DE1281362B - Uhrwerk mit Ausloesevorrichtung - Google Patents
Uhrwerk mit AusloesevorrichtungInfo
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Description
- Uhrwerk mit Auslösevorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf ein Uhrwerk mit Auslösevorrichtung, die einen elektrischen Kontakt betätigt und einen Auslösehebel enthält, der durch eine vom Räderwerk angetriebene Kurvenscheibe betätigt wird.
- Die bekannten elektrischen Auslösevorrichtungen für Wecker oder Läutewerke schließen sich allgemein an die üblichen mechanischen Weckereinrichtungen an, die den Nachteil haben, kontinuierlich mit dem Minutenräderwerk in Tätigkeit zu sein und dadurch ein tlbermaß an Kraft zum Aufziehen dieses Räderwerks erfordern.
- Es ist schon eine Einrichtung mit einem elektrischen Kontakt bekannt, der diesen Nachteil beseitigen soll. Diese Vorrichtung enthält einen Auslösehebel, der unter der Wirkung eines Kurvenrades steht und auf eine ein- und ausrückbare Kupplung wirkt, die mit einem Zahnsegment versehen ist, das mit einem beweglichen Teil des Räderwerkes in Eingriff kommt, wobei der elektrische Kontakt fest mit der Kupplung verbunden ist.
- Bei dieser Vorrichtung ist zwar die Schließdauer des Kontaktes unabhängig von der Stellung des Auslösehebels, sie erlaubt aber nicht, sehr kurze Signale der Größenordnung von einigen Sekunden zu erzeugen, da die Steuerkurve auf der Achse des Räderwerkes montiert ist, die einen Umlauf von zwölf oder vierundzwanzig Stunden macht, und das Zahnsegment im Eingriff mit einem anderen Teil des Räderwerkes steht.
- Eine andere bekannte Vorrichtung benutzt einen Nocken, durch dessen Bewegung ein Stromkreis geschlossen wird, in welchem ein Elektromagnet für die Auslösung eingeschaltet ist, der nach Betätigung des einen leitenden Ring tragenden Knopfes zur Wirkung kommt. Diese Vorrichtung erlaubt keine Auslösung kurzer Zeitspanne.
- Ferner ist noch auf eine Vorrichtung hinzuweisen, die mit den üblichen unter Federwirkung stehenden Auslöseeinrichtungen arbeitet, wobei ein schwenkbares Segment in seiner Bewegung unterbrochen, gebremst und gesteuert werden kann durch die Wirkung eines mit einem Schneckentrieb verbundenen Rades, das mit der Hemmung des Uhrwerkes ein- und auskuppelbar ist. Eine Präzision der Bewegung kann mit dieser Vorrichtung nicht erreicht werden.
- Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein mit elektrischer Auslösung arbeitendes Uhrwerk zu schaffen, mit dem es gelingt, Signale von sehr kurzer Dauer zu erzeugen.
- Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Auslösehebel den elektrischen Kontakt über einen Hilfshebel öffnet und schließt, welcher unter der Wirkung einer Zeitsteuer-Kurvenscheibe steht, deren drehbare, mit einem Ritzel versehene Welle mit einem Ende im Auslösehebel und mit dem anderen in einer Brücke derart gelagert ist, daß die Welle bei der Auslösung und der damit verbundenen Schwenkung des Hebels eine Kippbewegung ausführt, dadurch in Eingriff mit einem Rad des Räderwerkes gelangt und von diesem so weit verdreht werden kann, bis der von der Zeitstuer-Kurvenscheibe beeinflußte Hilfsauslösehebei den Kontakt wieder öffnet. Hierbei wirkt die genannte Kurvenscheibe auf den Hilfsauslösehebel, um ihn in seine Ruhestellung zu führen, in der der Kontakt unterbrochen ist, derart, daß die Schließdauer des Kontaktes unabhängig von der Zeitspanne ist, während welcher der Auslösehebel seine Arbeitsstellung einnimmt.
- In besonderer Ausbildung der Erfindung kann die Kurvenscheibe des Hilfshebels unter der Wirkung eines federnden Mittels stehen, das sie in eine bestimmte Winkelstellung (Ruhestellung) zurückführt, wenn das mit der Kurvenscheibe verbundene Zahnrad das zu einem Antrieb dienende Rad des Räderwerkes verläßt.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer elektrischen Weckeruhr mit Auslösevorrichtung, F i g. 2 bis 4 Teildraufsichten in vergrößertem Maßstab auf das Räderwerk der Uhr in drei verschiedenen Betriebsstellungen und F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der F i g. 3 in vergrößertem Maßstab. Die in F i g. 1 dargestellte Weckeruhr enthält einen Auslösemechanismus, der das Schließen, eines. elektrischen Kontaktes bewirkt, durch den ein Signal, beispielsweise ein Wecksignal, ausgelöst wird.
