DE731122C - Vollselbsttaetige Steuereinrichtung fuer einen elektrischen Mehrmotorenantrieb fuer Krempelsaetze - Google Patents

Vollselbsttaetige Steuereinrichtung fuer einen elektrischen Mehrmotorenantrieb fuer Krempelsaetze

Info

Publication number
DE731122C
DE731122C DEA74867D DEA0074867D DE731122C DE 731122 C DE731122 C DE 731122C DE A74867 D DEA74867 D DE A74867D DE A0074867 D DEA0074867 D DE A0074867D DE 731122 C DE731122 C DE 731122C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contactor
rotor
stator
motors
switched
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA74867D
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Stein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA74867D priority Critical patent/DE731122C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE731122C publication Critical patent/DE731122C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Stopping Of Electric Motors (AREA)
  • Control Of Ac Motors In General (AREA)

Description

  • Vollselbsttätige Steuereinrichtung für einen elektrischen Mehrmotorenantrieb für Krempelsätze Die Erfindung betrifft einen elektrischen Mehrmotorenantrieb mit ständer- und läuferseitig parallel geschalteten Asynchronmotoren für Krempelsätze, und sie bezweckt, hierfür eine den besonderen Betriebsverhältnissen bei Krempelsätzen entsprechende, einfache und besonders betriebssichere selbsttätige Steuereinrichtung zu schaffen. Die Erfindung; geht davon aus, daß bei Krempelsätzen nur während des An- und Auslaufs ein genau synchroner Lauf der Teilmotoren erforderlich ist, nicht jedoch während des normalen Betriebs, bei dem die Motoren mit kurzgeschlossenem Läuferkreis arbeiten können. Man erspart hierbei die großen Energieverluste, die bei dauerndem synchronem Gleichlauf durch den hierbei nötigen, dauernd eingeschaltet bleibenden Schlupfwiderstand entstehen, der für etwa ?o bis ?5 °(o Schlupf ausgelegt werden muß, da bei Verwendung eines kleineren Schlupfwiderstandes, insbesondere bei Spannungs-undLastschwankungen, die Gefahr des Außertrittfallens besteht. Wenn aber die Motoren betriebsmäßig nicht synchron, sondern asynchron laufen, macht es besondere Schwierigkeiten, den erforderlichen genauen synchronen Auslauf zu erzielen.
  • Es ist bereits ein Mehrmotorenantrieb für Krempelsätze bekannt geworden, bei dem durch Verwendung eines Ständer- und Läuferschützes ein vollautomatischer Betrieb erzielt wird. Die bekannte Anordnung verwendet einen einstufigen Widerstand sowohl als Anlaß- als auch als Schlupividerstand und sieht ferner eine derartige Schaltweise vor, daß beim Anlauf bei offenem Läuferkreis zunächst das Ständerschütz und dann das Läuferschütz mit Verzögerung in Abhängigkeit vom Ständerschütz eingeschaltet wird. um ztt erreichen, daß sich die Läufer vor dem Anlassen phasengleich einstellen (Vorsynchronisieren). Abgesehen davon, daß für das 1 acheinandereinschalten des Ständer- und Läuferschützes besondere Verzögerungseinrichtungen erforderlich sind, treten bei diesem Vorsynchronisieren heftige mechanische Stöße an den Maschinen auf, falls die Läufer aus irgendeinem Grunde aus der räumlich gleichen Phasenlage herausgebracht waren, und außerdem kann je nach der Stellung der Läufer deren Einkorrigieren in die richtige Phasenlage entweder vorwärts oder rückwärts erfolgen. Bei einem Mehrmotorenantrieb für Krempelsätze bringt aber ein Zurückdrehen der Krempel die Gefahr mit sich, daß zwischen Abnehmer und Trommel die Florübertragung abreißt und dann beim Anlauf eine Störung eintritt. Die aus einer Kombination bekannter -Merkmale bestehende Erfindung vermeidet diese Nachteile und erreicht den eingangs dargelegten Zweck unter Verwendung eines gemeinsamen, durch Schütze stufenweise