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Elektrischer Fahrzeugantrieb Die Erfindung bezieht sich auf elektrische
Fahrzeugantriebe nach Patent 64o 88i. Im Hauptpatent ist ein Ausführungsbeispiel
beschrieben, bei dem die zur Veränderung des elektrischen Leitwiderstandes verstellbaren
Teile der beiden Widerstandsregler sich auf ihrem ganzen Verstellwege gegenläufig
bewegen und aus diesem Grunde dauernd in zwangsläufiger Verbindung miteinander stehen.
Brei dieser Ausführungsform ist es nur bei drei Geschwindigkeitsstufen möglich,
ohne Unterbrechung der Leistungsübertragung von einer Geschwindigkeitsstufe auf
eine andere überzugehen.
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Durch die vorliegende Erfindung wird @erreicht, daß sich auch mehr
als drei Geschwindigkeitsstufen erzielen lassen, wenn man auf die zwangsläufige
Verbindung der beiden Widerstandsregler verzichtet, d. h. die Anordnung so trifft,
daß die beiden Widerstandsregler unabhängig voneinander verstellbar %ind. Eine gegei-läüfige
Verstellung der beiden Widerstandsregler findet auch in diesem Falle noch, wie die
Patentbeschreibung zeigt, auf erheblicher Länge statt, die Verstellungen erfolgen
aber nicht mehr in zwangsläufiger Abhängigkeit voneinander, sondern. unabhängig.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert,
bei dem als Vordermotor ein sechspoliger Einphas:eninduktionsmotor und als Hintermotor
ein a:uf vier und acht Pole umschaltbarer Drehstrommotor benutzt ist. In diesem
Falle ist ein Betrieb mit fünf Geschwindigkeitsstufen möglich, denen. die Polzahlen
6+ 8 = 14, 6 + 4 = i o, 8-, 6 und 4 entsprechen. Im einzelnen zeigt Abb. i die Kaskadenschaltung
für den Betrieb mit vierzehn Polen, Abb.3 die Kaskadenschaltung für den Betrieb
mit zehn Polen, Abb.5 die Schaltung für den Einzelbetrieb des Hintermotors mit acht
Polen, Abb.7 die Schaltung für den Einzelbetrieb des Vordermotors mit sechs Polen
und Abb.9 die Schaltung für den Einzelbetrieb des Hintermotors mit vier Polen. Abb.2,
4, 6 und 8 zeigend entsprechend Schaltungen für den übergang von den: Betriebsschaltungen
nach Abb. i, 3, 5 und 7 auf die Betriebsschaltungen nach Abb. 3, 5, 7 und 9.
A
bezeichnet allgemein den Einphaseninduktionsmotor und B den polumschaltbaren Drehstrommotor.
Für beide Motoren ist ein gemeinschaftlicher, zugleich als Anlasser. dienender Widerstandsregler
H vorgesehen: Für den EinpliaseninduktionsmotorA, dessv-n, Hauptläufer eine Dreiphasemvicklung
i trägt,.,' ist außerdem noch ein nur zum Überschalten dienender besonderer Widerstandsregler
U vorgesehen. Beide Widerstandsregler sind als Wasserwiderstand mit drehbar angeordneter
Elektrode ausgebildet. Die Läuferwicklung i ist durch ein Schaltschütz I( kurzschließbar.
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Auf Stufe i (Abb. i) sind die Läuferphasen i des Einphasenmotors A
an die Ständerphasen 2 des achtpolig geschalteten Drehstrommotors B und die Läuferphasen
3 des Drehstrommotors an- den Widerstandsregler H gelegt. Dieser wird betätigt und
schließlich in die Kurzschlußstellung gebracht.
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Beim Übergang von Stufe i auf Stufe 2 (Abb.2) werden die Elektroden
des Wid--rstandsreglers U allmählich eingeschaltet. Gleichzeitig werden die Elektroden
des Widerstandsreglers H ausgetaucht. Sobald die Leistung des Drehstrommotors Null
geworden ist, bleibt der Widerstandsregler U in der in diesem Augenblick erreichten
Stellung stehen. Der Einphasenmotor hat die gesamte Zugkraft übernommen. Es kann
also die Verbindung zwischen dem Läufer i des Einpha.senmotors und dem Ständer des
Dnelistrommotors unterbrochen werden; ohne daß eine Änderung der Zugkraft eintritt.
