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Österreichische PATENTSCHRIFT N 18260.
#SELAS" GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG IN BERLIN.
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines unter Druck stehenden Gasluftgemisches für Beleuchtungszwecke.
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Auf den Zeichnungen sind zwei Anlagen zur Ausführung dos neuen Verfahrens dargestellt. Bei beiden wird ein Injektor 8 zur Herstellung des Gasluftgomischos benutzt, welches durch die Schöpfvorrichtung 4 in den Drucksammelbehältor S gefördert und aufgespeichert wird, welcher nach Massgabe des Verbrauches die Vorrichtung zur Herstellung des Gemisches periodisch in und ausser Betrieb setzt. Das durch den Injektor hergestellte
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Gaszuleitung.
Die Injektormischvorricbtung 3 (in Fig. 3 in grösserem Massstabe dargestellt) ist bei der in Fig. 1 dargestellten Anlage in die Gaszuleitung 1 eingeschaltet, die durch den Gashahn 2 abgesperrt werden kann. Durch eine Rohrleitung steht die Mischvorrichtung 3 mit der Schöpfvorrichtung 4 in Verbindung. Die Schöpfvorrichtnng 4 wird von einem Elektromotor 5 angetrieben. Von der Schöpfvorrichtung 4 führt eine Rohrleitung 6 zum Drucksammelbehälter 8. In die Rohrleitung 6 ist ein Rückschlagventil 7 eingeschaltet, das nach dem Drucksammelbehälter sich öffnen kann.
Der Drucksammelbehillter 8 ist mit irgendeiner bekannten Vorrichtung versehen, mittels welcher der Betrieb der Schöpfvorrichtung 4 anund abgestellt worden kann. In der dargestellten Ausführung geschieht dies durch Schleif.
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motors 5 unterbrochen, so dass die Schöpfvorrichtung ausser Betrieb kommt und dem Behälter 8 kein Gemisch mehr zugeführt wird. Durch den Verbrauch an Gasluftgemisch senkt sich die Glocke 25 allmählich, so dass sie schliesslich ihre tiefste Lage einnimmt, in welchem Augenblick durch die Kontakte 9, 10 der Stromkreis 11 wieder geschlossen und die Schöpfvorrichtung 4 in Betrieb gesetzt wird.
In dem Gang der bchöpfvornchtung, dem Ventilator 4, hat man bekanntlich drei Perioden zu unterscheiden. Die erste Periode umfasst die Dauer vom Inbetriebsetzen des Ventilators bis zum Beginn der Saugwirkung. Es ist dies gewissermassen eine Leerlaufperiode, weil der Ventilator in dieser Zeit keine Arbeit leistet. Die zweite Periode ist diejenige Zeit, in welcher die Geschwindigkeit des Ventilators bis zum Maximum wächst.
In dieser Zeit nimmt auch die Saugwirkung zu und wächst bis zu ihrem Maximum. Die dritte Periode ist die Zeit, in welcher der Ventilators die ihm zukommende Geschwindigkeit hat und in welcher er die verlangte Saugwirkung ausübt. Es ist nun für den Betrieb der Mischvorrichtung wesentlich, dass auf diese drei Perioden Rücksicht genommen wird. Es ist wichtig, dass die Mischvorrichtung 3 erst dann in Betrieb kommt, wenn die Schöpt- vorrichtung 4, die für das Öffnen des nach dem Drucksammelbehälter 8 führenden Einlassorganes 7 erforderliche Geschwindigkeit und Treibkraft hat.
Die Mischvorrichtung darf auch nur solange in Betrieb bleiben, als die Schöpfvorrichtung tatsächlich fördert. Um dies zu erreichen, ist eine Rpgelungsvorrichtung angeordnet, mittels welcher der Zutritt von Gas zur Mischvorrichtung der Geschwindigkeit des Ventilators entsprechend geregelt wird. Zu diesem Zwecke sitzt auf dem Küken des Gashahnes 2 ein Arm 16, der durch eine Stange 17 mit dem an einem Lagerbock 12 des Motorgehäuses drehbar gelagerten Hobel 13 verbunden ist. Der Hebel 13 steht mit der verschiebbaren Muffe 14 eines auf der Motorachse 23 sitzende, Reglers 15 in Verbindung.
