-
Röntgenblende Die Erfindung betrifft eine Röntgenblende, bei welcher
die die Sekundärstrahlen abblendenden Teile gegen ein gemeinsames Zentrum radial
gerichtet sind. Gemäß der Erfindung besitzen diese Teile im ganzen Blendenbereich
eine gleichmäßige Verteilung.
-
Röntgenblenden zur Abhaltung bildverschleiernder Sekundärstrahlen
mit radialer oder sternartiger Gruppierung der Lamellen sind bekannt. Der große
Vorteil der Radialblenden gegenüber den wabenartigen Gitterschirmen besteht darin,
daß eine Blende mit radialen Lamellen in beliebiger Entfernung von der Röntgenröhre
verwendet werden kann, wie es das Röntgenverfahren praktisch verlangt. Die verschiedenen
Größen der zu untersuchenden Objekte und die Notwendigkeit, aus projektivischen
Gründen, z. B. Fernaufnahmen, den Abstand der Röhre vom Schirm verändern zu müssen,
beweisen deutlich, daß mit einer starr eingestellten Blende kein Auslangen gefunden
werden kann. Ferner ermöglichen Blenden mit radial um ein 7entrum gruppierten Lamellen
(wie die erfundene Blende) die sehr vorteilhafte Drehbewegung während der Aufnahme,
wodurch die Lamellenscbatten in bekannter Weise unsichtbar gemacht werden.
-
Der Nachteil der bisher bekannten Blenden mit radial gestellten Lamellen
gegenüber den wabenartigen Gitterschirmen besteht in der Schwierigkeit einer gleichmäßigen
Verteilung der Lamellen auf der Blendenscheibe. Die sternförmige -Anordnung der
Schutzwände bringt es mit sich, daß an der Blendenperipherie zuwenig und im Blendenzentrum
zuviel Lamellen sich ergeben. Hierdurch wird die Blendenmitte stärker verschattet
als die Randpartien. Ferner ist auch der Effekt an der Peripherie ein schlechterer
als im Zentrum, was gleichfalls als ein Fehler dieser Blenden angesehen werden muß.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Blendenkonstruktion, welche die erwähnten
Vorteile der Blenden mit radialen Lamellen ohne deren Nachteile besitzt.
-
Erfindungsgemäß werden statt der durchgehenden langen radialen Lamellen,
von welchen in der Richtung eines Radius stets nur eine Verwendung findet, ausschließlich
kurze Teile derselben benutzt, die derart angeordnet sind, daß der ganze Bereich
der Blende gleichmäßig von ihnen bedeckt ist. Diese Teile der radialen Lamellen
haben zweckmäßig gegen den Mittelpunkt der Blende gerichtet zu sein. Die gleichmäßige
Verteilung setzt gleiche mittlere Entfernungen der Lamellen voneinander voraus.
Bei der Einhaltung dieser gleichen Entfernungen ergibt sich, daß die Konvergenz
der Streifen sich in den äußeren Blendenpartien weniger störend bemerkbar macht
als in den inneren. Deshalb sollen zweckmäßig möglichst kurze und engstehende Bleche
oder außen längere, nach innen zu aber kürzer werdende Streifen verwendet werden.
