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Ionisationskleinkammer, vorzugsweise für Röntgenstrahlendosismesser.
Für die Zwecke der Bestrahlung mit Röntgenstrahlen verwendet man in der Regel sogenannte Kleinionisationskammern, bei denen die Innenelektrode konzentrisch von einem sie in verhältnismässig geringem Abstand umgebenden leitenden Aussenmantel getrennt ist. Dabei ist es wichtig, dass die Ionisationskammer sowie die zu dieser führende hochisolierte Zuleitung möglichst wenig Strahlen absorbiert, damit die Strahlung durch die Schattenwirkung der betreffenden Teile möglichst wenig geschwächt wird.
Als Zuleitung hat man bisher entweder eine Drahtleitung verwendet, die durch Bernstein oder einen ähnlichen hochwertigen festen Isolierstoff im Innern eines Metallrohres gehalten wurde, oder ein biegsames Kabel, bei dem die Seele durch hochwertigen Gummi od. dgl. von einer als Aussenleitung dienenden Umspinnung oder Umklöppelung aus Kupferdraht isoliert war.
Um nun die leitenden Verbindungen der Kabelseele mit der Innenelektrode und der Kabel- umhüllung mit dem Aussenmantel der Ionisationskammer bequem herstellen und gleichzeitig das Kabelende mechanisch sicher an der Kammer zu befestigen, wurden bisher stets Metallteile benutzt, die in der Regel aus Aluminium hergestellt wurden. So wurde z. B. auf der aus einer Umklöppelung von Kupferdrähten bestehenden leitenden Umhüllung des Kabels eine mit Gewinde versehene Metallhülse befestigt zum mittelbaren oder unmittelbaren Aufsehrauben des Aussenmantels der Kammer.
Auch für die leitende Verbindung der Innenelektrode der Kammer mit der Kabelseele benutzte man in der Regel besondere metallische Zwischenstücke. Die Metallumhüllung des Kabels, besonders aber die zur Verbindung mit der Kammer dienenden Metallteile, geben nun aber eine erhebliche Schattenwirkung, die durch die vorliegende Erfindung so weit vermieden werden kann, dass keine nennenwerte Schwächung der Strahlung mehr auftritt.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der innen mit einem leitenden Belag versehene, vorzugsweise aus hochwertigem Isolierstoff bestehende Aussenmantel der Ionisationskammer und die diesen von der Innenelektrode isolierende Buchse als Endverschluss für das Zuleitungskabel dienen, um die Verwendung von metallischen Verbindungsmitteln möglichst zu vermeiden. Um im Innern der Zuleitung mit Luft gefüllte Hohlräume sicher zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn die leitenden Verbindungsteile unter Vermeidung von Yergussmassen nur durch feste Körper aus hochwertigem Isolierstoff voneinander getrennt sind. Zu diesem Zweck kann die aus hochwertigem Isolierstoff bestehende Buchse mit einer zylindrischen Höhlung versehen sein, in die die Isolierhülle des Kabels fest eingedrückt ist.
Um das Kabelende sicher zu halten, ragt das offene Ende des Aussenmantels der Kammer zweckmässig über die Isolierbuchse hinaus. Um auch die Schattenwirkung der mit dem Aussenmantel der Kammer leitend verbundenen äusseren leitenden Umhüllung des Kabels möglichst zu verringern, kann diese aus sogenanntem Leichtmetall-Lahnband hergestellt werden.
Man versteht darunter ein Band, das aus einer Anzahl von Fäden gewebt ist, die einzeln mit einem äusserst dünnen Leichtmetallstreifen umwickelt sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im Schnitt dargestellt. Dabei bezeichnet 1 die aus einem dünnen Aluminiumstift bestehende Innenelektrode und 2 den Aussenmantel der fingerhutförmigen Ionisationskammer, der aus hochwertigem metallfreiem Isolierpressstoff besteht
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und im Inneren mit einer dünnen Graphitschicht ausgekleidet ist. Die verstärkte Fortsetzung j ! ss des Aussenmantels : 3 der Ionisationskammer dient zugleich als Hülle des Kabelendverschlusses. Der Stift 1, der mit der Kabelseele : 3 leitend verbunden ist, ragt aus der Bohrung einer aus Bernstein oder aus anderem hochwertigen festen Isolierstoff bestehenden Buchse 4 hervor.
Mittels einer Umhüllung 6 aus besonders hochisolierendem elastischem Werkstoff ist die Kabelseele J von einer äusseren Umhüllung isoliert, die aus Aluminiumlahnband besteht, das die Fäden einer Bewicklung oder Beklöppelun umgibt.
An dem in die Kammer einzuführenden Ende ist die Gummiisolation abgesetzt und fest in eine zylin- drische Höhlung der Isolierbuehse 4 eingedrückt.
Unter Vermittlung eines in das Innere des Aussenmantels 2 eingekitteten Ringes 5 aus hochwertigem Isolierstoff ist die Isolierbuchse 4 in dem hinter dem Ringe 5 liegenden offenen zylindrischen Teile des Aussenmantels 2 ebenfalls durch Verkitten befestigt. Dabei kann ein Teil der äusseren leitenden Umhüllung 7 des Kabels in den Zwischenraum zwischen dem Aussenmantel 2 und der Isolierbuchse 4 eingebracht werden, um eine leitende Verbindung zwischen der als Zuleitung dienenden äusseren Um-
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umhüllung kann diese noch mit einer weiteren Hülle 8 aus biegsamem Isolierstoff versehen sein. Diese wird zweckmässig in das als Kabelendverschluss dienende offene Ende des Aussenmantels 2 eingeführt und darin mit Hilfe eines Klebstoffes befestigt. Wenn nötig, kann das Kabel durch ein aus einem metallfreien Werkstoff, z.
B. aus Hartpapier, bestehendes Rohr 9 versteift werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ionisationskleinkammer, vorzugsweise für Röntgenstrahlendosismesser, dadurch gekenn-
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pressstoff bestehende Aussenmantel (2) der Ionisationskammer und die diesen von der Innenelektrode (1) isolierende Buchse (4) als Endverschluss für das Zuleitungskabel (6, 7, 8) dienen, um die Verwendung von metallischen Verbindungsmitteln möglichst zu vermeiden.