geschalteten Widerstandes im Läuferkreis und einer einphasigen Ständerschaltung der Motoren beim Auslauf dadurch. daß einerseits im Ständerkreis der Motoren außer dem normalen Betriebsschütz noch ein zusätzliches, die einphasige Auslaufschaltung herstellendes Bremsschütz vorgesehen ist, und daß andererseits im Läuferkreis Dämpfungswiderstände und außer dem zum Kurzschlief)en des gemeinsamen Läuferwiderstandes dienenden Schütz zusätzliche, den Läuferwiderstand beim Anlaufvorgang schaltende Schütze oder hierfür eine entsprechende Selbstanlalleinrichtung vorgesehen sind, die zur gleichen Zeit wie das Ständerbetriebsschütz oder vor diesem eingeschaltet werden.
  • Die durch die beanspruchte Kombination bedingte Wirkung liegt in der Erzielung der nachfolgend beschriebenen, an sich bekannten Einzelwirkungen bei einer vollselbsttätigen Steuereinrichtung für elektrische Mehrmotorenantriebe für Krempelsätze. Durch das Einschalten der Ständerwicklungen bei eingeschaltetem Anlaufwiderstand im Läuferkreis wird sichergestellt, daß die Motoren sich sofort in der richtigen Richtung in Bewegung setzen und ein Rückwärtsdrehen nicht eintreten kann. Das phasengleiche Einstellen der Läufer ist sowohl beim Anlauf als auch beim Auslauf sichergestellt. Da betriebsmäßig mit kurzgeschlossenem Läufer gearbeitet wird, ergeben sich für die Herstellung des synchronen Auslaufs ähnliche Vorgänge wie für den synchronen Anlauf. In beiden Fällen ist keine Gewähr dafür gegeben, daß -im Augenblick der Einleitung des neuen Schaltvorganges die Läufer untereinander gleichstehen. Es werden deshalb Ausgleichströme fließen, die das Einstellen der Läufer in gleiche Phasenlage bezvirken. Beim Anlauf kann hierbei mit einer Läuferfrequenz von 5o Hz gerechnet werden, so daß genügend große synchronisierende Moinente vorhanden sind. Durch die vom Bremsschütz hergestellte einphasige Auslaufschaltung ergibt sich anders als bei der dreiphasigen Auslaufschaltung zusätzlich ein inverses Drehfeld und damit eine bei ioo Hz liegende Läuferfrequenz. Die synchronisierenden Momente beim Auslauf werden dadurch wesentlich größer und bewirken ein Gleichstellen auch dann, wenn sich die Drehzahlen der einzelnen 'Motoren betriebsmäßig stärker voneinander unterscheiden.
  • Die Dämpfungswiderstände sind in gleicher Weise beim Anlauf und beim Auslauf wirksam, und sie bewirken in beiden Fällen, dal;) das phasengleiche Einstellen der Läufer stolifrei erfolgt. Sie haben die Aufgabe, die Ausgleichströme zu begrenzen und damit Drehinomentstöße zu vermeiden, die ein Pendeln der Antriebe zur Folge haben und damit ein Gleichstellen der Läufer untereinander in Frage stellen.
  • Mit dem Abschalten des Ständerbetriebsschützes fällt gleichzeitig auch das den Anlaßwiderstand kurzschließende Läuferschütz ab. Damit wird dieser Widerstand beim Auslauf der Motoren voll wirksam. Das Ständerbetriebsschütz ist mit dem allein während des Auslaufens der Motoren wirksamen Ständerbremsschütz derart verriegelt, daß das erstere nur dann wieder eingeschaltet werden kann, wenn das leztere abgefallen ist.
  • Beim Stillsetzen der Antriebe findet eine an sich bekannte Schaltanordnung Verwendung, bei der, Sternschaltung vorausgesetzt, je zwei Wicklungen im Ständer parallel geschaltet und zusammen mit der dritten Wicklung einphasig an das Netz angeschlossen werden. Damit läßt sich gegenüber der einfachen Einphasenschaltung in Verbindung mit dein Bremswiderstand im Läuferkreis eine Bremswirkung erzielen, die ein rascheres synchrones =\uslaufen der Motoren bewirkt.
  • Die Erfindung sei an Hand eines Ausführungsbeispieles im folgenden näher erläutert: Abb. i zeigt das Schaltbild des Hauptstromkreises. Es ist dabei bezeichnet mit a da; Ständerbetriebsschütz, mit b das Ständerbremsschütz, mit in, die Motoren, mit d die Dämpfungswiderstände, mit h und h die Läuferanlaßschütze und mit w der Anlaß- und Bremswiderstand.
