DE3125864C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung
der Oberflächenspannung nach dem Stalagmometerprinzip
mit einer Pipette, die ein Meßvolumen enthält und an
ihrem unteren Ende eine Abtropffläche aufweist.
Das
Stalagmometermeßprinzip wird z.B. in Houben-Weyl,
Methoden der organischen Chemie, Band III/1, 1958,
S. 468-471 beschrieben. Eine automatisierte Anordnung
mit elektronischer Tropfenzählung ist durch die DE-OS
29 37 476 oder die DE-OS 21 04 885 bekannt geworden.
Das Stalagmometer nach Traube/Gerhard ähnelt einer
Vollpipette, deren Auslauf zu einer Abtropffläche
ausgestaltet ist. An dieser polierten Fläche bilden
sich beim Auslaufen der Meßflüssigkeit aus der ge
füllten Pipette nacheinander Tropfen aus, deren Vo
lumen von der Oberflächenspannung der zu untersuchen
den Flüssigkeit abhängt. Das Volumen der Pipette ist
durch Ringmarken bzw. Lichtschranken definiert. Die
Tropfenzahl wird visuell, bei moderneren Anordnungen
automatisch mit Hilfe einer Lichtschranke erfaßt. Da
das Meßvolumen der Pipette konstant ist und das Volumen
des einzelnen Tropfens von der Oberflächenspannung ab
hängt, ist die Zahl der Tropfen die sich aus diesem
konstanten Meßvolumen bilden, ein direktes Maß für
die Oberflächenspannung. Dabei muß allerdings beach
tet werden, daß die Ablaufgeschwindigkeit auf maximal
20 Tropfen pro Minute begrenzt bleibt. Die Zeit für
die Ausbildung eines Tropfens muß also mindestens 3
Sekunden betragen. Für diesen Zweck ist dem Meßvolumen
eine Bremskapillare vorgeschaltet, die aufgrund ihres
Strömungswiderstandes für einen entsprechend langsamen
Auslauf sorgt. In der Praxis wird mit Tropfenbildungs
zeiten von 3 bis 5 Sekunden gearbeitet. Da die Ober
flächenspannung temperaturabhängig ist, muß die ge
samte Anordnung thermostatisiert werden.
Das vorbeschriebene automatisch arbeitende Stalagmometer
gemäß DE-OS 29 37 476 hat sich in der Praxis weitgehend
bewährt. Bei der Messung bestimmter Flüssigkeiten, insbe
sondere bei leicht flüchtigen Substanzgemischen, bei zum
Verkrusten und Anbacken neigenden Substanzen oder bei
hygroskopischen Flüssigkeiten hat sich allerdings gezeigt,
daß systematische Meßfehler auftreten. Diese Fehler
sind darauf zurückzuführen, daß die für den Meßvor
gang kritische Tropfenausbildung in der freien At
mosphäre stattfindet. Aus diesem Grunde ist es auch
nicht möglich, die Abtropffläche mit in die Thermo
statisierung einzubeziehen. Selbst wenn das Stalag
mometer mit einem Doppelmantel versehen und über
ein Flüssigkeitsbad thermostatisiert wird, bleibt
die über den Doppelmantel hervorragende Abtropffläche
und der Tropfen selbst der Raumtemperatur ausgesetzt.
Eine exakte Thermostatisierung des Meßvorganges ist
somit nicht möglich. Auf diese Nachteile ist es u.a.
zurückzuführen, daß es zur Messung der Oberflächen
spannung nach dem Stalagmometerprinzip noch keine ge
normten Geräte gibt.
Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Stalagmome
teranordnungen ist der für eine Automatisierung des
Meßablaufes erforderliche hohe gerätetechnische Auf
wand.
Hier setzt die Erfindung an. Es liegt die Aufgabe zu
grunde, durch eine geeignete Konstruktion die Meßgenauig
keit zu verbessern und die Automatisierung zu
erleichtern, d.h. mit weniger Aufwand zu lösen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die kritische Abtropffläche in einem
Hohlraum angeordnet ist, der aus einem
oberhalb der Abtropffläche an die Stalagmometerpipette
dicht anschließenden Rohr mit einem daran angesetzten, verschließbaren
Belüftungsrohr besteht und mit einem Auslaufrohr von engerem
Querschnitt verbunden ist.
