DE879753C - Vorrichtung zur Pruefung des Sehvermoegens - Google Patents

Vorrichtung zur Pruefung des Sehvermoegens

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DE879753C
DE879753C DEE3736A DEE0003736A DE879753C DE 879753 C DE879753 C DE 879753C DE E3736 A DEE3736 A DE E3736A DE E0003736 A DEE0003736 A DE E0003736A DE 879753 C DE879753 C DE 879753C
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    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B3/00Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
    • A61B3/02Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient
    • A61B3/028Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient for testing visual acuity; for determination of refraction, e.g. phoropters
    • A61B3/036Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient for testing visual acuity; for determination of refraction, e.g. phoropters for testing astigmatism

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Description

  • Vorrichtung zur Prüfung des Sehvermögens Es ist gegenwärtig ein Typus von Geräten zur Prüfung des Sehvermö2,ens in allgemeiner Benutzung, der eine Buchstabentafel mit mehreren Buchstalbenreihen des Alphabets von verschiedener Größe umfaßt, an denen das Sehvermögen einer Person gemessen wird. Diese Tafel wird in NTerl)indung mit einer halhkreisförmigen oder propel 1erartigen Anordnung von radialen Meridianlinien, die eng beieinander stehen, und einer getrennten Tafel benutzt, die einen drehbaren, rauten,förmigen Anzeiger besitzt und aus zwei Sätzen von auf engem Abstand stehenden parallelen Linien be steht, von denen die Linien eines Satzes senkrecht zu denen des anderen Satzes stehen. Die Buchstabentafel wird zur Ermittlung und Korrigierung des sphärischen Fehlers in der Brechung bei der Person lenutzt, der hall>kreisförinige Propeller wird zur Bestimmung des Vorhandenseinls von Astigmatismus und zur Ermittlung der Achse des zylindrischen Fehlers, Wenn vorhanden, verwendet während die rautenförmige Tafel zur Bestimmung und Korrektion des an dem Propeller ermittelten Astigmatismus angewandt wird.
  • Bei diesem Apparatetypus hat die zu prüfende Person oft große Schwierigkeiten beim Versuch die ihr am schärfsten erscheinende Linie zu ermitteln, und es ergeben sich oft Fehler ohne ein Versehen der Person oder des Fehlsichtigen Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß die Linien auf jeder Tafel eng beieinander liegen und der Versuchsperson so erscheinen, daß sie nur sehr allmählich voneinander abweichen, so daß es der Person nur mit Schwierigkeiten möglich ist, mit Bestimmtheit oder Zuverlässigkeit zu sagen welche der Linien am schärfsten erscheint. Außerdem erscheinen solche Linien der Person oft verschleiert und einander überlappend, und es entsteht durch diese additiven oder subtraktiven Effekte das subjektive Erscheinungsbild von Phantomlinien von verschiedener Dichte in solchen Stellungen und Richtungen auf der Karte, die objektiv nicht existieren. Dies ist eine bekannte Quelle von Verwirrungen, Fehlern und Verzögerungen und verdeutlicht am besten, welches wahrscheinlich der größte Nachteil der Tafeln dieses Typus ist. Ein kleines Bündel von nur zwei Linien;, die eng beieinander liegen, kann bei besonderen Fehlern subjektiv als eine, zwei, drei oder mehr Linien in Abhängigkeit von der Art des optischen Fehlers und der resultierenden zadlditiven und subtraktiven Wirimugen, die durch die Überschneidung der Schleifer entstehen, erscheinen. Phantomlinien, die auf dem Propeller durch Interferenz dieser Art entstehen, können sehr beträchtlich von dem wahren Er.scheinungslbillld der Linien abweichen, und zwar nicht nur in bezug auf die Anzahl der gesehenen Linien, sondern auch in bezug auf ihre Weite, Dichte und Neigung und selbst ihre Farbe.
