<Desc/Clms Page number 1>
Zeitschalter.
Es sind Zeitschalter bekannt, bei welchen von einem Uhrwerk aus ein Sehaltorgan angetrieben wird, das an einrückbaren Anschlägen vorbeistreicht. Wird das Sehaltorgan an einem eingerückten Ansehlag vorbeibewegt, so seliwingt es aus und schliesst den Schalterkontakt. Beim Abgleiten vom eingerückten Anschlag schwingt das Schaltorgan in seine Ruhelage zurück, wodurch der Kontakt unterbrochen wird. Die Dauer des bewirkten Kontaktschlusses ist durch die Anzahl der vorhandenen Anschläge bestimmt. Sind bei einem Werk mit zwölfstündiger Umlaufdauer 144 Anschläge vorgesehen, so schliesst jeder eingerückte Anschlag den Schalterkontakt auf die Dauer von fünf Minuten. Die Anschläge sind als Schwinghebel ausgebildet.
Will man bei einem solchen Werk eine kontinuierliche Schaltdauer von einer Stunde erzielen, so muss man zwölf Schwinghebel einrücken. Gemäss der Erfindung wird die Anzahl der für jede beliebige Schaltdauer einzurückenden Schwinghebel dadurch auf zwei reduziert, dass die Kontakteinrichtung durch jeden eingerückten Schwinghebel der Reihe nach in den dem vorhergehenden entgegengesetzten Schaltzustand überführt wird.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Es zeigt Fig. 1 den die Kontakteinrichtung betätigenden Teil des Werkes in Draufsicht. Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das Werk bei abgenommenem Zifferblatt, Fig. 3 ein teilweiser Längsschnitt.
Zum Antrieb der Kontaktvorrichtung dient das Federwerk 46, welches über ein Zahnradvorgelege eine Scheibe 47 antreibt, die einen Anhaltestift 48 trägt. Durch einen am Anhaltestift anliegenden Schwinghebel 49 wird die Scheibe am Ablaufen gehindert. Der Schwinghebel wird durch eine Feder 50 gegen eine unrunde Scheibe 51 gedrückt, welche auf der Achse eines Rades des Vorgeleges für die Scheibe 47 sitzt. Die unrunde Scheibe ist aus einer Kreisseheibe durch Absehneiden von zwei Segmenten entstanden und besitzt demgemäss zwei Stellen mit kleinerem Abstand von der Drehachse als der Radius des stehengebliebenen Kreisumfanges. Im Ruhezustand liegt der Hebel 49 an einem geraden Abschnitt der Scheibe an.
Wird der Hebel abgehoben, so gibt er den Anhaltestift 48 frei und die Scheibe 47 wird vom Federwerk über das Zahnradvorgelege etwas gedreht, so lange, bis das Ende des Hebels 49 an einem zweiten Stift 65 der Scheibe 47 zum Anliegen kommt, welcher etwas weiter von der Drehachse entfernt ist als der Stift 48. Durch diesen Stift hält der Hebel 49 die Vorrichtung so lange an, bis sein Betätigungsorgan vom Schwinghebel 20 bzw. von dem durch den Schwinghebel betätigten Ansehlag abgeglitten ist. In diesem Augenblick kann das Hebelende gegen die Mitte der Scheibe 47 zu einschwingen, wodurch die Arretierung aufgehoben und die Scheibe 47 in Umlauf versetzt wird.
Dabei dreht sich auch die S heibe 51 und der Hebel 49 gelangt an dem kreisförmig gekrümmten Teil des Scheibenumfanges zum Anliegen, wobei sein mit der Scheibe 47 zusammenwirkendes End radial auswärts bewegt und aus der Bahn der Stifte 48 und 65 gebracht wird.
