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Röntgenröhre.
Die Erfindung betrifft Röntgenröhren, deren Bedienung ungefährlich ist. Der Übelstand, dass die Röntgenstrahlen nicht nur dort, wo sie erwünscht sind, sondern in allen Richtungen austreten, ist bereits durch die im Patent Nr. 98875 angegebene Bauart der Röhre behoben worden. Die Gefahr der Bedienung derart gebauter Röhren liegt nun in den unter Hochspannung stehenden Teilen. Auch diese Gefahr wird durch die Bauart nach der Erfindung behoben.
Es ist bekannt, den Hochspannungstransformator und die Röntgenröhre (die ganz aus Glas hergestellt ist), in einem Gefäss unterzubringen, das ganz mit Öl gefüllt ist. Die Hochspannungskabel sind gleichfalls in Öl getaucht. Mit der Bedienung einer solchen Röntgenanlage sind im allgemeinen keine
Gefahren verbunden. Die Nachteile einer solchen Bauart sind jedoch entweder eine beschränkte aus- gestrahlte Energie oder ein sehr grosses Gewicht.
Erfindungsgemäss wird eine ungefährliche Bedienung der Röntgenröhre bei Vermeidung dieser Übelstände in einfacher Weise gesichert. Die Röntgenröhre nach der Erfindung hat eine zum Teil metallene Aussenwandung und ihr nicht metallener Teil ist mit einer Metallhülle umgeben, die leitend an Erde gelegt ist. Die Metallhülle kann mittelbar oder unmittelbar mit der metallenen Aussenwandung verbunden sein. Es ist möglich, gleichzeitig den zwischen der Röhre und dem Stativ sich erstreckenden Teil der Hochspannungskabel in die genannte Metallhülle einzuschliessen. Die Antikathode ist mit einem die Wärme schnell ableitenden Stromzuführungsleiter versehen, der an dem von der Antikathode abgewandten Ende abgerundet ist.
Die Metallhülle ist an den Enden der Röhre gleichfalls abgerundet und auf der Seite der Antikathode hat der abgerundete Teil der Hülle Kühllöcher.
Die Röhre besteht aus zwei Glasteilen, die durch einen Metallteil verbunden sind. Dieser besteht zweckmässig aus Chromeisen, weil sich diese Legierung durchaus dazu eignet, an Glas angeschmolzen zu werden und nicht porös ist ; ihre Zusammensetzung soll so sein, dass die Wärmeausdehnungszahl der des Glases ungefähr entspricht. An einem dieser zwei Glasteile ist die Antikathode angeschmolzen, während der andere ein Metallgefäss trägt, in welchem sich die Kathode befindet. Der metallene Verbindungsteil wird mit einem Fenster zum Durchlassen der Röntgenstrahlen versehen. Auf beiden Seiten des metallenen Verbindungsteiles werden die Glasrohre mit einem aus Isolierstoff hergestellten Zylinder umgeben. Der metallene Teil der Aussenwandung kann nötigenfalls mit einem Bleimantel umgeben werden. Die isolierenden Zylinder haben Öffnungen zum Durchlassen der Hochspannungskabel.
Die Röhre und die Hochspannungskabel werden nun unter Freilassung des Fensters mit einem Metallmantel umgeben, so dass das Ganze das Aussehen einer ganz aus Metall hergestellten Vorrichtung hat.
Der metallene Verbindungsteil der Röntgenröhre wird an Erde gelegt, so dass der gesamte zwischen der Kathode und der Antikathode auftretende Hochspannungsfall gleichmässig zwischen der Antikathode und dem Verbindungsteil und zwischen diesem und der Kathode verteilt wird.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer solchen Röntgenröhre im Schnitt.
1 stellt eine Kathode dar, 2 eine Antikathode, 3 ein Metallgefäss, in dem die Kathode angeordnet ist und das bei 14 an ein Glasrohr 7 angeschmolzen ist, 4 und 5 sind Stromzuleitungsdrähte der Kathode, 6 ist das Stromzuleitungskabel der Antikathode, 8 stellt einen isolierenden Zylinder dar, 9 ist das ab-
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dieses Leiters ist der kugelförmige Teil der Metallhülle mit den Kühllöchern 11 versehen. Der Abstand zwischen dem abgerundeten Teil des Stromzuführungsleiters der Antikathode und dem abgerundeten
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abgerundet und aus demselben Grunde sind die Zuführungsdrähte der Kathode stark gewählt.
Die ganze Vorrichtung kann mit einem (nicht dargestellten) Stativ gelenkig verbunden werden, wobei dann die aus der Metallhülle tretenden Hoehspannungskabel mit den Hochspannungskabeln nachgiebig verbunden werden, die durch das Stativ zu dem Transformator geführt werden-können.
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l. Röntgenröhre mit zum Teil metallener Aussenwandung, dadurch gekennzeichnet, dass der nicht metallene Teil der Röhre mit einer von beiden Elektroden isolierten Metallhülle umgeben ist, die leitend an Erde gelegt ist.