- Die Auslösevorrichtung für sich genommen ist bekannt, sie enthält eine durch das Räderwerk der .Uhr angetriebene Kurvenscheibe, die einen Auslösehebel betätigt, der sich in der Ebene des Räderwerkes befindet. Bei dem gezeichneten Beispiel ist die Kurvenscheibe mit 1 und der in Punkt 2 schwenkbar am Uhrwerkgestell gelagerte Auslösehebel mit 3 bezeichnet. Der Hebel 3 hat einen Nocken 3 a und steht unter der Wirkung der Feder 4, die bei 5 am Gehäuse befestigt ist und die den Nocken 3 a in radialer Richtung gegen die Kante der Kurvenscheibe 1 drückt. Die Kurvenscheibe hat eine Kerbe 6, die, wenn sie mit dem Nocken 3 a zusammentrifft, den Hebel 3 unter der Wirkung der Feder 4 iri'--seine Arbeits-Stellung bringt, wie es in den F i g. 3 und 4 dargestellt ist.
- Die Kurvenscheibe, die sich einmal in 24 Stunden dreht, ist in bekannter Weise durch das Stundenrad 7 angetrieben, das sich im Zentrum des Räderwerkes befindet, und zwar unter Zwischenschaltung eines allgemein durch 8 bezeichneten mechanischen Differentials, das nur schematisch dargestellt ist.
- Das manuelle Einstellen des Zeitpunktes beidem das Signal ausgelöst werden soll, wird mittels eines auf der Zeichnung nicht dargestellten Betätigungsrades bewirkt, das -auf dem Ende einer Welle 9 sitzt, die bei 10 ein Einstellrad trägt, das mit einem Zahnrad 11 zusammenwirkt, welches zu dem mechanischen Differential 8 überleitet.
- Die dargestellte Vorrichtung enthält einen Hilfsauslösehebel 12, der ebenfalls in Punkt 2 an dem Uhrwerkgehäuse schwenkbar gelagert ist und der auf eine Kontaktfeder 13 eines elektrischen Kontaktes 14 einwirkt, durch dessen Schließen das oben erwähnte Signal ausgelöst wird. Der Hilfsauslösehebel12 enthält einen Nocken 12 a und steht unter der Wirkung einer Feder 15, die von dem Auslösehebel 3 getragen wird und durch die der Nocken 12 a in radialer Richtung gegen eine Kurvenscheibe 16 gedrückt wird, die auf einer Welle 17 sitzt. Diese Welle 17 ist schwenkbar in Punkt 18 auf dem Auslösehebel 3 einerseits und bei 19 auf einer Brücke 20 des Uhrwerkgestells gelagert. Wenn sich der Auslösehebel3 bewegt und dabei aus seiner Ruhestellung in die Arbeitsstellung geht, führt die Welle 17 eine Kippbewegung aus, diese aus der in strichpunktierten Linien eingezeichnete Stellung in F i g. 5 auf die volleingezeichnete Stellung der gleichen Figur führend.
- Die Welle 17 trägt ein Ritzel 21, das dann mit dem mittleren Rad 22 des Räderwerkes zusammenwirkt, wenn sich der Auslösehebel 3 in seiner Arbeitsstellung gemäß F i g. 3 und 4 befindet. Das Ritzel 21 besitzt eine unvollständige Verzahnung, z. B. von 8 Zähnen nur 5, um seine Rotation zu begrenzen.
- Wenn die Auslösung stattfindet, d. h., wenn der Nocken 3 a des Hebels 3 sich unter der Wirkung der Feder 4 in die Kerbe 6 der Kurvenscheibe 1 einsetzt, betätigt der Hebel 12 die Kontaktfeder 13 und schließt den Kontakt 14, so daß das Signal ausgelöst wird. Gleichzeitig tritt das Ritzel 21 mit dem Mittelrad 22 in Wirkungsverbindung und läßt die Kurvenscheibe 16 drehen. Sobald die Nase 16 a dieser Scheibe den Nocken 12 a des Hilfshebels 12 überwunden hat, kommt dieser unter der Wirkung der Feder 15 in die in F i g. 4 eingezeichnete Stellung, in welcher der Kontakt 14 von neuem wieder geöffnet ist.