  • Phänomene dieser Art sind jedem Fehlsichtigen bekann. Gelegentlich muß die Zylinderachse während einer einzigen Prüfung mehrere Male und gelegentlich um mehr als 20 oder 300 verstellt werden.
  • Weiterhin ist es wegen dieser subjektiven Erscheinungen oder Phänomene für die Versuchsperson oft schwierig oder sogar unmöglich, mit gewisser Bestimmtheit oder Zuverlässigkeit zu sagen, wann die Neutralisation des Astigmatismus erreicht ist. Tafeltypen, die eng beieinander liegende Linien benutzen, neigen ihrer Natur nach zu dieser besonderen Art von Fehlern, und die besten Vorsätze der gewis.senhaftesten und sorgfältigsten Menschen werden zunichte gemacht. Weiterhin hates sich bei besonderen Klassen von Brechung.sfehlern, wie z. B. Ammetropie von mittleren oder höherem Grad oder gemischtem Astigmati!smus von mittlerem oder höherem Grad, oft als äußerst schwierig oder sogar unmöglich herausgestellt, die Sicht auf der Buchstabentafel genügend zu verbessern, damit die Prüfung fortgesetzt und an der Propeller- oder Rautentafel vervollständigt werden kann.
  • Außendem muß-.bei solchen Geräten während der Prüfung ,die Versuchsperson den Winkel ih.rer Gesichtslinie von einer Tafel auf die andere ändern, so daß sich außerdem Fehler aus dem Faktor der Schräge ergeben können.
  • Es ist Gegenstand der Erfindung, - eine Vorrichtung zu schaffen, tdie die vorerwähnten und ähnliche Nachteile ausgleicht, welche sich bei anderen be kannten Typen von Vorrichtungen zur Prüfung des Sehvermögens zeigen.
  • Nach der Erfindung umfaßt eine Vorrichtung zur Prüfung des Sehvermögens eine Tafel, die eine im wesentlichen kreisförmige Skala mit Meridiane trägt, und Meridiananzeilgemittel, die konzentrisch an der Skala und drehbar zu dieser angeordnet sind.
  • Die genannten Anzeigemittel umfas.sen mindestens vier Zeiger, von denen keine zwei parallel zu einem gewöhnlichen Meridian auf der Skala und von denen keine zwei diametral entgegengesetzt liegen.
  • Eine lbevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung ist in der Zeichnung näher veranschaulicht.
  • Fig. I ist eine Vorderansicht der Tafel und der Anzeigemittel; Fig. 2, 3 und 4 sind Ansichten entsprechend der Fig. 1, die abgevandelte Formen der Anzeigemittel verdeutlichen; Fig. 5 ist eine Vorderansicht der in ein Gehäuse eingebauten Tafel und der Anzeigemittel; Fig. 6 ist eine Schnittansicht nach der Linie VI-VI der Fig. 5.
  • Man erkennt in Fig. I die Vorrichtung, besteliend aus einer Tafel I und allgemein bei 2 angedeuteten Anzeigemitteln. Die quadratische Tafeln besitzt eine kreisförmige Skala, die in Zwischenräumen von 50 markiert ist und aus zwei halbkreisförmigen Teilen besteht, ,die beiderseits einer senkrechten Mittellinie liegen. Diese Mittellinie i.st bei I80° an jedem ihrer Enden bezeichnet, und die beiden Skalen verlaufen, wie dargestellt; in entgegengesetzten Richtungen. Die Linien auf den Skalen werden im Verlauf der weiteren Beschreibung als Meridiane bezeichnet, da sie zur Bezeichnung des Winkels der optischen Meridiane benutzt werden, in ,denen ein Zeiger der Anzeigemittel der zu prüfenden Person, wie nachfolgenld beschrieben wird, am schärfsten erscheint.
  • Die Anzeigemittel bestehen aus einer Scheibe 4, die drehbar an der Tafel und konzentrisch zur Skala 3 befestigt ist. Dieses kann in jeder geeigneten Weise, beispielsweise mittels einer Ose geschehen, und zwar derart, daß die Scheibe 4 in der Stellung verharrt, in die sie gedreht worden ist.