Eine Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin,
daß von dem Tropfraum seitlich ein nach oben gerich
tetes Belüftungsrohr abzweigt und das Auslaufrohr
des Tropfraumes über ein U-förmiges gebogenes Rohr
mit einem Probenvorratsgefäß verbunden ist. Vorteil
haft ist an dem Probenvorratsgefäß ein Füllrohr an
gesetzt.
Weitere Verbesserungen und Ergänzungen sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Mit der Erfindung werden folgende Vorteile erzielt:
- a) Die Messung der Oberflächenspannung erfolgt in einer Atmosphäre die nahezu mit dem Dampf der Probenflüssigkeit gesättigt ist. Auf diese Weise findet die für den Meßvorgang kritische Tropfen bildung stets in einer reproduzierbaren Atmosphäre statt. Bei leicht flüchtigen Substanzen wird die Verdampfung des Tropfens und die damit verbundene Volumenabnahme sowie die Abkühlung entscheidend herabgesetzt. Dadurch wird die Meßgenauigkeit we sentlich verbessert.
- b) Die neue Anordnung ermöglicht eine einfache Ther mostatisierung in einem einzigen Thermostaten auch bei höheren Temperaturen.
- c) Die reproduzierbaren Meßbedingungen schaffen die Voraussetzung für eine Normung der Oberflächen spannungsmessung nach dem Stalagmometerprinzip.
- d) Die neue Anordnung erlaubt in Verbindung mit der schon bekannten fotoelektrischen Abtastung und Tropfenzählung in relativ einfacher Weise eine Automatisierung des gesamten Meßvorganges.
Die erwähnten Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrich
tung sind für Routinemessungen in Laboratorien und
Betrieben von entscheidender Bedeutung.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Grundausführung des neuen Stalagmometers,
Fig. 2 eine verbesserte Ausführung mit drei Schenkeln,
und
Fig. 3 eine im Hinblick auf die Automatisierung weiter
entwickelte Ausführung mit vier Schenkeln.
Das Stalagmometer besteht gemäß Fig. 1 aus einer Pipette
1 mit einer Abtropffläche 2 am unteren Ende. Ober- und
unterhalb einer kugelförmigen Erweiterung sind Licht
schranken 4 und 5 angeordnet. Sie definieren das Meß
volumen 3. Eine weitere Lichtschranke 6 befindet sich
unterhalb der Abtropffläche 2. Die Abtropffläche 2 ist
nicht wie bisher der freien Atmosphäre ausgesetzt,
sondern befindet sich innerhalb eines quasi abge
schlossenen Tropfraumes 7. Dieser wird durch ein Glas
rohr 8 gebildet, das dicht oberhalb der Abtropffläche
2 mit der Pipette 1 verschmolzen ist. An der Unter
seite geht das Glasrohr 8 in ein Auslaufrohr 9 mit
wesentlich engerem Querschnitt über. An der Über
gangsstelle ist eine Einschnürung 10 vorgesehen. Am
oberen Ende des Tropfraumes 7 zweigt ein mit einem
Ventil 11 verschließbares Belüftungsrohr 12 ab.
Der Meßvorgang beginnt mit dem Füllen der Pipette 1.
Dabei wird zunächst der unter dem Auslauf befind
liche Probenbehälter 13 soweit angehoben, daß das
Auslaufrohr 9 voll in die Probenflüssigkeit 14 ein
taucht. Durch Anlegen eines Unterdruckes über die
Schlauchverbindung 15 wird die Probenflüssigkeit 14
in die Pipette 1 eingesaugt. Hat der Flüssigkeits
meniskus 17 die obere Lichtschranke 4 passiert, so
wird zeitverzögert der Saugvorgang gestoppt, sodaß der
Flüssigkeitsmeniskus 17 bis in das Überlaufvolumen 16 ein
steigt. Nun wird der Probebehälter 13 wieder in seine Aus
gangsposition abgesenkt. Anschließend wird das Ventil 11
geöffnet, so daß der Tropfraum 7 belüftet ist. Dadurch kann
die im Tropfraum 7 befindliche Flüssigkeit wieder abflie
ßen und die Abtropffläche 2 wird frei. Danach wird
der Hahn bzw. das Ventil 11 wieder geschlossen. Über
eine Bremskapillare in der Pneumatikeinheit (nicht darge
stellt) wird nun die Pipette 1 von oben her belüftet, so
daß die darin befindliche Flüssigkeit abfließen kann. Da
bei bilden sich nacheinander Tropfen 18 an der Abtropf
fläche 2 aus, die durch den Tropfraum 7 fallen an der Ein
schnürung 10 zerplatzen und schließlich durch das Auslauf
rohr 9 in den Vorratsbehälter 13 gelangen.
