiner nennenswerten
mechanischen Beanspruchung unter-Hegt und infolgedessen sehr dünn gehalten
werden kann, im Gegensatz zu den Membranen der üblichen Membranpumpen, die
dem vollen Betriebsdruck der Förderpumpe ausgesetzt sind und mechanisch dadurch sehr
stark beansprucht werden.
In der Zeichnung ist- eine Einrichtung
dieser Art dargestellt.
Wie aus Abb. 1 ersichtlich, bewegt die von
einem Wassermesser angetriebene Kurbelscheibe 1 mittels einer Pleuelstange 2 einen
Schieber 3, z. B. einen entlasteten Kolbenschieber, in einem Führungszylinder 4 hin und
her. Der Führungszylinder 4 ist mit Zu- und AbI auf öffnungen 5 und 6 für das Druck mittel
versehen und weiter durch ein Rohr 7 oder einen Kanal mit dem Membrangehäuse 8
verbunden, in dem die aus Gummi oder'einem anderen nachgiebigen Stoff bestehende Membrane
9 eingespannt oder ein Kolben angeordnet ist. Die Membrane unterteilt das Gehäuse
S in zwei Räume, von denen der eine mit dem Führungszylinder 4 und der andere durch ein Rohr 10 mit dem Ventilgehäuse 11
verbunden ist. Dieses besitzt zwei Ventile 12 und 13, welche die Zu- und Ableitung des
Zusatzmittels steuern. Die Rohranschlüsse 14 und _ 15 verbinden das Ventilgehäuse einerseits
mit dem Vorratsgefäß für das Zusatzmittel,
andererseits mit der Einführungsstelle des Zusatzmittels in die zu behandelnde Flüssigkeit.
Abb. 2 zeigt, in welcher Weise die Ein- '
richtung in die Leitung für die zu behandelnde Flüssigkeit eingebaut werden kann. Die
durch Rohr 16 ankommende zu behandelnde Flüssigkeit fließt durch ein Drosselventil 1.7
o. dgl. und den Wassermesser 18 nach der.zur Verwendungsstelle führenden Leitung 19
bzw. zu irgendwelchen Einrichtungen, die zur weiteren Behandlung der mit dem gewünschten
Zusatz zu versehenden Flüssigkeit dienen. . Die Zusatzflüssigkeit ist in einem oberhalb'
der Zündvorrichtung angeordneten Gefäß
20 gespeichert. Durch das Ventil 17 soll im Bedarfsfälle der Druckunterschied vor und
hinter dem Wassermesser erhöht werden, sofern dieser wegen zu geringen Druckverlustes
im Wassermesser nicht ausreichend sein sollte, die Widerstände in der Zusatzvorrichtung
zu überwinden. Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Bei der in Abb. r dargestellten Stellung
des Steuerschiebers befindet sich die Membrane 9 infolge des hierauf einwirkenden
hydrostatischen Druckes der Zusatzflüssigkeit in der. rechten Endlage. Das Zulauf '
ventil 12 ist hierbei geöffnet. Die Weiterdrehung der Welle des Wassermessers hat
zur Folge, daß der Steuerschieber 3 in die " untere Endlage zu stehen kommt, in welcher
Druckflüssigkeit aus der' Hauptleitung 16 in die rechte Kammer des Membrangehäuses S
eintritt, wodurch die Membrane in die linke-Endlage
bewegt und dabei die Zusatzflüssigkeit durch das selbsttätige Ventil 13 über ioc*
Leitung 15 in die durch Leitung 19 strömende
zu behandelnde .Flüssigkeit gefördert wird. Der Eintritt der Zusatzflüssigkeit in Leitung
19 wird dadurch ermöglicht, daß infolge des
Widerstandes des Wassermessers und gegebenenfalls durch den zusätzlichen Widerstand
des Drosselventils 17 ein Druckunterschied
in der Leitung 16 und 19 erzeugt
wird, der höher ist als der Druckverlust der Zusatzflüssigkeit in der Fördervorrichtung.