  • Auf dieser weißen Scheibe sind fünf gleiche schwarze geradlinige Zeiger oder Linien 5 bezeichnet. Die Zeiger 5 erstrecken sich von dem Mittelpunkt der Scheibe 4 und sind gegeneinander um 720 versetzt. Jeder Zeiger 5 läuft an dem Umfang der Scheibe 4bei 6 in eine scharfe Spitze aus, und die Scheibe ist an zudem Umfang bei 7 in der Nähe der Punkte 6, wie Idargestellt, ausgeschnitten, so daß Handhaben entstehen, um die Dreheinstellung der Scheibe zu erleichtern. Die Scheibe 4 und die Tafel 1 sind weiß, während die Skalen 3 und Zeiger 5 schwarz sind. Die Mitte der Scheibe ist mit einem schwarzen kreisförmigen Fleck 8 versehen, dessen Radius mindestens gleich der Breite jedes Zeigers, vorzugsweise jedoch größer ist.
  • In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist die Scheibe 4 durch eine Spinne versetzt, die vorzugsweise aus Aluminium hergestellt ist und aus einem kreisförmigen Mittelteilg 9 und fünf Beinen oder Zeigern 10 besteht, die sich radial und um 72° versetzt nach außen erstrecken. Jeder Zeiger läuft an seinem Außenende qn eine scharfe Spitze aus. Die Spinne ist schwarz gestrichen und drehbar konzentrisch an der Tafel in irgendeiner geeigneten Weise mit einem gewissen Reibungswiderstand festgelegt, so daß s-ie in jeder Stellung, in !die sie gedreht wird, verharrt.
  • In Fig. 3 ist die Vorrichtung im wesentlichen ähnlich der in Fig. I dargestellten Vorrichtung. Die Zeiger 11 sind aber in diesem Fall tangential zu einem mit der Skala 3 konzentrisch liegenden Kreis angeordnet, und der I80°-AIeridian liegt in einem Winkel von 180 zur Senkrechten. Wie dargestellt, können die Zeiger aus einer Reihe von henachbarten Punkten bestehen.
  • In der in Fig. 4 verdeutlichten Ausführungsform sind sechs radiale Zeiger anstatt der fünf. und zwar in Paaren, angeordnet. Die Zeiger eines jeden Paares liegen um 300 auseinander, und die Zeigerpaare sind um 900 versetzt. Ein Mittelkreis ist wie in Fig. 1, 2 und 3 vorgesehen, und die Zeiger enden vorzugsweise mit ihren inneren Enden, wie dargestellt, an der Grenzefdes Mittefkreises.
  • In den Fig. 5 und 6 sin,d die. Tafeln und die Anzeigemittel, entsprechend der Fig. 2 in ein Gehäuse eingebaut, dargestellt. Das Gehäuse besteht aus einem Kasten 12, dessen Vorderseite mit einer durchscheinenden Scheibe 13 versehen ist, auf der die Skala 3 markiert ist. Die Spinne besteht aus einem kreisförmigen Mittelteil 9 und Zeiger 10 und ist vor der durchscheinenden Scheible I3 und konzentrisch zur Skala mittels einer Spindel 14 be festigt, die all- ihrem äußeren Ende mit Gewinde versehen ist, so daß die Spinne mittels Muttern 15 festgelegt werden kann. Die Spindel 14 ist an einer Buchse I6 an der Rückseite des Gehäuses und einem Winkel 17,der an einer Querleiste Ig sitzt. drehbar gelagert. Die Spindel wird gegen axiale Bewegung durch eine Mutter 19 festgehalten, und es sin!d auf jeder Seite der Scheibe I3 Unterlegscheiben 20 vorgesehen. Ein Ritzel 21 i:st auf der Spindel 14 festgelegt und durch eine Kette 22 mit einem unteren Ritzel 23 verbunden. Das Ritzel 23 liegt fest auf einer Spindel 24, die ein Schneckenrad 25 trägt.
