Einrichtung zur Erzielung von Blendungsfreiheit bei Scheinwerferanlagen, insbesondere bei solchen von Kraftfahrzeugen, durch Anordnung von Polarisatoren an der Lichtsendestelle und von Analysatoren an der Lichtempfangsstelle. Das Patent Nr.
1907-ö7 bezieht sich auf eine Einrichtung zur Erzielung von Blen- dungsfreibeit bei Scheinwerferanlagen, ins- besondere bei solchen von Kraftfahrzeugen,
durch Anordnung von Polarisatoren an der Lichtsendestelle und von Analysatoren an der Lichtempfangsstelle. Nach .dem Patent soll der Polarisator im Innern des Schein- werfergehäuses zwischen Ieichtquelle, .diese wenigstens auf einem Teil ihres Umfanges übergreifend, und Reflektor so angeordnet sein, @dass. alle von;
der Lichtquelle nach dem Reflektor gehenden Lichtstrahlen: den röhren- förmigen Polarisator durchdringen müssen.
Diese Anordnung hat unter anderem den wesentlichen Vorteil, dass durch Verdrehung des Scheinwerfers mit dem Polarisator um seine Achse die Polarisationsverhältnisse nicht geändert werden.
Die Erfindung betrifft nun eine ,beson- dere Gestaltung dieses .röhrenförmigen, die Lichtquelle umgebenden Polarisators. Sie be steht darin, da3 der röhrenförmige Polarisa- tor aus einer ;
grösseren Anzahl streifen- förmiger, achsparallel angeordneten und un- mittelbar mit den Seitenkanten aneinander stossenden Einzelpol:asisatoren zusammenge setzt ist. Zweckmässig wird als. Polarisations- mittel dichroitische Folie verwendet, die z. B.
aus einer biegsamen; durchsichtigen Haut mit einer dichten - Schicht von gleichgerich- teten: Jodochininsulfätkristallen besteht und streifenförmig auf einer Röhre aus durch sichtigem Material, z. B. Glas, aufgeklebt wird.
Die den röhrenförmigen Polarisator durchdringenden Lichtstrahlen verlaufen von -der Lichtquelle aus radial zur Scheinwerfer- achse bis zum Reflektor, von dem sie weit gehend parallel aus dem. ,Scheiuwerfergehäuse heraus,geworfen werden.
Hat die ,Schwin- gungsebene nun bei allen Einzelpolarisatoren genau dieselbe Lage zu der duroh die Röhren- achse gelegten Normalebene oder auch zur Querschnittsebene des Scheinwerfers, so schwingt das Licht .der den Scheinwerfer verlassenden Strahlen nicht in ein- und der selben Richtung, also nicht parallel,
sondern zum Beispiel radial zur Scheinwerferachse oder tangential zu konzentrischen Kreisen um die Scheinwerferachse. Ein solches polarisiertes Licht lässt sich von einem ge wöhnlichen Analysator nicht vollkommen auslöschen, sondern nur wesentlich abschwä chen, und auch das noch verschieden an ver schiedenen Stellen, des Analysators.
Dieses Ergebnis genügt praktisch vielfach, befrie- digt aber noch nicht vollständig. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, zur Bildung des röhrenförmigen;
Polarisators Einzelpolarisa- toren zu vexweuden, deren Schwingungsebenen verschiedene Lagen zur Querschnittsebene besitzen, wobei die E.inzelpolarisatoren am besten so nebeneinander angeordnet werden, dass sieh der Winkel, in dem .die Schwin gungsebene der Einzelpolarigatoren zu der genannten Querschnittebene steht, auf einem Viertelumfang ,
des röhrenförmigen Polarisa- tors in gleichen Stufen, um insgesamt<B>90'</B> ändert.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungs- gegenstand in mehreren beispielsweisen Aus führungsbeispielen dargestellt. Es zeigt: Fis. 1 einen Längsschnitt durch den Scheinwerfer mit dem röhrenfärmigen Po larisator, Fig. 2 den Querschnitt eines mit Teilen von dichroitischer Folie belegten Glas zylinders, Fis. 3 den Querschnitt eines nur aus Einzelpolarisatoren zusammengesetzten Po- larisators,
Fig. 4 die Ansicht eines aus einer grösseren Zahl von Einzelpolarisa.toren zu sammengesetzten röhrenförmigen Polarisa- tors, bei welchem sich der Winkel, den die Schwingungsebene der Einzelpolarisatoren mit der Querschnittsebene bildet, von Teil polaris ator zu Teilpolarisator ändert,
wäh rend die Fig. 5 und 6 anhand von Halbfabrikaten veranschaulichen, wie die Einrichtung nach Fig. 4 hergestellt wird; Fig. 7 und 8 sind schematische Darstel- lungen der Schwingungsverhältnisse bei ver schiedener Gestaltung des röhrenförmigen Polarisators.
