DE564973C

DE564973C - Vorrichtung zum Anzeigen der Erreichung des Fluessigkeitsstandes, insbesondere des Elektrolyten galvanischer Elemente

Info

Publication number: DE564973C
Application number: DER82426D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-08-08
Filing date: 1931-08-08
Publication date: 1932-11-25

Description

Beim Einfüllen von Flüssigkeiten, insbesondere des Elektrolyten galvanischer Elemente, besteht nicht immer die Möglichkeit, den Flüssigkeitsstand von außen zu erkennen, da die Wandungen, insbesondere der Gefäße galvanischer Elemente, häufig aus undurchsichtigem Material bestehen und die Füllöffnungen verhältnismäßig sehr eng gehalten sind. Es ergibt sich daher die Gefahr, daß beim Einfüllen entweder der Flüssigkeitsspiegel zu niedrig bleibt oder aber die Flüssigkeit überläuft, was insbesondere bei galvanischen Elementen, welche mit Säuren oder Laugen gefüllt werden, zu nachteiligen FoI-gen für die Elektroden bzw. Schäden durch den ätzenden Elektrolyten führt.

Nach der Erfindung wird dieser Übelstand durch Benutzung einer Vorrichtung vermieden, welche, wie die Abb. 1 zeigt, aus einem ao mit einer gegebenenfalls verstellbaren Marke oder einem Anschlag 3 versehenen Rohr 1 besteht, dessen unteres Ende in der Höhe des punktiert angedeuteten Flüssigkeitsspiegels liegt und dessen oberes Ende mit einem «5 Gummiball 2 dicht verbunden ist. Der Gebrauch dieser Vorrichtung erfolgt in der Weise, daß man durch abwechselndes Drücken und Loslassen des Gummiballes feststellt, ob von dem Rohr 1 Luft oder Flüssigkeit angesaugt wird, was daraus zu erkennen ist, daß beim Ansaugen von Luft der Gummiball 2 auf Grund seiner Elastizität sehr schnell seine ursprüngliche Form annimmt, dagegen beim Ansaugen von Flüssigkeit dies nur sehr langsam tut. An Hand der an dem Rohr ι angebrachten, gegebenenfalls verschiebbaren Marke oder Anschlages 3 kann man also auf diese Weise erkennen, in welcher Höhe der Flüssigkeitsspiegel liegt. Besonders nutzbringend wird die Anwendung dieser Vorrichtung, wenn man sie mit einer an sich bekannten Füllvorrichtung für Flüssigkeiten, insbesondere für das Einfüllen des Elektrolyten in galvanische Elemente, konstruktiv verbindet, wie aus der Abb. 2 an einem Ausführungsbeispiel näher zu ersehen ist. Wie ersichtlich, ist das Saugheberrohr 1 mit dem oben dicht verbundenen Gummiball 2 innerhalb des Füllrohres 4 axial drehbar angeordnet und mit dem das Zuflußrohr 5 abschließenden Hahnküken 6 fest verbunden. An der Füllvorrichtung ist ein entsprechend der Durchfiußöftnung verstellbarer Anschlag 7 und ein die Stellung des Hahnkükens angebender Zeiger 8 sowie ein entsprechend der Höhe des Flüssigkeitsspiegels zweckmäßig verschiebbarer Anschlag 9 angebracht. Der Füllvorgang ist folgender: Während die Flüssigkeit z. B. in die galvanische Zelle fließt, betätigt der den Füller bedienende Mann durch abwechselndes Drükken und Loslassen den Gummiball 2, wobei einmal die Luft aus dem Saugheberrohr 1 herausgedrückt und das andere Mal wieder ein-

gesogen wird. Diese Handhabung geschieht so lange, bis die Flüssigkeit im Element den unteren Teil des Saughebers und Füllrohres erreicht hat. Jetzt strömt keine Luft, sondern S Flüssigkeit in das Saugheberrohr ι» Da diese jedoch nur sehr langsam nachsteigt, bekommt der Gummiball, wie oben erwähnt, seine ursprüngliche Form nur allmählich wieder und zeigt dadurch an, daß die Zelle in diesem Augenblick gefüllt ist. Nunmehr läßt dei Mann den-Ball los und legt den Daumen auf den Zeiger 8, dreht damit das Hahnküken 6 so weit herum, bis der Zufluß gesperrt ist. Danach wird der Füller aus dem Fülloch ge- *5 hoben, wobei die etwa eingesogene Flüssigkeit im Saugheberrohr ι so lange stehenbleibt, bis sie durch abermaliges Drücken auf den Ball 2 in die nächste Zelle gespritzt wird. Durch das darauffolgende öffnen des Hahnes *° wird der Zufluß von neuem freigegeben. Der verstellbare Anschlag 9 auf dem Füllrohr 4 dient zum jeweiligen Einstellen der Flüssigkeitsspiegel in den Zellen.

Mit Gummiball versehene Saugheberrohre ^α5 sind zwar bei Füllvorrichtungen schon verwendet worden, die mit einer Markierung des gewünschten Flüssigkeitsstandes versehen sind. Doch dienten hierbei diese Saugheberrohre zum Füllen selbst und nicht, wie nach der Erfindung, ausschließlich zum Feststellen der erreichten Füllhöhe.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Anzeigen der Erreichung des Flüssigkeitsstandes, insbesondere des Elektrolyten galvanischer Elemente, gekennzeichnet durch ein mit einem gegebenenfalls verstellbaren Anschlag oder einer Marke versehenen Saugheberrohr (1), welches mit einer an sich bekannten Füllvorrichtung konstruktiv verbunden ist und dessen unteres Ende in ■ der Höhe des gewollten Flüssigkeitsstandes liegt und dessen oberes Ende an einem Gummiball (2) angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugheberrohr (1) mit einer an sich bekannten Füllvorrichtung konstruktiv verbunden ist. 5»
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugheberrohr (1) innerhalb des Füllrohfes (4) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen