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Ständer für Injektionsspritzen.
Zur intravenösen Injektion grösserer Flüssigkeitsmengen verwendet man Mehrwegehahnspritzen.
Diese Spritzen werden während der Injektion entweder mit der Hand oder auf Ständern in bekannter Weise festgehalten. Ein Teil der bisher gebräuchlichen Ständer hält die Spritze in waagrechter Lage fest, was sehr nachteilig ist. Erfahrungsgemäss sammelt sieh beim Arbeiten mit der Spritze, besonders bei Bluttransfusionen, meistens im Spritzenzylinder zwischen der Flüssigkeitssäule und dem Spritzenkolben Luft in Form einer grossen oder zahlreicher kleiner Blasen an. Liegt die Spritze waagrecht, so besteht die Gefahr, dass Luft in die Vene miteingespritzt wird. Sind diese Ständer dann noch am Tisch nicht zu befestigen, so braucht man zu ihrer Bedienung zwei Hände ; eine die Spritze und Ständer festhält und die andere, die den Kolben aufzieht und niederdrückt und den Zylinder dreht.
Zwei Hände sind auch dann zum Spritzengebrauch notwendig, wenn zwar der Ständer die Spritze in senk- rechter Lage hält und selbst am Tisch fixiert ist, die Spritze aber nicht so fest gehalten wird, dass der
Kolben mit einer Hand hochgezogen und der Zylinder mit der gleichen Hand gedreht werden kann.
Man verzichtet nun meist überhaupt auf einen Ständer, weil dieser die Bedienung der Spritze nicht erleichtert und bei Infusionen oder Transfusionen genau so zwei Leute zur Bedienung notwendig sind, wie ohne Ständer, nämlich einer, der die Spritze betätigt, der andere, der die Injektionsnadel in der Vene festhält und darauf achtet, dass der Schlauch, der in das Gefäss eintaucht, in dem die Injektionsflüssigkeit ist, mit seinem Ende in der Flüssigkeit liegt. Dazu ist auch dann ein Mann notwendig, wenn die Kanäle mit einem Kugelgelenk festgehalten wird. So sind für die Bedienung von Mehrwegehahnspritzen auch bei der Verwendung der gebräuchlichen Ständer und Kugelgelenke zwei Personen notwendig.
Erfindungsgemäss werden diese Übelstände dadurch beseitigt, dass die Injektionsspritze in senkrechter Lage von einem Ständer so festgehalten wird, dass der Spritzenboden vollkommen unbeweglich ist. Der Ständer selbst wird in an sich bekannter Weise, z. B. mittels einer Sehraubenzwinge an einer Tischplatte oder ähnlichem befestigt.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines solchen Ständers. Ein gefässähnlieher Teil 1, der als Spritzensitz dient und in seiner Form dem Spritzenboden 2 angepasst ist, enthält so viele U-förmige Ausschnitte J, als die Spritze Wege hat, für eine Dreiwegehahnspritze also drei. Diese Ausschnitte sind so angeordnet, dass darin die Düsen der Spritze Platz finden, wenn die Spritze auf dem Spritzensitz aufgesetzt wird. Um die Spritze auch bei hoehgehendem Kolben festzuhalten, sind Federn 4 angeordnet, die über den Spritzenboden 2 hinweggreifen und ihn auf den Sitz 1 niederdrücken.
Diese Federn sind so geformt, dass sie beim Einsetzen der Spritze leicht zurückweichen, nach dem Einschnappen die Spritze genügend festhalten, aber auch erlauben, durch einen kräftigen Ruck die Spritze aus dem Sitz herauszuheben, um sie nach der Infusion zu reinigen und zu sterilisieren. Der Spritzensitz 1 wird durch eine Stange 5 gehalten, die ihrerseits auf der Klammer 6 sitzt. Die Klammer 6 dient in an sich bekannter Weise dazu, die ganze Einrichtung auf einem Tisch od. dgl. zu befestigen. Durch die senkrechte Lage der Spritze liegt die Luftblase, wie in Fig. 2 dargestellt ist, dem Kolben so an, dass nur wenig Flüssigkeit in der Spritze zurückbehalten werden muss, um das Einströmen der Luft in die Vene zu verhindern.
Durch die Befestigung des Ständers an einem stabilen Gegenstand und das starre Festhalten des Spritzenbodens im Ständer durch die Ausschnitte und Federn während des Hochziehen des Kolbens und Drehens des Zylinders ist zur Bedienung der Spritze nur eine Hand erforderlich.
Die andere Hand ist für Hilfeleistungen frei, wie Korrektur des Kaniilensitzes in der Vene, Festhalten des Schlauches in der Infusionsflüssigkeit. So kann auch der praktische Arzt, dem kein Hilfspersonal zur Verfügung steht, die Mehrwegehahnspritze verwenden.