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Beliehtungsmesser.
Die Erfindung betrifft einen Belichtungsmesser, bei dem mittels eines verschieblichen lichtempfindlichen Papiers Vergleichsbelichtungen vorgenommen werden und der eine Farbtonskala aufweist, die als Vergleichs-bzw. Messorgan dient, die in kontinuierlichem, also in stufenlosem Verlauf, zweckmässig als Grautonskala, ausgeführt ist. Erfindungsgemäss ist sie undurchsichtig an dem unteren zweier aneinander geführten Schubteile von linearer oder kreisförmiger Ausbildung neben einer Ableseteilung angeordnet, während das lichtempfindliche Papier in Sehmalstreifenform vom oberen Sehubteil zur Tonskala beweglich geführt und durch eine Öffnung der jeweiligen Belichtung aussetzbar ist. Als Abdeckung der Belichtungsstelle ist ein an der Vorrichtung selbst verschiebbar angeordnetes Filter vorgesehen.
Der Belichtungsmesser laut vorliegender Erfindung besteht bei dem aus den Zeichnungen ersichtlichen Ausführungsbeispiel aus zwei aneinander mittels entsprechender Führungen verschiebbaren Schubteilen 2 und 3, deren unterer 2 die kontinuierliche Tonskala 1 trägt, die in geschlossener Lage des Belichtungsmessers durch den oberen Sehubteil 3 verdeckt ist. Ausserdem trägt der untere Schubteil 2 die Gradeinteilung 4 für die Ablesung.
Im oberen Sehubteil 3 ist ein durch ein Farbglas 6, zweckmässiger- weise ein Grünfilter, abdeckbare Belichtungsfenster vorgesehen, wobei das Grünfilter 6 nicht allein den Zweck hat, die Zufuhr aktinischen Lichtes zum Probestreifen 5 vor und nach der Belichtung zu verhindern, sondern auch allfällige Farbunterschiede zwischen dem belichteten Probestreifen 5 und der Tonskala 1 aufzuheben. Im oberen Schubteil 3 ist ferner ein aushebbares Magazin 7 vorgesehen, das die Reserve des lichtempfindlichen Papierstreifens 5 aufzunehmen hat, der quer zur Längsrichtung der Schubteile 2,3 durch den Oberteil so geführt ist, dass er praktisch unmittelbar auf der im unteren Sehubteil 2 angebrachten Tonskala 1 anliegt und von aussen abgezogen werden kann.
Die Austrittsöffnung für das lichtempfindliche Papier im oberen Schubteil 3 ist seitlich durch einen abschwenkbaren Riegel abgeschlossen, der zugleich die Einstellmarke 8 für die am unteren Schubteil2 angebrachte Gradeinteilung 4 für die Ablesung trägt.
Fig. 1 zeigt den Apparat teilweise ausgezogen in Seitenansicht. Fig. 2 ist eine Draufsicht, Fig. 3 eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 2. Fig. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie A-A. der Fig. 2.
Für den erfindungsgemässen Belichtungsmesser ergeben sich neben andern vornehmlich die folgenden Anwendungsmöglichkeiten : 1. Vergleichsweise Bestimmung der photochemischen Wirkung von Lichtquellen, 2. Dosierung von chemischen Liehteinwirkungen, 3. Bestimmung der Dauereinwirkung insbesonders nicht konstanter Lichtquellen.
Im Fall 1 wird zwecks vergleichsweiser Bestimmung der chemischen Wirkung einer Lichtquelle, etwa zum Zweck einer photographischen Aufnahme, ein unbelichtetes Stück des Probestreifens 5 aus dem Magazin 7 in das Belichtungsfenster bei geschlossenem Schieber 6 zunächst so weit vorgezogen, dass er in beliebiger Lage der beiden Schubteile 2 und 3 zueinander über der Tonskala 1 liegt. Der Apparat wird sodann durch Öffnen des Schiebers 6 während einer vorbestimmten Zeit der Belichtung ausgesetzt, die nachher durch Schliessen des Schiebers beendet wird. Nunmehr werden die beiden Schubteile 2, 3 so lange gegeneinander verschoben, bis bei Beobachtung durch das im Schieber 6 eingebaute Grünglas eine vollständige Übereinstimmung der Tönung des Versuchsstreifens 5 mit der Tönung der korrespondierenden Stelle der Tonskala 1 erreicht ist.