  • Das Schneckenrad 25 kämmt mit einer Schnecke 26, die auf einer drehbaren Spindel 27 befestigt ist, welche durch eine Seite des Kastens 12 verläuft uud mit einem Bedienungsknopf 28 versehen ist.
  • Die Spindel 27 iSt in Querleisten 30 gelagert, die sich zwischen den genannten Winkeln erstrecken.
  • Auf diese Weise bewirkt die Drehung des Bedienungsknopfes 28 in jeder Richtung entsprechende Drehung der Zeiger 14. Die Scheibe 13 wird in ihrer Lage durch eine Einfassung 12a in dem Gehäuser und einem Rahmen 31 festgehalten, der mittels Schrauben 32 in dem Gehäuse festgelegt ist.
  • Die Scheibe 13 wird von hinten durch eine Lichtquelle 33 in einer Fassung 34 beleuchtet, die über eine Steckdose 35 an der Rückwand des Gehäuses mit einer Stromquelle verbunden werden kann.
  • Die in bezug auf die Fig. 5 und 6 erläuterte Vorrichtung wird nun in ihrer Wirkungsweise bebeschrieben. Die nachstehende Beschreibung bezieht sich lediglich auf die Benutzung der Tafel und der An;zei,emittel, wobei zu verstehen ist, daß die iiblichell optischen Gerätschaften außerdem zu verxvendell sind.
  • Beim Gebrauch wird die Scheil 13 voll der Lichtquelle 33 beleuchtet, und die zu prüfende Person wird aufgefordert, den ihr am schärfsten erscheinenden der Zeiger 10 zu bezeichnen, und es werden, falls erforderlich, die Zeiger mittels des Bedienungsknopfes 2 leicht gedreht. Wenn alle Zeiger 10 der Person in gleicher Farbdichte erscheinen, so ist kein Astigmatismus vorhanden.
  • Wenn aber einer von den Zeigern dichter erscheint als die anderen, ist ein gewisser Astigmatismus vorhanden, und dieser Zeiger gibt die allgemeine Richtung der Achse des zylindrischen Fchlers an.
  • Die genaue Richtung der Achse ergibt sich durch geringfügiges Bewegen des Zeigers in der einen oder der anderen Richtung, während seine beiden benachbarten oder nächsten Zeiger der Person in gleicher Farbdichte erscheinen. In gleicher Weise können die beiden entferntesten Zeiger ausgegliche werden.
  • Auf Grund der verhältnismäBig weiten Versetzung der Zeiger um 720 besteht keine Gefahr, daß die zu prüfende Person die Zeiger verwechselt, so daß die Prüfung schnell und genau durchgeführt werden kann. Da die Winkel zwischen den Zeigern 720 betragen, bringt die Drehung der Figur um 360 die Zeiger zu den vorher von ihnen angezeigten Meridianen auf der Kreisskala zurück, aber in diametral entgegengesetzten relativen Stellungen.
  • Somit beträgt die in . jedem Fall erforderliche maximale Drehung des am dichtesten erscheineniden Zeigers in einer Prüfung I8°. Wenn diese Größe überschritten wird, tritt der Zeiger in die allgemeine Richtung ein, die ursprünglich von einem der entfernten Zeiger angegeben wurde, und dieser letztere beginnt dann an Dichte zuzunehmen und die gleiche allgemeine Richtung, allerdings auf der diametral entgegengesetzten Seite der Skala, anzuzeigen.
  • Weiterhin beträgt die erforderliche maximale Drehung der benachbarten, oder der entfernten Zeiger beim Ausgleich Ider Farbdichte in jedem Fall in einer Prüfung gleichfalls I80, denn die maximale Beweg-ungsfreiheit für die Zeiger innerhalb einer allgemeinen Richtung auf der Kreisskala beträgt 360 beiderseits ihrer Mittelstellung. Da die benachbarten oder entfernten Zeiger sich entgegengesetzt zueinander in bezug auf den die Achse anzeigenden Zeiger bewegen, gleichen sie einander in einigen Stellungen innerhalb eines Winkelbereichs von der Hälfte der genannten Größe aus.