Erst wenn der Hebel am zweiten geraden Abschnitt der Scheibe zur Anlage kommt, sinkt er wieder in die Ausgangsstellung zurück und gelangt mit seinem Ende in die Bahn des Anhaltestiftes 48, so dass der Umlauf nunmehr zum Stillstand kommt. Die Scheibe 51, welche bei dem ganzen Vorgang nur eine halbe Drehung ausführt, dient zur Durchführung des Sehaltvorganges. Zu diesem Zweck trägt die Scheibe einen halbkreisförmigen Wulst 52, an welchen ein Winkelhebel ? mittels einer Feder 54 angedrückt wird. Das freie Hebelende trägt ein isolierendes Schaltmesser 55, welches mit den Kontakten 56 zusammenwirkt.
Liegt der Winkelhebel am Wulst 52 an, so befindet sich das Trennmesser 55 ausserhalb der Kontakte, und diese sind somit geschlossen ; wird aber durch einen Schwinghebel 20
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Winkelhebel gleitet vom Wulst ab und schiebt unter Wirkung der Feder 54 das Trennmesser zwischen die Kontakte 56, so dass diese unterbrochen werden. Der nächste eingerückte Sehwinghebel 20, welcher die Vorrichtung auslöst, bewirkt abermals eine Drehung der unrunden Scheibe um 180 , so dass unter Spannen der Feder 54 der Winkelhebel wieder auf den Wulst aufgleitet, das Trennmesser aus den Kontakten herauszieht und die Kontakte schliesst. Es führt somit jeder eingerückte Schwinghebel 20 die Einrichtung in einen dem vorherigen entgegengesetzten Sehaltzustand über.
Waren die Kontakte offen, so bewirkt der eingerückte Schwinghebel Kontaktschluss, der nächste Schwinghebel bewirkt wieder eine'Unterbrechung usf. Es ist somit für eine Einschaltdauer von einer Stunde, z. B. zwischen 11 und 12 Uhr, bloss notwendig, den Schwinghebel, der der Zeit um 11 Uhr, und den Hebel, welcher der Zeit um 12 Uhr entspricht, einzurücken, damit der Kontakt eine Stunde lang geschlossen bleibt.
Um die eingerückten Schwinghebel auf den Auslösehebel 49 zur Wirkung gelangen zu lassen, ist auf der Achse des Stundenrades lose ein Zackenrad 57 gelagert, welches über einen Zapfen 58 mit dem Auslösehebel gekuppelt ist. Wird das Zackenrad in Pfeilrichtung etwas gedreht, so gelangt der Zapfen 58 zum Anschlag am Auslösehebel 49, hebt diesen ab und schaltet damit in der früher beschrie- benen Weise den Kontakt. Mit der Achse des Stundenrades ist ein Arm 59 fest verbunden, welcher einen Winkelhebel 60 trägt, der mit einem Ende in den Bereich der eingerückten Schwinghebel 20 ragt.
Wird der Hebel 60 von der Stundenradachse an einem eingerückten Schwinghebel 20 vorbeigedreht, so wird er so weit ausgeschwungen, dass er mit seinem andern Ende in eine Lücke des Zackenrades eingreift, dieses mitnimmt und dadurch in der beschriebenen Weise den Schaltvorgang auslöst.
Naturgemäss muss dabei jedem Schwinghebel, eine Lücke des Zarkenrades entsprechen ; es sind daher bei 144 Schwinghebeln auch 144 Zacken anzuordnen.
Das Rückstellen der eingerückten Schwinghebel 20 erfolgt selbsttätig durch den Winkelhebel 60.
Dabei ist zu beachten, dass der Widerstand der Schwinghebel 20 gegen das Rückstellen grösser ist als der Widerstand des Zackenrades beim Auslösen der Schaltvorrichtung.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zeitschalter mit von einem Uhrwerk od. dgl. angetriebenem Schaltorgan, in dessen Bahn als Ansehläge wirkende Schwinghebel einrückbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakteinrieh- tung durch jeden eingerückten Schwinghebel (20) der Reihe nach in den dem vorhergehenden entgegengesetzten Schaltzustand überführt wird.