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Instrument zum messen der Trübung, Färbung und anderer Eigenschaften
von Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft ein Instrument zum liessen der Trübung,
Färbung und anderer Eigenschaften von Flüssigkeiten, bei welchem zwischen der Lichtquelle
und der zu untersuchenden Flüssigkeit eine mit Markierungen versehene Scheibe angeordnet
ist.
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Gemäß der Erfindung sind die Unterstützungsplatten für den Flüssigkeitsbehälter
und für die an sich bekannten Keile und Farbschirme von kleinerem Durchmesser als
das sie umgebende geschlossene Gehäuse, dessen Innenwände lichtreflektierend sind,
so daß das am Umfang durchgelassene Licht durch Reflexion auf die dem Augenstück
zugewandte Vorderfläche der vordersten Unterstützungsplatte geworfen wird, wobei
ein Anpassungsfeld gebildet wird, durch welches das Verschwinden der Markierungen
besser beobachtet werden kann als in voller Dunkelheit. Zweckmäßig ist seitlich
vom mittleren Beobachtungsfeld ein Lichtkanal vorgesehen, der mit einem Fresnel-Rhomboid-Prisma
zusammenwirkt, das verschiebbar von der vordersten Platte unterstützt wird, in einer
Stellung wirkungslos ist und in anderer Stellung das mittlere Beobachtungsfeld teilweise
abdeckt und dann durch die Übertragung von Licht ein Vergleichsfeld liefert.
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In der Zeichnung ist Abb. i eine Seitenansicht des Meßinstrumentes,
Abb. 2 eine Endansicht desselben, Abb. 3 ein Längsschnitt durch das Instrument,
Abb.4 ein Querschnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 3, Abb.5 ein Querschnitt nach
der Linie 5-5 der Abb. 3, Abb. 6 eine Ansicht einer markierten Scheibe, welche mit
dem Instrument gebraucht werden kann, Abb.7 ein Querschnitt nach der Linie 7-7 der
Abb. 3, Abb. 8 ein abgebrochener waagerechter Schnitt nach der Linie 8-8 der Abb.
7 und Abb. g ein abgebrochener senkrechter Schnitt nach der Linie 9-g der Abb. 7.
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Ein längliches, zylindrisches Gehäuse ii ist hinten durch eine abnehmbare
Kappe 12 abgeschlossen. Die Kappe i2 hat einen hinteren verjüngten Halsteil 13,
in welchem eine Fassung 14 für die Aufnahme einer elektrischen Lampe 15 vorgesehen
ist. Vom Gehäuse ii erstreckt sich ein Pfosten 16 nach unten, und dieser sitzt einstellbar
in einer Grundplatte 17. Das vordere Ende des Gehäuses ii ist durch eine Kappe i8
abgeschlossen, die eine Gewindeöffnung hat, in welche ein Rohr ig von kleinem Durchmesser
eingeschraubt ist mit einem inneren geschlossenen, doch mit mittlerer Öffnung versehenen
Ende. In das freie Ende des Rohres ig ragt teleskopisch verschiebbar ein Augenstück
2o mit einer passenden Linse 21 und einer mittleren Öffnung 22 in der äußeren Endwand.
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Im Gehäuse ix befindet sich eine Querplatte 23 vor der Lampe 15 mit
einer mittleren
Öffnung 24. Die Rückseite der Platte 23 trägt einen
Halter 25 für die Aufnahme einer mit Markierungen versehenen Scheibe 26, die die
Öffnung 24 der Platte abdeckt. An der Vorderseite der Platte 23 befindet sich unterhalb
der Öffnung 24 eine Unterstützungskonsole 27 unterhalb einer Eintrittsöffnung 28
in der oberen Wand des Gehäuses ii. Ein durchsichtiges Rohr 29, das die zu prüfende
Flüssigkeit enthält, kann durch die Öffnung 28 eingeführt und durch die Konsole
27 vor der Öffnung 24 und der Markierungsscheibe 26 unterstützt werden.
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Eine zweite Querplatte 3o mit einer mittleren Öffnung befindet sich
vor der Platte 23. In der mittleren Öffnung dieser Platte befindet sich ein Rahmen
31 mit einer Linse 32. An der Vorderfläche der Platte 3o sind senkrechte Führungen
33 angeordnet, die zur verschiebbaren Aufnahme von Keilen dienen. Eine der senkrechten
Führungen 33 trägt eine Bandfeder 34, welche den eingeführten Keil festhält. Oben
und unten ist die Wand des Gehäuses ii mit Öffnungen 35 versehen, die in Linie mit
der Führungsbahn liegen.
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Vor der Platte 30 sitzt im Gehäuse eine weitere Querplatte
36 mit einer mittleren Öffnung 37. Diese Platte dient zur Montierung einer Farbenschirme
enthaltenen Platte 44 und ist auf der vorderen Seite mit Mitteln versehen, durch
die ein Vergleichsfeld in Gegenüberstellung zum Beobachtungsfeld hergestellt wird.
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Der Durchmesser der Unterstützungsplatten 23, 30, 36 ist kleiner als
der Innendurchmesser des Gehäuses ix, wodurch ringförmige RäumeS für den Durchgang
von Licht gebildet sind. Die Innenflächen der Endwände des Gehäuses ii sind lichtreflektierend,
so daß das Licht der Lampe 15 durch die Räume S gegen den vorderen Teil des Gehäuses
geworfen wird. Die vordere Fläche der Platte 36 hat eine konzentrische, die mittlere
Öffnung 37 umgebende Fläche, welche eine lichtreflektierende Zone darstellt und
ein Anpassungsfeld A' in Gegenüberstellung zum Prüfungsfeld oder Gegenstandsfeld
bildet.