In gleicher Weise wie die Förderung einer Flüssigkeit kann auch die Förderung eines
Gases durch diese Vorrichtung vorgenommen werden. Weiterhin ist es möglich, den
Steuerschieber 3 nicht unmittelbar vom Wassermesser antreiben zu lassen, sondern
unter Zwischenschaltung eines Relais beliebiger
Art. Endlich kann auch ein fremdes Druckmittel, beispielsweise Druckluft o. dgl.,
zur Betätigung der Fördervorrichtung benutzt werden. Das Druckmittel kann, nachdem es
seine Wirkung ausgeübt hat, unter Umstän-
den auch weiterverwendet werden. Beispielsweise kann die Druckluft benutzt werden,
um bei Zusatzflüssigkeiten, die einer ständigen Durchmischung bedürfen, diese zu
erzeugen. In Fällen, wo die Menge der Zusatzflüssigkeit
beispielsweise infolge veränderter Eigenschaften des zu behandelnden
Wassers verändert werden' soll, kann dies, wie in Abb. 3 und 4 dargestellt, erfolgen. In
ίο dem Membrangehäuse S ist außer der Membrane
9 noch eine zweite nachgiebige Platte 9", z. B. auch eine Membrane, angeordnet, die
durch eine Stellschraube 21 o. dgl. verstellt, d. h. mehr oder weniger nahe an die Membrane
herangebracht werden kann. Da hierdurchder Hub der Membrane sich entsprechend
ändert, ist die Veränderung der Menge an Zusatzflüssigkeit leicht dem jeweiligen
Bedarf anzupassen.
Die Verstellung der Membrane kann auch selbsttätig durch irgendeine bekannte Einrichtung,
z. B. einen Wasserstoft-Ioneiianzeiger unter Zuhilfenahme von Relais, erfolgen.
Abb. 4 zeigt eine Abänderung der Einrichtung zum Verändern der Zusatzflüssigkeitsmenge,
bei welcher ebenfalls zwei Membranen 9 und 9' Verwendung finden. Die
Regelung erfolgt bei dieser iVusführungsart dadurch, daß durch einen in einem Zylinder
22 mittels einer' von Hand oder durch irgendeine geeignete Einrichtung betätigten Kolben
24 o. dgl. mehr oder weniger Flüssigkeit zwischen beide Membranen gedrückt wird und
dadurch der zwischen Gehäuse und Doppelmembrane verbleibende Raum zur Aufnahme
der Zusatzflüssigkeit veränderlich ist.
Claims (6)
- Patentansprüche:!.'Vorrichtung zum verhältnisgleicheii Zusetzen von Flüssigkeiten oder Gasen zu einem zu behandelnden Flüssigkeitsstrom mittels einer von einem Wassermesser 0. dgl. beeinflußten Pumpe, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassermesser o. dgl. den Zu- und Abfluß eines Druckmittels steuert, das die als Kolben-, z. B. Membranpumpe ausgebildete Fördereinrichtung für das Zusatzmittel unmittelbar antreibt.
- 2. Einrichtung· nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckmittel zur Förderung der Zusatzflüssigkeit in die zu behandelnde Flüssigkeit letztere selbst dient, wobei das zur Betätigung der Vorrichtung erforderliche Druckgefälle durch den Wassermesser oder eine Drosselung irgendwelcher Art, z. B. belastetes Ventil oder beide, erzeugt wird.
- 3. Einrichtung nach Anspruch τ und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Zusatznüssigkeit durch Veränderung des Hubes der Membrane von Hand oder selbsttätig geregelt wird.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Doppelmembrane oder ein Doppelkolbeu verwendet wird, durch deren gegenseitige Lagenveränderung eine Änderung des Hubvolumens und damit der Menge des Zusatzmittels erzielt wird.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Förderung des Zusatzmittels benutzte Druckmittel wiederverwendet wird, beispielsweise zur Auflösung oder A'erdiumung des Zusatzmittels oder zum Durchmischen mittels Umrührens.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Wassermesser ein elektrisches oder mechanisches Relais betätigt, das seinerseits die Steuerung des Druckmittels .bewirkt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP63892D DE627016C (de) | 1931-09-15 | 1931-09-15 | Vorrichtung zum verhaeltnisgleichen Zusetzen von Fluessigkeiten oder Gasen zu einem zu behandelnden Fluessigkeitsstrom mittels einer von einem Wassermesser o. dgl. beeinflussten Pumpe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP63892D DE627016C (de) | 1931-09-15 | 1931-09-15 | Vorrichtung zum verhaeltnisgleichen Zusetzen von Fluessigkeiten oder Gasen zu einem zu behandelnden Fluessigkeitsstrom mittels einer von einem Wassermesser o. dgl. beeinflussten Pumpe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE627016C true DE627016C (de) | 1936-03-07 |
Family
ID=7390278
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP63892D Expired DE627016C (de) | 1931-09-15 | 1931-09-15 | Vorrichtung zum verhaeltnisgleichen Zusetzen von Fluessigkeiten oder Gasen zu einem zu behandelnden Fluessigkeitsstrom mittels einer von einem Wassermesser o. dgl. beeinflussten Pumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE627016C (de) |
Cited By (12)
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-
1931
- 1931-09-15 DE DEP63892D patent/DE627016C/de not_active Expired
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