  • Es ist zu erkennen', daß an Stelle der üblichen zwanzig oder mehr Linien des I80°-Propellers diese Tafel nur fünf Linien innerhalb eines Kreises von 3600 benutzt, und zwar eine Linie in jeder allgemeinen Richtung von 720. Während die physikalische Trennung zwischen den Linien 720 beträgt, ist die geometrische Trennung lediglich 360 auf wider i8o0-Skala, da die Ausdehnungen der Linien genau in die Mitte zwischen ihre ursprünglichen fallen. Daher kann das äußerste Maß, um das irgendeine Linie auf der Skala falsch steht, nicht mehr als I80 von der wahren besten Linie abweichen, unabhängig davon, in welcher Stellung die Skala sich zum Beginn der Prüfung befunden hat oder welche Richtung der Achse des Zylinders zu korrigieren ist, d. h. die fünf Linien auf der Skala stellen trotz ihrer weiten physikalischeil Trennung von 72° ein optisches Gitter dar, welches weniger als zwei Linien autf dem bekannten Propeller besitzt. Dies begrenzt Iden. maximalen an--fänglichen Unterschied der bei dieser Tafel zwischen der zuerst gegebenen besten Linie und der wahren besten Linie selbst im Falle des kleinsten zylindrischen Fehlers. Dieser kleine Unterschied, der in der Erscheinung der Linie beim ersten Beginn der Prüfung begründet liegt, wirdlschnell mit äußerster Genauigkeit und Endgültigkeit bei der ersten Verstellung der Scheibe berichtigt, und Idie vollständige Prüfung zur Bestimmung.der.genauenAchsrichtun,g des Korrekturzylinders besteht lediglich aus dieser einzigen Tätigkeit, bei der eine ganz geringfügige Drehung der Scheibe ausgeführt wird, um die Dichte der beiden benachbarten Linien auf die zuerst gegebene beste Linie abzustimmen.
  • Eine Überprüfung der von der Versuchsperson gegebenen Aussage kann durch Drehung der Zeiger vorgenommen werden, bis ein Zeiger Ider von dem zuerst ausgewählten Zeiger ursprünglich besetzten Stellung diametral entgegengesetzt liegt. Wenn dieser Zeiger nun der Versuchsperson am schärfsten erscheint, besteht die zuerst gegebene Aussage zu Recht. Dieses Verfahren kann in ähnlicher Weise als eine Verwirrungsprüfung angewandt werden, wenn der Verdacht besteht, daß die Versuchsperson simuliert oder dem Untersuchenden irreführende Informationen, gibt.
  • Bei der Korrektion des astigmatischen Fehlers werden zylindrische Versuchsgläser in das übliche Untersuchungsgestell eingesetzt, welches von der Person während der Prüfung getragen wird, und zwar mit der Achse in der genauen Richtung, die schließlich auf der Kreisscheibe angegeben wird, wenn alfle Zeiger in ihrer Farbdichte so gleich wie möglich sind. Die Ergebnisse können bei jedem solchen Glas durch leichte Drehung der Figur und Notieren der Wirkung auf die Einstellung der benachbarten oder entfernten Zeiger überprüft werden. Wenn die genaue Neutralisierung erreicht ist, ist zu erkennen, daß in dieser Einstellung kein Wechsel mehr stattfindet.