Gemäss, der Erfindung besteht der um die Lichtquelle a eines .Scheinwerfers b herum anzuordnende röhrenförmige Polarisator p aus einer grösseren Zahl von Einzelpolarisa- toren p1 bis p24, die Streifenform besitzen und mit ihren Längskanten im Winkel an einander gesetzt sind.
Besitzen die Einzel polarisatoren, die aus .den verschiedensten polarisierenden Materialien bestehen können, eine ,gewisse Dicke, so kann der ringförmige Polarisator p allein durch A neinandersetzen und Miteänanderverbinden der Einzelpolari- satoren gebildet werden, wie in Fig. 3 dar gestellt ist.
Sind die Einzelpolarisatoren je doch dünn, wie es bei Verwendung von di- chroitischer Folie der Fall ist, so werden die Einzelpolarisatoren besser auf einem zylin drischen oder prismatischen Kern c aus durchsichtigem Material, wie z. B. Glas, be- festigt wie Fig. 2 zeigt.
Steht .bei allen diesen Einzelpolarisatoren deren Schwingungsebene s zur Querschnitts- ebene A-B des Polarisators <I>p</I> im selben Winkel, so ist die ,Schwingungsrichtung ,der den Reflektor b verlassenden Lichtstrahlen d nicht parallel,
wie in der Fig. 7 schema- tisch dargestellt ist, in welcher angenommen ist, dass die Schwingungsrichtung der Einzel polarisatoren im Winkel von<B>90'</B> zur Quer- sehnittsebene A-B steht, wobei die Schwin- gungsrichtung des Lichtes in den vom Scheinwerfer b nach aussen geworfenen ,Strahlen radial auf ,
die Scheinwerferachse zu gerichtet ist. Die Schwingungsrichtung dieser Strahlen ist in den kleinen Kreisen ausserhalb des grossen Kreisas angedeutet.
Soll erreicht werden, dass bei Anwendung eines röhrenförmigen Polarisator p die .den Scheinwerfer verlassenden Strahlen parallel schwingen, so muZ sich der Winkel a der Schwingungsebene s ;
der Einzelpolarisatoren zur Querschnittsebene A-B .des .Scheinwer fers von Einzelpolarisator zu E.inzelpolarisa- tor ändern, und zwar so,
dass in. den auf einem Viertelumfang des röhrenförmigen Polarisators p untergebrachten Einzelpolari- satoren eine schrittweise Winkeländerung von insgesamt<B>90'</B> stattfindet. Je geringer die- einzelne Winkeländerung ist, umso vorteilhafter ist das für die Erreichung des angestrebten Ziels.
Im allgemeinen dürfte ;aber für die Praxis eine jeweilige Winkeländerung von ungefähr<B>15'</B> ,genügen. Die Schwingungsverhältnisse bei einem der- artigen. Polarisator sind in der Fig. 8 schema tischdargestellt.
Bei der eben beschriebenen Gestaltung des röhrenförmigen Polarisators p empfiehlt es sich, aus Herstellungsgründen Iden Einzel- polarisatoren nicht,die Form eines länglichen.