Wenn der Motor 5 eingeschaltet wird, dann läuft der Ventilator 4 mit geringer Geschwindigkeit an, so dass er das Druckorgan 7 noch nicht öffnen kann und da er noch nicht fördern kann, wird der Gashahn 2 noch geschlossen gehalten. Es findet also auch keine Bildung von Gasluftgemisch statt. Durch die zunehmende Geschwindigkeit des
Ventilators wird jedoch seine Treibkraft erhöht, so dass das Druckorgan 7 geöffnet wird. Es entwickelt sich dann auch allmählich seine Saugwirkung. Gleichzeitig hat die zu-
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in Richtung des Pfeiles 19 auf der Stange 23 vorschiebt, wodurch der Hebel 13 gedreht, die Stange 17 in Richtung des Pfeiles 18 verschoben und der Gashahn 2 allmählich ge-
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tilator 4 ansaugen und weiterbefördern kann. Es wird also stets eine der Geschwindigkeit des Ventilators entsprechende Menge von Gasluftgomisch hergestellt.
Die In-und Ausser- betriebsetzung der Mischvorrichtung 3 ist also abhängig von der Förderwirkung der Schöpfvorrichtung 4. Dennoch werden die Arbeitsvorgänge der Mischvorrichtung 3 durch die
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vorrichtung von der Gasverbrauchsleitung durch das Ventil 7 und von der Gasleitung durch den Gasabschlusshahn 2 abgesperrt ist. Jener Raum ist dann weder dem Drucke der Gasverbrauchsleitung noch dem Drucke der Gaszuleitung zugänglich, er dient aber für den Durchgang alles der Verbrauchsleitung zu entnehmenden Gases. Es hat sich gezeigt, dass bciM Furucru in jenem Raum entweder gar kein Überdruck herrscht oder nur ein niedriger konstanter Druck vorhanden ist, der erheblich geringer ist, als in der Gaszuleitung.
Bei entsprechender Wahl der Schöpfvorrichtung kann sogar erreicht werden, dass in jenem Raz. n ein geringer Unterdruck vorhanden ist. Infolge jenes druckfreien Raumes wird eine Rückwirkung der Sehöpfvorrichtung 4 auf die Mischvorrichtung 3 vermieden und das Verhältnis der Mischmengen konstant erhalten.
Das aus der Düse 27 der Mischvorrichtung ausströmende Gas kann sich durch den
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in der Gaszuleitung, dann ändert sich auch die Menge der angesaugten Luft, u. zw. annähernd proportional der Druckänderung des Gases. Hiebei ist es auch wichtig, dass die Luft durch den Stutzen 20 frei zuströmen kann. Das richtige Mischungsverhältnis ist nur von den Abmessungen des Injektors 3 abhängig. Um jenes Verhältnis ändern zu können, ist die Düse 27 in einer Hülse 28 (Fig. 3) in solcher Weise verstellbar, dass der Ausström- querschnitt der Düse 27 verändert werden kann. Durch den Druck im Behälter 8 wird das Rückschlagventil 7 und die in der Vorrichtung 3 angebrachte Drosselklappe 42 gegeschlossen.
Wenn also die Schöpfvorrichtung 4 stillsteht und solange der Betrieb dos Injektors 3 unterbrochen ist, kann kein Gas durch die Rohrleitung 6 zurücktreten.
Bei der in Fig. 2 voranschaulichten Anlage ist zwischen der Injektormischvorrichtung 3 und der Schöpfvorrichtung 4 ein Behälter 29, 31 eingeschaltet, der in solcher Weise ausgeführt ist, dass er sich ausdehnen kann. Dieser Behälter dient dazu, das von dem Injektor 3 hergestellte Gemisch aufzunehmen und den Saugraum des Ventilators zu vergrössern. Durch eine Rohrleitung 30 steht er mit der Schöpfvorrichtung 4 in Verbindung. Die Glocke 31 des Behälters 29 trägt ein Gestänge 32, das unter Vermittlung einer Kette oder dgl. mit einem auf dem Küken des Gashahnes 2 sitzenden Arm verbunden ist.
Der Arm 33 trägt ein Gegengewicht-M, das bestrebt ist, den Hahn 2 stets in der gezeichneten offenen
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der Gaszuleitung 1 die zuzumischende Luft durch den Stutzen 20 an, der, um ein Ausströmen von Gas zu verhindern, mit einer nach innen sich öffnenden Ventilklappe 42 versehen ist. Das Gemisch gelangt in den sich ausdehnenden Behälter 29 und kann hier auf- gespeichert werden. Die Gaszufübrung zur Miselnorrichtung wird hier ebenfalls abhängig von dem Betriebe der Schöpfvorrichtung an-und abgestellt, nur mit dem Unterschiede, dass die Herstellung begrenzter Mengen von Gasluftgemisch auch dann erfolgen kann, wenn die Schöpfvorrichtung 4 ausser Betrieb ist.