-
Im Zentrum können einige Lamellen sternstrahlenai-tig zusammenstoßen,
während anfiere
derart in die Winkel zwischen den Blechen hineinragen,
daß auch die unmittelbare Umgebung des Zentrums wie die Randpartien durch Lamellen
abschattiert ist. Wenn auch eine absolute Gleichmäßigkeit der Lamellenverteilung
kaum durchführbar ist, so @eiiiigt für die Praxis eine möglichst genaue Annäherung
an das dargelegte Prinzip. Es ist klar, daß statt einzelner Lamellenteile, welche
als Barrieren gegen die seitlichen Sekundärstrahlen wirken, auch Schlitze in Platten
aus für Röntgenstrahlen undurchlässigem Material in derselben Verteilungsweise wie
die Blechstreifen als Blendenelemente verwendet werden können. Zwar würde die strahlendichte
Masse zwischen den Schlitzen relativ viel Primärstrahlen absorbieren, doch wäre
innerhalb der Schlitze selbst der Blendeneffekt ein sehr hoher, so daß derartige
Ausführungsformen für Anwendungen, bei welchen die Dauer der Expositionszeit belanglos
ist, z. B. für technische Materialprüfungen, in Betrgcht kämen. Das diese Schlitze
eigentlich Lichtschächte darstellen und außer radial verlaufenden Begrenzungen auch
noch andersgerichtete Wändüngen haben, bedingt in kürzeren Entfernungen von der
Antikathode eine Herabsetzung der Gesamthelligkeit hinter der Blende, doch bleibt
dieser Nachteil in mäßigen Grenzen, solange erfindungsgemäß vorwiegend langgestreckte,
radial gerichtete Spalträume in der Blendenscheibe benutzt werden. Das Vorhandensein
nichtradial gestellter Wände stellt in diesem Fall eine statthafte Ungenauigkeit
in der Ausführung der Erfindung dar. Im selben Sinne könnte übrigens der Erfindungsgedanke
auch bei der Verwendung von radialen Schutzwänden abgeändert werden, wenn etwa statt
der Schutzwände mit schmal rechteckigem Grundriß zur Steigerung der Blenden-2> solche
mit andersartigen Grundrissen, z. B. T-, H- oder 0-Formen, benutzt würden,
vorausgesetzt, daß der radial gestellte Anteil der Schutzwand den nichtradial gestellten
Teil offenkundig überwiegt, was durch die praktische, volle Verwendbarkeit der Blende
auch in kürzeren Entfernungen von der Lichtquelle zum Ausdruck kommt.
-
Erfindungsgemäß ist bei der Verteilung der einzelnen Elemente in der
Blende darauf zu achten, daß die zentralen und peripheren Kanten der Schutzwände
in möglichst verschiedene Abstände vom Mittelpunkt zu stehen kommen, damit sich
die von ihnen (bei der Rotation der Blende) gezogenen Schattenkreise nicht zu stärkeren
Ringen summieren können. Bei der großen Zahl der Blendenelemente ist bei erfindungsgemäßer
Ausführung eine konzentrische Streifung des Gesichtsfeldes kaum wahrnehmbar. Um
eine solche weiter zu verhindern, haben erfindungsgemäß die peripheren und zentralen
Kanten der Schutzwände verminderte Materialstärke, so daß sie teilweise von den
Primärstrahlen durchdrungen, also unscharf gegen die Umgehung abgesetzt werden.
In analoger Weise haben bei der Verwendung von Schlitzen als Blendenelemente die
Spalten sowohl gegen die Mitte als gegen die Peripherie der Blende zu verengt zu
werden, so daß ein scharfer, sich als Schattenkreis markierender übergang vermieden
wird.
-
Es ist für den Erfindungsgedanken gleichgültig, in welcher Weise die
die Sekundärstrahlen abblendenden Teile oder die Blendenelemente erzeugt und in
der Blende angebracht werden und ebenso, wie die Schlitze in den strahlendichten
Platten hergestellt werden.
-
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt.
-
Abb. i zeigt die Verteilung der Schutzwände um eine gemeinsame Achse.
Es ist ersichtlich, daß jedes Blendenelement in eine andere Entfernung vom Zentrum
gestellt und von den benachbarten Elementen durch regelmäßige Abstände getrennt
ist. Diese Verteilungsart führt z. B. zur Anordnung der Schutzwände auf einer Spirale.
Es muß betont werden, daß die Spirale hierbei keine Bedeutung hat. Sie soll nur
beider Herstellung der Blende ein Beispiel geben, wie jede Lamelle in einer anderen
Entfernung vom Blendenmittelpunkt anzubringen ist. Es könnte auch ein ganz anderer
beliebiger Gruppierungsmodus im Rahmen des Erfindungsgedankens Anwendung finden.
-
Abb.2 zeigt einen Schnitt durch i von x nach x,
Abb.
3 einen Teil der Blendenscheibe nach Anspruch i und 3, wobei die Abnahme der Materialstäxke
,au den. zentralen,, z, und peripheren, pl, Kanten der Schwtzwan!du zu sehen ist.
Auch die verschiedenen Entfernungen der einzelnen Schutzwände vom Zentrum der Blendenscheibe
kommen zum Ausdruck.
-
Abb. q. und 5 zeigen eine Schutzwand a mit verjüngten Kanten k-k.
-
Abb.6 stellt eine Ausführungsform nach Anspruch ,2 dar. Eine strahlendichte
Scheibe c ist von radial gestellten, an ihrem peripher gerichteten Ende p und ihrem
zentral gerichteten Ende z verengten Schlitz b durchbrochen.
-
Abb. 7 und 8 stellen die Schlitze b in der Platte c dar.