  • In Fällen, wie bei starker Ammetropie oder mittlerem oder starkem gemischtem Astigmatismus, wo die Zeiger nicht scharf erkannt werden können und wo es schwierig, langwierig und für die Versuchsperson ermüdend ist, die Sicht auf der Buchstabentafel mit sphärischen Versuchsgläsern - zu verbessern, kann die Sicht mit solchen Gläsern durch Benutzung rades Mittelteils g verbessert werden. Der Fleck g wird weiterhin einen Kern von dichter Farbe zeigen, lange nachdem die Buchstaben auf der Buchstabentafel auf Grund des geringen Sichtvermögens aufgehört haben, erkennbar zu sein, und es ist eine verhältnismäßig schnelle und einfache Aufgabe, ,diesen Kern mit sphärischen Versuchsgläsern zu verbeslsern, bis ein Zeiger 10 etwa scharf herausgebracht werden kann.
  • Das allgemleine Verfahren verläuft wie folgt, wobei- die allgemein verständliche Schleiermethode zum Zwecktder Erläuterung benutzt wird.
  • Abschnitt I: Beste Schare Ermittle die höchste plus- (oder niedrigste minus-) sphärische Stärke, die für das beste Sichtvermögen auf dem mittleren Fleck oder wahlweise auf der Tafel nach S n e 11 e n erforderlich ist und verschleiere diese in ,der üblichen Weise mit zusätzlicher sphärischer Plusstärke.
  • Abschnitt2: Achsrichtung Ermittle den schärfsten Zeiger auf der Tafel 13 und sdrehe die Zeiger 10 leicht, bis die beiden benachbarten Zeiger (oder wenn erwünscht, die entfernten Zeiger) in bezug auf die Farbdichte genau übereinstimmen. Die genaue Achse wird dann auf der Skala 3 durch Idie Richtung der besten Zeiger 10 angegeben.
  • Abschnitt3: Schleierprüfung Drehe die Zeiger leicht und beobachte die Wirkung auf die Farbdichte des die Achse anzeigenden Zeigers. Wenn die Flarbdichte besser wird oder unverändert bleibt, ist die Zufriederheit der Person angezeigt, und zusätzliche sphärische Plusstärke ist für ausreichendes Verschleiern notwendig. Wenn die Farbdichte abnimmt, ist das Verschleiern angemessen. Setze wahlweise einen Prüfzylinder ein, um zu ermitteln, ,daß das Schleiern ausreichend ist.
  • Wenn zylindrische Phsstärke in der angegebenen Richtung die benachbarten oder entfernten Zeiger verbessert, ist die Sphäre in wider Plusstärke unzureichend. Wenn die Nachbarlinien schlechter werden, entferne den Prüfzylinder und verfahre nach Abschnitt 4.
  • Abschnitt 4: Neutralisierung des astigmatischen Fehlers Setze Minuszylinder mit der Achse in der angegebenen Richtung auf der Skala 3 ein, bis alle fünf Zeiger 10 gleich erscheinen. Diese genaue Neutralisierung des astigmatischen Fehlers kann nun, wenn erwünscht, durch leichte Drehung der Zeiger im Uhrzeigersinn und Beobachtung der Wirkung auf den Ausgleich der beiden Nachbarzeiger überprüft werden. Wenn sich dieser Zeiger, der sich gegen den Meridian des ursprünglich schärfstenl Zeigers hin bewegt, gegenüber seinem Nachbarzeiger verbessert, ist die Zylinderstärke noch unterkorrigiert, und eine höhere Stärke ist angezeigt. Wenn dieser Zeiger schlechter wird, ist die Stärke überkorrigiert.
  • Abschnitt 5: Vervollständigung der Untersuchung Führe die Person zur Karte nach 5 ne 11 e n zurück und entferne den Schleier durch Verringerung der sphärischen Plusstärke.
  • In Abschnitt 2 der vorstehend beschriebenen Versuchsdurchführung wurde festgestellt, daß zwei Zeiger, die von der Person als die besten bezeichnet wurden, in entgegengesetzten Richtungen liegen und jeder von ihnen um das gleiche Maß von der wahren Richtung abweicht und daß jeder dieser Zeiger daher benutzt und der andere vollkommen außer Betracht gelassen werden kann. Wenn drei Zeiger gegeben sind, so ist festzustellen, daß zwei von ihnen in entgegengesetzten Richtungen zu dem am schärfsten erscheinenden Zeiger liegen und da sie auf dessen entgegengesetzter Seite liegen, sie mit völliger Sicherheit außer Betracht gelassen werden können. Es ist möglich, jedoch sehr unwahrscheinlich, daß vier Zeiger gegeben werden. und es ist in diesem Fall am besten, die Zeiger leicht zu drehen, bis d;er eine schärfer erscheint als die anderen.
