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Auslösevorrichtung für Selbstschalter.
Die technische Entwicklung des Selbstsehalterbaues zielt seit langem darauf hin, Selbstschalter mit möglichst grosser Kurzschlussflinkheit unter Verwendung möglichst einfachen Aufbaues zu ent- wickeln. Bei den bisher bekanntgewordenen Ausführungsformen von Selbstschalter ist es nicht gelungen, beide Forderungen zusammen zu erfüllen. Wurde bei bisher bekanntgewordenen Ausführungsformen eine bestmögliche Kurzschlussflinkheit erreicht, so ging diese auf Kosten des einfachen Aufbaues ; durch den verwickelten Aufbau wurden häufig auftretende Betriebsstörungen unvermeidlich.
War jedoch der Aufbau des Schalters einfach, so wurde keine grosse Kurzschlussflinkheit erreicht, da entweder die einzelnen Schalterteile sehr schwer ausgebildet werden mussten, um die nötigen Massen für die Betätigung der Auslösevorrichtung zu erzielen, oder die Schalter waren trotz ihrer Einfachheit nicht betriebssicherer als die oben genannten Selbstschalter mit ihrem verwickelten Aufbau.
Gemäss der Erfindung sind die in der Einschaltstellung nicht über die Strecklage geführten Kniehebel, die Auslöseldinke sowie der Auslösehebel derart zueinander angeordnet, dass der doppelarmige Gelenkhebel mit einem Fortsatz das Kniehebelsystem in der Einschaltstellung dadurch verrastet, dass er sich gegen das eine Ende der Auslöseklinke legt, deren anderes Ende sich an dem Auslösehebel abstützt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise unter Weglassung aller für die Erläuterung der Erfindung überflüssigen Teile dargestellt. Fig. 1 zeigt die Auslösevorrichtung im eingeschalteten Zustand, Fig. 2 nach eingetretener Freiauslösung, Fig. 3 im einselmltbereiten Zustande, d. h. mit herausragendem Einschaltdruckknopf.
Der Auslösemechanismus weist ein Kniegelenk a mit seinen beiden Gelenkhebeln b und c auf (Fig. 1). Das freie Ende des Hebels b ist an einem Hebel d angelenkt, der auf der vierkantigen aus Isolierstoff bestehenden Schaltwelle e sitzt und über einen fest mit dieser verbundenen Nocken f den beweglichen Kontakt g, betätigt. Der zweite Gelenkhebel c ist mit seinem freien Ende drehbar an dem unteren Ende des Einschaltdruckknopfes 7t mittels des Zapfens i befestigt, der etwas verlängert ist und in einer Führungsrille k des Abdeckbleehes i ! den Einsehaltdiuekknopf h führt. Der Gelenkhebel b
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stützt, die wiederum am unteren Ende des Einschaltdruckknopfes h an dem Zapfen i drehbar befestigt ist. Das andere Ende m"der Klinke m liegt an dem Auslösehebel p'an.
Die Auslösung des Selbstschalters erfolgt entweder thermisch durch den Bimetallstreifen n oder magnetisch durch die nur angedeutete Auslösespule x. Auf der Achse o sind die Hebel p, q und r drehbar befestigt. Bei thermischer Auslösung des Schalters krümmt sich der Bimetallstreifen n in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise, stösst gegen die Schraube s des aus Isoliermaterial bestehenden Hebels q und drüekt diesen nach rechts. Der Hebel q drückt nun seinerseits mit der Stellschraube t gegen den Arm p'des Hebels p und dreht diesen im Uhrzeigersinne.
Dadurch kommt der Arm p'an das Ende m" der Klinke m zum Anliegen und drückt dieses nach rechts, so dass sich die Klinke m ebenfalls im Uhrzeigersinne dreht. wobei die Kraft einer auf dem Zapfen i befindlichen Schraubenfeder zu überwinden ist, die einerseits an der Klinke m, anderseits an der Führungsschiene des Einschaltdruckknopfes h angreift und das Ende m"der Klinke m gegen den Auslösehebel p'drüekt, die Klinke m also im Gegenuhrzeigersinne zu drehen bestrebt ist.
Dadurch gleitet das Ende m'der Klinke, von dem Hebelarm b'des Hebels b ab und durch die freiwerdende Kraft der bandförmigen Auslösefeder g'kann sich der Nocken f mit
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dem Hebel cl im Gegenuhrzeigersinne drehen und drückt die Gelenkhebel bund c mit ihrem Knickpunkt a in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung. Dieser Vorgang wird noch durch die Kraft einer im Drehpunkt d' angebrachten Schraubenfeder unterstützt, die einesteils am Hebel d, andernteils an dem Gelenkhebel b derart, angreift, dass sie die beiden Hebel d und b zu strecken bestrebt ist.
