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Mehrmotorenantrieb für Rotationsdruckmaschinen Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf Rotationsdruckmaschinen, deren verschiedene Druckeinheiten von
mit denselben gekuppelten Gleichlaufmaschinen im Gleichlauf gehalten werden. Die
vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe; eine Zusammenschaltung der Gleichlaufmaschinen
in dem Moment zu bewirken, in dem die Druckwalzen der verschiedenen Druckeinheiten
sich in gegenseitiger richtiger Lage befinden. Nach der Erfindung geschieht dies
dadurch, daß die Druckwalzen mit besonderen zusätzlichen Anzeigemaschinen unmittelbar
gekuppelt werden, die die relative Lage der Druckwalzen anzeigen. Diese Anzeigemaschinen
sind als Asynchronmaschinen ausgeführt und durch Einen gemeinsamen Läuferstromkreis
verbunden, in welchem ein Nullstromrelais eingeschaltet ist, welches die Zusammenschaltung
der G1: ichlaufmaschinen bewirkt, wenn der Strom in dem gemeinsamen Läuferstromkreis
bzw. in der Relaisspule einen Mindestwert erreicht.
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Durch die Erfindung wird erstens der Vorteil erreicht, daß die Gleichlaufmaschinen
für eine höhere Tourenzahl als die Druckwalzen ausgeführt werden können, wodurch
sie bedeutend kleiner ausfallen, als wenn sie gleichzeitig dazu dienen müssen, die
richtige gegenseitige Lage der Druckwalzen zu bestimmen. Die Anzeigemaschinen dagegen
laufen mit derselben Tourenzahl wie die Druckwalzen. Da sie aber nur einen ganz
kleinen Strom zu liefern haben, brauchen sie trotzdem nur ganz klein zu sein. Durch
die Verwendung von Asynchronmaschinen als Anzeigemaschinen erhält man ferner den
Vorteil, daß die Einstellgenauigkeit groß wird, weil der Strom in dem Läuferstromkreis
der Anzeigemaschinen eine stetige Funktion von der Abweichung ist. Da der Strom
in diesem Kreis ferner größer ist, wenn die Abweichung zwischen den Walzen groß
ist und dann .allmählich kleiner wird, je nachdem sich die Walzen der richtigen
gegenseitigen Lage nähern, besteht bei der Anordnung die Möglichkeit, in der Verbindungsleitung
wischen den Rotoren der Anzeigemaschinen solche Apparate einzuschalten, welche die
Antriebsmotoren so beeinflussen, daß die Kraft, mit welcher die Einheiten in die
richtige gegenseitige Lage .geführt werden, um so größer wird, je größer die Abweichung
zwischen den Walzen ist.
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Gegenüber den schon bekannten Anordnungen, bei welchen mit den Walzen
zusammengekuppelte Kollektoren zur Anzeige der richtigen Lage verwendet werden,
bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, daß nur drei Verbindungsleitungen
zwischen den verschiedenen Einheiten nötig sind, was bei den modernen langen Druckpressen
von großer Bedeutung ist.
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Die Erfindung wird durch das in der beiliegenden Zeichnung gezeigte
Schaltbild näher erläutert. Auf diesem bedeuten r die Antriebsmotoren
für
die verschiedenen Einheiten, z die Druckeinheiten und 3 ein Falzwerk. 9 sind Drehstrommaschinen
(Anzeigemaschinen), die mit den Walzen der verschiede x. Einheiten starr zusammengekuppelt
sa io sind Drehstrommaschinen (GleichlA@3, maschinen), welche mit den Antriebsmotoreli
fest verbunden sind. Die Ständerwicklungen der Maschinen g werden von der Dreiphasenleitung
6 und die der Maschinen io von einer Dreiphasenleitung 7 gespeist. Diese beiden
Leitungsnetze können auch Strom von derselben Spannung und Periodenzahl führen.
Die Maschinen i o werden ständerseitig über elektromagnetisch betätigte Schalter
i 5 eingeschaltet. Die Läufer der Maschinen g können durch die Schalter 12 zusammengeschaltet
werden. Der Ausgleichstrom zwischen diesen Läufern geht dann durch die Spule des
Relais B. Die Kontakte des Relais 8 liegen in Reihe mit den Hilfsrelais 4, ferner
in Reihe mit Verriegelungskontakten an den elektromagnetischen Schaltern 15, die
wiederum in Reihe mit den Spulen der elektromagnetischen Schalter 14 liegen. Die
Anordnungen zum Speisen und Anlassen der Antriebsmotoren i sind nicht gezeigt; sie
bestehen aber aus an sich bekannten Elementen, welche von den Hilfsrelais 4 über
deren Kontakte i i eingeschaltet werden.
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Die Anordnung wirkt in folgender Weise: Zunächst wird die Gleichlaufmasrhine
i o ständerseitig über den Schalter 15 an das Netz 7 angeschlossen. Dann wird der
Schalter 12 eingeschaltet, wodurch der Rotor der Maschine 9 an der ersten Druckeinheit
mit dem Rotor, der Maschine 9 an dem Falzwerk 3 über die Spule des Relais, 8 zusammengekuppelt
wird. Hierdurch wird der Kontakt des Relais 8 geschlossen, so daß ein Stromkreis
von dem Netz 13 über den Kontakt des Relais 8, den linken Kontakt des Schalters
12, einen Hilfskontakt des Schalters 14, die Spule des Hilfsrelais 4 und zurück
zum Netz 13 geschlossen wird. Das Hilfsrelais 4 schließt infolgedessen den Kontakt
i i, und durch die nicht dargestellten Einrichtungen wird der Antriebsmotor i der
linken Druckeinheit für langsame Drehung angelassen. Der Motor für das Falzwerk
3 steht noch still. 'Wenn die Walzen der Druckeinheit leine richtige Lage im Verhältnis
zum Falzwerk 3 erreicht haben, wird der Strom durch die Spule des Relais 8 Null;
die Kon-;-kte dieses Relais und damit gleichzeitig auch 'der Strorrikreis für das
Hilfsrelais .4 werden ürterbrochen. Beim Abfallen des Relais 4 wird ein Stromkreis
von dem Netz 13 über die unteren Kontakte des Relais ¢, die Hilfskontakte des Schalters
i g, die Spule des Schalters 14, den rechten Kontakt des Schalters i z geschlossen.
Hierdurch wird der Schalter 14 eingeschaltet, so daß die Maschinen io für die, Druckeinheit
und das Falzwerk auf der Läuferseite zusammengeschaltet werden. Gleichzeitig mit
dem oben beschriebenen Schaltvorgang wird die Stromzufuhr zu dem Motor r der linken
Druckeinheit unterbrochen. Die linke Druckeinheit wird in dieser Weise also mit
dem Faltwerk in der richtigen gegenseitigen Lage zusammengekuppelt und durch die
Gleichlaufmaschinen i o in dieser Lage gehalten. Ebenso wie oben beschrieben wird
die rechte Druckeinheit mit dem Falzwerk 3 zusammengekuppelt. Erst nachdem sämtliche
Einheiten in der richtigen Lage zusammengekuppelt sind, -wird die gesamte Druckmaschine
in Gang gesetzt, indem sämtliche Motoren i ans Netz angeschlossen werden.