DE528749C

DE528749C - Einrichtung fuer den selbsttaetigen Anlauf von Synchronkleinmotoren mit geringer Belastung

Info

Publication number: DE528749C
Application number: DEH120679D
Authority: DE
Original assignee: ERNST HEISTERMANN; FRITZ HEISTERMANN
Current assignee: ERNST HEISTERMANN; FRITZ HEISTERMANN
Publication date: 1931-07-03

Description

Die Erfindung bezieht sich auf den Umlauf von Synchronmotoren, wie sie besonders zu Zwecken der Gleichrichtung von Wechselströmen verwendet werden. Der Anlauf wird dadurch selbsttätig bewirkt, daß auf der Motorwelle ein Unterbrecher angeordnet ist, auf welchem zwei Bürsten derart schleifen, daß der durch diese Bürsten übertragene, die Primärwicklung speisende Strom bei einem PoI-wechsel des Rotors je einmal unterbrochen und wieder geschlossen wird. Hierdurch wird nach vorherigem Einstellen des Rotors auf eine bestimmte, nachstehend näher beschriebene Anlaufstellung ein schnelles Ansteigen der Umdrehungszahl und ein kräftiges Einspielen in den Synchronismus bewirkt.

Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Welle trägt den zweipoligen Rotor c

so ohne Wicklung, welcher vorzugsweise aus lamelliertem Eisen besteht, sowie den die Stromzuführung regelnden Unterbrecher b, von dessen vier Segmenten zwei gegenüberliegende kurzgeschlossen sind. Die beiden anderen sind unwirksame Segmente. Vor Einschalten des Stromes wird der Rotor a so eingestellt, daß die beiden Bürsten c und d im Sinne der Drehrichtung am Anfang der miteinander verbundenen Unterbrechersegmente liegen, während die Achse der Rotorpole mit der Feldachse des Stators einen Winkel von etwa 8s ° bildet, so daß die Pole des Rotors a beim Einschalten des Stromes von den Statorpolen e und f im Sinne der gewünschten Drehrichtung angezogen werden, wobei der Rotor infolge seines Beharrungsvermögens über die größte Polannäherung hinausschwingt. Da in diesem Augenblick die miteinander verbundenen Unterbrechersegmente dieBürsten d und c verlassen, setzt sich die Drehung des Rotors fort, bis beim Schneiden der neutralen Linie des Ständerfeldes durch die Rotorpole die Bürsten c und d die unwirksamen Segmente des Unterbrechers verlassen und die miteinander verbundenen Segmente wieder erreicht haben. Da hierdurch die Stromzuführung wieder geschlossen wird, wiederholt sich oben beschriebener Vorgang, was ein schnelles Ansteigen der Drehzahl zur Folge hat. Beim Erreichen der synchronen Drehzahl bleibt die Polarität der Rotorwelle die gleiche, wodurch der Motor zwangsweise synchron weiterläuft. Hierauf werden die Bürsten c und d kurzgeschlossen oder es wird mittels eines Umschalters die Stromzuführung unmittelbar an die Statorwicklung gelegt. Das Kurzschließen kann gemäß Abb. 2 auch über einen stufenweise abschaltbaren Widerstand erfolgen.

Vorstehend beschriebene Erfindung findet sinngemäße Anwendung bei vier- und mehrpoligen Motoren für ein- und mehrphasige Wechselströme.

Claims

Patentanspruch:

Einrichtung für den selbsttätigen Anlauf von Synchronkleinmotoren mit geringer Belastung, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Motorwelle ein in den Ständerkreis eingeschalteter Unterbrecher mit zwei gegenüberliegenden, gegen die Achse der Läuferpole räumlich verschobenen, miteinander verbundenen Segmenten so angeordnet ist, daß der Ständerstrom eingeschaltet wird, wenn die Achse der Läuferpole im Sinne der gewünschten Drehrichtung die neutrale Zone des Ständerfeldes durchschritten hat, und wieder unterbrochen wird, wenn die Achse der Läuferpole mit der Feldachse der Ständerwicklung zusammenfällt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen