DE2202560C3

DE2202560C3 - Einrichtung zur Aufnahme von Kontaktlinsen o.dgl. zum Vermessen deren Krümmungsradien mit Hilfe eines üblichen optischen Krümmungsmeßgerätes

Info

Publication number: DE2202560C3
Application number: DE19722202560
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz 8060 Dachau Wilms
Original assignee: Optische Werke G Rodenstock
Current assignee: Optische Werke G Rodenstock
Priority date: 1972-01-20
Filing date: 1972-01-20
Publication date: 1979-12-13
Also published as: JPS4881548A; FR2168324B1; DE2202560A1; ES409321A1; DE2202560B2; FR2168324A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Aufnahme von Kontaktlinsen oder dergl. zum Vermessen insbesondere deren Krümmungsradien mit Hilfe eines üblichen optischen Krümmungsmeßgerätes, zum Beispiel eines Ophthalmometer oder Keratometers, welche relativ zum Krümmungsmeßgerät fest angeordnet oder anbringbar ist und im Bereich des von dem Krümmungsmeßgerät ausgehenden Meßstrahlengangcs einen diesen Strahlengang nach unten umlenkenden Spiegel aufweist und bei der im Bereich der optischen Achse dieses nach unten gerichteten Strahlenganges cmc adhäsive Aufnahme für die zu messende Kontaktlinse vorgesehen ist.

I.s ist bekannt, die Krümmung von Kontaktlinsen mit C/crSlen zu messen, die üblicherweise zur Messung der llornhautkrümmung des menschlichen Auges dienen. Hierzu wird die zu messende Kontaktlinse an einer meist adhäsiven Aufnahme befestigt und im Meßstrahlengang des Krümmungsmeßgerätes angeordnet. Der üblicherweise waagerecht verlaufende Meßstrahlengang kann hierbei durch einen Spiegel nach unten

umgelenkt werden, so daß die optische Achse der Kontaktlinse etwa senkrecht verläuft.

Aus der DE-AS 11 76 396 ist ein Mikroskopobjekttisch zur Prüfung des Randes von Kontaktlinsen bekannt, bei dem die Linsenauflage um eine waigerechte Achse schwenkbar angeordnet ist, wobei die Schwenkachse rechtwinklig und mittig zum Beobachtungsstrahlengang liegt, die Mitte der Aufnahme jedoch seitlich um den halben Kontaktlinsendurchmesser versetzt ist Die Auflage ist nicht höhenverstellbar und ermöglicht lediglich die Randbetrachtung der Linse. Das Gerät ist nicht zum Vermessen der Linse geeignet

In der DD-PS 1 069 ist eine Einrichtung zur Messung der Radien optisch wirksamer Flächen beschrieben, bei der das zu vermessende Teil in der optischen Achse des Meßstrahlenganges verstellbar, jedoch nicht schwenkbar und verdrehbar aufgenommen ist Eine Messung an beliebigen Punkten der sphärischen Fläche ist nicht möglich.
In dem Aufsatz »The Contact Lens Projection Spherometer« von Norman Bier in »The Optician« vom 2.12.1960, Seiten 523 und 524, ist ein Gerät zur Messung der Radien von Kontaktlinsen und zur Betrachtung der Randbereiche derselben beschrieben, bei dem lediglich eine Undefinierte Schwenkbarkeit der

jo Kontaktlinsenauflage zur Betrachtung des Randbereiches der Linse erwähnt ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist, an beliebigen, genau definierbaren Stellen der Kontaktlinse sowohl im

J5 achsnahen Bereich als auch zum Randbereich hin die Krümmungsradien in diesen Punkten zu ermitteln, auch wenn es sich um aspährische bzw. asphärothorische Flächen handelt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das adhäsive Aufnahmeteil um eine waagerechte vorzugsweise parallel zur Achse des Krümmungsmeßgerätes im Bereich der Krümmungsmittelpunkte der zu messenden Fläche verlaufende Achse schwenkbar, in Richtung auf diese Achse zu verstellbar und das in Gebrauchsstellung befindliche Aufnahmeteil um seine eigene senkrecht verlaufende Achse verdrehbar angeordnet ist.