  • Abb..2 zeigt das Schaltbild des Steuerstromkreises. Durch Betätigen des Druckknopfes Ein (E) springen das Ständerbetriebs-§chütz a, das Läuferanlaßschütz h und das Zeitrelais - an. Die Motoren laufen in bekannter Weise synchron hoch. Über einen als Arbeitskontakt ausgebildeten Hilfskontakt hz.des Ständerbetriebsschützes wird den genannten drei Schützen der Haltestrom zugeführt. Ein weiterer Hilfskontakt h,,, des Schützes a verhindert, daß das Ständerbremsschütz b anspricht. Nach einer einstellbaren Zeit, die vom Hochlaufen der Motoren abhängt, schließt der Hilfskontakt li.Z das Zeitrelais --. Dadurch wird bewirkt, daß das Läuferanlaßschütz l.= anspricht und den Läuferanlaßwiderstand s.@ Kurzschließt. Da das Läuferanlaßschütz h nun überflüssig geworden ist, wird dasselbe durch einen Hilfskontakt ltl_ des Schützes 1= abgeschaltet. Der Anlaßvorgang ist damit beendet.
  • Zum Abschalten des Antriebes muß der Druckknopf Halt (H) betätigt werden. Das Betriebsschütz, das Anlaßschütz h und das Magnetsvstein des Zeitrelais fallen a1). Der Hilfskontakt li.= des Zeitrelais öffnet verzögert. Der Hilfskontakt la, des abgefallenen Ständerbetriebsschützes a schließt den Erregerstromkreis des Ständerbremsschützes b. Dadurch werden die Ständer der Motoren einphasig an das Netz gelegt, wobei je zwei Wicklungen parallel geschaltet sind. Nachdem die Motoren zum Stillstand gekommen sind, öffnet der Hilfskontakt 1a., des Zeitrelais den Haltestromkreis des Ständerbremsschützes, so daß das letztere abfällt. Hiernach ist die ganze Schaltanordnung wieder für ein neues Einschalten betriebsfertig. Es ist eine Verriegelung vorgesehen, die derart wirkt, daß nicht früher eingeschaltet werden kann, bis die Motoren zum Stillstand gekommen sind und das Ständerbremsschütz abgefallen ist. Zu diesem Zwecke ist in Serie mit dem Haltedruckknopf ein Ruhekontakt lab des Ständerbremsschützes gelegt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Vollselbsttätige Steuereinrichtung für einen elektrischen Mehrmotorenantrieb für Krempelsätze mit Ständer- und läuferseitig parallel geschalteten und durch Schütze gesteuerten Asynchronmotoren: in deren Läuferkreis ein gemeinsamer, durch Schütze stufenweise geschalteter, zur Erzielung eines synchronen An- und Auslaufes dienender Widerstand geschaltet ist, und dessen Motoren beim Auslauf ständerseitig einphasig an das Netz gelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits im Ständerkreis der Motoren außer dem normalen Betriebsschütz noch ein zusätzliches, die einphasige Auslaufschaltung herstellendes Bremsschütz vorgesehen ist, und daß andererseits im Läuferkreis Dämpfungswiderstände und außer dem zum Kurzschließen des gemeinsamen Läuferwiderstandes dienenden Schütz zusätzliche, den Läuferwiderstand beim Anlaufvorgang schaltende Schütze oder hierfür eine entsprechende Selbstanlaßeinrichtung vorgesehen sind, die zur gleichen Zeit wie das Ständerbetriebsschütz oder vor diesem eingeschaltet werden.
  2. 2. Steuereinrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Abschalten des Ständerbetriebsschützes auch das den Anlaßwiderstand kurzschließende Läuferschütz abfällt und damit dieser Widerstand beim Auslaufen der Motoren voll wirksam wird.
DEA74867D 1934-12-20 1934-12-20 Vollselbsttaetige Steuereinrichtung fuer einen elektrischen Mehrmotorenantrieb fuer Krempelsaetze Expired DE731122C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA74867D DE731122C (de) 1934-12-20 1934-12-20 Vollselbsttaetige Steuereinrichtung fuer einen elektrischen Mehrmotorenantrieb fuer Krempelsaetze