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Zum Festhalten der Unterstützungsplatten 23, 30, 36 sind an der vorderen,
auf das Gebäuse ii aufsetzbaren Kappe 18 Stangen 38 befestigt, welche sich nach
hinten in das Gehäuse ii erstrecken. Die Platten werden durch auf den Stangen sitzende
Hülsen 39 in Stellung gehalten, und das Ganze wird durch Muttern 40 zusammengehalten.
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An sich bekannte Meßkeile, ein Trübungskeil A und ein Absorptionskeil
B werden in einem Rahmen 41 geführt. Jeweils kann einer der beiden im Gesichtsfeld
bewegt und durch Verschieben desselben die Markierungen der Markierungsscheibe zum
Verschwinden gebracht werden. An einer Skala 42 kann dann die Ablesung der Messung
erfolgen. Um ein Vergleichsfeld in Gegenüberstellung zum Gegenstandsfeld oder Prüfungsfeld
vorzusehen, ist ein Rahmen 54 angeordnet, auf welchem ein Fresnel-Rhomboid-Prisma
55 montiert ist, und der Rahmen 54 sitzt verschiebbar in Führungen 54', so daß er
quer über die vordere Seite der Platte 36 verschoben werden kann, wobei das Prisma
in Linie mit der Öffnung 37 liegt. Von der Platte 23 erstreckt sich bis zur Platte
36 und durch die Platte 30 hindurch eine Röhre 56, durch welche eine Lichtbahn in
Längsrichtung verläuft. Das Fresnel-Prisma 55 ist so angeordnet, daß bei Bewegung
des Rahmens 54 nach außen das unterschnittene Ende des Prismas in Gegenüberstellung
zur Lichtbahn 56 liegt, während das gegenüberliegende, nach außen abgeschrägte Ende
des Prismas die Hälfte der mittleren Öffnung 37 der Platte 36 abdeckt. Ist das Prisma
in. dieser Stellung, so wird Licht von der Lichtquelle 15 durch den Kanal 56 auf
das Prisma und durch das Prisma hindurch auf die abgeschrägte Fläche geworfen, welche
die Hälfte der Öffnung 37 abdeckt, und fällt von da in das Auge des Beobachters,
so daß auf diese Weise ein Vergleichsfeld entsteht, das gegenüber dem Beobachterfeld
liegt, welches durch den nicht abgedeckten Teil der Öffnung 37 gebildet wird. Wenn
das Prisma nicht gebraucht wird, wird der Rahmen 54 nach innen bewegt, um die Enden
des Prismas aus der wirksamen Stellung zu bringen. Zum Verschieben des Rahmens 54
ist dieser mit einem Griff 57 ausgestattet, der durch das Gehäuse nach außen ragt.
Irgendwelche passenden Mittel zum Anhalten des Rahmens in der äußeren oder inneren
Lage können vorgesehen sein, z. B. in Gestalt eines Schlitzes 58, durch den eine
der Unterstützungsstangen 38 hindurchgeht, um die Bewegung des Rahmens in beiden
Richtungen zu begrenzen. Es mag bisweilen wünschenswert sein, die Farben des Vergleichsfeldes
zu ändern, und zu diesem Zweck ist eine senkrechte Führungsbahn an der vorderen
Seite der Platte 23 vorgesehen in Verbindung mit dem Lichtkanal 56. In der Führungsbahn
sitzt ein Rahmen 6o mit einer Anzahl von Farbschirmen, welche durch Bewegung des
Rahmens 6o wahlweise in die Lichtbahn eingeführt werden, um das durch den Kanal
56 gehende Licht zu färben.
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Wenn mit dem Instrument auf Trübung gemessen und zu diesem Zweck auf
Verschwinden einer Marke eingestellt werden soll, so wird eine passende, mit Markierungen
versehene Scheibe 26 in den Halter 25 eingeführt. Diese Scheibe besteht aus durchsichtigem
Glas, das mit Silber abgedeckt oder belegt ist, um eine mittlere undurchsichtige
Zone 62 zu bilden, in welcher eine durchsichtige Markierung 63 und zu beiden Seiten
dieser Markierung
durchsichtige Vergleichsfelder 64 vorgesehen sind.
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Wenn die Markierungsscheibe in Stellung ist, wird ein Proberohr 29
mit der zu prüfenden Flüssigkeit in das Gehäuse eingeführt. Das Licht der Lampe
15 fällt durch die Markierungen der Scheibe und die Flüssigkeit in das` Augenstück.
Dann wird entweder der TrübungskeilA oder der Absorptionskeil B eingeführt. Der
Keil wird zwischen die zu prüfende Flüssigkeit und das Augenstück gebracht und so
lange verschoben, bis die Markierungen verschwinden. In dieser Stellung werden dann
die Ablesungen vorgenommen. Um die Sehschärfe im Gegenstandsfeld zu sichern und
das Verschwinden der Markierungen gut und bequem beobachten zu können, wird ein
Teil des Lichts der Lichtquelle 15 durch Reflexion an den Platten 23,
30 und 36 vorbei auf das Anpassungsfeld A, übertragen, von wo es in das Auge
des Beobachters fällt, so daß das Verschwinden des Bildes der Markierungen nicht
in völliger Dunkelheit vor sich geht und eine bessere und fehlerfreie Einstellung
für die Ablesungen ermöglicht wird. Dieses Merkmal ist von Wichtigkeit; es werden
dadurch äußerst genaue Messungen erhalten. Durch die Farbenschirme können Farben
eingeschaltet werden, welche für die Messung der Farbe der Flüssigkeit benutzt werden
können.
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Bei der photometrischen Prüfung wird das Fresnel-Prisma in Arbeitsstellung
gebracht, um neben dem Gegenstandsfeld ein Vergleichsfeld zu erzeugen.