Durch das Zerplatzen der Tropfen 8 an der Einschnürung
10 wird die beim Füllvorgang mit einem Flüssigkeitsfilm
überzogene Innenwand des Tropfraums 7 zusätzlich benetzt,
sodaß die Atmosphäre im quasi geschlossenen Tropfraum 7 und
somit auch an der Abtropffläche 2 mit dem Dampf der
Probenflüssigkeit gesättigt ist.
Dadurch kann die Verdampfung des Tropfens während der
Tropfenbildung und die damit verbundene Volumenabnahme
sowie die Abkühlung stark verringert werden. Außerdem
können sich weniger leicht Ablagerungen und Verkrustungen
an der kritischen Abtropffläche 2 bilden.
Die Tropfen 18 werden mit Hilfe der Lichtschranke 6
elektronisch gezählt. Der Meßvorgang ist beendet, wenn
nach Ansprechen der unteren Lichtschranke 5 der danach
fallende Tropfen 18 die Lichtschranke 6 passiert hat. Die
Signalerfassung und -verarbeitung erfolgt in der glei
chen Weise wie bei dem in DE 29 37 476 beschriebenen
Stalagmometer und braucht daher hier nicht noch ein
mal erläutert zu werden.
Die verbesserte Ausführung gemäß Fig. 2 besteht aus
einem dreischenkligen Glasgefäß mit dem Stalagmometer
rohr 19, dem Belüftungsrohr 28 und dem Füllrohr 21.
Das Stalagmometerrohr ist genauso aufgebaut wie bei
der Anordnung gemäß Fig. 1. Im Gegensatz zu Fig. 1
ist jedoch das Auslaufrohr 9 am unteren Ende nicht
offen, sondern über ein U-förmig gebogenes Rohr 22
mit einem Probenvorratsgefäß 23 verbunden. Das Be
lüftungsrohr 20 ist unter einem Winkel von ca. 45°
seitlich an den Tropfraum 7 angesetzt und parallel
zum Stalagmometerrohr 19 nach oben geführt. Der
dritte Schenkel des Glasgefäßes, das Füllrohr 21,
mündet von oben in das Probenvorratsgefäß 23. Der
Tropfraum 7 und das Probenvorratsgefäß 23 sind rela
tiv so zueinander angeordnet, daß die Unterkante des
Tropfraumes 7 und die Oberkante des Probenvorrats
gefäßes 23 in etwa gleicher Höhe liegen. Das Volu
men des Probenvorratsgefäßes 23 ist größer als die
Summe der Volumen des Tropfraumes 7 der Stalagmometer
pipette 1 und des Belüftungsrohres 20. Die Ebenen der
Lichtschranken 4, 5, 6 sind in Fig. 2 lediglich ange
deutet. Das Stalagmometerrohr 19 ist ebenso wie die
Rohre 20 und 21 mit der Pneumatikeinheit verbunden.
Das gesamte Glasgefäß kann bis zur Höhe des Niveaus
24 in einen Flüssigkeitsthermostaten eingebracht wer
den.