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA74867D DE731122C (de) 1934-12-20 1934-12-20 Vollselbsttaetige Steuereinrichtung fuer einen elektrischen Mehrmotorenantrieb fuer Krempelsaetze

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE731122C true DE731122C (de) 1943-02-02

Family

ID=6946279

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA74867D Expired DE731122C (de) 1934-12-20 1934-12-20 Vollselbsttaetige Steuereinrichtung fuer einen elektrischen Mehrmotorenantrieb fuer Krempelsaetze

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE731122C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2842145A1 (de) Universalmotor mit bremsschaltung
DE589763C (de) Einrichtung zum Bremsen von Asynchronmaschinen
DE731122C (de) Vollselbsttaetige Steuereinrichtung fuer einen elektrischen Mehrmotorenantrieb fuer Krempelsaetze
DE656252C (de) Anordnung zur Erzielung des Gleichlaufes von Mehrphasensynchronmotoren in bestimmterRelativstellung der Laeufer
DE477906C (de) Einrichtung zur Regelung elektrischer Antriebe fuer Arbeitsmaschinen mit grossen Schwungmassen
DE906823C (de) Einrichtung zur Erzielung eines Gleichlaufes mehrerer an das gleiche Drehstromnetz angeschlossener Asynchronmotoren
DE562528C (de) Gleichlaufanordnung mit staender- und laeuferseitig elektrisch gekuppelten Asynchronmaschinen
DE701329C (de) Drehzahlwaechter, bestehend aus einem mit der zu ueberwachenden Maschine gekuppeltenAsynchronmotor
AT201188B (de) Schaltanordnung für eine aus Drehstrommotoren aufgebaute elektrische Welle
DE528749C (de) Einrichtung fuer den selbsttaetigen Anlauf von Synchronkleinmotoren mit geringer Belastung
DE491502C (de) Einrichtung zur Begrenzung der Drehzahl von Maschinen unter Benutzung eines Drehstromasynchronmotors als Hilfsmaschine
DE703116C (de) Anordnung zur Unterdrueckung von durch zwei oder mehr Antriebswellen hervorgerufenen Schwingungen
DE682536C (de) Einphaseninduktionsmotor mit mehreren Haupt- und Hilfsphasenwicklungen verschiedener Polzahl
DE698054C (de) Steuereinrichtung fuer elektrisch gesteuerte Schiffsruderanlagen
DE913924C (de) Kommutatorloser Einphasenmotor
DE676292C (de) Mehrmotorenantrieb fuer Rotationsdruckmaschinen
DE436468C (de) Selbsttaetige Schaltvorrichtung fuer an ein Netz ab- und anzuschaltende Asynchrongeneratoren
AT103824B (de) Verfahren zur Synchronisierung von Drehstrommotoren.
DE454278C (de) Schalteinrichtung fuer zwei in Kaskade und parallel schaltbare Drehstrom-Asynchronmotoren
DE402168C (de) Elektrischer Einzelantrieb von Baumwoll-Vorspinnmaschinen (Flyer) und aehnlichen Maschinen
DE560972C (de) Einphaseninduktionsmotor fuer Umsteuerbetrieb
DE576865C (de) Anlasseinrichtung fuer elektrische Mehrmotorenantriebe mit Gleichlaufregelung
DE594372C (de) Anlassverfahren fuer mit Drehstrommaschinen erregte Asynchronmaschinen
DE493887C (de) Einrichtung zur Beseitigung schaedlicher Netzspannungsschwankungen bei Kaskaden, bestehend aus Asynchronmaschinen und Kommutatorhintermaschinen
AT53556B (de) Einrichtung zum Unsteuern von Mehrphasenmotoren durch Vertauschen von Phasenleitungen.