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Vorrichtung zur fortlaufenden oder unterbrochenen Behandlung von Faserstoffen mit Chemikalien, insbesondere zum Bleiehen von Zellstoff.
Für die fortlaufende Behandlung von Faserstoffen mit Chemikalien sind Vorrichtungen bekannt, die aus einem Behälter bestehen, dessen Boden zu einer oben offenen ringförmigen Rinne ausgestaltet ist, in welcher mittels einer Umlaufpumpe ein Kreislauf des zu behandelnden Stoffes erzielt wird, während gleichzeitig mittels der gleichen Pumpe fortlaufend neuer Zellstoff und neue Chemikalien zugeführt werden, so dass der Stoff langsam im Behälter hoch steigt, um schliesslich nach abgeschlossener Behandlung mittels eines Überlaufes entfernt zu werden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ausbildung von solchen Behältern, welche bezweckt, diese auch für die unterbrochene Behandlung von flüssigen Stoffen geeignet zu machen, so dass die gleichen Behälter je nach den Betriebsverhältnissen für die eine oder die andere Stoffbehandlung benutzt werden können. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der Behälter ausser mit der den Bodenkreislauf in bekannter Weise hervorrufenden Pumpe auch mit einer Umlaufleitung versehen ist, die mit einer besonderen Pumpe ausgerüstet und einen Kreislauf des Stoffes im Behälter von oben nach unten oder von unten nach oben hervorzurufen imstande ist.
Wenn der Behälter für unterbrochene Stoffbehandlung benutzt werden soll, z. B. um die Arbeit eines gewöhnlichen Bleichholländers auszuführen, wird die Stoffzufuhr abgestellt, sobald der Behälter gefüllt worden ist. Während die Bodenzirkulation durch die für diesen Zweck angeordnete Pumpe aufrechtgehalten wird, wird gleichzeitig Stoff vom unteren Teil des Behälters in den oberen Teil oder umgekehrt geführt, so dass eine langsame Abwärts-oder Aufwärtsbewegung des Stoffes im Behälter stattfindet.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1 und 2 zwei verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes im Vertikalschnitt, in Fig. 3 im waagrechten Schnitt schematisch dargestellt.
In Fig. 1 bezeichnet 1 einen Behandlungsbehälter, dessen Bodenteil in an sich bekannter Weise als ein nach oben offenes rinnenartiges Umlaufgefäss 2 ausgebildet ist, wobei der Flüssigkeitskreislauf in der Nähe des Bodens durch Einbau eines zentralen, kegelförmigen Ansatzes 3 oder durch eine radiale Leitwand unterstützt werden kann. In das rinnenartige Umlaufgefäss 2 mündet an der Stelle 4 die Saugleitung 5 und bei 6 die Druckleitung 9 einer Umlaufpumpe 7. Die Umlaufpumpe 7 ist sowohl mit einer Leitung 8 für die Zufuhr von Zellstoff als auch mit einer Leitung (die auf der Zeichnung nicht veranschaulicht ist) für die Zufuhr von Chemikalien verbunden. Der Behälter ist oben mit einer Überlaufrinne 11 versehen, die den fertigbehandelten Stoff bei fortlaufender Behandlung aufnimmt.
Für die unterbrochene Behandlung ist an den unteren Teil des Behälters eine Umlaufleitung 13 mit einer besonderen Pumpe 14 angeschlossen, mit der der Stoff vom Boden des Behälters in dessen oberen Teil geführt werden kann, um eine langsame Bewegung des Stoffstromes von oben nach unten durch den Behälter zu erzielen, während gleichzeitig der Kreislauf in der Nähe des Bodens durch die Pumpe 7 aufrechterhalten wird.
Durch eine mit einem Ventil abschliessbare Abzweigleitung 15 kann der Stoff nach der Fertigbehandlung mittels der Pumpe 14 vollständig aus dem Behälter entfernt werden.
Bei der in Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsform dient die Zufuhrleitung 8 auch als Umlaufleitung. Sie ist mit Hilfe einer mit Ventil versehenen Leitung 19 an die Überlaufrinne 11 angeschlossen und ausserdem mit einer Umlaufpumpe 16 versehen. Durch die Pumpe 16 wird der Stoff der von der
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Überlaufrinne 11 kommt, durch die Leitungen 19 und 8 in der Nähe des Bodens in den Behälter hineingepresst, worauf er durch den Behälter hinaufsteigt, um wieder in die Überlaufrinne zu gelangen.
Die Überlaufrinne kann hier ebenso wie bei der in Fig. 1 veranschaulichten Ausführungsform mit einer Ablaufleitung 18 versehen sein, die bei der kontinuierlichen Behandlung Verwendung findet.
Der Behälter besitzt ausserdem eine durch ein Ventil abschliessbare Entleerungsleitung 17, die für die Entleerung nach Abschluss einer diskontinuierlichen Zellstoffbehandlung benutzt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur fortlaufenden oder unterbrochenen Behandlung von Faserstoffen mit Chemikalien, insbesondere zum Bleichen von Zellstoff, gekennzeichnet durch einen Behandlungsbehälter, der ausser mit einer am Boden angeschlossenen und mit Pumpe versehenen Umlauf-und Zufuhrleitung, mit einer weiteren, mit besonderer Pumpe ausgerüsteten Umlaufleitung versehen ist, mittels welcher der Stoff vom Boden des Behälters bis in den oberen Teil des Behälters oder umgekehrt in Umlauf versetzt werden kann.