DE84026C - - Google Patents

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DE84026C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
. KLASSE 24·: Feuerungsanlagen.
Zugregelung bei Feuerungen.
Die vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen in der Erzeugung eines künstlichen Zuges in Feuerungen und soll insbesondere der in die Feuerung eingeblasene Luftstrom durch den Druck des Kesseldampfes selbsttätig geregelt werden. Zu diesem Zweck ist eine Vorrichtung unmittelbar mit dem Kessel und mit dem Dampfspeiserohr, das vom Kessel nach dem zum Betrieb des Ventilators dienenden Motor führt, verbunden und so eingerichtet, dafs sie die Geschwindigkeit des Motors selbstthätig durch den Druck des Kesseldampfes regelt.
Fig. ι ist ein waagrechter Schnitt durch die Einmauerung zweier Kessel gerade über der Feuerbrücke und ein Grundrifs der von einem Ventilator oder Gebläse ausgehenden Windkanäle,
Fig. 2 eine Endansicht der zum Betriebe des Gebläses dienenden Dampfmaschine, den selbstthätigen Regelungsapparat zeigend, der mit dem Dampfzuführungsrohr verbunden ist.
Fig. 3 giebt eine Oberansicht eines am Dampfrohr angebrachten Regelungsventiles und einer mit diesem verbundenen selbstthätigen Vorrichtung, welche die Dampfzufuhr durch den Winddruck bestimmt.
In der Kesseleinmauerung 1 befinden sich die Aschenfälle 2, die Feuerungen 3 und die Verbrennungskammern 12. 4 ist ein Ventilator oder Gebläse zur Erzeugung des künstlichen Windes. Dieser wird durch den Kanal 7 nach der Feuerung geleitet, wo er durch die im Querschnitt kleineren Zweigkanäle 8, 8, die durch die Feuerbrückenmauern 13, 13 hindurchgehen, in die Aschenfälle 2 eintritt. An den Mundstücken dieser Kanäle 8, 8 sind Klappen 9, 9 angeordnet, die an den drehbar gelagerten Stangen 10, 10 befestigt sind und mittelst der an Kurbeln dieser Stangen angreifenden Stangen 11 bethätigt werden.
Dem Gebläse 4 wird die Treibkraft durch die Riemscheibe 5 mitgetheilt, welche mit dem Schaufelrade auf der Welle 6 festgekeilt ist. So weit ist die Einrichtung bereits bekannt. Es ist nunmehr der das Gebläse treibende Motor mit einer Vorrichtung verbunden, welche den Gang des Motors selbstthätig durch den Kesseldruck und den im Windkanal herrschenden Luftdruck regelt (Fig. 2).
Der Motor 14 ist mit dem Gebläse durch einen (nicht dargestellten) Riemen verbunden, der um die Riemscheiben 1 5 und 5 herumgeht.
16 ist das Dampfzuführungsrohr, welches in den Schieberkasten 17 einmündet. In dieses Rohr sind das Drosselventil 18 und die Regelungsventile 19 und 20 eingeschaltet. Von dem Regelungsventil 20 geht das Rohr 21 ab, das unmittelbar mit dem Kessel in Verbindung steht.
22 ist ein Hülfs- oder Nebenrohr, welches das Ventil 23 enthält und hinreichend Dampf in den Cylinder eintreten läfst, um die Maschine in Gang zu erhalten, wenn die Dampfzufuhr durch das Regelungsventil 20 gänzlich abgesperrt ist. Anstatt das Nebenrohr 22 anzu-
bringen, kann auch in dem Regehingsventil 20 ein Nebenweg vorgesehen werden.
Das in Fig. 2 dargestellte Regelungsventil 19 ist so eingerichtet, dafs es mit der Hand eingestellt werden mufs; in den Fig. 3 und 1 ist jedoch eine Vorrichtung gezeigt, mittelst welcher das das Ventil 19 in Fig. 2 ersetzende Ventil 29 (Fig. 3) selbstthätig durch den Winddruck geregelt werden kann, wenn dies für wünschenswerth erachtet wird. Diese Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse 24, das durch eine eingespannte Membran in zwei Kammern getheilt ist, deren eine durch das Rohr 25 mit dem Windkanal 7 in Verbindung steht. Die Membran ist mit einem am Gehäuse drehbar gelagerten Hebel 26 gekuppelt, der mittelst eines Lenkers an dem am Ventil 29 festen Arm 27 lose angreift. Der Winddruck wirkt durch das Rohr 25 auf die Membran und regelt durch diese die Stellung des Ventiles selbstthätig, so dafs auf diese Art die Geschwindigkeit des Motors unmittelbar von dem jeweiligen Winddruck abhängig wird. Die angewendete Membran mufs nothwendigerweise grofs und so empfindlich sein, dafs sie jeder Aenderung im Winddruck rasch nachgiebt.
