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Hochspannungs- und strahlensicherer Behälter für Röntgenröhren.
Die Erfindung betrifft einen vollständig abgeschlossenen hochspannungs-und strahlensicheren Behälter für Röntgenröhren.
Bei den bekannten Behältern ist es von Nachteil, dass die Kühlung der Röntgenröhre verhältnismässig schwierig ist. Zur Beseitigung dieses Nachteiles ist bereits vorgeschlagen worden, den aus Isolierstoff bestehenden Röntgenröhrenbehälter an seinen Enden mit durchlöcherten Metallkappen zu verschliessen, die aber, wenn die Röntgenröhre mit höheren Spannungen (über 50 Kilovolt) betrieben werden soll, unverhältnismässig gross und für die Praxis unbrauchbar werden.
Zwei Ausführungsbeispiele des neuen Röntgenröhrenbehälters sind in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellt.
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und sind in der Mitte der Röntgenröhre von dem Metallzylinder 4 umschlossen, in dessen Gewinde 5 die Porzellankörper eingeschraubt und mit dem sie dadurch fest verbunden sind. Die von der Antikathode der Röntgenröl, re ausgehenden Röntgenstrahlen können durch ein strahlendurchlässiges, metallisch
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Versteifung. In die Tüllen 7, 8 sind hochspannungssichere Kabel (Seele 11, isolierender Mantel 12), die eine metallene Umflechtung 13 aufweisen, eingeführt.
Das auf der Kathodenseite eingeführte Kabel ist mit einer Steckerbuchse 14 verbunden, in welche die Steckerstifte 15 der Kathodenkappe 16 eingeführt werden können, um den Arbeitsstrom und die Heizströme der Kathode zuzuführen. Das auf der Anodenseite eingeführte Kabel ist an einem Kontaktkörper 11 angeschlossen, der mit der Anode in leitender Verbindung, z. B. durch eine nicht abgebildete Feder, steht. Die Aussenflächen der beiden
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mit dem Metallzylinder 4 und der Metallumflechtung der Kabel lückenlos verbunden und geerdet. Die Kabel enden an der Zimmerwand, wo sie an hochspannungssiehere Stromzuführungen so angeschlossen sind, dass vom Eintritt in das Röntgenzimmer ab eine lückenlose geerdete Metallschicht zwischen allen hochspannungsführenden Teilen und dem Aussenraum liegt.
Die metallene Aussenhaut wird zweckmässig aus einem Röntgenstrahlen absorbierenden Metall hergestellt, z. B. Blei, das zweckmässig mit Hilfe des bekannten Spritzverfahrens überall dort aufgebracht wird, wo Röntgenstrahlensehutz notwendig ist. Der Strahlenschutz kann auch ganz oder teilweise durch geeignete Zusätze zur Porzellanmasse bewirkt werden.
Die Ausführungstüllen 7, 8 für das hochspannungssichere Kabel konvergieren nach der Mitte des Behälters zu, so dass die Kabel bequem zusammengefasst werden können. Sie können in passender
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Weise bewegt werden kann.
Wie in der Abbildung angedeutet ist, hat die in den Behälter eingeführte Röntgenröhre ein gläsernes Innenmantelrohr 18, das die Durchsehlagssicherheit so weit erhöht, dass Durch-und Überschläge aus dem Inneren der Röntgenröhre nach den geerdeten Metallteilen nicht zu befürchten sind. Der Durch-
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Die Kühlung der Anode erfolgt durch Kühlmittel, die über den geerdeten Verbindungskörper 4 dem Antikathodenrohr 19 zugeführt werden. Da die Ein- und Austrittsöffnungen 20 und 21 für das Kühlmittel geerdet sind, sind entweder, wie Fig. 1 zeigt, die Verbindungsrohre 22 ans Isoliermaterial hergestellt, wobei isolierende Kühlmittel, wie Öl oder Pressluft, verwendet werden, oder es muss (Fig. 2) der Widerstand der Rohrleitung zwischen Anticathode und Metallkörper 4 sehr hoch sein. Um dies zu erreichen, besteht dieser Teil der Kühlmittelleitung aus zahlreichen Windungen, wie es in der Fig. 2 dargestellt ist.
Antikathoden durch das aus einer geerdeten Leitung stammende Wasser zu kühlen und den zur Erde fliessenden Strom durch Anwendung sehr langer, in Windungen aufgewickelter Leitungsrohre zu begrenzen, ist bekannt. Jedoch hat man solche Vorrichtungen noch nicht innerhalb des Röntgenröhrenbehälters angeordnet.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Hochspannungs- und strahlensicherer Behälter für Röntgenröhren, der aus zwei aus Isolierstoff (vorzugsweise Porzellan) hergestellten, über die Antikathoden-bzw. Kathodenseite der Röntgenröhre mit geringem Abstand schiebbaren, aussen mit (vorzugsweise strahlenabsorbierendem) Metall bedeckten, durch einen metallenen Mittelteil miteinander verbundenen Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Behälterteile (1, 2) bis auf die Verbindungsstellen (4) und die Kabeleinführungsöffnungen lückenlos geschlossen sind und dass die Einführungstüllen (7, 8) für die hochspannungssicheren Kabel mit dem zugehörigen Behälterteil (1 bzw. 2) ein Ganzes bilden.