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Einrichtung zur Beseitigung der Blendgefahr von Scheinwerferlicht, insbesondere bei Kraftfahr- zeugen, durch Anordnung von Polarisatoren an der Lichtsendestelle und Verwendung von Analy- satoren an der Lichtempfangsstelle.
Das Patent Nr. 147740 bezieht sich auf eine Einrichtung zur Beseitigung der Blendgefahr von Scheinwerferlicht, insbesondere bei Kraftfahrzeugen, durch Anordnung einer Polarisationseinrichtung an der Lichtsendestelle und Verwendung von Analysatoren an der Lichtempfangsstelle. Nach dem Patent soll die Polarisationseinrichtung im Innern des Scheinwerfergehäuses zwischen Lichtquelle, diese wenigstens auf einem Teil ihres Umfanges übergreifend, und Reflektor so angeordnet sein, dass alle von der Lichtquelle nach dem Reflektor gehenden Lichtstrahlen die röhrenförmige Polarisationseinrichtung durchdringen müssen.
Diese Anordnung hat unter anderem den wesentlichen Vorteil, dass durch Verdrehung des Scheinwerfers mit der Polarisationseinrichtung um seine Achse die Polarisationsverhältnisse nicht geändert werden.
Die Erfindung betrifft nun eine besondere Gestaltung dieser röhrenförmigen, die Lichtquelle umgebenden Polarisationseinrichtung. Sie besteht darin, dass die röhrenförmige Polarisationseinrichtung aus einer grösseren Anzahl streifenförmiger achsparallel angeordneten und unmittelbar mit den Seitenkanten aneinanderstossenden Einzelpolarisatoren zusammengesetzt ist. Zweckmässig wird als Polarisationsmittel diehroitisehe Folie verwendet, die z. B. aus einer biegsamen, durchsichtigen Haut mit einer dichten Schicht von gleichgerichteten Jodochininsulfat-Kristallen besteht und streifenförmig auf einer Röhre aus durchsichtigem Material, z. B. Glas, aufgeklebt wird.
Die die röhrenförmige Polarisationseinrichtung durchdringenden Lichtstrahlen verlaufen von der Lichtquelle aus radial zur Scheinwerferachse bis zum Reflektor, von dem sie weitgehend parallel aus dem Scheinwerfergehäuse herausgeworfen werden. Hat die Schwingungsebene nun bei allen Einzelpolarisatoren genau dieselbe Lage zu der durch die Röhrenachse gelegten Normalebene oder auch zur Quersehnittsebene des Seheinwerfers, so schwingt das Licht der den Scheinwerfer verlassenden Strahlen nicht in einund derselben Richtung, also nicht parallel, sondern z. B. radial zur Scheinwerferachse oder tangential zu konzentrischen Kreisen um die Scheinwerferac. hse.
Ein solches polarisiertes Licht lässt sieh von einem gewöhnlichen Analysator nicht vollkommen auslöschen, sondern nur wesentlich abschwächen, und auch das noch verschieden an verschiedenen Stellen des Analysators. Dieses Ergebnis genügt praktisch vielfach, befriedigt aber noch nicht vollständig. Aus diesem Grunde werden in Fortentwicklung der Erfindung zur Bildung der röhrenförmigen Polarisationseinrichtung Einzelpolarisatoren verwendet, deren Schwingungsebene eine verschiedene Lage zur Querschnittsebene besitzt, wobei die Einzelpolarisatoren so nebeneinander angeordnet werden, dass sieh der Winkel, in dem die Schwingungsebene der Einzelpolarisatoren zu der genannten Quersehnittsebene steht, auf einem Viertelumfang der röhrenförmigen Polarisationseinriehtung in gleichen Stufen, um insgesamt 90 ändert.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren beispielsweisen Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt : Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Scheinwerfer mit der röhrenförmigen Polarisationseinrichtung, Fig. 2 den Querschnitt eines mit Teilen von dichroitischer Folie belegten Glaszylinders, Fig. 3 den Querschnitt einer nur aus Einzelpolarisatoren zusammengesetzten Polarisationseinricbtung, Fig. 4 die Ansicht einer aus einer grösseren Zahl von Einzelpolarisatoren zusammengesetzten röhrenförmigen Polarisationseinrichtung, bei welcher sich der Winkel, den die
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Sphwingungsebene der Einzelpolarisatoren mit der Querschnittsebene bildet, von Teilpolarisator zu Teilpolarisator ändert, während die Fig.
5 und 6 an Hand von Halbfabrikaten veranschaulichen, wie
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Schwingungsverhältnisse bei verschiedener Gestaltung der röhrenförmigen Polarisationseinrichtung.
Gemäss der Erfindung besteht die um die Lichtquelle a eines Scheinwerfers b herum anzuordnende röhrenförmige Polarisationseinrichtung p aus einer grösseren Zahl von Einzelpolarisatoren p 1 bis p 24, die Streifenform besitzen und mit ihren Längskanten im Winkel aneinander gesetzt sind. Besitzen die Einzelpolarisatoren, die aus den verschiedensten polarisierenden Materialien bestehen können, eine gewisse Dicke, so kann die ringförmige Polarisationseinriehtung p allein durch Aneinandersetzen und Miteinanderverbinden der Einzelpolarisatoren gebildet werden, wie in Fig. 3 dargestellt ist.
Sind die Einzelpolarisatoren jedoch dünn, wie es bei Verwendung von diehroitischer Folie der Fall ist, so werden die Einzelpolarisatoren besser auf einem zylindrischen oder prismatischen Kern c aus durch- sichtigem Material, wie z. B. Glas, befestigt, wie Fig. 2 zeigt.