Der Meßvorgang läuft bei der Anordnung gemäß Fig. 2
in folgender Weise ab:
Durch das Füllrohr 21 wird das Probenvorratsgefäß 23 mit der Probenflüssigkeit 25 bis etwa in Höhe des Niveaus 26 manuell gefüllt. Zu diesem Zweck wird der Verbindungsschlauch von dem Füllrohr 21 zur Pneuma tikeinheit kurz abgezogen. Alle weiteren Schritte laufen nun vollautomatisch ab. Zunächst wird die Stalagmometerpipette 1 mit der Probenflüssigkeit 25 gefüllt. Dabei ist das Belüftungsrohr 20 geschlos sen und das Stalagmometerrohr 19 über die Brems kapillare mit der Atmosphäre verbunden. Die Proben flüssigkeit 25 wird durch Anlegen eines Überdruckes an das Rohr 21 nach unten gedrückt und steigt in den Tropfraum 7, die Stalagmometerpipette 1 und in das Meßvolumen 3. Gleichzeitig steigt die Probenflüssig keit 23 auch in das Belüftungsrohr 20 und komprimiert die darüber eingeschlossene Luft im Rohr 20 sowie in der weiterführenden Schlauchleitung bis zur Pneuma tikeinheit. Die Probenflüssigkeit steigt in Rohr 20 so lange auf, bis in den Rohren 20 und 21 Druckgleich heit herrscht. Der im Füllrohr angelegte Überdruck ist nur so groß, daß die Probenflüssigkeit 25 nicht über das Ende des Rohres 20 in den Verbindungschlauch zur Pneumatikeinheit gelangt. Erreicht der Meniskus 17 der Probenflüssigkeit 25 im Stalagmometerrohr 19 die Lichtschranke 4 oberhalb des Meßvolumens 3, so wird zeitverzögert durch Abschalten des Überdrucks am Rohr 21 der Füllvorgang gestoppt. Die Zeitverzögerung wird so gewählt, daß die Probenflüssigkeit 25 bis etwa in die Mitte des Überlaufvolumens 16 steigt. Danach wird das Füllrohr 21 mit der Atmosphäre verbunden, so daß sich die komprimierte Luft im Belüftungsrohr 20 entspannt und dabei die Probenflüssigkeit 25 aus dem Belüftungsrohr 20 und dem Tropfraum 7 in das Probenvorratsgefäß 23 zurück drückt. Danach wird auch das Belüftungsrohr 20 mit der Atmosphäre verbunden, sodaß das Belüftungsrohr 20 und das Füllrohr 21 nun eine komnunizierende Röhre bilden. Die Stalagmometerpipette 1 ist jetzt für den eigentlichen Meßvorgang vorbereitet. An der Abtropffläche 2 bilden sich nacheinander Tropfen aus, die,wie schon anhand von Fig. 1 beschrieben, die Lichtschranke 6 passieren und dort einen elektrischen Impuls auslösen. Die Tropfenbildungszeit ist durch die Dimensionierung der Bremskapillare in der Leitung vom Stalagmometerrohr 19 zur Pneumatikeinheit fest gelegt. Wie bei der Anordnung gemäß Fig. 1 findet die Tropfenbildung und -zählung in einer Atmosphäre statt, die dem Dampfgemisch aus den Komponenten der Probenflüssig keit 25 entspricht. Während des Austropfvorganges passiert der Meniskus 17 der Probenflüssigkeit 25 nacheinander die Lichtschranken 4 und 5 und erzeugt dort ebenfalls elektrische Impulse. Die Auswertung der elektrischen Impulse an den Lichtschranken 4, 5, 6 in der in DE 29 37 476 beschriebenen Weise gestattet die Erfas sung der dem Meßvolumen entsprechenden Tropfenzahl unter Berücksichtigung von Tropfenbruchteilen. Die dreischenklige Stalagmometervorrichtung gemäß Fig. 2 hat gegenüber der einschenkligen Vorrichtung gemäß Fig. 1 den Vorteil, daß die Tropfenbildung in dem Tropfraum 7 in einem abgeschlossenen System erfolgt.
Durch das Füllrohr 21 wird das Probenvorratsgefäß 23 mit der Probenflüssigkeit 25 bis etwa in Höhe des Niveaus 26 manuell gefüllt. Zu diesem Zweck wird der Verbindungsschlauch von dem Füllrohr 21 zur Pneuma tikeinheit kurz abgezogen. Alle weiteren Schritte laufen nun vollautomatisch ab. Zunächst wird die Stalagmometerpipette 1 mit der Probenflüssigkeit 25 gefüllt. Dabei ist das Belüftungsrohr 20 geschlos sen und das Stalagmometerrohr 19 über die Brems kapillare mit der Atmosphäre verbunden. Die Proben flüssigkeit 25 wird durch Anlegen eines Überdruckes an das Rohr 21 nach unten gedrückt und steigt in den Tropfraum 7, die Stalagmometerpipette 1 und in das Meßvolumen 3. Gleichzeitig steigt die Probenflüssig