Rechteckes zu geben, sondern die Form eines gleichschenkligen Dreieckes, die mit ihren Schenkeln so, aneinander gelegt werden, dass, einmal die @Spitze nach der einen, und das andere Mal nach der andern Richtung zeigt,
wie Fig. 4 zeigt. Der Gang des HerStellungs- verfahrens derartiger Einzelpolarisatoren ist auf der Zeichnung in den Fig. 5 und 6 ver- anschaulicUt. In diesen zeigt .die Fig. 5 ein kreisrundes Stück eines polarisierenden Ma terials, z.
B. d2chroitische Folie, welches in zwölf gleiche Sektorstücke unterteilt ist. Die Schraffierung .deutet an,, in welcher Rich tung das dieses Material @durchd@ringende Licht nach dem. Polarisieren schwingt. Die 8ehraffur bedeutet also & e Lage der Schw@n- gungsebene s.
Diese,Sektoren werden, wie in Fig. <B>6</B> gezeigt ist, durch eine Art Abwick lung der kreisrunden Scheibe auf einer Ge raden in eine Reihe nebeneinander gestellt, so dass. ein Kammgebildet wird.
Aus tder Schraffur der FLg. @6 ist ersichtlich, @da3 .durch -diese Abwicklung die Schwingungs ebene s für .die aufeinander folgendem -S.ek- toren verschieden, zu liegen kommt, so dass,
auch die durch die Sektorstücke fallenden Lichtstrahlen für jeden Sektor in der in Fig. 6 gezeigten Stellung in einer andern Richtung schwingen, wobei sich die Schwingungs- richtung stufenweise gleichmässig ändert. Dieser kammartige Folienstreifen wird nun,
wie aus Fig. 4 hervorgeht, um einen Glas- zylinder c herumgelegt, -derart, .dass .die Grundlinie sämtlicher Sektoren an den :einen Rand,dieses Zylinders zu liegen; kommt, die .Spitzen aber an den gegenüberliegenden Rand.
Um das zu erreichen, muss: die Höhe dieses Glaszylinders c dem Radius der in Fig. 5 dargestellten,Schfibe entsprechen. An- derseits muss, wenn der kammartige Folien- streifen rund um Iden Glaszylinder c herum- ,gehen und das.
eine Ende wieder an den; An fang stossen soll, der Glaszylinder c einen Durchmesser besitzen, welcher im wesent lichen dem Durchmesser der Scheibe nach Fig. 5 entspricht.
Der von dem kammartigen Folienstück nicht bedeckte Teil des Zylinders c wird durch ein zweites, dem ersten Folien stück der Form. nach :
genau entsprechendes und in derselben. Weise hergestelltes kamm- artiges Folienstück ausgefüllt, bei welchem jedoch .die die Sektoren, abteilenden Schnitt- linien; zur Schwingungsebene des Polarisa- torsderart versetzt liegen;
als fielen sie mit .den Winkelhalbierenden. der Sektoren in ider Fig. 5 zusammen. Dieser zweite kammartige Folienstreifen II wird .auf dem Glaszylinder c im Verhältnis zu ,dein ersten:
kammartigen Folienstreifen I .so angebracht,-,dass. bei jedem Sektorstück ;dies Folienstreifens II die Schwingungsebene eine Mittellage zu den Schwingungsebenen der beiden benachbarten Einzelpolarisatoren in 8ektorform des ersten Folienstreifens I einnimmt, wie in Fig. 4 veranschaulicht ist.
Da sauf dem Umfang des Glaszylinders c 24 :Sektorstücke unter gebracht sind, und sich die Lage der Schwin- gungsebene von :Sektor zu Sektor um den gleichen Winkel ändert, beträgt die Än- derung der Lage,der Schwingungsebene 1;
5,', was praktisch durchaus genügt, um zu errei chen, @dass das von einem die Lichtquelle um gebenden Töhrenförmigen Polarisator polari sierte Licht nachdem Verlassen des Reflek- tors parallel schwingt.