Bei elektromagnetischer Auslösung wird der als Anker ausgebildete Hebelarm f'des Hebels 'von der angedeutet gezeichneten Auslösespule x angezogen und dadurch im Uhrzeigersinne gedreht. Dabei stösst der zweite Arm r'' des Hebels r gegen eine im Schnitt gezeichnete senkrecht zur Bildebene verlaufende Führungsschiene u aus Isoliermaterial, die an dem Hebelarm p"des Hebels p befestigt ist.
Der Hebel p dreht sieh wiederum im Uhrzeigersinne und das bereits oben beschriebene Auslösespiel setzt ein. Ist in der oben beschriebenen Weise die Freiauslösung des Schalters erfolgt, so wird der Einschaltdruckknopf h unter der Wirkung der Feder v, die einesteils am Schaltergehäuse, andernteils
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die Gelenkhebel c und b sowie die Klinke m in die aus Fig. 3 ersichtliche Stellung gebracht, wobei die
Verlängerung des Zapfens i aus einer an dem unteren Ende der Führungsrille befindlichen Aussparung, die den Einsehaltdruckknopf h in der Einschaltstellung verrastet, durch das Zurückweichen der Gelenkhebel bund c herausgezogen wird. In dieser Stellung ist der Schalter wieder einschaltbereit.
Durch
Drücken auf den Einschaltdruckknopf h wird dieser nach unten geführt, wobei der verlängerte Zapfen i in der Führungsrille k der Abdeckkappe l den Einsehaltdruckknopf h einesteils führt, während er in der Nähe seines oberen Endes nochmals in bekannter Weise durch eine Bohrung in der nicht gezeichneten
Schalterabdeckkappe geführt wird.
Dabei werden die beiden Gelenkhebel b und e, deren Knickpunkt a in der in Fig. 3 gezeichneten Stellung um ein Geringes über seine Totpunktlage nach unten durchgeknickt sein kann, nach rechts gedrückt, wobei sich der Hebel d und der Nocken t im Uhrzeigersinne drehen und über die bandförmige Ausschaltfeder g'den bewegliehen Kontakt g schliessen. Bei dieser Bewegung gleitet das Ende M"der Klinke m an dem Hebelarm p'des Hebels p vorbei und dreht sieh unter der Wirkung der auf dem Zapfen i sitzenden Schraubenfeder proportional der Abwärtsbewegung des Einschaltdruckknopfes h im Gegenuhrzeigersinne.
Ist der Einschaltdruckknopf h fast in seiner tiefsten Stellung angelangt, wobei der Kontakt g bereits geschlossen ist, so kommt das untere Ende m' der Klinke ? : mit dem Fortsatz b'des Gelenkhebels b in Berührung und beim weiteren Herunterdrücken des Einschaltdruekknopfes h geht der Knickpunkt a, der noch um ein Geringes unterhalb seiner Totpunktlage durehgekniekt ist, unter dem Druck der Ausschaltfeder < j nach oben in seine Totpunktlage oder etwas darüber, wo er verbleibt und durch das Anliegen des Fortsatzes b'des Hebels b an der Unterseite M der Klinke gehalten wird, während gleichzeitig der verlängerte Ansatz des Zapfens i in die am unteren Ende der Führungsrille k liegende Aussparung springt und dadurch den Einschaltdruckknopf wieder verrastet.
Ist eine Aussparung nicht vorhanden, so muss in der Einschaltstellung der Winkel ;'zwischen der Achse der gestreckt liegenden Gelenkhebel b und c und der Achse des Einschaltdruckknopfes etwas weniger als 900 betragen, wodurch der Vorteil einer grossen Aussehalt-und damit Kurzschlussflinkheit erreicht wird. Durch Drücken auf den Handauslöseknopf w kann der Schalter aus dem eingeschalteten Zustand von Hand abgeschaltet werden. Der Handdruck wird über den Aus-
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gegen die Führungsschiene M des Hebelarms p"drückt, wodurch sich der Hebel p im Uhrzeigersinne dreht und mit seinem Arm p'die Klinke m auslöst.
Durch die Stellschraube s kann die Auslösezeit bei thermischer Auslösung verstellt werden, während durch die Stellschraube l die Auslösezeit bei
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tief eingeschraubt wird, die Bimetallstreifen n schneller oder langsamer an der Schraube s zum Anliegen kommt, während durch die Stellschraube t der Arm p'des Auslösehebels p mehr oder weniger weit nach rechts verstellt werden kann, wodurch er schneller oder langsamer an der Auslöseklinke K zum Anliegen kommt. Die thermische Auslösung tritt bei langsam ansteigendem Überstrom in Wirkung, während die magnetische Auslösung bei Kurzschluss anspricht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Auslösevonichtung für Selbstschalter mit einem Kniehebelauslösemechanismus und thermischer und magnetischer Auslösung, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht über die Strecklage
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angeordnet sind, dass der eine doppelarmig ausgebildete Gelenkhebel (b) mit seinem Arm (b') das Kniehebelsystem in der Einschaltstellung verrastet, wobei er sich gegen das eine Ende K.'J der Auslöseklinke legt, die mit ihrem andern Ende sich am Auslösehebel (p') abstützt.