keit 23 auch in das Belüftungsrohr 20 und komprimiert die darüber eingeschlossene Luft im Rohr 20 sowie in der weiterführenden Schlauchleitung bis zur Pneuma tikeinheit. Die Probenflüssigkeit steigt in Rohr 20 so lange auf, bis in den Rohren 20 und 21 Druckgleich heit herrscht. Der im Füllrohr angelegte Überdruck ist nur so groß, daß die Probenflüssigkeit 25 nicht über das Ende des Rohres 20 in den Verbindungschlauch zur Pneumatikeinheit gelangt. Erreicht der Meniskus 17 der Probenflüssigkeit 25 im Stalagmometerrohr 19 die Lichtschranke 4 oberhalb des Meßvolumens 3, so wird zeitverzögert durch Abschalten des Überdrucks am Rohr 21 der Füllvorgang gestoppt. Die Zeitverzögerung wird so gewählt, daß die Probenflüssigkeit 25 bis etwa in die Mitte des Überlaufvolumens 16 steigt. Danach wird das Füllrohr 21 mit der Atmosphäre verbunden, so daß sich die komprimierte Luft im Belüftungsrohr 20 entspannt und dabei die Probenflüssigkeit 25 aus dem Belüftungsrohr 20 und dem Tropfraum 7 in das Probenvorratsgefäß 23 zurück drückt. Danach wird auch das Belüftungsrohr 20 mit der Atmosphäre verbunden, sodaß das Belüftungsrohr 20 und das Füllrohr 21 nun eine komnunizierende Röhre bilden. Die Stalagmometerpipette 1 ist jetzt für den eigentlichen Meßvorgang vorbereitet. An der Abtropffläche 2 bilden sich nacheinander Tropfen aus, die,wie schon anhand von Fig. 1 beschrieben, die Lichtschranke 6 passieren und dort einen elektrischen Impuls auslösen. Die Tropfenbildungszeit ist durch die Dimensionierung der Bremskapillare in der Leitung vom Stalagmometerrohr 19 zur Pneumatikeinheit fest gelegt. Wie bei der Anordnung gemäß Fig. 1 findet die Tropfenbildung und -zählung in einer Atmosphäre statt, die dem Dampfgemisch aus den Komponenten der Probenflüssig keit 25 entspricht. Während des Austropfvorganges passiert der Meniskus 17 der Probenflüssigkeit 25 nacheinander die Lichtschranken 4 und 5 und erzeugt dort ebenfalls elektrische Impulse. Die Auswertung der elektrischen Impulse an den Lichtschranken 4, 5, 6 in der in DE 29 37 476 beschriebenen Weise gestattet die Erfas sung der dem Meßvolumen entsprechenden Tropfenzahl unter Berücksichtigung von Tropfenbruchteilen. Die dreischenklige Stalagmometervorrichtung gemäß Fig. 2 hat gegenüber der einschenkligen Vorrichtung gemäß Fig. 1 den Vorteil, daß die Tropfenbildung in dem Tropfraum 7 in einem abgeschlossenen System erfolgt.
Dies wird dadurch erreicht, daß der Tropfraum 7 nach unten
durch die Probenflüssigkeit 25 abgesperrt ist obwohl der Tropfraum 7
während des Meßvorganges über das Rohr 20 und eine nach
folgende Schlauchverbindung mit der Atmosphäre verbunden ist,
wirkt im Rohr 20 jedoch die vorher aus den Komponenten
der Meßflüssigkeit aufgebaute flüssigkeitsdampfgesättigte
Atmosphäre als Sperre gegen die Außenatmosphäre.
Ein weiterer Vorteil der dreischenkligen Anordnung nach
Fig. 2 besteht darin, daß sich die gesamte Stalagmometer
vorrichtung gemäß Fig. 2 durch Eintauchen in ein Thermo
statenbad bequem thermostatisieren bzw. temperieren. Auf
diese Weise können auch Oberflächenspannungsmessungen als
Funktion der Temperatur durchgeführt werden.
Die Stalagmometervorrichtung gemäß Fig. 3 besteht aus
einem vierschenkligen Glasgefäß. Zusätzlich zum Stalag
mometerrohr 19, dem Belüftungsrohr 20 und dem Füllrohr
21 ist hier ein viertes Rohr 27 an der tiefsten Stelle
des U-förmigen Verbindungsrohres 22 zwischen dem Tropf
raum 7 und dem Probenvorratsgefäß 23 angesetzt. Durch
das Rohr 27 kann die Probenflüssigkeit 25 nach beende
ter Messung durch die Pneumatikeinheit abgesaugt wer
den. Dadurch wird die automatische Entleerung und
Spülung der Apparatur ermöglicht. Damit sind die Vor
aussetzungen geschaffen, daß die vier Schritte Fül
lung, Messung, Absaugung und Spülung vollautomatisch
ablaufen können.
Im übrigen stimmt die vierschenklige Stalagmometer
vorrichtung mit der Anordnung gemäß Fig. 2 überein.
