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Elektrischer Mehrmotorenantrieb mit ständer-und läuferseitig gekuppelten Asynchronmotoren, insbesondere für Krempelsätze.
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läuft dann der Maschinensatz im Gleichlauf bis auf eine Drehzahl hoch, die durch die Grösse des gemein- samen Läuferwiderstandes 14 gegeben ist.
Zum Ausschalten wird der Knopf 7 gedrückt. Dadurch fällt das Läuferschütz 5 sofort ab, und durch das Öffnen des Sternpunktes des gemeinsamen Widerstandes 14 laufen die Motoren, die ständerseitig an Spannung bleiben, in bekannterweise im Gleichlauf aus. Durch die mechanische Verbindung des Druckknopfes 6 mit dem Druckknopf 7 wird auch der Kontakt 9 geöffnet. Das Ausschalten des gemeinsamen Ständerschützes 4 ist aber damit nur vorbereitet, da es sieh zunächst noch über die
Umgehungsleitung 19 selbst hält. Erst nachdem die Maschinen zum Stillstand gekommen sind, wird das Schütz 4 abgeschaltet.
Das kann beispielsweise durch einen von Hand gesteuerten Unterbrechungkontakt im Selbsthaltestromkreis des Schützes 4 geschehen ; man kann das Abfallen des Schützes aber besser, wie an sich bekannt, selbsttätig herbeiführen. Hiefür gibt die Zeichnung ein Ausführungs- beispiel. Zwischen zwei Leitungen des Läuferkreises ist ein von der Läuferspannung abhängiges Wärmerelais 15 gelegt, dem beispielsweise ein Widerstand 16 vorgeschaltet ist. Über die Kontakte 17 des
Relais ist der Erregerkreis des gemeinsamen Ständerschützes 4 geführt.
Diese Anordnung macht von der Erscheinung Gebrauch, dass mit abnehmender Drehzahl die Läuferspannung wächst und damit auch der das Wärmerelais durchfliessende Strom, so dass nach einer gewissen einstellbaren Zeit dieses
Relais anspricht. An die Stelle dieses Relais kann auch beispielsweise ein beim Ausschalten in Gang gesetztes Zeitrelais treten, das beim Drücken des Knopfes 7 oder beim Abfallen des Schützes 5 ein- geschaltet wird.
) Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 war für das Ein-wie auch das Ausschalten die dreiphasige
Ständerspeisung angenommen. Die Einrichtung nach der Erfindung gibt jedoch ohne grundsätzliche Änderungen auch die Möglichkeit, diese Vorgänge in einphasiger Schaltung vorzunehmen. Es brauchen dann nur zwei Ständerphasen über das gemeinsame Ständerschütz und die dritte Ständerphase i. ber das Läuferschütz geführt zu werden.
Hiefür gibt die Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel. Hierin sind nur die Phasen R und S über das gemeinsame Ständerschütz 4 geführt, während die Phase T durch Kontakte am Läuferschütz 5 geschaltet wird. Es ergibt sich dann gegenüber dem ersten Beispiel folgende unterschiedliche
Arbeitsweise :
Beim zunächst erfolgenden Ansprechen des Schützes 4 werden die Ständer 1, 2 und li nur einphasig ans Netz gelegt. Die dabei auftretende Magnetisierung genügt zu einer Einstellung der Läufer in räumlich gleiche Phasenlage. Erst gleichzeitig mit der Herstellung des Sternpunktes des Läufer- widerstandes 14 wird dann die dreiphasige Ständerschaltung hergestellt.
Bei dieser Schaltung besteht die Möglichkeit, den gemeinsamen Läuferwiderstand 14 so klein zu wählen, dass die Motoren im Betrieb mit nahezu normaler asynchroner Drehzahl laufen, wodurch der Wirkungsgrad des Antriebes verbessert wird.
Der Gleichlauf geht dabei während des Betriebes verloren ; die möglicherweise auftretenden
Drehzahlschwankungen sind dabei jedoch so klein, dass sie keinen nennenswerten Einfluss auf die ge- wünsche Garnnummer haben, so dass insbesondere in der Streichgarnspinnerei keine Bedenken gegen das Verfahren bestehen. Die beim Abschalten des Läuferschützes 5 wieder eintretende einphasige Schaltung der Ständer zwingt die Motoren jedoch durch das synchronisierende Moment sofort wieder in Gleichlauf, der bis zum Stillstand aufrechterhalten wird.
Die synchronisierenden Momente beim Übergang aus der dreiphasigen Betriebsstellung in die einphasige Auslauf Stellung sind so gross, dass bei formschlüssiger Kupplung, z. B. Zahnrad-oder Ketten- antrieb, unerwünschte Stösse und damit mechanische Beanspruchungen auftreten und anderseits durch die starre Kupplung mit den grossen Schwungmassen das Einstellen in die räumlich gleiche
Phasenlage erschwert wird. Zur Behebung dieses Nachteils können nach der Erfindung die Motoren über nachgiebige Mittel mit den Arbeitsmaschinen verbunden werden. Als besonders zweckmässig erscheinen hiefür Gummikeilriemen oder in die Triebwerke eingeschaltete elastische Mittel, wie Federn od. dgl. Auch Rutschkupplungen sind verwendbar.
An die Stelle der gezeichneten Druckknopfsteuerung können auch andere Steuermittel treten.
So kann beispielsweise das Läuferschütz anstatt über den Druckknopf 7 auch mit einem Hilfsrelais geschaltet werden. Auch ist es möglich, die Schalteinrichtungen an verschiedenen Stellen des Maschinen- satzes zu wiederholen, so dass das Ein-und Ausschalten bzw. nur das Ausschalten an mehreren Stellen möglich ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Einzelantrieb mit ständer-und läuferseitig elektrisch gekuppelten Asynchron- motoren, insbesondere für Krempelsätze mit Einrichtung für gleichmässigen An-und Auslauf, gekenn- zeichnet durch je ein allen Motoren gemeinsames Schütz für die Schaltungen im Ständer-und im Läufer- kreis, die ferngesteuert und in zwangläufiger Reihenfolge geschaltet werden.