Hierbei kann eine vorzugsweise vertikal angeordnete Skala vorgesehen sein, an der das Winkelmaß der Schwenkung der Aufnahme ablesbar ist. Zur Vermessung der erwähnten asphärischen Flächen kann die Skala speziellen Winkelstellungen zugeordnete Markierungen aufweisen.
Weiterhin kann die Aufnahme eine feine Höhenverstellung aufweisen, um die genaue Einjustierung des Krümmungsmittelpunktes der zu messenden Kontaktlinse auf die waagerechte Schwenkachse der Aufnahme zu ermöglichen. Die feine Höhenverstellung kann durch an sich bekannte Mittel, z. B. ein Feingewinde oder eine Exzenteranordnung gebildet sein.

Um die Messung sowohl der konkaven als auch der konvexen Seite einer Kontaktlinse zu ermöglichen, kann die Einrichtung zwei wahlweise verwendbare Aufnahmen aufweisen, von denen die eine zur Messung

b5 der konvexen Konlaktlinsenfläche bestimmt ist und in Gebrauchsstellung nach oben über die Schwenkachse ragt, während die andere zur Messung der konkaven Kontaktlinsenfläche bestimmte Aufnahme sich in

Gebrauchsstellung unterhalb der Schwenkachse befindet, derart, daß jeweils die Krümmungsmittelpunkte der zu messenden Kontaktlinsenfläehe in der Höhe der waagerechten Schwenkachse der Einrichtung liegen.

Die beiden wahlweise verwendbaren Aufnahmen können an einem gemeinsamen Bauteil angeordnet sein, das an der Einrichtung umschwenkbar oder umsteckbar angeordnet ist.

Das Maß der Verdrehung der Aufnahmen um ihrer Achse kann an einer Skala ablesbar sein. ι ο

Zum Ermitteln ihrer Radien wird eine Kontaktlinse auf die Aufnahme gesetzt und durch Anmessen mit Hilfe des Radienmeßgerätes unter Verdrehen der Aufnahme zu dieser zentriert. Anschließend wird die Aufnahme in der Höhe so einjustiert, daß die waagerechte Schwenkachse der Einrichtung durch den Krümmungsmittelpunkt der Kontaktlinse verläuft Sodann kann der Krümmungsradius der Linse im Bereich der optischen Achse derselben gemessen werden. Durch genau definiertes Verschwenken der Aufnahme um die waagerechte Achse kann festgestelli werden, ob der Krümmungsradius im Bereich eines Merid-anes der Kontaktlinse gleich ist oder zum Randbereich hin abweicht. Durch weitere Messungen unter verschiedenen Winkelstellungen der Aufnahme läßt sich die 2ί Änderung der Krümmungsradien feststellen. Gegebenenfalls läßt sich dieser Vorgang durch Verdrehen der Aufnahme um ihre eigene Achse in verschiedenen Meridianen der Kontaktlinse wiederholen. Es ist also einfach möglich, die zu prüfende Kontaktlinse in der «> Aufnahme lagemäßig zu justieren und anschließend in dieser Lage zu vermessen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Hierbei zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung,

Fig.2 eine Seitenansicht zu Fig. 1, teilgeschnitten und

Fig.3 einen Längsschnitt durch das die beiden Aufnahmen enthaltende Bauteil in vergrößertem Maßstab.