Auch die Signalverarbeitung erfolgt in gleicher Weise.
Lediglich die Pneumatikeinheit muß hinsichtlich der
Absaugung durch das Rohr 27 ergänzt werden.
Die Möglichkeit zur Einhaltung reproduzierbarer Meßbe
dingungen durch Messung im abgeschlossenen System er
öffnet grundsätzlich den Weg für eine Normung der Ober
flächenspannungsmessung nach dem Stalagmometerprinzip.
Zu diesem Zweck müssen neben den Meßbedingungen auch
die Maße der Stalagmometervorrichtung (nach Fig. 2
und 3) genau festgelegt werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Messung der Oberflächenspannung
von Flüssigkeiten nach dem Stalagmometerprinzip
mit einer Pipette (1), die ein Meßvolumen (3)
enthält und an ihrem unteren Ende eine Abtropf
fläche (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtropffläche (2) in einem
Hohlraum (7) angeordnet ist, der aus einem
oberhalb der Abtropffläche (2) an die Stalagmo
meterpipette (1) dicht anschließenden Rohr (8)
mit einem daran angesetzten, verschließbaren Be
lüftungsrohr (12, 20) besteht und mit einem Aus
laufrohr (9) von engerem Querschnitt verbunden
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Belüftungsrohr (12, 20) parallel und
seitlich versetzt zur Stalagmometerpipette (1)
angeordnet ist und das Auslaufrohr (9) vom Tropf
raum (7) über ein U-förmig gebogenes Rohr (22)
mit einem Probenvorratsgefäß (23) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Tropfraum (7) an seinem
Auslauf (9) eine Einschnürung (10) aufweist.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß an das Probenvorratsgefäß (23)
ein Füllrohr (21) angesetzt ist.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tropfraum (7) und das Probenvor
ratsgefä8 relativ zueinander so angeordnet sind,
daß die Unterkante des Tropfraumes (7) und die
Oberkante des Probenvorratsgefäßes (23) in etwa
gleicher Höhe liegen.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Volumen des Probenvorrats
gefäßes (23) größer ist als die Summe der Volumen
des Tropfraumes (7), der Stalagmometerpipette (1)
und des Belüftungsrohres (20).
7. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß ober- und unterhalb vom Meß
volumen (3) an der Stalagmometerpipette (1) Licht
schranken (4, 5) angeordnet sind und eine weitere
Lichtschranke (6) in Höhe des Tropfraumes (7)
angebracht ist.
8. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der tiefsten Stelle des U-
förmig gebogenen Rohres (22) zwischen Tropfraum
(7) und Probenvorratsgefäß (23) ein Absaugrohr
(27) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813125864 DE3125864A1 (de) | 1981-07-01 | 1981-07-01 | Vorrichtung zur messung der oberflaechenspannung nach dem stalagmometerprinzip |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813125864 DE3125864A1 (de) | 1981-07-01 | 1981-07-01 | Vorrichtung zur messung der oberflaechenspannung nach dem stalagmometerprinzip |
Publications (2)
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DE3125864A1 DE3125864A1 (de) | 1983-01-20 |
DE3125864C2 true DE3125864C2 (de) | 1990-09-27 |
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ID=6135807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813125864 Granted DE3125864A1 (de) | 1981-07-01 | 1981-07-01 | Vorrichtung zur messung der oberflaechenspannung nach dem stalagmometerprinzip |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3125864A1 (de) |
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EP1279945A1 (de) * | 2001-07-24 | 2003-01-29 | Sopura S.A. | Kontinuierliche Messung der Oberflächenspannung; Vorrichtung, Verfahren und zugehörige Verwendungen |
SE0300329D0 (sv) * | 2003-02-07 | 2003-02-07 | Jenser Technology Ab | Förfarande och instrument för att mäta ytspänning |
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DE2104885A1 (de) * | 1971-02-03 | 1972-08-24 | Teldec Telefunken Decca | Vorrichtung zur Messung von Oberflächenspannung, insbesondere in galvanischen Bädern |
DE2937476A1 (de) * | 1979-09-17 | 1981-04-02 | Agfa-Gevaert Ag, 5090 Leverkusen | Vorrichtung zur messung der oberflaechenspannung |
-
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- 1981-07-01 DE DE19813125864 patent/DE3125864A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3125864A1 (de) | 1983-01-20 |
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