- Die Welle 17 steht unter der Wirkung einer Spiralfeder 23, deren inneres Ende an einem durch die Welle getragenen Ring 24 und deren äußeres Ende an einem Zapfen 25 befestigt ist, der an der Platte 26 des Räderwerkes sitzt. Diese Spiralfeder führt die Welle 17 und damit die Kurvenscheibe 16 in eine bestimmte Winkelstellung, die der Ruhestellung entspricht, zurück, wenn das Ritzel 21 das Rad 22 verläßt, und zwar bei der Rückkehr des Auslösehebels 3 in seine in F i g. 2 dargestellte Ruhestellung. Der Hilfshebel 12 stößt dann gegen einen Anschlagzapfen 27 des Uhrwerkgehäuses, der seinen Nocken 12 a im geringen Abstand von der -Kurvenscheibe 16 hält, so daß diese in ihre Ruhestellung zurückkehren kann. Wenn man das äußere Ende der Spiralfeder 23 auf dem Zapfen 25 in der Art, wie man eine Unruhe eines Uhrwerks einstellt, betätigt, ändert man die Winkel-. Stellung der Welle 17 und damit die der Kurvenscheite 16, wenn sich diese Welle in ihrer Ruhestellung befindet. Hierdurch kann die Dauer des Signals verändert werden, die bestimmt ist durch die Zeitspanne, während welcher sich die Kurvenscheibe 16 vor der Freigabe des Hilfshebels 12 drehen muß.
- Man kann mit dieser Vorrichtung Signale geringer. Dauer in der Größenordnung von Sekunden erzeugen, was unmöglich wäre, wenn das Ende des Signals durch die Rückkehr des Auslösehebels 3 in seine Ruhestellung bestimmt sein müßte. Es ist nämlich unmöglich, dem Hebel 3, wenn er durch die Kurvenscheibe 1, die in 24 Stunden eine Umdrehung macht, angetrieben würde, schnelle Bewegungen zu erteilen. Dies ist nicht der Fall bei- der Kurvenscheibe 16, die von dem Mittelrad des Räderwerkes angetrieben wird in Verbindung mit einer Anordnung eines hohen Übersetzungsgetriebes.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Uhrwerk mit Auslösevorrichtung, die einen elektrischen Kontakt betätigt und einen Auslösehebel enthält, der durch eine vom Räderwerk angetriebene Kurvenscheibe betätigt wird, d a -durch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (3) den elektrischen Kontakt (14) über einen Hilfshebel (12) schließt und öffnet, der seinerseits unter Wirkung einer Zeitsteuer-Kurvenscheibe (16) steht, deren drehbare, mit einem Ritzel (21) versehene Welle (17) mit einem Ende (18) im Auslösehebel (3) und mit dem anderen Ende (19) in einer Brücke (20) derart gelagert ist, daß die Welle (17) bei der Auslösung und der damit verbundenen Verschwenkung des Auslösehebels (3) eine Kippbewegung ausführt, dadurch in Eingriff mit einem Rad (22) des Räderwerks gelangt und von diesem so weit verdreht werden kann, bis der von der Zeitsteuer-Kurvenscheibe (16) beeinflußte Hilfsauslösehebel (12) den Kontakt (14) wieder öffnet.
- 2. Uhrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (16) des Hilfshebels unter der Wirkung eines federnden Mittels (23) steht, das sie in eine bestimmte Winkelstellung (Ruhestellung) zurückführt, wenn das mit der Kurvenscheibe (16) verbundene Zahnrad (21) das zu einem Antrieb dienende Rad (22) des Räderwerkes verläßt.
- 3. Uhrwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Mittel aus einer Spiralfeder (23) besteht, deren innere Windung auf einer Welle (17) befestigt ist, die das Zahnrad (21) und die Kurvenscheibe (16) trägt, und deren äußeres Ende einstellbar an dem Uhrwerkgehäuse (25, 26) befestigt ist.
- 4. Uhrwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsauslösehebel (12) unter der Wirkung einer Feder (15) steht, die sich auf den Auslösehebel (3) abstützt und den Hilfshebel (12) gegen die Kurvenscheibe (16) drückt.
- 5. Uhrwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Uhrwerksgehäuse ein fester Anschlag (27) angebracht ist, der mit dem Hilfsauslösehebel (12) zusammenwirkt, um ihn im Abstand von der Kurvenscheibe (16) zu halten, wenn der Auslösehebel (3) sich in seiner Ruhestellung befindet und ermöglicht, daß die Kurvenscheibe (16) in ihre Ruhestellung zurückgeht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 363 696; französische Patentschriften Nr. 1283 307, 1286 210, 1335 311, 1339 810; belgische Patentschrift Nr. 638 943.
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