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Masttransformator mit eingebautem Ölschalter, bei dem das ölgefüllte
Gehäuse einen Transformator- und Schalterraum trennenden Zwischenboden enthält.
Man hat bereits vorgeschlagen, den Transformator und die ihm zugeordnete Schaltvorrichtung
in einem gemeinsamen ölgefüllten Gehäuse unterzubringen und erreicht damit den Vorteil,
daß ein selbsttätiger Austausch zwischen den wärmeren Ölschichten (im Bereiche der
Transformatorspulen) und den kälteren Ölschichten (im Bereiche des Schalters) eintritt,
der einerseits das Erstarren des Öles im Schalterbereich bei strenger Kälte verhütet,
anderseits eine gewisse Kühlung des im Bereiche der Transformatorspulen sich erwärmenden
Öles mit sich bringt. Diese Anordnung nimmt indessen keine Rücksicht darauf, daß
das Öl im oberen Teil des gemeinsamen Ölraumes der Verschmutzung durch die bei der
Bewegung des Schalters mit der Zeit sich ablösenden feinen Metallteilchen und durch
die Verbrennungsprodukte ausgesetzt ist, die bei der Ablöschung des Lichtbogens
durch das Ölentstehen. Mögen die Verunreinigungen auch an sich geringfügig sein,
so verschlechtern sie doch mit der Zeit die gute Isolationsfähigkeit des Öles, die
besonders im Bereiche der Transformatorspulen - zumal bei hohen Spannungen - von
größter Wichtigkeit ist. Die Ablagerung von Ölschlamm auf den Transformatorteilen
und in den Zwischenräumen beeinträchtigt außerdem auch die Wärmeleitfähigkeit des
Öles, mithin die der Kühlwirkung. Diese Nachteile entfallen zwar, wenn, wie es anderweit
bekannt ist, der Ölraum durch einen Zwischenboden in einen oberen Raum für die Schaltvorrichtung
und die Ausrüstungsstücke und in einen unteren Raum für den Transformator selbst
geteilt wird. Gleichzeitig aber verschwindet damit der oben geschilderte Wärmeaustausch
durch das Aufsteigen der im Bereich der Transformatorspulen erwärmten Ölschichten
nach dem Apparateraum und das Niedersinken der kälteren Ölschichten von hier nach
dem Transformatorraum, denn an sich bekannte Expansionsrohre, die aus . dem unteren
Raum in den oberen übertreten, genügen hierfür nicht.
Erfindungsgemäß
wird nun bei Verwendung eines Zwischenbodens ein Ölkreislauf bei gleichzeitiger
Vermeidung der Verunreinigung des Transformatoröles dadurch erreicht, daß im Zwischenboden
Durchlässe vorgesehen sind, welche von niedrigen, in den oberen Raum hineinragenden
Stutzen eingefaßt sind. Durch diese kann das kältere Öl aus dem Raum oberhalb des
Zwischenbodens ungehindert niedersinken und dafür wärmeres Öl aus dem 8-reiche des
Transformators ungehindert empor steigen, während die über der Öffnung angebrachten
Stutzen die Verunreinigungen des Öles oberhalb des Zwischenbodens zurückhalten.
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Der Zwischenboden kann vom Boden eines besonderen Aufsatzes auf das
Transformatorgehäuse gebildet werden; er kann aber auch in ein baulich einheitliches
Gehäuse zweckmäßig herausnehmbar eingesetzt werden.
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Abb. i und 2 stellen einen erfindungsgemäßen Transformator mit Ölschalter
für Drehstrom im senkrechten Längsschnitt und Querschnitt dar. Es ist A das Gehäuse
des Transformators B. Der mittels Flanschen dicht aufgesetzte Deckel C dieses Gehäuses,
an welchem der Transformator B in bekannter Weise aufgehängt ist, bildet zugleich
den Boden des Ölschaltergehäuses D, das oben durch den Deckel F_ verschlossen ist.
An diesem Deckel ist das Werk des Ölschalters mit Höchststromrelais, Freiauslösungskuppelung
und Handrad gelagert, welches in der Zeichnung in seinen Hauptzügen angedeutet ist,
hier aber keiner näheren Beschreibung bedarf. In den Deckel E sind die drei Hochspannungsdurchführungen
F eingefügt. Die Durchführungen G vermitteln die Verbindung mit dem Dreiphasentransformator.
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Zur Ermöglichung des wärmeaustauschenden Ölumlaufes unter Zurückhaltung
des Ölschlammes im Gefäß D würde an sich schon die Anordnung einiger umbordeter
Durchgangsöffnungen oder kurzer Stutzen c genügen. Man muß sich dabei vergegenwärtigen,
daß die Ölfüllung des Transformatorgefäßes A in der Mitte des Grundrisses am wärmsten
sein wird. Wenn hier also dem 01 Gelegenheit gegeben wird, durch den Mittelstutzen
c emporzusteigen, so wird anderseits abgekühltes 01 aus dem Gefäß D durch
weiter außen, nahe dem Umfang angebrachte Stutzen niedersinken. In der Zeichnung
sind aber an Stelle der letzteren zwei nahe der Außenwandung angebrachte Rohre C
angegeben, welche nach unten und oben weit in die beiden Gefäße hineinreichen. Dieser
Anordnung liegt die Erwägung zugrunde, daß ungefähr in der Ebene der oberen Mündung
dieser Rohre die Ölfüllung am kältesten sein und deshalb veranlaßt sein wird, gerade
hier in die Rohre C einzutreten und darin niederzusinken.
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Es können aber auch andere Maßnahmen zur Herbeiführung eines gesicherten
und lebhaften Ölumlaufs getroffen werden. So kann z. B. der Mittelstutzen c unter
Wärmeisolierung im Gefäße D weiter emporgeführt und ein Rücklaufrohr mit absichtlich
herbeigeführter stärkerer Abkühlung angeordnet werden, z. B. durch Herabführung
außerhalb des Gesamtgefäßes, wobei die Abkühlung noch durch Anordnung von Rippen
oder von die wärmeabgebende Oberfläche ebenfalls vergrößernden Windungen des Rohres
verstärkt sein kann. Natürlich wird ein solches Rohr vor der Sonnenbestrahlung zu
schützen, dagegen der Windkühlung möglichst auszusetzen sein.
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Abb. 3 zeigt den senkrechten Querschnitt einer anderen Ausführungsform.
Hier ist der Mantel des Transformatorgefäßes A bis zum Deckel Ehochgeführt. Die
Scheidewand zwischen beiden Gefäßen wird von einem Zwischen. boden C gebildet, welcher
mit abwärts gebogenem Rand in eine ringsherum laufende Rinne a am Mantel des Gefäßes
A eingreift. Hier nimmt die Rinne a den in ihrem Bereich sich niederschlagenden
Ölschlamm auf. Zwischenboden C kann aber auch. wenn er mit einem emporgerichteten
Rand oder Bord versehen ist, einfach auf einen rundlaufenden Innenflansch gesetzt
werden. Der Transformator B hängt wieder am Zwischenboden C.'. Dieser kann durch
nicht besonders gezeichnete Zugstangen mit dem Deckel E verbunden sein, so daß durch
Abheben des Deckels E die ganze Einrichtung des Gesamtapparates sich herausheben
läßt.