Vor dem Ingangsetzen des Motors wird das Regelungsventil 19 so eingestellt, dafs es die Menge Dampf durchläfst, welche zur Erzielung der gewünschten höchsten Geschwindigkeit des Gebläses nöthig ist, während das Ventil 23 im Nebenrohr 22 so eingestellt wird, dafs es genügend Dampf für die gewünschte niedrigste Geschwindigkeit durchläfst, oder gerade so viel, als hinreicht, einerseits genug Wind zu erzeugen, um die Roststäbe gegen das Durchbrennen zu schützen, andererseits die Kurbel der Maschine den Todtpunkt überwinden zu lassen. Das Anlassen der Maschine erfolgt durch Oeffnen des Drosselventiles 18. Sobald der Druck in den Kesseln zunimmt, wächst er durch das Rohr 21 auch in dem Regelungsventil 20 und veranlafst es, sich zu schliefsen; auf diese Weise wird die Geschwindigkeit der Maschine verringert, indem letztere jetzt nur noch durch das Nebenrohr 22 gespeist wird. Sowie der Druck im Kessel abnimmt, wird das Regelungsventil 20 wieder geöffnet und hierdurch wird die Geschwindigkeit der Maschine und auch die Stärke des Windes gemäfs dem hergestellten Druck vermehrt, so dafs also ein stetiger Wind aufrecht erhalten wird.
Die Ventile 19, 20 und 23 haben die übliche Form.
Die beschriebene Vorrichtung kann nicht blos für stationäre Kessel, sondern aucli für Lokomotiv-, Schiffskessel u. s. w. Verwendung finden.
Der Hauptzweck der Erfindung ist, die Treibkraft, welche den künstlichen Wind erzeugt, durch den in den Kesseln herrschenden Druck und durch den Winddruck selbstthätig zu regeln; sollte es wünschenswerth erscheinen, einen selbsttätigen Regler anzuordnen, der Widerstände ein- und ausschaltet, die mit einem das Gebläse treibenden elektrischen Motor verbunden sind, so wird dasselbe Ergebnifs erreicht.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Zugregelung bei Feuerungen, dadurch gekennzeichnet, dafs in das Speiserohr für die ein Gebläse treibende Maschine ein Ventil eingeschaltet ist, das durch ein besonderes Rohr von dem im Kessel herrschenden Druck derart beeinflufst wird, dafs es sich bei einem gewissen Kesseldruck vollständig schliefst.
2. Eine Zugregelung nach Anspruch 1 dahin ergänzt, dafs, wenn das unter 1. genannte Regelungsventil geschlossen ist, ein Nebenwegventil eine geringe Menge Kraftflüssigkeit durch das Regelungsventil oder neben diesem zur Maschine gelangen läfst, zum Zweck, die Maschine in Gang zu erhalten.
3. Eine Zugregelung nach Anspruch 1 dahin ergänzt, dafs in das Speiserohr der Maschine ein zweites Regelungsventil eingeschaltet ist, das durch den Winddruck selbstthätig eingestellt wird.
4. Eine Ausführungsform der unter 1. bezeichneten, nach 3. ergänzten Zugregelung, dadurch gekennzeichnet, dafs das zweite Regelungsventil durch ein Hebelwerk mit einer Membran verbunden ist, die eine unter dem Winddruck stehende Kammer abschliefst und gemäfs jeder Aenderung dieses Druckes das Ventil durch das Hebelwerk entsprechend verstellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE839588C (de) * 1950-11-23 1952-05-23 Johann Philippsen Absperrschieber mit zwei beweglichen Dichtplatten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE839588C (de) * 1950-11-23 1952-05-23 Johann Philippsen Absperrschieber mit zwei beweglichen Dichtplatten

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