  • Wenn die fünf Zeiger 10 als gleich bezeichnet werden, kann kein Zylinderfehler vorliegen. Es ist jedoch günstiger, dies noch einmal durch Befragen der Person festzustellen, ob ihre Dichte die gleiche ist, wie der mittlere schwarze Fleck 9. Wenn nicht, so ist möglicherweise ein bester Zeiger durch eine sehr geringe Drehung herauszubringen, oder aber die Netzhaut kann mit dem Gebiet des geringsten Unvermögens in dem Bereich von Sturm liegen, so daß ein stärkeres sphärisches Plus notwendig ist.
  • Der Zusatz von sphärischem Plus in einem solchen Fall wird eine beste Linie hervorbringen, die dann, -wenn notwendig, gegen den mittleren Fleck verschleiert werden kann.
  • Es wird festzustellen sein, ob der Mittelfleck bemerkenswert konstant bleibt .als ein Vergleichsmittel zum Vergleichen der Zeiger über ein weites Gebiet von optischen Fehlern. Selbst in dem Fall von sehr geringem Sichtvermögen, .sei es auf Grund eines Brechungsfehlers oder anderen, gibt dieser Fleck immer noch einen sehr nützlichen Kern von dichtem Schwarz, mit dem die Zeiger auf den Scheiben verglichen werden können. Darüber hinaus erlaubt dessen Einfachheit, in der Form noch lange benutzt zu werden, wenn die größten Buchstaben auf der Buchstabentafel nicht mehr erkennbar sind.
  • Wegen dieser hohen relativen Konstanz in der Dichte dient der mittlere Fleck dem sehr nützlichen Zlveck, eine konstante Prüfung der Lage der Brennlinien in bezug auf die Netzhaut zu bieten. Zu Beginn der astigmatischen Prüfung zeigt er durch Vergleich wann der schärfste Zeiger verschleiert wird. Während der Prüfung zeigt er, ob der Schleier noch besfeht. Zum Ende der Prüfung. wentl die fünf Zeiger ausgelglichen worden sind, zeigt er, ol) irgendeine latente Hypermetropie die Person während der Prüfung ausgelassen hat. Dies sind besonders nützliche Prüfungen, lvenn die vol.le und genaue Neutralisation des astigmatischen Fehlers zu vervollständigen ist. Fehler in der Korrektion auf Grund von vorhandenen Schleiern sind ziemlich allgemein, und der Mittelfieck g schließt diese Fehler aus.
  • Die in bezug auf Fig. I bis 4 erläuterten Vorrichtungen werden in ähnlicher Weise, wie vorbeschrieben, benutzt, aber die Tafel wird in diesem Fall unterstützt oder in einer geeigneten Stellung aufgehängt, und die Scheibe wird, wenn notwenig, mit dem Finger gedreht, und an Stelle der Beleuchtung rückwärtig der Tafel wird die Scheibe von vorn erhellt. Die Scheiben bestehen aus Karton, Leichtmetall oder anderem geeignetem Material.