Im einzelnen sind in Fi g. 1 zwei senkrechte Stützen 1 und 2 angedeutet, welche z. B. die Kopfauflage eines üblichen Ophthalmometer tragen. Die erfindungsgemäße Einrichtung besteht aus dem Querträger 3, welcher an den beiden senkrechten Stützen 1 und 2 angeordnet ist und an einem Winkelstück 4 den Umlenkspiegel 5 trägt. Weiterhin ist an dem Querträger 3 das Schwenkteil 6 angeordnet, welches um die waagerechte Achse 7 schwenkbar ist Das Maß der Schwenkung ist mit Hilfe des Zeigers 8 an der Skala 9 ablesbar. In dem Schwenkteil 6 ist das Aufnahmeteil 10 angeordnet welches um die senkrechte Achse 11 verdrehbar ist

In der in Fig.2 dargestellten Seitenansicht ist das Schwenkteil 6 zum Teil geschnitten dargestellt. Der Drehknopf 12 weist einen Exzenterlager 13 auf, der in die Ringnut 14 des Aufnahmeteiles 10 eingreift, so daß durch Verdrehung des Druckknopfes 12 eine genaue Höhenverstellung des Aufnahmeteiles 10 möglich ist.

F i g. 3 zeigt das Aufnahmeteil 10 im axialen Schnitt. lnnerh:.-b des Aufnahmeteiles 10 ist ein umsteckbarer Einsatz 15 vorgesehen, der mit Hilfe einer Kugelraste 16 in seiner Höhenlage zum Aufnahmeteil 10 fixiert ist Hierbei greift die Kugelraste 16 in eine Ringnut 17 des Aufnahmeteiles 10 ein, welche der Aufnahme 18 für die konvexe Seite von Kontaktlinsen zugeordnet ist. Zur Aufnahme der konkaven Seite von Kontaktlinsen dient die Aufnahme 19, zu deren Gebrauch das Einsatzteil 15 umgesteckt und mit seiner Kugelraste 16 in der zugeordneten Ringnut 20 arretiert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1. Einrichtung zur Aufnahme von Kontaktlinsen oder dergL zum Vermessen insbesondere der Krümmungsradien mit Hilfe eines üblichen optischen Krümmungsmeßgerätes, ζ. B, eines Ophthalmometers oder Keratometer, welche relativ zum Krümmungsmeßgerät fest angeordnet oder anbringbar ist und im Bereich des von dem Krümmungsmeßgerät ausgehenden Meßstrahlenganges einen diesen Strahlengang nach unten umlenkenden Spiegel aufweist und bei der im Bereich der optischen Achse dieses nach unten gerichteten Strahlenganges eine adhäsive Aufnahme für die zu messende Kontaktlinse vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das adhäsive Aufnahmeteil (tO) um eine waagerechte vorzugsweise parallel zur Achse des Krümmungsmeßgeräies im Bereich der Krümmungsmittelpunkte der zu messenden Flächen verlaufende Achse (7) schwenkbar, in Richtung auf diese Achse (7) zu verstellbar und das in Gebrauchsstellung befindliche Aufnahmeteil (10) um seine eigene, senkrecht zur Achse (7) verlaufende Achse (11) verdrehbar angeordnet ist

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorzugsweise vertikal angeordnete Skala (9) vorgesehen ist, an der das Winkelmaß der Schwenkung der Aufnahme ablesbar ist

3. Einrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur feinen Höhenverstellung des in Gebrauchsstellung befindlichen Aufnahmeteils (10) eine Exzentt-i anordnung (12, 13, 14) vorgesehen ist, mit deren Hilfe der Krümmu.-ismittelpunkt der zu messenden Fläche in dieAchse (7) bringbar ist.

4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei wahlweise verwendbare Aufnahmen (18,19) aufweist, von denen die eine (19) zur Messung der konvexen Kontaktlinsenfläche bestimmt ist und in Gebrauchsstellung nach oben über die Achse (7) ragt, während die andere zur Messung der konkaven Kontaktlinsenfläche bestimmte Aufnahme (18) sich in Gebrauchsstellung unterhalb der Achse (7) befindet.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Aufnahmen (18, 19) an einem gemeinsamen schwenk- oder umsteckbaren Einsatz (15) angeordnet sind.