Der Abschluss des Gaszulasses 2 erfolgt, wenn die Glocke 37 ihre höchste Stellung erreicht hat, d. h. wenn der Behälter 29 mit Gasluftgemisch gefüllt ist. Beim Hochgehen der Glocke M wird die Stange 32 in der Richtung des Pfeiles 35 verschoben, wodurch der Arm 33 in Richtung des Pfeiles 36 gedreht und der Gashahn 2 geschlossen wird. Der Gashahn 2 kann solange geschlossen gehalten werden, bis der Behälter 29 geleert ist, er kann aber auch schon geöffnet werden, wenn ein Teil des Gasluftgemisches dem Behälter entnommen wurde. Wesentlich ist in jedem
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derjenigen nach Fig. 1.
Es ist ersichtlich, dass auch bei dieser Anlage ein Raum vorhanden ist, der weder unter dem Drucke der Gaszuleitung, noch unter dem Drucke der Gasverbrauchsleitung steht. Dieser Raum wird hier von dem Zwischenbehälter 29, 31 gebildet, der für den Durchgang alles Gases dient. Es kann also auch hier ein konstantes Mischungsverhältnis erzielt werden, auch wenn der Gasdruck und die Beanspruchung der Verbrauchsleitung 21 sich ändern.
Auch hier ist das Mischungsverhältnis nur von den Abmessungen der Mischdüse 3 ab- hängig ; es bleibt unbeeinflusst von Drnckschwankungen in der Gasleitung 1, indem bei Druckänderungen des Gases auch eine Änderung der angesaugten Luftmenge stattfindet. Die Luft kann durch den Stutzen 20 frei zuströmen. Druckschwankungen können auf die
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wird dies vermieden.
Die beschriebenen Vorrichtungen lassen sich in ihren Einzelheiten für die Durchführung des Verfahrens naturgemäss in \ielfacher Hinsicht abändern. Es können Schöpf-
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verwundet worden können. Die Injoktor-Mischvorrichtung kann in oliebiger Weise, aus- geführt sein und an-und abgestellt werden. Insbesondere gilt dies auch von den Er- richtungen zur Einstellung der Düsenwirkung. Während in Fig. 1 beispielsweise die Steuerung des Gaszuleitungsvontiles durch Hebelgestängoerfolgt, können beliebige andere Umsteuerungsvorrichtungen angeordnet sein. Beispielsweise kann elektrische Übertragung vorgesehen sein.
Auch die Abstellvorrichtung für den Motor kann sehr verschiedenartig
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die allmählich die Einschaltung des Motors für seine volle Geschwindigkeit ermöglichen. Auch sonst können Vorrichtungen zur Regelung oder Einstellung der Arbeitsgeschwindigkeit der Schöpfvorrichtung vorgesehen sein, um dadurch die Perioden des Füllens des Druck- sammelbehälters grösser oder kleiner zu machen. Die Schöpfvorrichtung kann statt des Elektromotors mittels Wassermotoren, Gasmotoren oder dgl. betrieben sein. Es können auch zwei Arten von Motoren nebeneinander abwechselnd oder gleichzeitig zum Betriebe der Schöpfvorrichtung dienen, wobei etwa beide Motoren durch verschiedene Kraftmittel bewegt werden, z. B. durch Druckwasser und Elektrizität.
Auch der sich ausdehnende Zwischenbehälter kann in beliebiger Weise abgeändert sein ; er lässt sich beispielsweise durch einen sich ausdehnenden Balg ersetzen. Es muss dann die Vorrichtung zur An-und Abstellung der Injoktormischvorrichtung oder der Gaszuleitung entsprechend eingerichtet sein. Statt des Drucksammolbehälters 8, 25 kann eine andere Einrichtung zur Regelung des Druckes in der Verbrauchsleitung vorgesehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung eines unter Druck stehenden Gasluftgcmisches für Beleuchtungszwecke unter Anwendung eines das Gemisch aufnehmenden Drucksammelbehälters und einer von diesem selbsttätig an-und abgestellten Schöpfvorrichtung, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Gasluftgemisch mittels einer injektorartig wirkenden Mischvorrichtung unter der Einwirkung des Druckes des aus der Gaszuleitung (1) zugeführten Gases hergestellt und in einen druckfreien oder nahezu druckfreien Raum geführt wird, aus welchem das Gasluftgomisch durch die Schöpfvorrichtung (4) in den Drucksammelbehälter (8) gefördert wird.