  • Während die Zeiger und Figuren als schwarz beschrieben wurden und die Tafel und Scheiben als weiß, können jedoch andere kontrastierende Farben benutzt werden. Außerdem können die Zeiger abweichend von dem Beschriebenen verschiedene Form haben. Bei.spielsweise können die Zeiger auf der Scheibe aus einer Reihe von Symbolen, Zahlen oder Buchstaben und gelbrochenen oder gestrichelten Linien bestehen. Außerdem können die Linien so angeordnet sein, daß sie eine im wesentlichen geschlossene rechteckige Figur bilden. Es können auch, falls erwünscht, vier, fünf oder mehr Zeiger benutzt werden, und jeder von ihnen kann eine Gruppe von verhältnismäßig engstehenden Linien, wie vorbeschrieben, umfassen, in keinem Fall aber dürfen je zwei Zeiger oder Linien parallel zueinander oder diametral in bezug auf einen gemein samen Meridian auf der kreisförmigen Scheibe angeordnet sein. Wenn die Zeiger tangential liegen, muß sich jede Tangente im wesentlichen, in nur einer Richtung nach der Kreisscheibe hin erstrecken.
  • Nach einer Abwandlung dieser Anordnung, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, wird jeder Zeiger aus einer Gruppe von engstehenden aus zwei, drei oder mehr parallelen oder geringfügig konvergierenden oder divergierenden Linien gebildet. Ein Bogen, der den Winkel von 360 bedeckt, kann aus der Skala ausgelassen werden, da eine vollständige kreisförmige Skala auf Grund der Tatsachen nicht wesentlich ist, da die maximale erforderliche Drehung der Zeiger in jedem Fall 360, wie vorerwähnt, beträgt. Wo mehr als fün.f Zeiger vorhanden sind, ist der zwischen den benachbarten Zeigern bestehende Winkel kleiner, und die Bogenlänge, die auszulassen ist, wird entsprechend verkürzt.
  • In bezug auf die Fig. 5 und 6 ist weiterhin zu erwähnen, daß der Kasten 12 mit einer unteren durchscheinenden Scheibe 36 versehen ist, auf der Buchstaben des Alphabets aufgetragen, sind und eine Buchstabentafel bilden. Die Scheibe 36 bildet die Vorderseite eines abgetrennten Teils 37 innerhalb des Gehäuses 12, und die Rückseite dieses Gehäuses ist von einer undurchsichtigen Platte 38 verschlossen. Die Buchstabentafel wird von hinten durch elektrische Glühlampen 39, d.ie innerllalll) des Teils 317 angebracht sind, erleuchtet, die eine geeignete Verbindung zu einer Stromquelle besitzen. wobei getrennte Schalter für die Lichtquelle 32 und die Lichtquellen 39 vorgesehen sind.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Prüfung des Sehvermögen gekennzeichnet durch eine Tafel mit einer im wesentlichen kreisförmigen Skala mit Meridianen und Meridiananl7eilgemitteln, die konzentrisch und drehbar in bezug auf die genannte Skala angeordnet sind, wobei die Anzeigemittel mindestens vier Zeiger umfassen, von denen keine zwei parallel zu einem gezvöhnlichen Meridian auf der Skala und keine zwei diametral entgegengesetzt angeordnet sind.
  2. 2. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala an iwei gegenüberliegenden Teilen von je I800 markiert ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine beliebige Anzahl von Zeigern radial angeordnet ist, die in bezug -auf zden Umfang auf gleichen Abständen stehen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine gerade Anzahl von Zeigern in Paaren angeordnet ist, derart, daß die Winkel zwischen zwei Zeigern in jedem Paar gleich und der Winkel zwischen jedem Zeigerpaar ebenfalls gleich ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiger tangential in bezug auf einen zur Skala konzentrischen Kreis angeordnet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigemittel einen kreisförmigen Mittelteil umfassen, dessen Radius mindestens gleich der Breite eines Zeigers ist.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafel und die Anzeigemittel in senkrechter Stellung in einem Gehäuse eingebaut sind, derart, daß die Tafel aus durchscheinendem Material besteht und von hinten innerhalb des Gehäuses erleuchtet wird.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehverstellung der Anzeigemittel mittels eines mechanischen Antriebs vor.genommen wird, der durch einen Bedienungsknopf an der Gehäuseaußenseite betätigt wird.
DEE3736A 1950-05-16 1951-05-16 Vorrichtung zur Pruefung des Sehvermoegens Expired DE879753C (de)

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