Steht bei allen diesen Einzelpolarisatoren deren Schwingungsebene s zur Querschnittsebene .-B der Polarisations einrichtung p im selben Winkel, so ist die Schwingungsrichtung der den Reflektor'b verlassenden Lichtstrahlen d nicht parallel, wie in der Fig. 7 schematisch dargestellt ist, in welcher angenommen ist, dass die Schwingungsrichtung der Einzelpolarisatoren im Winkel von 90 zur Quer- schnittsebene JL-B steht, wobei die Schwingungsrichtung des Lichtes in den vom Scheinwerfer b nach aussen geworfenen Strahlen radial auf die Scheinwerferachse zu gerichtet ist. Die Sehwingungsrichtung dieser Strahlen ist in den kleinen Kreisen ausserhalb des grossen Kreises angedeutet.
Soll erreicht werden, dass bei Anwendung einer röhrenförmigen Polarisationseinrichtung p die den Scheinwerfer verlassenden Strahlen parallel schwingen, so muss sich der Winkel or, der Schwingungebene s der Einzelpolarisatoren zur Querschnittsebene A-B des Scheinwerfers von Einzelpolarisator zu Einzelpolarisator ändern, u. zw. so, dass in den auf einemViertelumfang der röhrenförmigen Polarisationseinrichtung p untergebrachten Einzelpolarisatoren eine schrittweise Winkeländerung von insgesamt 90 stattfindet. Je geringer die einzelne Winkeländerung ist, umso vorteilhafter ist das für die Erreichung des angestrebten Zieles.
Im allgemeinen dürfte aber, für die Praxis eine jeweilige Winkeländerung von ungefähr 150 genügen. Die Schwingungsverhältnisse bei einem derartigen Polarisator sind in der Fig. 8 schematisch dargestellt.
Bei der eben beschriebenen Gestaltung der röhrenförmigen Polarisationseinriehtung p empfiehlt es sich, aus Herstellungsgründen den Einzelpolarisatoren nicht die Form eines länglichen Rechtecks zu geben, sondern die Form eines gleichschenkligen Dreieckes, die mit ihren Schenkeln so aneinander gelegt werden, dass einmal die Spitze nach der einen, und das andere Mal nach der andern Richtung zeigt, wie Fig. 4 zeigt. Der Gang des Herstellungsverfahrens derartiger Einzelpolarisatoren ist auf der Zeichnung in den Fig. 5 und 6 veranschaulicht. In diesen zeigt die Fig. 5 ein kreisrundes Stück eines polarisierenden Materials, z. B. dichroitische Folie, welches in 12 gleiche Sektorstücke unterteilt ist. Die Schraffierung deutet an, in welcher Richtung das dieses Material durchdringende Licht nach dem Polarisieren schwingt.
Die Schraffur bedeutet also die Lage der Schwingungsebene s. Diese Sektoren werden, wie in Fig. 6 gezeigt ist, durch eine Art Abwicklung der kreisrunden Scheibe auf einer Geraden in eine Reihe nebeneinander gestellt, so dass ein Kamm gebildet wird. Aus der Schraffur der Fig. 6 ist ersichtlich, dass durch diese Abwicklung die Schwingungsebene s für die aufeinander folgenden Sektoren verschieden zu liegen kommt, so dass auch die durch die Sektorstücke fallenden Lichtstrahlen für jeden Sektor in der in Fig. 6 gezeigten Stellung in einer an dem Richtung schwingen, wobei sich die Schwingungsrichtung stufenweise gleichmässig ändert.
Dieser kammartige Folienstreifen wird nun, wie aus Fig. 4 hervorgeht, um einen Glaszylinder c herumgelegt, derart, dass die Grundlinie sämtlicher Sektoren an den einen Rand dieses Zylinders zu liegen kommt, die Spitzen aber an den gegenüberliegenden Rand. Um das zu erreichen, muss die Höhe dieses Glaszylinders c dem Radius der in Fig. 5 dargestellten Scheibe entsprechen. Anderseits muss, wenn der kammartige Folienstreifen rund um den Glaszylinder c herumgehen und das eine Ende wieder an den Anfang stossen soll, der Glaszylinder c einen Durchmesser besitzen, welcher im wesentlichen dem Durchmesser der Scheibe nach Fig. 5 entspricht.
Der von dem kammartigen Folienstüek nicht bedeckte Teil des Zylinders c wird durch ein zweites, dem ersten Folienstück der Form nach genau entsprechendes und in derselben Weise hergestelltes kammartiges Folienstück ausgefüllt, bei welchem jedoch die die Sektoren abteilenden Schnittlinien zur Schwingungsebene des Polarisators derart versetzt liegen, als fielen sie mit den Winkelhalbierenden der Sektoren in der Fig. 5 zusammen. Dieser zweite kammartige Folienstreifen 11 wird auf dem Glaszylinder c im Verhältnis zu dem ersten kammartigen Folienstreifen 1 so angebracht, dass bei jedem Sektorstück des Folienstreifens II die Schwingungsebene eine Mittellage zu den Schwingungebenen der beiden benachbarten Einzelpolarisatoren in Sektorform des ersten Folienstreifens 1 einnimmt, wie in Fig. 4 veranschaulicht ist.
Da auf dem Umfang des Glaszylinders c 24 Sektorstücke untergebracht sind, und sich die Lage der Schwingungsebene von Sektor zu Sektor um den gleichen Winkel ändert, beträgt die Änderung der Lage der Schwingungsebene 15 , was praktisch durchaus genügt, um zu erreichen, dass das von einer die Lichtquelle umgebenden röhrenförmigen Polarisationseinrichtung., polarisierte Licht nach dem Verlassen des Reflektors parallel schwingt.