Der jetzt stromlose Drehstrommotor wird nun von der achtp Ligen auf die vierpolige
Schaltung umgeschaltet und in dieser Schaltung an die Läuferwicklung i des Einphasennotors
angeschlossen.
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Auf Stufe 2 (Abb. 3) ist also der Drehstrommotor B in vierpoliger
Schaltung an die Läuferphasen i des Einph.asenmotors A angeschlossen. Der an die
Läuferphasen 3 des vierpolig geschalteten Drebstrommotors angeschlossene Widerstandsregler
H wird nunmehr betätigt, und gleichzeitig werden die Elektroden des an die Läuferphasen
i des Einphasenmotors angeschlossenen Widerstandsreglers U ausgetaucht. Der Wid@erstandsreglerH
erreicht schließlich die Kurzschlußstellung. Dabei ist vorausgesetzt, daß das Umschalten
des Drehstrommotors von der achtpoligen auf die vierpolige Schaltung so rasch vor
sich geht, daß sich die Geschwindigkeit des Zuges während dieser Zeit nicht merklich
ändert. Die in der Praxis verwendeten Umschaltschütze oder Nockenschaltwerke erfüllen
diese Bedingung stets. Beim Übergang von Stufe 2 auf Stufe 3 (Abb. 4.) wird wie
beim Übergang von Stufe i auf Stufe 2 der Widerstandsregler U an die Läuferphasen
i des Einphasenmotors A gelegt ürid betätigt. Sobald die Leistung des Dreh-,sci<pmmotors
B Null geworden ist, wird der _ehstrommotor von den Läuferphasen i des I#inpliasenmotors
getrennt und der Widerstandsregler U in der erreichten Stellung blockiert.
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Auf Stufe 3 (Abb. 5) ist der achtpolig geschaltete Drehstrommotor
B an die Ständerphasen ¢ des Einphasenmotors A gelegt und wird von dem als Phasenspalter
wirkenden Einphasenmotor gespeist. Die Elektroden des Widerstandsreglers U werden
wieder ausgetaucht.
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Beim Übergang von Stufe 3 auf Stufe 4 (Abb.6) werden die Elektroden
des an die Läuferphasen i des Einphasenmotors A angeschlossenen Widerstandsreglers
U eingetaucht und die Elektroden des an die Läuferphasen 3 des Drelistrommotors
B angeschlossenen Widerstandsreglers H ausgetaucht. Sobald die Leistung des Drelistrommotors
Null geworden ist, wird der Widerstandsregler U in der erreichten Stellung blockiert
und der Drehstrommotor abgeschaltet.
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Auf Stufe 4 (Abb. 7) sind die WiderstandsreglerH und U in Parallelschaltung
an die Läuferphasen i des Einphasenmotors A gelegt. Die Elektroden des Reglers H
werden eingetaucht und die des Reglers U gleichzeitig ausgetaucht.
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Beim Übergang von Stufe 4 auf Stufe 5 (Abb. S) wird der Läufer i des
Einphasenmotors A mittels des Schützes I( kurzgeschlossen und vom Widerstandsregler
H getrennt. Beim Kurzschluß kann keine nennenswerte Zugkraftänderung erfolgen, da
der durch den Regler H eingeschaltete Widerstand nur einen sehr kleinen Ohmschen
Widerstandswert hat.
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Auf Stufe 5 (Abb. 9) sind die Ständerphasen 2 des vierpolig geschalteten
Drehstrommotors B an die Ständerphasen 4 des als Phasenspalter wirkenden Einphasenmotors
A angeschlossen und die Läuferphasen 3 des vierpolig geschalteten Drehstrommotors
an den Widerstandsregler H gelegt. Dieser wird betätigt und der Kurzschluß der Läuferphasen
i des Einphasenmotors aufgehoben.
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Der Übergang vollzieht sich von jeder Stufe auf die nächste ohne Leistungsunterbrechung.
Während des Umschaltens wird die Zugkraft jeweils von dem Einphasenmotor übernommen.