Die Marke 8 zeigt dann auf der Gradeinteilung 4 den schon vorher etwa durch Eichung des Instrumentes festgesetzten Lichtwert an.
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Bei der Anwendungsart 2 für die Dosierung wird die Marke 8 auf den gewünschten Lichtwert eingestellt und das Instrument mit dem gleichzeitig zu belichtenden Objekt so lange der Lichteinwirkung ausgesetzt, bis Übereinstimmung zwischen dem Probestreifen 5 und dem eingestellten Grauton der Tonskala 1 eingetreten ist. Damit ist die Belichtung beendet. Die Beobachtung des Schwärzungsfortschrittes erfolgt dabei zweckmässigerweise durch ein zwischen das Auge und das Instrument gehaltenes Grünglas.
Bei der Anwendungsart 3 zur Bestimmung der Dauereinwirkung nicht konstanter Lichtquellen ist der Vorgang grundsätzlich derselbe wie bei Anwendungsart 1, nur mit dem Unterschied, dass die Ablesung nicht nach einer vorbestimmten Zeit, sondern nach Ablauf der Dauereinwirkung erfolgt. Die Verschiebung des Filters kann hiebei zwecks genauer Einhaltung der Belichtungszeit automatisch erfolgen.
Um bei besonders starken Lichtquellen, insbesondere wenn sie durch lange Zeit einwirken, den Schwärzungsvorgang zu verzögern, können Dämpfungseinrichtungen, beispielsweise in Form von weiteren Schiebern mit lichtsohwächenden Medien (Gläsern oder Filmen) vorgesehen werden, deren Wirkung bei der Ablesung entsprechend zu berücksichtigen sein wird.
Um auf einem in der Länge begrenzten Instrument eine möglichst lange Vergleichstonskala, die eine genauere Messung gestattet, unterzubringen, kann diese Tonskala in zwei oder mehrere Teile geteilt und beispielsweise auf einem ausziehbaren, umsteckbaren Schieber angebracht werden.
Der Aufbau des Instrumentes muss nicht wesentlich prismatisch in Sehieberform, sondern er kann auch zylindrisch, dosen-oder walzenförmig sein.
Es lassen sich auch, etwa für Registrierzwecke, mechanische Vorschub-und Aufwickeleinrichtungen, Arretierungen und Justierungen für Feineinstellung vorsehen. Ausserdem können zur Regelung des Lichteinfalls nach Bedarf entsprechende Tubusse vorgesehen werden.
An Stelle der linealartigen Tonskala kann auch ein auf Spulen oder in anderer Art auf-und abwickelbares Tonskalenband verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Belichtungsmesser mit einem verschieblichen lichtempfindlichen Papiere zur Vornahme von Vergleichsbelichtungen und mit als Vergleichs-bzw. Messorgan dienender Farbtonskala (1), dadurch gekennzeichnet, dass diese in kontinuierlichem, also in stufenlosem Verlauf, zweckmässig als Grautonskala, undurchsichtig an dem unteren (2) zweier aneinander geführten Schubteile (2, 3) von linearer oder kreisförmiger Ausbildung neben einer Ableseteilung (4) angeordnet ist, während das lichtempfindliche Papier in Schmalstreifenform vom oberen Schubteil (3) quer zur Tonskala beweglich geführt und durch eine Öffnung der jeweiligen Belichtung aussetzbar ist, wobei als Abdeckung der Belichtungsstelle ein an der Vorrichtung selbst verschiebbar angeordnetes Filter (6)
zwecks verlässlicher Feststellung der Übereinstimmung der entstehenden Tönung mit dem betreffenden Skalenton vorgesehen ist.